Allen Menschen alles zu sein

1.Korinther 9,1-27

Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette.

1. Korinther 9,22

In Christus haben wir die Freiheit bekommen. Paulus sagt, dass man heiraten oder ledig bleiben kann. Das ist auch persönliche Freiheit. Er sagt auch, dass die Heiligen alles essen dürfen. Die Christen sind von dem Gesetz und von den menschlichen Vorschriften befreit worden, weil Christus ihnen die Freiheit gegeben hat. Aber Paulus ermahnt die Gläubigen, dass sie sich auch der Liebe für die Glaubensgeschwister enthalten sollten. Im Prinzip geht es darum, das Evangelium nicht zu hindern. Um das nicht zu tun, kann man auf seine Freiheit verzichten. 

Erstens, wir sollen nicht dem Evangelium ein Hindernis bereiten 

 Lesen wir gemeinsam Vers 12: «Wenn andere dieses Recht an euch haben, warum nicht viel mehr wir? Aber wir haben von diesem Recht nicht Gebrauch gemacht, sondern wir ertragen alles, dass wir nicht dem Evangelium Christi ein Hindernis bereiten.» Paulus hatte viele Rechte. Aber er verzichtete auf viele, weil er lieber alle Schwierigkeiten ertrug, damit der Botschaft von Christus kein Hindernis in den Weg gelegt würde. Paulus war kein Jünger der Zwölf von Jesus. Viele Menschen kritisierten, dass er kein Jünger von Jesus war. Darum sagten sie, dass er nicht würdig war, als Apostel zu heissen. Aber Paulus war von der Kritik der Menschen befreit, weil er das Evangelium bekommen hatte. Früher hatte er als Pharisäer und Gesetzeslehrer sehr streng die Gläubigen verfolgt. Er wollte alle Gläubigen zerstören. Dafür ging er nach Damaskus. Auf dem Weg nach Damaskus begegnete er dem auferstandenen Jesus persönlich. Er wurde ein Apostel für die Heiden (Apg 9,15). Er verkündigte das Evangelium im römischen Reich. Er war darum ein Freier, ein Apostel und Missionar. Als Werkzeug Jesu predigte er das Evangelium zu den Juden und auch zu den Heiden. Er gründete auch die Gemeinde in Korinth. Sie waren die Zeugen, wie Paulus die korinthische Gemeinde gegründet und ihnen gedient hatte. Die Gläubigen waren das Siegel seines Apostelamts. Er wollte nicht sein Apostelamt behaupten, sondern er wollte die Berufung als Apostel Gottes betonen, weil Gott ihn als Werkzeug für das Evangelium erwählt hatte. 

 Darum sagte er über seine Berufung: «Denn ich bin der geringste unter den Aposteln, der ich nicht wert bin, dass ich ein Apostel heisse, weil ich die Gemeinde Gottes verfolgt habe. Aber durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe viel mehr gearbeitet als sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist.»(1.Kor 15, 9-10) Paulus betonte seine Berufung nicht als sein Verdienst, sondern 100% der Gnade Gottes. 

Wegen der Gnade Gottes war er sehr stark. Als ein Starker konnte er auf viele Dinge verzichten. Paulus verzichtete auf seine Rechte. Er wurde nicht von der Gemeinde bezahlt. «Haben wir nicht das Recht, zu essen und zu trinken? Haben wir nicht auch das Recht, eine Schwester als Ehefrau mit uns zu führen wie die anderen Apostel und die Brüder des Herrn und Kephas? Oder haben allein ich und Barnabas nicht das Recht, nicht zu arbeiten?» (V, 4-6) Er hatte viele Rechte. Barnabas gab sein ganzes Vermögen der Gemeinde. Er führte ein hingebendes Leben für den Herrn. Paulus verzichtete auf die Heirat und die Unterstützung der Gemeinde, obwohl er die Rechte hatte, sich zu verheiraten und mit seiner Frau der Mission Gottes wie den anderen Aposteln zu dienen. Er hatte auch das Recht, durch die Gemeinde alle Unterkünfte zu versorgen. Aber er verzichtete auf alle Rechte. 

 Paulus Behauptung war sehr üblich und normal in der Gesellschaft. Ein Soldat bekam auch seinen Sold. Ein Bauer bekam auch die Früchte von seinen Früchten im Weinberg. Ein Hirte bekam auch Milch der Herde. Paulus sagte nicht nach menschlichem Gutdünken, sondern nach dem Gesetz. Mose sagte auch im Gesetz: «Du sollst dem Ochsen, der da drischt, nicht das Maul verbinden.» (V 9). Darum hatte Paulus das Recht, seine Belohnung zu bekommen. Als Bibellehrer und als Hirte hatte Paulus sein Recht, von der Gemeinde seine Belohnung zu bekommen. Vers 11: «Wenn wir für euch Geistliches säen, ist es dann zu viel, wenn wir Leibliches von euch ernten wollen?» Paulus säte das Wort Gottes für die Rettung im Herzen der Menschen. Wie ein Arzt heilte er die kranken Menschen, wie Jesus getan hatte. Jesus hatte klar gesagt, warum er in die Welt gekommen war: «Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechten zu rufen, sondern Sünder.» (Mt 9, 12-13) Die Menschen sind von Gott wegen der Sünde ewig getrennt. Das heisst, dass sie ewig in der Hölle leiden sollen. Darum suchte Jesus nach einem verlorenen Menschen. Vor den Augen von Jesus sind die Menschen alle verlorenen Sünder. Darum predigte er zu den Menschen: «Tut Busse, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.» (Mt 4,17) Alle Menschen sind verloren und Sünder. Sie brauchen die Rettung durch Jesus Christus. 

 Paulus diente dem Werk Gottes. Er verkündigte das Evangelium. Für das Evangelium verzichtete er auf viele Rechte, die er ohne Hindernis bekommen konnte. Aber er wollte dem Evangelium kein Hindernis bereiten. Was war sein Evangelium? Das Evangelium ist die gute Nachricht für die Menschen. Gott wurde Mensch, um die Menschen von der Sünde zu retten. Das ist das Evangelium: Die Geburt Jesu, der Tod Jesu und die Auferstehung Jesu. Das ist die Bibel. Das ist die Verheissung Gottes, die Gott durch die Bibel zu den Menschen versprochen hat. Die Geburt des Sohnes Gottes, der Tod des Sohnes Gottes, die Auferstehung des Sohnes Gottes. Das ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Das ist die Wesentlichkeit der Rettung Gottes. Paulus wollte das Evangelium in keinem Fall durch sein Leben verhindern. Das ist der Grund, warum er auf alle Rechte verzichtete. Er liebte die Gemeinde Gottes. Er liebte eine verlorene Seele wie sich selbst. Er lebte wegen der Liebe zu Jesus für die anderen Menschen, weil er in keinem Fall dem Evangelium ein Hindernis bereiten wollte. 

 Paulus blieb in der Berufung Gottes. Im Vollvertrauen auf Gott lebte er. Vers 14: «So hat auch der Herr befohlen, dass, die das Evangelium verkündigten, vom Evangelium leben sollten.» Er wusste, wovon er leben sollte. Als Evangelist und Missionar und Bibellehrer hatte er eine klare Lebenseinsicht, dass Gott für ihn sorgen und sich um ihn kümmern und sein guter Hirte sein würde. Gott war sein ewiger Vater, Helfer, Fürsprecher und sein Lebensanker. Niemals war er erschüttert wegen den äusserlichen Umständen und den menschlichen Bedingungen. Paulus tat das, was er machen sollte: «Wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht predigte!» (V, 16) die Verse 17 und 18: «Tue ich’s freiwillig, so wird’s mir gelohnt. Tue ich’s aber unfreiwillig, so ist mir das Amt doch anvertraut. Was ist denn nun mein Lohn? Dass ich das Evangelium predige ohne Entgelt, sodass ich von meinem Recht am Evangelium nicht Gebrauch mache.» (V. 18) Wie treu und ehrlich war er vor Gott? Wie können wir unseren Glauben wie Paulus in der Aufgabe Gottes bekennen? Ja, er konnte eine gute Begabung und unglaubliche Berufung haben. Aber er hatte wegen dem Evangelium viel gelitten. Er wurde viel geschlagen und missachtet und er war oft in Lebensgefahr gewesen. Er war treu vor Gott, für das Evangelium freiwillig oder unfreiwillig zu predigen. Er hörte niemals diese Mission auf. In anderem Wort war er treu in der guten Zeit und in der schlechten Zeit. Er war immer treu, egal er viele Früchte bekam oder keine Früchte hatte. Er war immer treu, auch wenn die Gemeinden viele Probleme hatten, die er überall gegründet hatte. Viele Menschen hatten ihn verlassen und ihn beschimpft und ihn verraten. Obwohl er keine Früchte in der Mission gehabt hatte, hörte er nicht auf, das Evangelium weiterzugeben. 

Zweitens, wir sollen alles um des Evangeliums willen tun. 

 Wie konnte er so machen? Vers 19: «Denn obwohl ich frei bin von jedermann, habe ich doch mich selbst jedermann zum Knecht gemacht, auf dass ich möglichst viele gewinne.» Es ist ihm Lohn genug, wenn möglichst viele Menschen von dieser Rettung hören. Er möchte allen Arten von Menschen dienen. Er war bereit, für alle Menschen als Knecht zu sein. Er war schon genug gebildet. Er absolvierte als erster Schüler unter der Schule von Gamalie und ein Lehrer des Gesetzes. Aber für Jesus hatte Paulus alle weltlichen Titel, Position, Wissen und Macht für Dreck gehalten. Um Jesu willen war er mit Jesus am Kreuz gestorben und war mit Jesus auferstanden. In ihm wohnte nur Christus. (Gal 2,20) Den Juden war er ein Jude geworden. Den Heiden war er ein Heide geworden. Denen unter dem Gesetz war er wie einer unter dem Gesetz geworden, obwohl er selbst nicht unter dem Gesetz war, damit er die unter dem Gesetz gewinnen wollte. Den Schwachen war er ein Schwacher geworden, damit er die Schwachen gewinnen sollte.

 Verse 22b und 23: «Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, auf dass ich an ihm teilhabe.» Paulus versuchte bei allen Menschen eine gemeinsame Grundlage zu finden, um wenigstens einige von ihnen für Christus zu gewinnen. Wirklich hatte er das Herz von Christus. Für die Rettung hatte Jesus keine Selbstvorstellung und Selbstvorurteile. Er verurteilte nicht die Sünder, die die Menschen mit Schimpfwörter kritisierten. Über die Grenze der Menschen hinaus verkündigte er das Reich Gottes. Er predigte die Vergebung der Sünde. Seine Sündenvergebung kannte keine Grenze. Jesus lud sogar Prostituierte und Zöllner und allerlei Sünder als seine Freunde ein. Er verkündigte das Evangelium in Samaria, mit denen die Juden verfeindet waren. Er legte seine Hand auf die Toten. Er verteidigte eine Ehebrecherin. (John 8) Er ermutigte die Frauen und die Aussätzige und die Besessenen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen waren. Er heilte viele Kranken und trieben bösen Geister aus. Er diente einen hochmütigen Nikodemus ganze Nacht mit dem Wort. (John 3) Er war auch freundlich und sehr nett mit der Samariterin. (John 4) In Ihm gab es keine Selbsturteile, keinen Selbstmassstab und keine Selbstgrenze. Jesus war alles in allem geworden. 

 Darum folgte Paulus den Fussstapfen von Jesus nach. Er wollte einige Menschen mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele retten. Für die Rettung vergoss er viel Tränen. Wegen der Schafe Gottes konnte er nicht gut schlafen. Für die Rettung der Menschen verleugnete er sich selbst und trug das Kreuz Jesu. Er wollte immer an den Leiden Jesu Christi teilhaben. Dafür disziplinierte er sich selbst wie ein Läufer. Für die Disziplin und Selbstverleugnung lernte er von Jesus. Die Welt empfing einen vergänglichen Kranz. Aber der Glaubenslauf in Christus war unvergleichbar mit dem vergänglichen Kranz. Paulus hatte für einen unvergänglichen Kranz bis zum Ende seines Lebens gelaufen. 

 Verse 26 und 27: «Ich aber laufe nicht wie ins Ungewisse; ich kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt, sondern ich schinde meinen Leib und bezwinge ihn, dass ich nicht andern predige und selbst verwerflich werde.» Was war das Ziel von Paulus? Jesus. Jesus ist allein seine Belohnung. Er wollte Jesus gewinnen. Warum lebte er so? Sein Leben war so demütig, hingebungsvoll, selbstlos und bedingungslos, weil er Jesus gesehen, ihn erfahren hatte und ihm begegnet war. Er konnte nicht die Geburt Jesu, den Tod Jesu und die Auferstehung Jesu verleugnen. Er erkannte alle Schriften in der Bibel, in dem alle Propheten und alle Psalmen nur von Jesus sprachen. Die ganze Bibel spricht über Jesus, der die Menschen gerettet hatte. Alle Menschen waren in der Hoffnungslosigeit und in der Finsternis. Sie konnten nicht das Gericht Gottes mit ihrer eigenen Faust und mit allen Beschäftigungen und aller Kraft und allen Leistungen und allen Bemühungen vermeiden. Er erkannte alle heiligen Schriften durch Jesus, dass Jesus als menschliche Gestalt durch die Jungfrau Maria in die Welt gekommen und ein für alle Mal als Lamm Gottes für die Menschen am Kreuz gestorben und am dritten Tage auferstanden war. Das Ziel seines Lebens war klar und deutlich, dass er von Jesus noch mehr und mehr lernen und ein ihm ähnliches Leben führen wollte. Das war sein Lebensziel und seine Lebensbedeutung. Er wollte mehr und mehr sehen und erfahren, dass die Menschen durch den Glauben an Jesus errettet werden. Darum schlug er nicht in die Luft. Für das Reich Gottes hatte er endlos gelaufen und für die Rettung der Menschen gelaufen. 

 Paulus verzichtete auf seine Freiheit und seine Rechte, damit er nicht dem Evangelium ein Hindernis bereitete. Paulus verzichtete auf seine Freiheit und seine Rechte, damit er einige Menschen auf alle Weise retten konnte. Er wurde sogar ein Knecht für alle Menschen. Darum sagte er im Römer 1, 16: «Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben, die Juden zuerst und ebenso die Griechen.» Paulus war frei für die Juden und die Nichtjuden, weil das Evangelium für sie alle gleich war. Jesus war für alle Menschen in die Welt gekommen. Er wollte, dass alle Menschen gerettet werden. Wegen des Evangeliums war Paulus bereit, alles in allem zu sein. Er war wirklich ein Starker in Jesus Christus. 

 Der Apostel Paulus würde um des Evangeliums willen alles tun und wenn es einen Menschen retten würde,, würde er ihm zu Knecht sein. Nichts anderes konnte sein Lebensziel sein als das Evangelium und er war bereit, dafür seine Freiheit und seine Rechte aufzugeben. 

 Paulus ist eine grosse Persönlichkeit gewesen. Es gab viele Beweise, wie er durch sein Leben Jesus in der Tat praktiziert hat. Er hat Jesus durch sein Leben gelebt. Warum haben wir einen grossen Eindruck durch Paulus? Wir haben Paulus nie gesehen. Aber durch Paulus sind wir immer bewegt, wie er für Jesus und für das Evangelium gelebt hat. Durch sein Glaubensleben sehen wir Jesus von Angesicht zu Angesicht, wie wir vor dem Spiegel uns selbst klar sehen können. Wenn Paulus so gelebt hat, warum leben wir nicht wie Paulus? Das ist unsere Frage im Herzen. Hat Paulus so gelebt, so können wir wie er leben. Das heisst, dass wir Jesus durch unser Leben in die Welt widerspiegeln können. Was ist das Leben in Christus? Mit einem Wort möchte ich sagen, dass wir für andere Menschen leben sollen. Das ist das Leben der Heiligen in der Welt. Gottes Reich in die Welt komme, sein Wille geschehe. Das ist unser Gebetsanliegen. Wie ist es möglich? Wir sollen nicht für uns selbst, sondern für andere Menschen leben. Wie Paulus können wir auch so leben, dass wir für andere Menschen auf unsere Rechte verzichten können, weil unser Herr, Jesus, in der Welt so gelebt hat. Er hat für andere Menschen in der Welt gelebt. Jesus sagt klar im Markusevangelium Kapitel 10 Vers 45: «Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.» Siehe Jesus, der sein Leben für andere Menschen gegeben hat. Wie können wir für uns selbst leben? Das sei ferne. Jesus ist ein Starker. Nur ein Starker kann für andere Menschen leben. Darum bete ich, im Fall einer Gelegenheit im Leben sollen wir für andere Menschen leben, weil wir starke Menschen in Christus sind.    

 Viele Menschen sagen, es ist nicht die Zeit gekommen, es ist keine Gelegenheit gekommen. Absolut nicht, der Moment ist schon gekommen, als Jesus zu uns gekommen ist und uns errettet hat. Der Apostel Paulus zeigt uns heute, wie er für andere Menschen gelebt hat. Das sind auch unsere Fussstapfen im Glaubensleben, die wir folgen müssen.  

 Wir haben das Evangeliums des Herrn empfangen. Können wir unser Heil mit zehn Millionen Schweizer Franken erkaufen? Jesus allein ist unser Retter und der einzige Weg zum Himmel. Nichts in der Welt kann diese kostbare Erlösung etwas austauschen. Welche Freiheiten und welche Rechte können wir nun um des Evangeliums willen für die Rettung der Menschen aufgeben? Wenn ich mich betrachte, schäme ich mich über alle Massen. Ich sage, dass ich ein Diener aller sein will, aber in der Praxis bin ich kein Diener aller gewesen. Wenn ich mich mit nichts sehe, wenn ich jungen Studenten das Evangelium predige, fühle ich mich beschämt und peinlich berührt, weil ich jedes Mal abgelehnt werde.  Ich habe meine Grenzen und die Wunden meines Stolzes mehr geliebt, als alles für alle Menschen zu sein. Ich habe mich von den Geräuschen und den Massstäben der Welt beherrschen lassen, anstatt mich dem Wort Gottes zu unterwerfen. In jenem Moment habe ich an einen vergänglichen Kranz statt an einen unvergänglichen Kranz gedacht.  Ich habe mich damit getröstet, dass ich auf einer Mission der Selbstständigkeit bin und meine Freiheit und meine Rechte aufgegeben habe, um um des Evangeliums willen zu leben. Aber ich tue Busse, dass ich nicht für anderen Menschen leben und für sie mein Leben hingeben möchte. Ich habe mein Stolz und meine Gier mehr geliebt als das Evangelium. Ich bin frei in Christus. Aber ich muss auf meine Freiheit und meine Rechte verzichten, um eine Seele zu gewinnen. Möge Gott mir helfen, dass ich mich nicht schämen werde, ein Knecht für alle Menschen zu sein und dass ich das Evangelium frei und offen an der Uni wie Paulus weitergeben kann. Möge Gott sich über uns erbarmen, dass wir allesgebende Menschen um des Evangeliums willen werden. 

«Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette.»

Halleluja, Amen.