Unter seinen Flügeln

Rut 2,1-23

Der Herr vergelte dir deine Tat, und dein Lohn möge vollkommen sein bei dem Herrn, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest.

Rut 2,12

In der Welt können wir zwei grösste Ordnungen haben? Was ist das? Macht und Geld. Macht und Geld herrschen über die Welt. Wo es Macht gibt, da ist Geld. Wo es Geld gibt, das ist Macht. Geld und Macht sind sehr eng befreundet. Darum will man sich darum bemühen, Geld und Macht zu besitzen. Leider kann man nicht beide Dinge besitzen. Entweder-oder ist auch schwierig. Das ist die Welt. Aber in der geistlichen Welt haben wir eine andere Einstellung. Macht und Geld sind nicht unser Thema. Wir haben etwas mehr als Geld und Macht. Im Glauben haben wir Bekehrung und Glaubensentscheidung. Wo es eine Bekehrung gibt, da ist eine Glaubensentscheidung. Wo es eine Glaubensentscheidung gibt, da ist eine Bekehrung. Im Moment beobachtete die Welt, wer der nächste Präsident wird, Trump oder Biden? Joe Biden gewinnt gemäss der Nachricht die US-Wahlen 2020. Warum sind wir interessiert, wer der nächste Präsident wird? Wir sollen dieses Anliegen zur Seite legen. Wir haben schon viel zu tun. Unser Gott steuert die Welt und die Geschichte. Darum sollen wir darauf konzentrieren, woran Gott interessiert.

 Unser Gott interessiert immer an einer Bekehrung eines Menschen und einer Glaubensentscheidung eines Menschen. Darum bekommen wir viel Gnade aus Kapitel 1, wie sich Noomi zu Gott bekehrt und Rut eine Glaubensentscheidung hat. Eine Bekehrung und eine Glaubensentscheidung brauchen wir vor Gott. Diese beide sind noch wichtiger als Macht und Geld. Unser Gott ist unser Vater im Himmel. In diesem Glauben können wir alle Schwierigkeiten und Verzweiflung besiegen. Es ist kostbar, sich zu Gott zu bekehren und eine Glaubensentscheidung zu treffen. Zwischen Kapitel 1 und Kapitel 2 gibt es einen grossen Wendepunkt. Das Leben im Glauben an Gott gibt es immer einen grossen Wendepunkt. Das ist sehr ironisch in der Glaubenswelt. Es gibt viele Glaubenswendepunkt, nämlich das Leben ist immer umgekehrt. Durch den Glauben können wir immer ein umgekehrtes Drama schreiben. Habt ihr schon ein umgekehrtes Drama im Glauben erfahren? Das Buch Rut schenkt uns dieses wunderbare Drama. Das ist Glaubensdrama. Möge Gott uns führen, dass wir auch wie Rut ein umgekehrtes Glaubensdrama schreiben können. 

Teil 1. Die Gnade bei der Ährenlese. (Verse 1 bis 10) 

Lesen wir gemeinsam Vers 1: «Es war aber ein Mann, ein Verwandter des Mannes der Noomi, von dem Geschlecht Elimelechs, mit Namen Boas; der war ein angesehener Mann.» Im Kapitel 1 beginnt eine traurige Geschichte in einer Familie. Wegen der Hungersnot in Juda ging Elimelech mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen nach Moab. Leider starb Elimelech in Moab. Seine zwei Söhne verheirateten sich mit den Moabiterinnen. Ungefähr nach 10 Jahren wurden zwei Söhne auch in Moab gestorben. In einer Familie blieben nur drei Witwen. Noomi wollte nach Jerusalem zurückkehren. 

Noomi wollte seine zwei Schwiegertöchter eine neue Lebensperspektive schenken, in ihrer Heimat mit neuem Mann zu heiraten. Aber sie wollten mit ihrer Schwiegermutter nach Bethlehem zurückehren. Noomi drängten sie, in ihrer Heimat zu bleiben, weil sie als Ausländerinnen nicht bei den Juden willkommen geheissen werden würden. Orpa ging auf ihrem Weg. Aber Rut blieb bei ihrer Schwiegermutter und hing sie an. Sie bekannte zu Noomi: «Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.» (1,16b) Sie verliess ihren Götzen und ihren Götzendienst. Sie nahm den Gott Israels als ihren wahren Gott auf und glaubte an diesen Gott. Sie entschied sich, ihr Leben lang als Witwe im fremden Land zu leben. Sie war bereit, die Diskriminierung, Kritik und Unterachtung zu tragen. Sie wollte ihrer Schwiegermutter dienen und den Gott Israels dienen. Sie kehrten sich nach Bethlehem zurück. Zur Zeit der Ernte kamen sie nach Bethlehem. «Es war aber um die Zeit, da die Gerstenernte anging, als Noomi mit ihrer Schwiegertochter Rut, der Moabiterin, zurückkam vom Moabiterland nach Bethlehem.» (1, 22) Noomi verlor alles, ihren Mann, ihre zwei Söhne. Sie kam mit leeren Händen nach Bethlehem. Ihre Lage war sehr hoffnungslos, kraftlos, versagt, verbittert, schmerzhaft und traurig. Ihre Zukunft mit ihrer Schwiegertochter war sehr grau und perspektivlos. Wegen der Hungersnot ging Noomi nach Moab. Ironischerweise war sie zur Erntezeit in Bethlehem. 

Was ist Bethlehem? Bethlehem bedeutet «Brothaus». Im Brothaus gibt es schon Brot. In Vers 1, 22 schreibt die Bibel klar: «Rut, der Moabiterin.» In Vers 1,1 schreibt die Bibel eine Person «Boas, ein angesehener Mann.» Das ist ein mysteriöses Drama. Das enthält ein dramatisches Ereignis in der Zukunft, nicht wahr? Noomi war eine verbitterte Frau. Gott möchte sie wiederaufbauen und sie wiederherstellen. Gott wollte sich um Noomi kümmern und sie aufstellen. Gott verliess sie nicht. Gott war immer mit ihr. Boas war ein Verwandter des Mannes der Noomi und ein angesehener Mann. Ein angesehener Mann bedeutet ein reicher Mann und ein herausragender Kämpfer. Gott wollte eine Hoffnung, ein Perspektiv und eine Verheissung für Noomi eröffnen. Das ist ein umgekehrtes Drama Gottes für die Menschen. Wer kann diese geöffnete Tür schliessen? Niemand. Jesaja 22, 22: «Und ich will die Schlüssel des Hauses Davids auf seine Schulter legen, dass er auftue und niemand zuschliesse, dass er zuschliesse und niemand auftue.» Gott kann auch die Tür öffnen und die Tür schliessen. Niemand kann die Tür Gottes zuschliessen und auftun. Gott wollte eine neue Tür für Noomi öffnen. Das ist wunderbar. 

Lesen wir gemeinsam Vers 2: «Und Rut, die Moabiterin, sprach zu Noomi: Lass mich aufs Feld gehen und Ähren auflesen bei einem, vor dessen Augen ich Gnade finde. Sie aber sprach zu ihr: Geh ihn, meine Tochter!» Zwei Witwen in Bethlehem waren arbeitslos und armselig, weil sie als Witwen keine Arbeit machen konnten. Damals gehörten darum die Waisen, die Witwen und der Fremdling zu der schwächsten Schicht in der Gesellschaft. Sie brauchten die Hilfe anderer Menschen. Darum gab Gott ein Gesetz für diese armen Menschen. 3.Mose 19, 9 und 10: «Wenn du dein Land aberntest, sollst du nicht alles bis an die Ecken deines Feldes abschneiden, auch nicht Nachlese halten. Auch sollst du in deinem Weinberg nicht Nachlese halten noch die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen; ich bin der Herr, euer Gott.» Gott erbarmte sich über die armen Menschen. Gott versprach mit den Israeliten zu segnen, wenn man sich um Waisen und Witwen und Fremdling gut kümmern. 5.Mose 14, 29: «Dann soll kommen der Levit, der weder Anteil noch Erbe mit dir hat, und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt leben, und sollen essen und sich sättigen, auf das dich der Herr, dein Gott, segne in allen Werken deiner Hand, die du tust.» Im Talmud steht geschrieben. Gott spricht, «Ich habe vier Kinder. Du hast auch vier Kinder. Deine Kinder sind Sohn, Tochter, Diener und Dienerin. Meine Kinder sind Witwe, Wais, Fremdling und Mönch. Ich kümmere mich um eure Kinder, du kümmerst dich auch um meine Kinder.» 

Rut blieb bei ihrer Schwiegermutter. Sie war jung. Sie hatte eine Verantwortung für ihre Schwiegermutter, obwohl sie eine moabitische Frau war. Sie haderte nicht gegen Noomi. Sie klagte auch nicht über ihre verbitterte Lage. Sie weinte nicht Tag und Nacht. Sie bereute auch nicht ihre Glaubensentscheidung. Sie tadelte gar nicht sich selbst und ihre Schwiegermutter. Sie versuchte etwas, was sie für sich und für Noomi tun konnte. Sie hatte vielmehr eine grosse Barmherzigkeit und Verantwortung für ihre Schwiegermutter. Sie wollte Ähren sammeln gehen. Für die Nahrung wollte sie draussen gehen und ihre Beste tun, indem sie Ähren auflesen bei den, vor welchem sie Gnade finde. Sie diente ihrer Schwiegermutter ganzheitlich. 

Was schreibt die Bibel nach ihrer Orientierung? Lesen wir gemeinsam die Verse 3 und 4: «Sie ging hin und las auf, den Schnittern nach, auf dem Felde. Und es traf sich, dass dies Feld dem Boas gehörte, der von dem Geschlecht Elimelechs war. Und siehe, Boas kam eben von Bethlehem und sprach zu den Schnittern: Der Herr sei mit euch! Sie antworteten: Der Herr segne dich!» Hier betrachten wir zwei Dinge. «Es traf sich» und «eben» Rut erreichte in einem Feld, der zu Boas gehörte. Sie wusste nicht, zu wem dieses Feld gehörte. Sie kam in einem Feld. Dieses Feld gehörte zu Boas. Das wäre, als käme sie zufällig auf das Feld des Boas, aber Gott veranlasst dies. Man hält es für Zufall. Das ist nur Zufall. Aber bei uns nennt es nicht Zufall, sondern die Führung Gottes. Mit anderem Wort ist das die einseitige Gnade Gottes. Das kann man nicht mit Menschenwort erklären. Es ist kein Zufall für die Kinder Gottes. 

Bei Gott ist es kein Zufall. Boas steht für Gottes Erlöser. Wie können wir davon erklären, wie wir bei Gott Gnade bekommen haben? Wie haben wir Gott getroffen? Wie haben wir unseren Retter, Jesus kennengelernt? Wir haben uns nicht bemühen, Gott zu treffen. Gott besuchte uns auf einmal in unserem Leben. Er greift uns ein. Zu dieser Zeit kam Jesus zu richtigen Zeiten zu uns. Ich kann nicht erklären, wie ich Jesus getroffen habe. Wie kann ich erklären, dass ich Jesus als Missionar in der Schweiz verkündigen kann? Wie kann ich erklären, dass ich Maria getroffen habe? Wie kann ich erklären, dass ich heute am Sonntag den auferstandenen Jesus verkündigen kann? Wie kann ich erklären, dass ich auf Deutsch mit den Schweizern das Bibelstudium machen kann? Wie kann ich erklären, dass Maria in der Schweizer Firma arbeiten kann? Wie kann ich sagen, dass Marianne Blessing für die griechischen Freundin grosszügig geholfen hat und, dass Gott sich immer um ihre Finanzlage gekümmert hat? Das ist kein Zufall. Das ist die Gnade Gottes. Die Gnade Gottes führt uns zur Rettung und zu guten Taten für die anderen Menschen. 

Wie half Boas Rut weiter? Boas sprach zu seinem Knecht, der über die Schnitter gestellt war: «Zu wem gehört das Mädchen?» Der Knecht, der über die Schnitter gestellt war, antwortete und sprach: «Es ist eine Moabiterin, die mit Noomi gekommen ist aus dem Land der Moabiter». Sie hat gesagt: «Lasst mich doch auflesen und sammeln hinter den Garben den Schnittern nach, und ist gekommen und dageblieben vom Morgen an bis jetzt und hat nur wenig ausgeruht». In der Tat war Rut hilflos in fremdem Land. Sie hat kein Freunden und Bekannten. Sie weiss nicht, wer ist wer. In dieser ausweglosen Lage interessiert Boas an einer moabitischen Frau, die Schwiegertöchter Noomis. Das ist auch einseitige Gnade Gottes für die hilflosen Menschen. Boas hätte schon von der moabitischen Frau gehört, wie sie ihre Heimat verlassen und mit ihrer Schwiegermutter nach Bethlehem gekommen ist. Boas sagte zu ihr: «Hörst du wohl, meine Töchter?» Diese Stimme ist sehr sanftmütig und freundlich. Er zeigte ihre seine Liebe, Freundlichkeit und seine Verantwortung, weil er wusste, dass sie die Schwiegertöchter seines verstorbenen Verwandten war. Boas erlaubte Rut, dass sie in seinem Feld bleiben und Ähren auflesen sollte. Er behütete sie vor den jungen Männern. Sie konnte jederzeit ihren Durst stillen. Boas hat ihr Schutz und Versorgung grosszügig angeboten. Rut wurde nicht gehasst und diskriminiert. Aus der von den Juden verhassten Land ist Rut nach Bethlehem gekommen. Trotzdem wurde sie bei Boas wie Zuhause warm aufgenommen. Sie bekam eine grosse Gnade und Güte bei Boas. 

Wie reagierte Ruth auf die Freundlichkeit Boas? Lesen wir gemeinsam Vers 10: «Da fiel sie auf ihr Angesicht und beugte sich nieder zur Erde und sprach zu ihm: Womit hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, dass du mir freundlich bist, die ich doch eine Fremde bin?» Sie war sehr demütig. Als eine verhasste Ausländerin hat sie sich selbst gekennzeichnet. Sie bekannte sich als eine unverdiente Sünderin und eine Ausländerin. Das ist unsere Haltung vor Gott. Vor Gott können wir nicht stehen. Wir waren zu weit fern von Gott. Nur durch die Gnade Gottes sind wir uns unsere Schuld vergeben worden.  Als Kinder Gottes sind wir genannt worden. Wir haben nicht verdient, bei Gott seine Gunst zu bekommen. Aber unser Gott hat uns seine Güte, Barmherzigkeit und seine endlose Liebe geschenkt. Das ist grosszügig und einseitig. Wir danken Gott, dass Gott uns vor der Finanzloch in der Coronakrise bewahrt und behütet hat. Wir danken Gott, dass Gott jeden von uns hierhergeführt, und uns die Gnade geschenkt hat, ihn zu feiern und ihn als Gott zu anzubeten. Das ist nicht unsere Mühe, sondern Gottes Gnade.

Teil 2. Unter den Flügeln Gottes (Verse 11 bis 23) 

Lesen wir gemeinsam die Verse 11 und 12: «Boas antwortete und sprach zu ihr: Man hat mir alles angesagt, was du getan hast an deiner Schweigermutter nach deines Mannes Tod; dass du verlassen hast deinen Vater und deine Mutter und dein Vaterland und zu einem Volk gezogen bist, das du vorher nicht kanntest. Der Herr vergelte dir deine Tat, und dein Lohn möge vollkommen sein bei dem Herrn, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest.» Boas hörte von der Glaubensentscheidung von Rut. Rut war nicht eine normale Fremde. Sie verliess ihren Götzen und ihr altes Leben in der götzendienstlichen Umgebung. Eigentlich bereute sie nicht ihre Glaubensentscheidung. Sie hätte schon ein Vorteil in Moab auswählen können. Sie hätte schon eine gute Zukunft in ihrer Heimat in der Sicherheit auswählen können. Aber sie hat vielmehr Nachteile, nämlich Armut, Unsicherheit, und Lebenslast ausgewählt. Menschlich gesehen scheint es, als wäre ihre Wahl verrückt, unsicher, unstabil, und so dumm. Aber Gott segnete ihre Auswahl und ihre Entscheidung für Gott. Gott sandte ihr eine richtige Person zu der ausweglosen Lage. Gott führte sie zu Boas. Boas schenkte ihr alle Bedürfnisse. Rut hat Zuflucht unter den Flügeln des Herrn gesucht, und der Herr wird ihr vollkommenen Lohn schenken. Ihre Zuflucht war weder ein Mann noch Geld noch ihre Familie noch ihr Karriereleben in der Heimat. Sie suchte ihre Zuflucht nicht in der Welt, sondern in Gott. 

Lasst uns man vorstellen. Was hat Rut bei den Gott Israels in Moab gesehen? Was hat Rut bei den Gott Noomis im Moab gesehen? Sie hat nur Unglück bei den Gott Israels gesehen. Sie erfuhr den Tod ihres Schwiegervaters. Sie sah auch den Tod ihres Mannes. Sie sah auch den Tod anderes Sohnes Noomis. Nun war sie leer und arm. Ja, sie hörte schon von den Gott Israels, der Israel aus der Hand des Pharaos mit der mächtigen Kraft befreit hat. Das war aber die Geschichte. Sie sah nicht diese Wunder. Aktuell war sie eine kinderlose und arme Witwe. In der Familie Noomis sah sie nur Unglück. Mindestens war der Gott Noomis für sie unglücklich. Aber sie sah nicht ihr äusserliches Unglück. Trotzdem glaubte sie an Gott Israels, Gott Noomis. Sie begleite ihre Schwiegermutter nach Bethlehem, obwohl sie arm, hilflos und hoffnungslos war. Aus Glauben an Gott suchte sie ihr Zufluchtsort bei Gott. Für ihre Nahrung und für die Nahrung ihrer Schwiegermutter ging sie aufs Feld als Fremde, um Ähren zu sammeln. Sie arbeitete fleissig ganzen Tag. Aber Gott führte sie zu einem richtigen Ort. Sie begegnete Boas. Er war zu freundlich für sie.  Als sie bei Gott ihre Zuflucht suchte, wurde Gott ihr ihren Flügeln. Sie hatte keinen rechtlichen Stand, aber sie wurde von Boas aufgenommen, vorsorgt und beschützt. Boas war freundlich. Er gab ihr Essen. Sie wurde satt. Boas gab ihr genug. 

Lesen wir gemeinsam Vers 17: «So las sie bis zum Abend auf dem Felde und klopfte die Ähren aus, die sie aufgelesen hatte, und es war ungefähr ein Scheffel Gerste.» Sie sammelte viel Ähren. Es war also eine grosse Menge. Das wäre ca. 20kg. Sie zeigte alle Nahrung zu Noomi. Gott ist ihre Zuflucht und war satt unter seinen Flügeln. Was weisst Noomi weiter hin? Lesen wir gemeinsam Vers 20: « Noomi aber sprach zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er vom Herrn, der seine Barmherzigkeit nicht abgewendet hat von den Lebendigen und von den Toten. Und Noomi sprach zu ihr: Der Mann steht uns nahe; er gehört zu unseren Lösern.» Gottes Liebe ist treu, und er wird diejenigen, die er liebt, nicht vergessen. Gott hat Rut und Noomi wiederhergestellt und sie getröstet. Gott rettete sie aus ihrer tiefen Bitterkeit, Verzagtheit und Hoffnungslosigkeit. 

Unsere Zuflucht ist nicht Macht und Geld. Die Welt sucht ihre Zuflucht bei Geld und Macht. Aber das ist kurz vorbei und vergänglich wie Wind. Gott ist allein unser Zufluchtsort. Vor allen kann Gott allein unser Leben wiederherstellen. Rut begleitete ihre Schwiegermutter mit leeren Hand nach Bethlehem. Sie nahm im Glauben den Gott Israels in ihr Herz auf. Sie suchte also ihre Zuflucht unter den Flügeln des Herrn. Sie begann, Ähren zu sammeln. Aber dort begegnete sie einem Löser, Boas. Das war nicht Zufall. Gott führte sie alles. Gott tröstete Rut und Noomi und schenkte ihnen eine Hoffnung und eine Wiederherstellung. Nun beginnt Gottes Plan für sie weiter. Gott möchte uns auch wiederherstellen und er will uns aus der Not retten. Wir haben unverdient vor Gott. Wir sollen Gott bitten: «Lasst uns Gnade vor deinen Augen finden.» Er wird uns Hoffnung geben. Möge Gott uns segnen, dass wir unser Leben lang Zuflucht unter den Flügeln Gottes suchen und unter seiner Gnade mit grosser Hoffnung und Erwartung leben können. Lasst uns Gott preisen, dass er allein unser Leben in Christus wunderbar führen und unser Leben schön formen können. 

«Der Herr vergelte dir deine Tat, und dein Lohn möge vollkommen sein bei dem Herrn, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest.» 

Halleluja, Amen.