Als Jesus auferstanden war

Johannes 2,13-25

Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.

Johannes 2,22

Jesus feierte ein Hochzeitsfest in Kana. Es war so fröhlich und himmlisch, weil Jesus aus seiner Vollmacht Wasser in Wein verwandelt hat. Vor allem hatte er das Reinigungswasser für dieses Zeichen gebraucht. Die Juden benutzte dieses Reinigungswasser vor dem Essen, weil sie ihre schmutzigen Hände reinhalten sollten. Die Juden bemühten sich sehr fleissig, ihre äusserliche Reinigung zu halten. Das war ihre Sitte und wichtiges Alltagsleben. Sie haben immer ihre Hände mit dem Wasser für die Reinigung gewaschen. Aber sie vernachlässigten tatsächlich eine wichtige Reinigung, nämlich ihre Herzensreinigung. Die Gäste in der Hochzeit tranken einen himmlischen Wein. Das kommt nicht von den Menschenhänden. Dieser himmlische Wein war das erste Zeichen Jesu. Die Jünger glaubten an Jesus. Nun wollte Jesus ihnen ein anderes Zeichen erweisen, weil sie nicht wussten, wie sie die ewige Freude und das ewige Glück bekommen sollten. Wie Jesus Wasser in Wein verwandelt, so will er die völlige himmlische Verwandlung erweisen. Er will uns lehren, woher das wahre Glück kommt. Wir wollen täglich den himmlischen Wein trinken. Wo ist dieser Wein, der uns das wahre Glück bringen kann? Das ist die Erlösung durch Jesus Christus. Jesus will uns heute dieses Glück in unserem Leben offenbaren. Was lernen wir heute? Was für eine gewaltige, aber himmlische Verwandlung können wir sehen? 

Lesen wir gemeinsam Vers 13: «Und das Passafest der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem.» Jesus verwandelte Wasser in Wein. Daraus offenbarte Jesus seine Herrlichkeit. Das Ereignis in einer Hochzeit in Kana bedeutet die Erlösung Gottes. Jesus offenbarte die Herrlichkeit Gottes, indem er zur Zeit Gottes die Erlösung Gottes in dieser Welt erwies. Jesus ging hinauf nach Jerusalem, um das Passa zu feiern. Das Passafest der Juden war nahe und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. Die jüdischen Männer müssten jährliche zu diesem Anlass eine Pilgerreise machen. Alle jüdischen Männer über 20 Jahren sollten das Passafest in Jerusalem feiern. Das Fest dauerte eine ganze Woche. Sie feierten Gottes Gnade und seine Führung an ihren Vorfahren, indem sie die ungesäuerten Brote assen. Sie erinnerten sich eine ganze Woche an die Befreiung der Juden aus der Sklaverei in Ägypten. Damalige Bewohner und Bewohnerinnen waren so gross wie die Stadt Bern. Aber in der Passazeit waren so viele Menschen, etwa 500,000 Pilger.

Diese Stadt Jerusalem ist so wichtig für die Juden. In Jerusalem befand sich der Tempel.  Der Tempel war ihr Zentrum des Glaubens und der Politik. Doch Jesus tadelte heftig ihre falsche Anbetung im Tempel. Aber im Tempel konnte Jesus die Gebete nicht hören. Betrachten wir Vers 14. «Und er fand im Tempel die Händler, die Rinder, Schafe und Tauben verkauften, und die Wechsler, die da sassen.» 

Der Tempel war so wichtig für die Juden. Der Tempel war ihr Zentrum ihres Landes und ihren Glauben. Dieser Tempel war gross und wunderschön. Während der Passafeier besuchten viele Pilger diesen Tempel. Dieser Tempel war voller Menschen, viele Geschäfte Leuten. Es gab viele Geldwechsler und Händler im Tempel. Es fehlte den Pilgern an Platz und Ruhe, um Gott anzubeten. Dabei war die Anbetung Gottes der eigentliche Grund für ihren Tempelbesuch. Aber den führenden Juden war es offenbar gleichgültig, dass viele Geschäftsleute so im Tempel überfüllt wurden, weil sie durch diesen Erlass viel Gewinn und Geld verdient hatten. In die Tat waren ihre Geschäfte rechtfertigt worden, weil die Menschen die Tempelsteuerung in der Landeswährung bezahlen sollten. Auf der römischen Währung steht graviert, die Statue des römischen Kaisers und steht geschrieben darauf, «der Kaiser ist der Herr.» Darum durften die Juden nicht diese römische Währung benutzen, stattdessen benutzten sie ihre jüdische Währung für die Opfergabe. Auf dieser Münze wurde ein Rohr graviert. 

Viele Pilger konnten auch wegen der langen Reise ihre Opfertiere nicht makellos mitbringen. Darum brauchten sie statt der Opfertiere die römische Währung nach Jerusalem mit. Von dort her kauften sie ihre makellosen Opfertiere. Darum lief das Geschäft im Tempel. Die Menschen sollten im Tempel Gott persönlich begegnen. Darum rechtfertigten die religiösen Führer diesen Gebrauch als bequemes Angebot für die Pilger. Sie bekamen dadurch unehrliche, habgierigen Gewinn. Als Folge davon gab es keine Anbetungsplatz im Tempel.  Aber der Tempel war nicht mehr einen Ort, Gott anzubeten, sondern ein Markt für die Bequemlichkeit der Menschen benutzt zu werden. Der Tempel war nicht mehr Anbetungsort, sondern ein Geschäftsort. Die Anbetung im Tempel Gottes wurde mit Geld und Macht verwechselt. 

Jesus sah diese Lage im Tempel. Lesen wir gemeinsam Vers 15: «Und er machte eine Geissel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern und schüttete den Wechslern das Geld aus und stiess die Tische um.» Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass Jesus zornig wurde. Er konnte nicht ertragen, den Tempel Gottes mit dem Namen der Anbetung missachtet zu werden. Darum war er zornig über die bösen Taten innerhalb der Tempelmauern. Er trieb alle Verhinderte der Anbetung hinaus. In die Tat trug er diese Geissel vor der Kreuzigung. Die Soldaten schlugen ihn mit einer Geissel. Er wurde gegeisselt, um uns die Reinheit und die Heiligung zu schenken. Er wurde gegeisselt, um uns die wahre Anbetung zu schenken. Er wurde gegeisselt, um die Unordentlichkeit in Ordentlichkeit zu machen. Er machte den Tempel wieder zum Anbetungsort für Gott wieder gut. Jesus sagte: «Tragt das weg und macht nicht meines Vaters Haus zum Kaufhaus!»

Gott treibt unsere bösen Dinge aus unserem Herzen mit seiner Geissel. Im 2.Samuel 7, 13 und 14 heisst es: «Der soll meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königthron bestätigen ewiglich. Ich will sein Vater sein und er soll mein Sohn sein. Wenn er sündigt, will ich ihn mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen strafen.» Gott will, dass wir Gott allein mit reinem Herzen dienen. Aber wir wollen mit ihm wie die Geschäftsleute verhandeln. Wir sind immer noch ichzentrisch, wir sind immer noch böse, wir sind immer noch weltlich und weltfreundlich. Deswegen will Gott uns mit Menschenruten und mit menschlichen Schlägen trainieren, um uns zu heiligen. Er will uns mit seiner grossen Barmherzigkeit durch Feuer läutern. Jesus wurde dafür statt uns gestraft. 

Lesen wir gemeinsam Vers 17: «Seine Jünger aber dachten daran, dass geschrieben steht: Der Eifer um dein Haus wird mich fressen.» Was bedeutet das? Die Jünger beobachteten die Taten von Jesus. Die Taten von Jesus im Tempel machte die Jünger in Panik geraten. Nicht nur die Jünger, sondern auch die religiösen Führer, noch auch die Pilgerreisenden. Jesus wusste schon, wie sie auf seine Taten reagieren würden. Jesus trieb die äusserliche Sitte ohne Herzen, die viele Opfertiere ohne Geist, die Tradition ohne Busse und die menschliche Gier aus dem Tempel Gottes hinaus. Jesus trieb die oberflächliche, formelle und gesetzliche Anbetung aus dem Tempel Gottes hinaus. Niemand konnte wie Jesus unter ihnen tun. Sie sahen den Eifer von Jesus für das Haus Gottes. In diesem Moment dachten die Jünger an die Schrift. Schauen wir noch tiefer Psalm 69, 9 und 10: «Ich bin fremd geworden meinen Brüdern und unbekannt den Kindern meiner Mutter; denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.» Jesus wusste, was ihm passiert ist. Die Menschen wurden überrascht. Er wusste schon, dass die Menschen ihn kritisieren wird, und welches Resultat durch seine Taten bringen wird. Trotzdem ging er seinen Weg. Durch seinen Eifer für Gott, sein Eifer für die Sehnsucht nach Gott wird er gefressen werden. Durch die menschliche Gefahr wird er gefressen werden. Er wusste diese Tatsache. Wegen seinem Eifer für Gottes Haus wird er geschmäht werden. Er wusste, dass die Schmähung auf ihn gefallen ist. 

Niemand konnte den Eifer von Jesus für den Tempel Gottes verhindern. Jesus reinigte den Tempel mit seiner Vollmacht. Die Menschen kritisierten Jesu Taten. Sie konnten nicht Jesu Taten akzeptieren.

In Jesus brannte der Eifer für Gottes Haus. Daraufhin forderten die Juden Jesus auf, dass er ihnen ein Zeichen zeigen sollte. Jesus antwortete: «Berecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.» Da sprachen die Juden: «Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn drei Tagen aufrichten?» Die Juden verstanden nicht, was Jesus sagte. Jesus sprach nicht von dem Tempel, der aus Steinen erbaut worden war, sondern von seinem eigenen Leib. 

Lesen wir gemeinsam die Verse 20 und 21: «Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in sechsundvierzig Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? Er aber redete von dem Tempel seines Leibes.» Dieser sichtbare Tempel wurde noch 30 Jahren später gebaut. Das war c.a Anfang 60 n. Chr. gebaut worden. Aber dieser Tempel wurde in 70 Jahren von den römischen General Titus zerstört. Der sichtbare Tempel ist nicht mehr existiert. Jesus ist der wahre Tempel geworden. Jesus hat den wahren Tempel durch seinen Tod und seine Auferstehung aufgerichtet. 

Lesen wir gemeinsam Vers 22: «Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.» Jesus starb am Kreuz und erstand am dritten Tag auf. Erst nach der Auferstehung Jesu konnten die Jünger die Bedeutung seiner Worte begreifen. Der Tempel ist einen Treffpunkt für die Juden, Gott zu begegnen. Gott ist heilig. Daher sollten sie den Tempel heilig bewahren. Sie brachten Gott ihre Opfer fleissig dar. Aber in die Tat bekommt Gott nicht ihre Opfer. Aber nach der Auferstehung Jesu kann man einen Zugang zu Gott durch Jesus bekommen. Die Tür der Gemeinschaft mit Gott wurde durch den Tod und die Auferstehung Jesu geöffnet. Mit seinem Kreuzestod und seiner Auferstehung wurden das alte Tempelsystem und seine äussere Anbetungsform aufgehoben. Gott wohnt nicht mehr in einem Steinhaus. Gott ist nicht von den menschlichen Opfertieren, äusserliche Ritual, und Zeremonie eingeschränkt worden. Man braucht nicht mehr Gott mit seinem System zu dienen. Der Tempel war wie ein Bild von der Wirklichkeit. Er war ein Schatten, ein Gleichnis der wahren Realität. Die Zeremonielle sind vorbei. Die Opfertiere sind auch vorbei. Das Schatten ist auch vorbei. Die Wesentlichkeit ist gekommen. Jesus ist der wahre Tempel. Durch ihn können wir die wahre Gemeinschaft mit Gott haben. 

In 1.Korinther 1, 9 heisst es: «Denn Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Jesus Christus, unseres Herrn.» Wir sind berufen. Wozu? Um mit unseren Herrn Jesus Christus eine himmlische Gemeinschaft zu haben. Durch die Gemeinschaft können wir die wahre Ruhe und die wahre Beziehung zu Gott haben. Durch diese Gemeinschaft mit Gott können wir täglich die himmlische Nahrung und Lebensorientierung bekommen. Durch die Gemeinschaft mit Gott können wir unseren Gott in Wahrheit und in Geist anbeten. 

Durch die Anbetung können wir Jesus mehr und mehr persönlich kennenlernen. Daher sollen wir Gott allein durch unsere Anbetung gefallen, weil er an unserer Stelle als Lamm Gottes am Kreuz gestorben ist. Jesus ist allein einzigartiger Vermittler zwischen den Menschen und Gott. 

 Jesus lebte nicht nach der Beliebtheit der Menschen, sondern nach dem Willen Gottes. Die Juden reinigten ihre Hände fleissig. Aber sie vernachlässigte die Reinigung ihrer Herzen. Jesu Tempel ist nicht ein irdischer Steinbau, sondern ein geistlicher Bau, nämlich sein Kreuzestod und seine Auferstehung. Dadurch hat er den Weg geöffnet, dass alle Menschen direkt zu Gott kommen und ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten können. Um Gott anzubeten brauchen wir nicht mehr ein makelloses Opfertier oder Geld zum Tempel mit. Wir sollen nur durch den Glauben an Jesus zu Gott kommen. Mit dem Blut Jesu Christi sind wir gereinigt worden. Jesu Blut allein reinigt unsere Sünde und unsere Missetaten. Jesus ist das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Mit bussfertigem und zerbrochenem Herzen sollen wir zu Gott kommen und ihn demütig anbeten. Dabei hören wir das rettengebendes Wort persönlich und beten ihn an. 

Lesen wir gemeinsam die Verse 23-25: «Als er aber am Passafest in Jerusalem war, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Aber Jesus vertraute sich ihnen nicht an; denn er kannte sie alle und bedurfte nicht, dass ihm jemand Zeugnis gab vom Menschen; denn er wusste, was im Menschen war.» Wer kann das Herz eines Menschen lesen? Aber Jesus kann unsere Herzen durchsehen und durchlesen. Er kann allein unseren Gedanken, unsere Meinung und unsere Rede verstehen und alles richtig beurteilen. Er wusste alles, was im Menschen war. Daher vertraute er nicht auf das Zeugnis eines Menschen. Die manche Leute, die jetzt an Jesus glaubten, lehnten sie später Jesus tatsächlich ab. Sie wurden den Feind Jesu. Sie schrien laut: « Kreuzige ihn! kreuzige ihn!» Jesus ist Gottes Sohn. Er weiss alles über die menschliche Natur. Er kann sich unterscheiden davon, ob unser Glaube wahr oder oberflächlich ist. Daher sollen wir immer drüber nachdenken, worauf unser Glaube legt. Auf Jesus oder auf die Kondition? Jesus vertraut nicht auf den gefälschten Glauben. Er weiss allein davon, welcher Glaube wahr ist. Aus Glauben zu leben ist nicht so einfach in der verfallenen Welt. Dabei kann es viel Kritik, menschliche Kommentar und Missverständnis geben. Trotzdem gibt es einen Grund, dass wir in jeder Situation aus Glauben leben sollen. Das ist, dass Jesus alles weiss, was im Menschen ist. Dieses Wort gibt uns die Kraft zum Leben und den Trost in der Enttäuschung zwischen Mitmenschen. 

Die Anbetung soll das Zentrum im Alltag und im Leben sein. Jesus ist das Zentrum unseres Lebens, weil er uns mit seinem Blut gekauft, unsere Sünde vergeben und uns als sein Lösegeld aus der Sklaverei der Sünde befreit und die Begegnung zu Gott geschenkt hat. Dabei spüren wir die Gegenwart Gottes und seine Nähe. Wir danken Gott, dass Gott unsere Anbetung gerne annehmen würde. Der wahre Tempel ist gekommen. Mit unserem Körper wollen wir unseren Gott in der Arbeit, in der Gemeinde, an der Uni und Zuhause anbeten. Er hat uns berufen, die Gemeinschaft mit Gott zu haben. Nun danken wir Gott, dass wir wirklich durch Jesus die Sündenvergebung und das ewige Leben bekommen können. Lasst uns täglich reinigen, um als Glieder von Jesus Christus für die Heiligung gebraucht zu werden. Wir sollen auch wie Jesus einen Eifer für Gott, Gottes Gemeinde, Gottes Heiligung und Gottes Reinigung haben. Ich bete, dass wir auch solchen reinen Eifer für die gottlosen Welt haben können. 

Möge Gott uns helfen, dass wir unseren Gott mit reinem und heiligem Herzen anbeten und ihn ganzheitlich preisen können. Möge Gott uns segnen, dass wir einen heiligen Eifer für die Heiligung Gottes besitzen und dass wir täglich die Heiligung im alltäglichen Leben mit grossen Eifer suchen würden. 

«Als er nun auferstanden war von den Toten, dachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte.»

Halleluja, Amen.