David wird König über ganz Israel

2.Samuel 3,1-5,25

Und es kamen alle Ältesten in Israel zum König nach Hebron. Und der König David schloss mit ihnen einen Bund in Hebron vor dem Herrn, und sie salbten David zum König über Israel.

2. Samuel 5,3

Nach dem Tod von König Saul wurde David der rechtmässige König des Stammes Juda. Aber seine Zeit war noch nicht gekommen. David sollte gemäss Gottes Verheissung König über ganz Juda und Israel werden. Das war auch das Versprechen, das Gott David gegeben hatte. Aber David wollte nicht mit Gewalt und eigener Willenskraft König werden. Er wollte mit Geduld Gottes Führung folgen. Dieser Prozess verlief nicht reibungslos. Sauls Macht war bereits mit den elf Stämmen verbunden. David hatte lediglich die Herzen des Stammes Juda gewonnen. Die Umstände in Sauls und in Davids Hause waren nicht einfach. Aber Gott verwirklichte seinen Plan auch in dieser chaotischen Situation. 

 Das Gleiche gilt für unser Leben. Gott liebt uns. Er wird seine guten Absichten durch uns verwirklichen. Aber wir sind es nicht gewohnt, wegen unserer eigenen Pläne und Begierden auf Gott zu warten und still auf seine Führung zu vertrauen. Aber schauen wir still auf Gott. Wenn er unser Ziel ist, dann warten wir und haben wir Geduld. Wenn ich aus eigener Kraft versuche, etwas zu tun, geht vieles schief. Vertrauen wir darauf, dass unser Leben heute unter der guten Herrschaft Gottes steht. Ich bete darum, dass wir durch den heutigen Text diese erstaunliche Wahrheit erkennen. Wenn es unter der Sonne nichts Neues gibt, ist es am sinnvollsten und lohnenswertesten, sich mit der Zufrieden zu geben, was man hat, und im Glauben zu leben. 

Erstens, Gott wirkt alles nach seinem Willen in der Chaoslage. 

Lesen wir gemeinsam Vers 3,1: «Und es war ein langer Kampf zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. David aber nahm immer mehr zu an Macht, und das Haus Sauls nahm immer mehr ab.» Nach dem Tod Sauls wurde das Haus Davids noch stärker. Aber beiden Seiten hatten einen langen Kampf. Es gab viel Chaos im Hause Sauls und im Hause Davids. David war ein guter Soldat und kümmerte sich um viele Menschen und gewann in vielen Kriegen. Bis zum Ende wollte er nicht den gesalbten König Saul vergelten. Er diente ihm und seiner Familie. Trotzdem war er kein makelloser Mensch. Betrachten wir die Verse 2 bis 5. Er bekam 6 Söhne durch 6 Frauen. David bekam viele Frauen und viele Söhne. Leider erfuhr David durch seine Nachfahren viele Probleme. Darin gab es seine politische Strategie. Es war richtig, dass dies um der Stabilität durch arrangierte Ehen willen geschah, wie es damals üblich war, aber selbst dann war es falsch und hatte nichts mit gutem Willen Gottes zu tun. Nirgendwo in Gottes Gesetz erlaubt Gott die Polygamie. Trotzdem ging das Hause David noch grösser. 

Betrachte Vers 3,6: «Solange der Kampf währte zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids, stärkte Abner das Haus Sauls.» Isch-Boschet war ein Sohn Sauls. Aber Abner stärkte als Isch-Boschet. Abner war ein Militäroberbefehlshaber Sauls und hatte mächtigste Macht über Isch-Boschet. Isch-Boschet war ein König. Aber er war wie eine Marionette. In dieser Lage hörte Isch-Boschet, dass Abner mit einer Nebenfrau Sauls eingegangen war. Es war nicht unklar, ob es ein falsches Gerücht oder eine wahrhaftige Tatsache war. Trotzdem war es eine sehr ärgerliche Aussage für Isch-Boschet. Aber unabhängig davon, ob Abner dies tatsächlich getan hatte oder nicht, zeigte dies Abners böse Seite. Abners Interesse lag nicht in seiner treuen Loyalität gegenüber dem Haus Sauls, sondern in seinem eigenen Machtstreben. Am Ende beschloss Abner, dass er die bereits kippende Nation nun an David ausliefern musste, und er verhandelte mit David, um sein eigenes Leben und seine Macht zu sichern. Ob es nun stimmt oder nicht: Abner hatte bereits in seinen eigenen Worten zugegeben, dass Gott David zum König über Israel gemacht hatte und dennoch hatte er Isch-Boschet benutzt, um die Nation aufzubauen und sich David entgegenzustellen. Nun verriet er Isch-Boschet und schloss sich David an, um sich persönlich zu bereichern. 

 Abner schloss einen Friedensbund mit David. David forderte eins von ihm, dass er seine Frau Michal zu ihm bringen sollte, weil er seine Frau Michal mit hundert Vorhäuten der Philister erworben hatte. Abner brachte sie wieder zu David. Der entscheidende Grund dafür, dass David zum König über ganz Israel ernannt wurde, war jedoch überraschenderweise der Konflikt zwischen Isch-Boschet und Abner. Durch diesen Konflikt verriet Abner seinen eigenen König und unterstützte David, wodurch das Problem einfach gelöst wurde. Da es bereits Gottes Plan war, dass David König werden sollte, verliefen alle Umstände auf dieses Ziel hin, und Menschen wie Abner und Isch-Boschet wurden dafür benutzt, ohne es zu wissen. Gott erfüllt seinen Willen treu, auch inmitten menschlicher Konflikte, Täuschungen, Verrat, Gewalt und Sünde. Abner berichtete schliesslich zu David, dass Israel und der mächtige Stamm Benjamin David als König über Israel angenommen hatte. David feierte mit seiner Delegation. 

 Aber das war ein grosser Wende. Alles lief schief für Abner. Lesen wir gemeinsam die Verse 22 und 23 «Und siehe, die Knechte Davids und Joab kamen von einem Streifzug zurück und brachten grosse Beute mit. Abner aber war nicht mehr bei David in Hebron, sondern er hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war. Als aber Joab und das ganze Heer mit ihm gekommen war, wurde ihm angesagt, dass Abner, der Sohn Ners, zum König gekommen wäre; und der hatte ihn entlassen, sodass er mit Frieden weggegangen war.» Jemand berichtete Joab, dass Abner mit David einen Friedensbund geschlossen hatte. Er wurde sehr wütend über David, weil Abner sein Feind war. Sein Bruder wurde von Abner getötet. Er musste ihn töten. Joab war ein treuer Knecht von David. Aber er war nicht mit dem Willen David einverstanden. Heimlich ermordete er Abner. (3,27) David geriet in eine Krise. Nun konnte er von Israel durch den Tod von Abner für den Mörder missverstanden werden. 

 David liess niemals Joab befehlen, Abner umzubringen. Lesen wir gemeinsam 3,31 und 32: «David aber sprach zu Joab und allem Volk, das bei ihm war: Zerreisst eure Kleider und gürtet euch den Sack um und haltet die Totenklage um Abner! Und König David folgte der Bahre. Und als sie Abner begruben in Hebron, erhob der König seine Stimme und weinte bei dem Grabe Abners, und auch alles Volk weinte.» David ass auch nicht. Und alles Volk und ganz Israel merkten an diesem Tage, dass es nicht vom König ausgegangen war, dass Abner, der Sohn Ners, getötet wurde. David bekannte ehrlich, obwohl er als König gesalbt wurde, war er viel schwächer als Joab. Darum konnte er Joab nicht kontrollieren. Stattdessen übergab er alle Vergeltung für Joab in der Hand Gottes. (3,39) 

 Es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis David König über ganz Israel werden würde. Doch plötzlich geriet der Friedensbund durch Joabs Mord an Abner in Gefahr. Joabs persönliche Rache und sein Ehrgeiz stellten eine grosse Gefahr für Davids Thronbesteigung dar. David jedoch rächte sich nicht persönlich an Joab, der einen grossen Fehler begangen hatte, und kämpfte auch nicht gegen ihn. Er betete lediglich, dass Gott sich um ihn kümmern möge und verkündete dies. Denn Joabs Tat war nach Gottes Gesetz ein verfluchter Sündenfall, und David liess sich nicht entmutigen, sondern handelte ruhig und angemessen in der Situation, in der er sich befand. Es war eine sehr schmerzhafte Situation, aber er wollte sie lösen, indem er sich auf Gott verliess. Erstaunlicherweise beseitigte David Joab nicht und schloss sich mit ihm für das Königreich zusammen. 

 Auch uns kann plötzlich etwas passieren, während alles gut läuft. Das kann etwas Grosses oder etwas Kleines sein. Es kann etwas passieren, das uns bedroht und beunruhigt. In solchen Fällen müssen wir einfach darauf vertrauen, dass Gott auch einen Weg bereiten wird, wenn er etwas versprochen hat, damit es sich erfüllt. In solchen Situationen sollten wir nicht hinausgehen und versuchen, die Angelegenheit mit der betreffenden Person zu klären. Tatsächlich kann man sie sehr hassen. Man kann sogar einen Groll hegen und sich fragen: Warum verhält sich diese Person so, obwohl alles gut läuft? In solchen Situationen sollten wir beten. Wir sollten beten, dass Gott diese Angelegenheit löst, und dann weitermachen.

Zweitens, wir sollen auf Gottes Willen warten.  

 Lesen wir gemeinsam Kapitel 4 Vers 1: «Als aber der Sohn Sauls hörte, dass Abner in Hebron umgekommen war, verliess ihn der Mut, und ganz Israel erschrak.» Isch-Boset erschrak, als Abner getötet wurde. Abner war seine Macht, Kraft und sein Schild. Tatsächlich war Abner in den Augen der Menschen ein sehr vertrauenswürdiger Mann: ein grosser Feldherr, mächtig, geschickt, politisch geschickt, ein sehr vertrauenswürdiger Mann. Aber so vertrauenswürdig er auch in den Augen der Menschen gewesen war, in den Augen Gottes war er kein treuer Mann. Nein, er war einfach ein böser Mensch. Aber Isch-Boschet verliess sich auf einen solchen Mann und so verzagte sein Herz angesichts der Nachricht von Abners Tod. Die Dinge, auf die sich Isch-Boschets Regime verliess, waren Verwandtschaft, militärische Macht, Beliebtheit beim Volk und der Ruhm der Welt. Es mag so ausgesehen haben, als würde alles gut laufen und er erfolgreich sein, aber Gott war nicht dabei. Nicht nur Isch-Boschet, sondern auch ganz Israel erschrak. Nun wussten sie auch, auf welcher Seite sie stehen sollten. In der Tat wussten sie schon, dass Gott David über sie als König gesetzt hatte. Trotzdem hatten sie diese Tatsache lange Zeit abgelehnt. Nun erkannten sie, dass sie nicht mehr die Herrschaft Davids ablehnen konnten. Sie glaubten nun, dass Gottes Gericht gekommen war, und die Israeliten fürchteten, dass der Gott, der Abner gerichtet hatte, auch sie richten würde. 

Plötzlich sehen wir hier eine Person, die nicht eine Gefahr zu David war. Jonatan, der Sohn Sauls, hatte einen Sohn, der war lahm an beiden Füssen. Er war nämlich fünf Jahre alt gewesen, als die Kunde von Saul und Jonatan aus Jesreel kam und seine Amme hatte ihn aufgehoben und war geflohen, und während sie eilends fliehten, fiel er hin und war fortan lahm. Er hiess Mefi-Boschet. Jonatan, der einen Bund mit David geschlossen hatte und ihn so sehr liebte, dass er sein Leben für ihn gab, hatte einen Sohn, der Mefi-Boschet hiess. Wir werden sehen, wie Isch-Boschet ermordet wird, und der unmittelbare Gedanke ist: Wenn Isch-Boschet stirbt, wer wird der nächste König sein?

 Die Absicht hier ist also zu zeigen, dass in dieser Situation der einzige Kandidat für die Saul-Nachfolge Mefi-Boschet, der Lahme, ist und zu zeigen, dass er nicht die richtige Person ist, um König von Israel zu sein. Die Absicht hier ist also zu zeigen, dass die einzige Person, die jetzt wirklich König sein kann, David ist. Damals war der König der Anführer des Krieges, der Feldherr, derjenige, der hinauszog und kämpfte, also deutet er hier an, dass Mefi-Boschet, der Lahme, nicht der richtige König ist, um Israel zu führen. Gleichzeitig gibt es auch ein Gefühl von Davids Verantwortung und Gunst gegenüber Mefi-Boschet, dem Sohn Jonatans, denn früher hatte er versprochen, als David den Bund mit Jonatan geschlossen hatte, sich um die Nachkommen seines Freundes zu kümmern, egal wer überlebte. 

 In dieser Lage gab es plötzlich diejenigen, die das Herz Davids gewinnen wollten. Lesen wir gemeinsam die Verse 4,5-6: «So gingen nun Rechab und Baana, die Söhne Rimmons von Beerot, hin und kamen zum Hause isch-Boschets, als der Tag am heissesten war; und er ruhte auf seinem Lager am Mittag. Und sie kamen ins Haus, als wollten sie Weizen holen, und stachen ihn in den Bauch. Und Rechab und sein Bruder Baana entrannen.» Baan und Recha, zwei Heerführer, ermordeten Isch-Boschet. Sie enthaupteten das Haupt von Isch-Boschet. Sie standen auf Davids Seite und wollten seinen Reichtum und Ruhm geniessen. Deshalb brachten sie David den Kopf von Isch-Boschet als Geschenk dar. Die Heerführer, die Isch-Boschet beschützen sollten, verrieten ihn und wollten von David eine grosse Belohnung erhalten. Isch-Boschet war ein Sohn von Saul. Aber er hätte schon David als König annehmen sollten. Aber wegen dem Abner wollte er nicht das Königtum Sauls verlieren. Bis zum Ende wollte er auch an die Macht des Königtums Sauls festhalten. Aber er wurde von seinem Heerführer ermordet. Das war ein trauriges Ende. 

Lesen wir gemeinsam 4,12: «Und David gebot seinen Männern; die schlugen sie tot und hieben ihnen Hände und Füsse ab und hängten sie auf am Teich in Hebron. Aber das Haupt Isch-Boschets nahmen sie und begruben es in Abners Grab in Hebron.» 

David sagte zu Rechab und Baana, wie er sich gegenüber dem Tod Sauls verhielt. David wusste, dass Gott ihn aus aller Bedrängnis erlöst hatte. Dieses Bekenntnis war sein Glaubensbekenntnis. Sein Leben war sehr hart. Er liebte den König Saul und Israel. Er diente Saul und seiner Familie ganzheitlich. Aber Saul war sehr neidisch auf David. David floh vor seinen Augen. Er hätte von Saul getötet werden sollen. Aber der Herr bewahrte ihn und behütete ihn bis jetzt. Gott hatte ihn aus aller Bedrängnis erlöst. Er machte deutlich, dass er nicht durch die Hilfe oder Verdienste anderer Menschen so weit gekommen wäre. Dass er am Leben war, war allein Gottes Gnade zu verdanken. Er war nicht aus Interesse an der Königswürde gekommen. Die Königswürde war für ihn lediglich eine Aufgabe, die Gott ihm übertragen hatte und nicht sein Ziel. Er wollte lediglich Gottes Wort gehorchen. Sein Leben und sein Tod lagen allein in Gottes Hand. Er wusste, dass weltlicher Reichtum und Ruhm vor Gottes Souveränität nichts bedeuteten. Er bekannte, dass Gott der Herr seines Lebens war. Deshalb hatte er dem Mörder von König Saul nicht vergeben. Nun vergab er auch dem Mörder von Isch-Boschet nicht. David ehrte Isch-Boschet bis zum Ende. David wartete in jeder Lage auf den Willen Gottes, nicht auf den Willen der Menschen.

Drittens, wir sollen auf die Bestätigung Gottes warten. 

 Lesen wir gemeinsam Kapitel 5 Vers 1: «Und kamen es alle Stämme Israels zu David nach Hebron und sprachen: Siehe, wir sind von deinem Gebein und deinem Fleisch.» David wurde schliesslich zum König von ganz Israel gekrönt. Alle Stämme Israels, die nicht mehr getrennt waren, kamen einmütig und freiwillig zu David nach Hebron und baten ihn, ihr König zu sein. Er sagte, sie seien Blutsverwandte, also vom gleichen Blut. Wenn das so sein sollte, warum hatten sie so heftig gekämpft? Warum hatten sie nach Sauls Tod nicht sofort David gedient, sondern sich stattdessen Abner und Isch-Boschet angeschlossen, um ein Königreich zu errichten, und dann siebeneinhalb Jahre lang gegen David gekämpft, den sie nun als sein Gebein und Fleisch bezeichneten? Es war kein blosser Wortstreit. Es war ein Krieg mit Waffen. Es war ein blutiger Krieg, in dem viele Menschen starben. 

 Lesen wir gemeinsam 5,2 und 3: «Schon damals, als Saul über uns König war, führtest du Israel in den Kampf und wieder heim. Dazu hat der Herr dir gesagt: Du sollst mein Volk Israel weiden und sollst Fürst sein über Israel. Und es kamen alle Ältesten in Israel zum König nach Hebron. Und der König David schloss mit ihnen einen Bund in Hebron vor dem Herrn, und sie salbten David zum König über Israel.» Ihre Aussage war sehr komisch und widersprüchlich. Sie wussten schon, dass David in allen Kämpfen, auch gegen König Saul, gewonnen hatte. Sie wussten schon, dass Gott David als ihren König gesalbt hatte. Trotzdem kämpften sie gegen David und vergossen viel Blut. Sogar bezeichneten sie David als ihren Hirten und ihren Fürst. Jetzt, da Isch-Boschet tot war, hätten sie eine andere Person einsetzen können. Oder sie hätten sich zerstreuen können. Sie hätten sich bis zum Ende gegen David auflehnen können. Aber es war kein Zufall, dass sie den ganzen Weg nach Hebron gekommen waren, um David anzuerkennen und ihn zum König zu machen. Es war ein Werk Gottes, dass sich die Herzen so vieler Menschen vereinigten. Der König David schloss mit ihnen einen Bund in Hebron vor dem Herrn. Sie salbten David zum König über Israel. 

 Anfangs wurde David als Hirtenjunge zum König gesalbt, aber er wurde nicht sofort König. Nach mehr als zehn Jahren wurde er schliesslich König und zwar König über den Stamm Juda. Er hätte enttäuscht sein können, aber als er seine Aufgabe gewissenhaft erfüllte, konnte er schliesslich als König über ganz Israel alle Aufgaben gut bewältigen und wurde danach zu einem so grossen König, dass alle späteren Könige mit ihm verglichen wurden. Insbesondere die Könige von Juda, die Nachkommen Davids, wurden immer mit David verglichen. Er ging nicht den Weg Davids, er ging den Weg Davids. Ist nicht sogar der Messias als Nachkomme Davids gekommen?

Unter allen Königen Israels wurde nur David als ein Mann nach dem Herzen Gottes anerkannt (Apg 13,22). Deshalb wurden die anderen Könige Israels anhand Davids als Massstab für ihre Treue beurteilt (2. Kön 22,2). Und sogar Jesus kam als Nachkomme Davids. Gott war mit David und stärkte ihn. David eroberte Jerusalem und nannte die Burg Zion. Das war Davids Stadt. 

 Lesen wir gemeinsam 5, 12: «David erkannte, dass der Herr ihn als König über Israel bestätigt und sein Königtum erhöht hatte, um seines Volkes Israel willen.» David tat alles, bis Gott ihn bestätigte. Er eilte dem Herrn nicht voraus. Er folgte Gottes Anweisung und betete zu dem Herrn. Nach der Anweisung Gottes besiegte er die Philister. Nach der Krönsalbung fragte er wie immer Gott fragen, wie er kämpfen sollte. (5,17-25) 

 Im Leben der Menschen gibt es immer Konflikte. In diesen Konflikten müssen wir still auf Gott schauen. Der Konflikt zwischen Abner und Ish-Boshet, der Konflikt zwischen David und Joab, der Konflikt zwischen den elf Stämmen Israels und dem Stamm Juda. Wenn man all diese Ereignisse betrachtet, ist man völlig verwirrt. David ist zum König gesalbt worden, aber es hat mehr als 17 Jahre gedauert, bis er tatsächlich als König über ganz Juda und Israel anerkannt wurde. Das hat David nicht erwartet. Das heisst aber nicht, dass David aus Machtgier nach der Königswürde strebte. In Situationen, in denen wir nichts machen können, müssen wir still warten. Wir müssen still beten. Und wir müssen der Aufgabe, die uns derzeit gegeben ist, treu bleiben und anerkennen, dass der Herr uns alle durch all diese Dinge prüft und trainiert, und dann müssen wir vorwärtsgehen. Vertraut auf Gott. Vertraut auf seine Güte. Gott wird uns nicht verlassen und nicht von uns weichen. Ich bete, dass wir alle in diesem Herbstsemester mit Freude auf das warten, was der Herr unter uns tun wird, und still auf dem Campus den verlorenen Seelen das Evangelium verkünden. Möge Gott uns helfen, dass wir Gott immer nachfragen und zu ihm beten und als Hirte für die verlorenen Menschen verantwortlich leben würden. 

«Und es kamen alle Ältesten in Israel zum König nach Hebron. Und der König David schloss mit ihnen einen Bund in Hebron vor dem Herrn, und sie salbten David zum König über Israel.»

Halleluja, Amen.