Römer 16,1-16
Grüsst euch untereinander mit dem heiligen Kuss. Es grüssen euch alle Gemeinden Christi.
Römer 16,16
Es ist leicht, dass wir unsichtbare Dinge vernachlässigen möchten. Die letzten Tage haben wir einen grossen Staudamm in Livia gesehen. Dieser grosse Staudamm ist nicht plötzlich ausgebrochen. Die letzten zehn Jahre lang wurde es nie ausgebessert und repariert. Tatsächlich wird Wichtiges und Unsichtbares einfach ignoriert. Leider ist diese Konsequenz ziemlich katastrophal.
Die Spitze des Eisbergs ist eine Redewendung, die sich auf die Tatsache bezieht, dass der grösste Teil des Eisbergs verborgen ist und nur ein kleiner Teil sichtbar ist. Wenn ein Eisberg an der Spitze nur 5 Meter hoch ist, liegt ein riesiger Eisbrocken 30 bis 50 Meter tief unter dem Wasser verborgen. Man kann nur 10% der gesamte Eisberg sehen. 90% ist tief untergetaucht. Diese Eigenschaften machen Eisberge zu einer potenziellen Gefahr beim Segeln. Es ist am besten, Eisberge frühzeitig zu erkennen und ihnen um jeden Preis auszuweichen, denn selbst wenn man ihnen scheinbar ausweicht, indem man sie umfährt, besteht immer noch die Möglichkeit eines Zusammenstosses zwischen dem Rumpf unterhalb der Wasserlinie und einem massiven Eisberg unter der Wasseroberfläche. Der Untergang der Titanic, eine der grössten Schiffskatastrophen der Welt, wurde durch eine Kollision zwischen einem unsichtbaren Eisberg unterhalb der Wasserlinie und dem Rumpf der Titanic verursacht.
Paulus hat den Kernpunkt des Evangeliums im Römerbrief geschrieben. Das ist das Evangelium. Römerbrief ist der Spitz des Evangeliums. Das ist es, dass man nur durch den Glauben gerechtfertigt wird. Paulus betonte in diesem Brief, dass alle Menschen unter dem Zorn Gottes sind. Römer 1,18: «Denn Gottes Zorn wird vom Himmel her offenbart über alles gottlose Leben und alle Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.» Aber durch den Glauben an Jesus, der am Kreuz für uns gestorben und am dritten Tage auferstanden ist, sind wir gerecht erklärt. Dieser Glaube ist der Kern des Evangeliums. Man wird allein durch den Glauben gerechtfertigt. Diese christliche Lehre ist seit Jahrhunderten angegriffen worden; zahllose Heilige und Missionare sind für dieses Evangelium in Flammen aufgegangen; der Apostel Paulus hat sich dem Herrn hingegeben, sogar bis zu dem Punkt, dass er die Heiden als lebendiges Opfer für das Evangelium darbrachte; aber er war nicht allein; er gründete zahlreiche Gemeinden in Kleinasien und schrieb dreizehn Briefe, aber er war nicht allein. Er erinnerte sich daran, dass zahllose unsichtbare Brüder und Schwestern mit ihm waren und sich für das Evangelium einsetzten. Er hätte Römer 15 gerne mit Vers 33 beendet: «Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.» Aber er erinnerte sich in diesem Moment daran, dass er mit zahllosen Mitarbeitern für das Reich Gottes gearbeitet hatte. Er wollte, dass seine Brüder und Schwestern in Rom sich an sie erinnern und sie grüssen.
Welche Personen wollte Paulus grüssen? Wir können sie nicht persönlich kennenlernen. Aber Paulus wollte sie nicht vergessen und sie grüssen. Für sie hatte er seine grenzenlose Dankbarkeit und Liebe geäussert. Wir sollen einander grüssen. Grüsse sind sehr wichtig in der Gemeinde. Was können wir durch heutigen Text lernen?
Erstens, Paulus erwähnte hingebende Frauen.
In diesen abschliessenden Kapiteln beschreibt Paulus viele Frauen. Sie waren sehr aussergewöhnlich in der damaligen Zeit. Paulus achtete die Frauen. Hier sehen wir mindestens 9 Frauen, nämlich Phöbe(1V), Priska(3V), Maria(V6), Junia(V.7), Tryphäna und Tryphosa, Persis(V.12) die Mutter von Rufus(V.13) und Julia (V.15) Hier werden 9 Frauennamen aufgelistet. Damals zählten die Frauen nicht als vollwertige Menschen. Sie konnten nicht in der Gesellschaft mitbestimmen. Aber in der römischen Gemeinde waren die Frauen sehr geachtet worden. Sie fühlten sich nicht diskriminiert oder ausgeschlossen. Sie hatten den gleichen Stellenwert wie die Männer. Paulus beurteilte auch nicht die Brüder und Schwester als Männer und Frauen. In der Gemeinde waren sie einfach gleich, weil sie alle mit dem Blut Jesu teuer gekauft wurden. Die Brüder achteten die Schwestern. Die Schwestern achteten auch die Brüder. Sie wussten, wer für das Evangelium hingegeben hatte. Es ist keine Frage im Evangelium, wer weiblich ist oder wer männlich ist.
Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Ich empfehle euch unsere Schwester Phöbe, die den Dienst an der Gemeinde von Kenchreä versieht, dass ihr sie aufnehmt in dem Herrn, wie sich’s ziemt für die Heiligen, und ihr beisteht in jeder Sache, in der sie euch braucht; denn auch sie hat vielen beigestanden, auch mir selbst.» Paulus erwähnte in den abschliessenden Kapiteln zuerst eine Schwester, Phöbe, und empfahl sie als echte Gläubige. Paulus missionierte hier und dort. Er blieb nicht lange an einem Ort. Aber er konnte in Korinth anderthalb Jahre bleiben, weil das Werk Gottes gross geworden war. Deshalb konnte er nicht mehr als Zeltmacher der Mission Gottes dienen. In dieser Zeit half die Schwester Phöbe Paulus und seinen Gefährten mit grosser Finanz. Sie war eine Dienerin und Diakonin. Vermutlich war sie eine sehr wohlhabende und einflussreiche Heidenchristin. Die Stadt Kenchreä, in der Phöbe lebte, war der östliche Hafen von Korinth und lag c.a. zehn Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Sie unterstützte den Dienst von Paulus. Wegen ihrer Unterstützung konnte Paulus diese Schwester häufig sehen. Sie unterstützte ihn grosszügig. In der Gemeinde genoss sie hohes Ansehen. In der Gemeinde hatte sie wichtige Aufgaben. Sie brachte auch den Römerbrief von Korinth nach Rom.
Sehen wir Vers 3: «Grüsst die Priska und den Aquila». Priska war auch eine hingebungsvolle Schwester für Paulus gewesen. Vers 6: «Grüsst Maria, die viel für euch gearbeitet hat.» Maria hatte sehr hart für die Römer gearbeitet. Vers 12: «Grüsst Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüsst meine liebe Persis, die viel gearbeitet hat im Herrn.» Vermutlich waren Tryphäna und Tryphosa Zwillingsschwestern. Sie taten einen wertvollen Dienst für den Herrn. Die geliebte Persis arbeitete viel für den Herrn. Paulus erwähnte auch sie mit Maria, Tryphäna und Tryphosa, dass sie für den Herrn viel und hart arbeiteten. Die Frauen waren hingebungsvoll und grosszügig für das Werk Gottes. In den Versen 6 und 12 kommt das Wort «Arbeit» dreimal vor. Das Wort «Arbeit», wie es hier verwendet wird, bedeutet Arbeit, die mit Schmerzen verbunden ist. Es ist ein starkes Wort mit einer starken Bedeutung. Paulus sagt, dass sie gemeinsam litten und sich gemeinsam abmühten.
Dank dieser gemeinsamen Arbeit war Paulus in der Lage, das Evangelium zu verbreiten und seine Mission an so vielen Orten zu erfüllen. Es gab Leiden für die Arbeit, es gab Schmerzen für die Arbeit, aber es war die Arbeit vieler, die es dem Evangelium ermöglichte, sich gut zu verbreiten. Und jetzt hoffte Paulus, dass sich das Evangelium durch Rom und weiter nach Spanien ausbreiten würde. (Röm 15,28) Er wollte, dass die Gemeinde in Rom eines Sinnes ist und mit ihm arbeitete, so wie sie mit ihm als seine Mitarbeiter gearbeitet hatten. Möge unsere gemeinsame Arbeit für das Evangelium weitergehen.
Die Gemeinde arbeitet als die Geliebte, weil sie vom Herrn geliebt wurde. Wir lieben die Gemeinde, weil wir den Herrn lieben; wir lieben die Gemeinde, weil der Herr uns liebt; wir dienen der Gemeinde, weil der Herr uns befiehlt, dem Herrn zu dienen; wir arbeiten, weil wir lieben. Die Liebe drückt sich in der Arbeit aus.
In unserer Gemeinde haben wir solche treue und geliebte Frauen. Missionarin Maria arbeitet Tag und Nacht für die Schafe Gottes. Sie betet Tag und Nacht und arbeitet für die Gemeinde. Sie ist eine Bibellehrerin, Hirtin, Missionarin und eine Angestellte in einer Firma. Ich habe beobachtet, wie viele Schafe durch sie gedient wurden. Sie kommen und gehen. Aber sie arbeitet unverändert hart für den Herrn. Ich achte Missionarin Maria. Hirtin Marianne Blessing arbeitet auch viel für den Herrn. In der Gemeindekrise hat sie uns nicht verlassen und hat mit uns treu zusammengearbeitet. Als Verfasserin des täglichen Brotes arbeitet sie treu und fleissig. Lange Zeit hat sie an einem Finanzloch gelitten. Aber sie hat ihre Zehnten für die Mission Gottes jedes Mal dargebracht. Sie hat auch ihre Zwillingsschwester, Sibylle, geduldig geholfen und sie zum Herrn gebracht. Ausserdem dient sie der Gemeinde immer grosszügig. Gott hat auch Ruth und Esther geholfen, von Kindheit her die Gemeinde mit Musik zu unterstützen und mit uns gut zusammenzuarbeiten. Gott sei Dank, dass Gott solche wunderbaren Frauen für die Mission Schweiz und für die Campusmission aufgestellt und kostbar gebraucht hat. Möge Gott ihre viele Arbeiten reichlich segnen.
Zweitens, die Wichtigkeit der Hausgemeinde.
Bis zum 3. Jahrhundert gab es keine kirchlichen Gebäuden. In der früheren Gemeinde waren die Gläubigen in der Hausgemeinde versammelt. Jede Familie war die Gemeinde Gottes. Die römische Gemeinde bestand aus vielen Hausgemeinden. In diesem abschliessenden Kapiteln sehen wir viele Hausgemeinden.
In den Versen 3-16 werden in den Versen 5, 10-11 und 15 eine Reihe von Menschen erwähnt. In Vers 5 heisst es: «und der Gemeinde, die in ihrem Hause», in den Versen 10-11 heisst es: «Grüsst die aus dem Haus des Aristobul. Grüsst die aus dem Haus des Narzissus», und in den Versen 14-15 heisst es: «Und den Brüdern, die bei ihnen sind, und allen Heiligen, die bei ihnen sind», was sich alles auf Hausgemeinden bezieht. Dies zeigt, dass die Gemeinde in Rom keine Gemeinde mit einer grossen Anzahl von Mitgliedern in einem einzigen Gebäude war, sondern eine Sammlung von Hausgemeinden, und dass der Brief des Paulus in diesen Hausgemeinden verbreitet wurde.
Wenn wir uns die erwähnten Namen ansehen, werden wir feststellen, dass die Namen von Frauen häufiger genannt werden, und wenn Paare angesprochen werden, sind es nicht Mann und Frau, sondern Frau und Mann. Ausserdem sehen wir, dass es sich um eine multikulturelle Gemeinde handelte, in der Sklaven oder ehemalige Sklaven lebten, sogar solche, die aus Familien mit hohem sozioökonomischem Status stammten, wie z. B. Aristobul und Narzissus. (V.10-11)
Lesen wir gemeinsam die Verse 3 und 4: «Grüsst die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihren Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich danke, sondern alle Gemeinden der Heide.»
Wir lernen Priska und Aquila als repräsentative Hausgemeinde in der römischen Kirche kennen. Die Worte, mit denen an sie erinnert wird, lauten «meine Mitarbeiter» und «sie haben ihren Hals für mein Leben hingehalten» – das heisst, sie waren bereit, gemeinsam für das Evangelium und die Gemeinde Gottes zu sterben. Die Tatsache, dass Priska, die Ehefrau, zuerst erwähnt wird, deutet darauf hin, dass sie auch die Leiterin dieser Hausgemeinde war. Nach Apostelgeschichte 18,1-3 waren sie römische Bürger, die nach Korinth kamen, als Kaiser Klaudius die Juden vertrieb. Sie trafen sich Paulus und arbeiten mit ihm für Zeltmachen in Korinth zusammen. Und dann trafen sie sich Apollos in Ephesus und liessen ihn das Evangelium verkünden und dann kehrten sie nach Rom zurück. (Apg 18,24) Wir kennen nicht alle konkreten Dienste, für die sie ihr Leben riskierten. In Vers 4 heisst es: «Auch alle Gemeinden der Heiden dankten ihnen», aber wir wissen, dass sie wie Paulus für die Heidenmission fast gestorben wären und nach Rom zurückkehrten, um eine Hausgemeinde zu gründen. Möge Gott auch uns segnen, dass Gott uns auch kostbare Hausgemeinden unter uns aufstellen wird.
Drittens, ein ungewolltes Kreuz bringt auch die Rettung.
Lesen wir gemeinsam Vers 13: «Grüsst Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine Mutter, die auch mir eine Mutter geworden ist.» Wer ist Rufus und seine Mutter? In Markus 15,21 heisst es: «Und zwangen einen, der vorüberging, Simon von Kyrene, der vom Feld kam, den Vater des Alexander und des Rufus, dass er ihm das Kreuz trage.» Simon von Kyrene trug das Kreuz Jesu zur Hinrichtung, weil Jesus viel gelitten und geschlagen wurde. Rufus war ein Sohn von Simon. Simon von Kyrene wurde errettet. Durch das ungewollte Kreuz lernte er Jesus persönlich kennen. Er war nur ein Zuschauer. Ungewollt trug er das Kreuz Jesu. Er nahm Jesus als seinen Erretter an und glaubte an ihn. Durch dieses ungewollte Kreuz glaubte seine Frau an Jesus. Durch dieses ungewollte und zwangsmässige Kreuz glaubten auch seine zwei Söhne, Alexander und Rufus, an Jesus. Diese Familie lernte auch Paulus persönlich kennen. Wir wissen nicht, wie diese Familie nach Rom ging und wie sie Gott diente und wie Paulus sie kennenlernte. Aber Paulus nannte die Mutter des Rufus seine Mutter. Das ist Gottes Gemeinde. Das ist die Macht des Evangeliums. Wegen des Evangeliums haben wir viele Frauen kennengelernt. Sie sind auch unsere Mütter. Eine hingebungsvolle Mutter machte die Familie, die Gemeinde und einen Knecht Gottes lebendig. Eine hingebungsvolle Mutter kann viele Menschen zu Jesus bringen und sie zu Jüngern Jesu erziehen. Wir brauchen viele gläubige Mütter wie jene des Rufus. Sie retten die Menschen. Sie erziehen Knechte Gottes. Durch ihre Hingabe werden viele Menschen sich zu Jesus bekehren. Sie sind betende Mütter Tag und Nacht. Darum sollen wir auch dafür beten, dass wir solche Mütter in dem Herrn werden. Die jungen Gläubigen sind wie Kinder. Sie brauchen Sorgfältigkeit, viel Pflege, Geborgenheit, Liebe und Schütz. Sie erziehen die Kinder zur Reife. Unsere Zeit braucht solche geistlichen Mütter. Es fehlt uns an geistliche Mütter. Die jungen Gläubigen sollen dafür beten, gute geistliche Mütter, aber auch Väter, für diese Generation und für die nächste Generation zu sein. Sie werden auch viele geistliche Leiter und Knechte Gottes wie Paulus erziehen. Das kann auch ein ungewolltes Kreuz sein. Aber dieses ungewollte Kreuz zu tragen wird die Welt verändern und in der hoffnungslosen Welt die herrliche Hoffnung bringen. Möge Gott uns diese Gnade schenken, dass wir alle sogar ungewolltes Kreuz tragen und viele geistliche Leiter wie Paulus erziehen können.
Viertens, Grüsse in der Gemeinde endlos.
Lesen wir gemeinsam Vers 16: «Grüsst euch untereinander mit dem heiligen Kuss. Es grüssen euch alle Gemeinde Christi.» Der heilige Kuss war die übliche, liebevolle Begrüssung unter den Heiligen damals und wird auch heute noch in einigen Ländern praktiziert. Grüsst euch untereinander. Das heisst, dass sie einander sehr nahe und liebevoll sind. Sich untereinander zu grüssen ist nicht so einfach. Viele Menschen wollen einander nicht grüssen, weil sie sich gegenüber kein gutes Gefühl haben. Sie wollen Abstand zueinander behalten. Um einander zu grüssen, soll man sich selbst verleugnen und andere absichtlich annehmen und sie ansprechen. Mit grosser Freude sollen wir auch einander grüssen. In Bern grüsst man einander auf der Strasse: «Grüessech». Das ist eine gute Sitte. Wir wollen das Evangelium an die Uni bringen. Unbekannte Menschen wollen wir auch grüssen. Das ist ab und zu sehr mühsam und einschüchternd. Aber wir sollen uns selbst verleugnen und sie achten. In der Gemeinde sollen wir natürlich untereinander gut grüssen. Mit warmem und barmherzigen Herzen sollen wir einander grüssen. Dafür sollen wir andere höher als uns selbst erachten und sie für bessere Menschen als uns selbst halten. Darin gibt es Demut und Liebe und Respekt. Dann können wir in jeder Lage untereinander grüssen. Um uns untereinander zu grüssen, sollen wir nur an die Gemeinde Gottes denken. Was und wie ist die Gemeinde Gottes? Sie sind der Leib Jesu Christi unseres Herrn. Darin gibt es keine Spaltung oder Trennung. Sie sind ein Leib und ein Körper in Christus. Unser Name, unser Ehrgeiz, unser Eifer, unser Fleiss, unsere Leistung, unser Erfolg, und unsere Mühe sollen hinter der Gemeinde Gottes geschmolzen werden. Nur der Name Jesu Christi, nur die Gemeinde Gottes sollen um uns herum offenbart werden. Um Jesu Namen willen sollen wir leben und für die Ehre Gottes alles machen. Keine Selbstgerechtigkeit darf in unserem Herzen platziert werden. Alles ist Gottes Gnade. Alles ist Gottes Güte. Darum sollen wir alle Ehre und Herrlichkeit und Macht zu dem Herrn bringen. Nur Jesus Christus soll in der Gemeinde und in unserem Leben offenbart werden. Amen.
In den abschliessenden Kapiteln haben wir viele unbekannte Namen kennengelernt. Viele Menschen haben mit Paulus zusammengearbeitet. Sie sind Brüder und Schwester und Mütter und Väter in Christus. Sie sind alle eine Familie. Unter der Liebe Jesu Christi sind sie eins und vereint. Mit der Familie haben sie dem Herrn gedient. Obwohl sie nicht in dieser Welt bekannt geworden waren, wurden sie im Buch des Lebens im Himmel aufgeschrieben. Sie sind auch unsere Glaubenszeugen. Ohne ihre Hingabe konnte Paulus der Mission Gottes nicht dienen. Durch ihre unsichtbare Hingabe konnte er Gottes Werk tragen. Darum ermutigt Paulus uns mit dem Wort aus 1.Korinther 15,58: «Darum, meine lieben Brüder und Schwestern, seid fest und unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, denn ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.» Niemand kann unsere Mühe und unsere Mission beobachten. Niemand kann unsere Hingabe anerkennen. Unsere Liebe zu dem Herrn kann unauffällig vor den Augen der Menschen sein. Wir können auch durch unsere Hingabe in dieser Welt nicht belohnt werden. Aber Gott weiss deine Mühe, deine Demut, deine Hingabe und deine Liebe zu den verlorenen Menschen. Wir können immer wegen der leeren Hände enttäuscht werden. Trotzdem sollen wir nicht entmutigt werden. Wir sollen dennoch einander ermutigen und einander lieben, weil wir eine Familie sind, weil wir alle Schwestern und Brüder sind. Lasst uns in jeder Lage untereinander grüssen. Lasst uns diese heilige Mission gut tragen, obwohl unsere Missionseinsätze nicht auffällig sind und unsere Hingabe nicht sichtbar. Das Gewicht unserer Hingabe kann die Welt nicht sehen. Aber das Gewicht unserer unsichtbaren Hingabe wird die verlorenen Menschen zur Rettung bringen. Die Welt kann sich an unseren Namen nicht erinnern. Aber wir sind hier und bleiben im Dienst Gottes. Möge Gott jeden von uns segnen, dass wir auch unbekannt für das Werk Gottes für die Weltmission, für die Campusmission hingeben und nur für die Ehre Gottes leben können. Möge Gott uns helfen, dass nur der Name des Herrn durch unsere Mission in der Gemeinde und in der Welt offenbaren wird. Lasst uns ermutigen, dass zahlreiche Brüder und Schwester namenlos für die Weltmission überall in der Welt hingeben. Gott wird sie im Himmel belohnen. Lasst uns darum untereinander grüssen. Amen.
«Grüsst euch untereinander mit dem heiligen Kuss. Es grüssen euch alle Gemeinden Christi.»
Halleluja, Amen.