2.Samuel 2,1-32
Und die Männer Judas kamen und salbten dort David zum König über das Haus Juda.
2. Samuel 2,4a
Der König Saul starb in der Schlacht gegen die Philister. Aus der Schlacht gegen die Philister starben Saul und sein Sohn, Jonatan. Nun hätte David sich über den Tod Sauls freuen sollen. Seine Soldaten hätten sich auch über den Tod Sauls sehr freuen sollen. Aber sie trauerten um Saul und Jonatan. Sie konnten diesen Tod nicht wahrnehmen. Vor ihnen verschwand ihr Feind. Saul versuchte, David für eine lange Zeit zu töten. Aber Saul nahm sich sein Leben in der Schlacht. David verfasste ein trauendes Lied für Saul und Jonatan. David betrachtete Saul und Jonatan als Helden. Die Liebe von David zu Jonatan war noch grösser als die Liebe zu Frauen. David hatte ein Prinzip in seinem Leben. Um jeden Preis wollte er niemals den Gesalbten Gottes mit seiner Hand töten. Darum wurde er für lange Zeit von Saul verfolgt und nachgejagt. Trotzdem wartete er auf Gott und auf Gottes Führung. Ungewollt oder gewollt konnte er seine Zeit nicht kontrollieren. Wir können unsere Zeit und unser Leben auch nicht kontrollieren und über sie herrschen. Unser Leben ist wie ein Staub in der Luft, sehr schwach und winzig. Nach unserem Wünsch verläuft unser Leben nicht so. Im ungewissen Leben sollen wir auch auf dem Weg von David und nicht auf dem Weg von Saul gehen. David liebte Saul und sogar die Menschen, die auf der Seite von Saul standen. David vertraute auf Gott. Aber die Menschen, die Saul nachfolgten, wollten dagegen den Willen Gottes nicht anerkennen. Im heutigen Text wollen wir über die Geduld und Grosszügigkeit von David nachdenken und von ihm lernen.
Teil1. David wird König über Juda und Isch-Boschet über Israel
Lesen wir gemeinsam Vers 1: «Danach befragte David dem Herrn und sprach: Soll ich hinauf in eine der Städte Judas ziehen? Und der Herr sprach zu ihm: Zieh hinauf! David sprach: Wohin? Er sprach: Nach Hebron.» Danach, d. h. nachdem die Trauer über den Tod von Saul und Jonatan nachgelassen hatte, erkannte David, dass etwas Bedeutendes bevorstand. Jetzt gab es niemanden mehr, der ihn jagen und töten wollte.
Jetzt musste David nur noch den Thron besteigen, indem er sich auf den Willen Gottes berief, der ihm als Jugendlicher durch Samuel offenbart worden war. Wäre Samuel gekommen und hätte ihn vor langer Zeit, als er ein Jugendlicher war, zum König gesalbt, hätte er sagen können: Ich bin der von Gott durch Samuel gesalbte König. Aber David war nun in dieser Situation viel vorsichtiger.
Aber diese Gelassenheit war nicht Davids ursprünglicher Charakter. Er war sowohl Dichter und Musiker als auch Krieger, und so war er manchmal ruhig, aber manchmal kam sein feuriges Temperament zum Vorschein. David war wütend, als Nabal, der Karmeliter, Abigails Mann, ihn provozierte und versuchte, ihn zu töten (1. Sam25). Er verliess die Stadt Juda wider besseres Wissen (1 Sam. 27,1). Er liess sich von seinen Gefühlen leiten und zog zu seinem Feind, den Philistern, hinab. Er liess sich auch von seinen Gefühlen beeinflussen und dringte in Amalek ein und tötete das ganze Volk (1. Sam. 27,8).
Aber was geschah dann? Er erlebte viele Misserfolge und diese Dinge brachten ihn in ein Bedrängnis. Nun, nach einer so langen Zeit des Unglücks hatte David zutiefst gelernt, wie gefährlich es ist, sich auf sein eigenes Wissen oder seine Gefühle zu verlassen. Er hatte aus eigener Erfahrung gelernt, dass das Handeln nach dem Willen des Herrn der einzige Weg zur Heiligkeit und Wahrheit ist.
Für die Israeliten ist Wissen nicht nur Kopfwissen, sondern auch Erfahrungswissen. Aber David hatte schlechte Erfahrungen mit vielen Dingen gemacht, die er aus eigenem Antrieb getan hatte, manchmal ohne Gott zu fragen, und das gab ihm Erfahrungswissen. David erkannte wirklich: «Es ist nur richtig, wenn ich Gottes Willen befolge.» Er lernte aus Erfahrung, dass er in Zeiten der Krise nicht nach Gefühl oder gesundem Menschenverstand handeln sollte, sondern nur das Vertrauen auf Gottes Weisheit und wirklich zum richtigen Ergebnis führen kann.
In vielen schwierigen Zeit fragte er Gott nicht. Aber nun konnte er nicht mehr in Ziklag bei den Philister bleiben. Die Philister brauchten David nicht mehr, weil ihr Feind, Saul, gestorben war. Darum bat David den Herrn, wohin er gehen sollte. Gott gab ihm die Antwort, nach Juda zurückzukehren. Aber wohin? Nach Hebron. Warum Hebron? Hebron lag etwa 30 km südwestlich von Jerusalem und war die höchstgelegene Stadt in ganz Israel und aus mehreren Gründen strategisch günstig für die Einsetzung von Davids Herrschaft über Juda. Abraham kaufte eine Höhle zum Grab für Sara. (1.Mo 23,1) Sara stab in Hebron. Abraham begrub Sara in der Höhle des Ackers in Machpela. Die Höhle von Machpela in Hebron war die Begräbnisstätte der grossen Patriarchen, darunter Abraham, Sara, Isaak, Rebekka, Jakob und Lea, und galt als Symbol für ihren Anspruch auf das Land des Bundes und ihr Glaubenserbe. In der Eroberung von Kanaan verlangte Kaleb diese Gebirge zu Josua: «So gib mir nun dies Gebirge, von dem der Herr geredet hat an jenem Tage, denn du hast’s gehört am selben Tage, dass dort die Anakiter wohnen und grosse und feste Städte sind. Vielleicht wird der Herr mit mir sein, dass ich sie vertreibe, wie der Herr zugesagt hat.» (Jos 14,12) In diesem Sinne war Hebron eine wichtige Bedeutung für das Königtum von David. David zog dort hinauf mit seinen beiden Frauen und die Männer, die bei ihm waren und wohnten in den Städten von Hebron. Etwas 1000 Menschen zog nach Hebron. (1.Sam 30,9; 22)
Vers 4: «Und die Männer Judas kamen und salbten dort David zum König über das Haus Juda.» (4a) Davids Männer hatten in der Tat viele entbehrungsreiche Jahre mit David durchgestanden. Wie mussten sie sich nun gefühlt haben, als sie ihn zum König gekrönt sahen? Sie mussten von ihren Gefühlen überwältigt gewesen sein. Sie mussten das Gefühl gehabt haben: «Endlich kommt Licht in mein Leben.» Aber wenn man genau hinsah, salbten die Männer des Stammes Juda David in Hebron, ohne die anderen Stämme zu konsultieren, und machten ihn zum König. David war also nicht König von ganz Israel, sondern nur von einem Zwölftel. Natürlich war Juda vom Land her ein grosser Stamm mit einer grossen Bevölkerung, aber vom Stamm her war es nur ein Zwölftel.
Warum taten sich die anderen Stämme Israels nicht zusammen, um David zum König zu machen, obwohl sie seine Fähigkeiten und seinen Charakter kannen? Dafür gibt es zwei Hauptgründe.
Erstens waren sie Saul gegenüber loyal und fürchteten daher die Vergeltung Davids. Sie konnten Davids wahre Absichten nicht kennen, und nachdem sie Sauls Herrschaft erlebt hatten, konnten sie beschlossen haben, dass Sauls Regierungsstil ihnen besser gefiel.
Was war Sauls Regierungsstil? Er regierte mit menschlichen Mitteln, nicht mit Gottes Wort, was bedeutet, dass er Gottes Wort nicht gehorchte, sondern tat, was ihm gefiel, und dabei tat er, was gut für ihn und seine Umgebung war.
Die Bibel beschreibt Saul als einen Mann, der Gott nicht gehorchte. Aber aus menschlicher Sicht war Saul ein cooler Typ, und er war ein Typ, der sehr gut darin war, Politik mit Leuten durchzuführen, die er mochte, Leute, die auf seiner Seite waren, was heutzutage ein Problem ist. Deshalb war es für David später so schwierig, in der Politik eine Einheit zu machen, Israel zusammenzubringen. Aber er hatte es gut gemacht, weil Benjamin später an Juda angeschlossen wurde, als es in Nordisrael und Südjuda aufgeteilt wurde. Der zweite Grund ist, warum die Israeliten Schwierigkeiten hatten, David zu akzeptieren, dass sie seine Motive für das Exil bei den Philistern misstrauisch in Frage gestellten. Sie vermuteten, dass er sich bei den Philistern versteckte, als Israel von den Philistern angegriffen wurde, und dass er nach dem Tod des Königs und der Zerstörung des Landes auftauchte, um den Thron einfach zu empfangen. Trotzdem versuchte er, ganz Israel zur Einheit zu führen. Er dachte nicht an sich selbst und seinen Wohlstand. Er träumte von dem Willen Gottes, nämlich der Einheit Israels.
Wo können wir seine Absicht lesen? Die Verse 4b bis 7: «Und als David angesagt wurde, dass die Männer von Jabesch in Gilead Saul begraben hatten, sandte er Boten zu den Männern von Jabesch in Gilead und liess ihnen sagen: Gesegnet seid ihr vom Herrn, dass ihr solche Barmherzigkeit an Saul, eurem Herrn, getan und ihn begraben habt. So tue nun der Herr an euch Barmherzigkeit und Treue, und auch ich will euch Gutes tun, weil ihr das getan habt. So seien nun eure Hände stark, und seid tapfer, denn Saul, euer Herr, ist tot, und mich hat das Haus Juda über sich zum König gesalbt.» David schickte Boten zu den Jabeschitern in Gilead und lobte sie in den höchsten Tönen, indem er ihnen sagte, dass Gott sie segnet und sie gut belohnen wird. Aber wie konnten sie das glauben? Sie glaubten es aufgrund dessen, was er zuvor getan hatte. Was hatte er zuvor getan? Als Saul und Jonatan getötet wurden, tötete er den jungen Amalekiter, der ihm die Nachricht überbracht hatte. Weil er sagte, dass er Saul getötet hatte, sagte David ihm: «Wie kannst du es wagen, den von Gott gesalbten König zu töten?» Und er erfand ein Klagelied und sang ein Trauerlied.
Und als die Leute das sahen, waren sie offen für ihn, und waren sicher, dass David nicht Saul getötet hatte, da er unteranderem sogar für den Tod von Saul und Jonatan ein Trauerlied sang. Und als er die Leute von Jabesch, dem Gileaditer, segnete und sagte, dass er sie belohnen wird, ist das sogar noch glaubwürdiger. David drängte Menschen, die nicht auf seiner Seite waren, nicht schnell zurück, sondern half ihnen, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen, so wie Gott sie führte, und er wartete im Glauben auf Gottes Zeitplan.
Wenn man bedenkt, dass Saul die schreckliche Sünde begangen hatte, Ahimelech, den Priester, und alle Priester, die David mit Nahrung und Waffen versorgt hatten, abzuschlachten, war Davids Reaktion wirklich bemerkenswert. Es war bemerkenswert, dass er gut zu den Leuten sein würde, die auf der Seite seines Feindes gewesen waren. Denn er sah Saul nicht als Feind, sondern als einen von Gott gesalbten König, und alle sahen, dass er ein Mann des Glaubens war, der nach Gottes Wahrheit handelte, ohne den geringsten Egoismus auf dem Thron.
Einheit herzustellen ist nicht billig. Es erfordert ein grosses Herz und Opfer, besonders wenn es um das Herz des anderen geht. In persönlichen Gesprächen und in grossen Dingen muss man sich in die Lage des anderen hineinversetzen. David dachte an Gott und Gottes Willen. Er war nicht ein König für den Stamm von Juda. Er sollte ein König für ganz Israel. Er sollte alle Arten von Menschen umarmen und ihnen dienen. David war grosszügig. Bis dahin musste er Gottes Training lange Zeit in der Wüste erfahren werden.
Zwischenzeit nahm aber Abner, der Sohn Ners, der Sauls Feldhauptmann, Isch-Boschet, Sauls Sohn und führte ihn nach Mahanajim und machte ihn zum König über Gilead, Asser, Jesreel, Ephraim, Benjamin und über ganz Israel. Isch-Bosch war 40 Jahre alt und regierte zwei Jahre. David war König zu Hebron über das Haus Juda, sieben Jahre und sechs Monate. (V. 8-9) Vers 8 beginnt mit «aber». Dieses Wort zeigt, dass Davids Aufstieg zum König über ganz Israel nicht reibungslos verlief. Der Stolperstein war Abner, der Feldhauptmann im Hause Sauls. Abner stellte den einzigen verbliebenen Sohn des Hauses Saul, Isch-Boschet, der nach Mahanajim auf der anderen Seite des Jordans hinüberzog und setzte eine neue Regierung der elf Stämme mit Ausnahme des Stammes Juda ein. Es gab also zwei Regierungen. Das zeigt, dass er immer noch an der Macht hing, die er mit dem Sturz des Hauses Saul verloren hatte. Abner wollte seine Macht durch Isch-Boschet weiter halten. Aber David war in einer ruhigen Position gewesen. David blieb in diesem Zustand siebeneinhalb Jahre lang. Davids Herz stand nicht in menschlicher Macht. Er war nicht die geringste Ungeduld für die Verherrlichung, die mit der Macht einherging. Er hatte die Ungeduld nicht, dass er König über alle sein sollte. Er wartete darauf, dass Gott in der richtigen Reihenfolge handelte. David schaute auf Gott und Gottes Zeit. Als er gegen Goliath kämpfte, hatte er auch keine menschliche Ambition. Als er ein Schwiegersohn von Saul wurde, hatte er auch keine menschliche Gier im Herzen. Er diente Saul ganzheitlich und achtete ihn als König. Als er zwei Gelegenheiten hatte, Saul zu töten, tötete er ihn nicht. Er wollte nur ein guter Hirte für Israel sein. Er wollte dem Gesalbten Gottes unveränderlich dienen.
Teil 2. Die Kriege zwischen Israel und Juda.
Lesen wir gemeinsam die Verse 12 bis 14: «Und Abner, der Sohn Ners, zog aus mit den Knechten Isch-Boschets, des Sohnes Sauls, von Mahanajim nach Gibeon, und Joab, der Sohn der Zeruja, zog aus mit den Knechten Davids. Und sie stiessen aufeinander am Teich von Gibeon und lagerten sich, die einen auf dieser Seite des Teiches, die andern auf jener. Und Abner sprach zu Joab: Lass die jungen Männer sich aufmachen zum Kampfspiel vor uns! Joab sprach: Es sei!» Abner, der militärische Befehlshaber der Dynastie Sauls, kam mit Isch-Boschets Knechten von Mahanajim nach Gibeon. Joab, der militärische Befehlshaber der Dynastie Davids, kam mit Davids Knechten von Hebron nach Gibeon. In Gibeon trafen die beiden Militäre aufeinander und standen kurz vor einem Krieg. Um die Moral ihrer Soldaten zu stärken, wählten Abner und Joab zwölf Männer aus jedem Lager aus, um gegeneinander zu kämpfen. Das war Stellvertretender zum Kampfspiel. Wir bekommen einen Eindruck von Abners Brutalität, da er den Krieg wie ein Sportereignis behandelt. Der Kampf begann, und zwölf Soldaten aus jedem Lager, insgesamt vierundzwanzig, packten ihre Gegner am Kopf und stachen sie in die Seite, und sie starben gemeinsam – kein einziger Mann blieb am Leben. Aus Vers 16 geht hervor, dass die Gegend Helkat-Hazzurim» genannt wurde, was Feld des Schwertes bedeutet. Der Tod dieser 24 Männer führte schliesslich zum Ausbruch des Krieges zwischen den beiden Königreichen. Die Kämpfe zwischen dem Königtum Sauls und dem Königtum Davids waren heftig. Vers 17 sagt «hart», um die Schlacht dieses Tages zusammenzufassen.
Die Verse 18-23 berichten vom Tod Asaëls, der sich an diesem Tag inmitten einer heftigen Schlacht ereignete. Isch-Boschets war von Davids Heer besiegt und begann zu fliehen. Asaël, ein General in Davids Lager, war ein Mann, der so schnellfüssig laufen konnte wie eine Gazelle auf dem Feld. Asaël verfolgte Abner, den Feldhauptmann Sauls, um ihn zu töten. Asaël, der Bruder von Joab, war sehr schnellfüssig auf den Beinen und wollte den Krieg beenden, indem er Abner, den feindlichen General, tötete. Asaël lief auf Abner zu, ohne sich nach links oder rechts umzudrehen. Man konnte seine Entschlossenheit sehen, Abner zu töten. Abner hingegen kannte Joab, den Heerführer Davids, und dessen Bruder Asaël. Abner wollte ihn nicht töten, weil er sich Joab, den Heerführer Davids und Asaëls Bruder, nicht zum Feind machen wollte. Abner sagte Asaël, dass er sich einen anderen als ihn suchen sollte. Abner warnte ihn, dass er ihn töten könnte, aber Asaël folgte Abner bis zum Ende, und Abner tötete ihn. Joab und Davids Heer verfolgten Abners fliehendes Heer bis zum Einbruch der Nacht. Abner forderte Joab auf, den Krieg zu beenden, und dieser blies die Posaune, was den Krieg beendete.
Lesen wir gemeinsam die Verse 29 bis 32: «Abner aber und seine Männer gingen die ganze Nacht durchs Jordantal und gingen über den Jordan und zogen durchs ganze Bitron und kamen nach Mahanajim. Joab aber wandte sich von Abner ab und sammelte das ganze Volk, und es fehlten von den Knechten Davids neunzehn Mann und Asaël. Aber die Knechte Davids hatten von Benjamin und den Männern Abners dreihundertsechzig Mann erschlagen. Und sie hoben Asaël auf und begruben ihn in seines Vaters Grab in Bethlehem. Und Joab und seine Männer zogen weiter die ganze Nacht, und als sie in Hebron waren, brach der Tag an.» In dieser Schlacht verlor Davids Heer insgesamt 19 Mann, darunter Asaël, während Isch-bosets Heer etwa 360 Mann verlor. Das war ein grosser Sieg für Davids Heer, aber in Wirklichkeit endete der Krieg mit einer Niederlage für alle. Denn Asaël, Davids treuer Diener und Bruder von Joab, wurde getötet.
Dieser Krieg zeigt uns, wie ein Sieg ohne Gott, ein Krieg ohne Gott, aussieht. Egal, wie hart wir arbeiten, egal, wie sehr wir unser Leben geben, wenn wir Gott nicht in unserem Leben haben, bleibt uns nur die Tragödie. Oberflächlich betrachtet gewann Davids Armee, aber auch Davids Armee trauerte um den Verlust von Asaël. Abners Ehrgeiz führte zum Krieg, Asaëls Stolz zum Tod, und all das zieht Rache über Rache ohne Ende nach sich. Der Norden und der Süden Israels kämpften ohne Grund. Sie schürten den Zorn des anderen und lieferten sich sinnlose Machtkämpfe. Das Volk Israel, obwohl jetzt in Nord und Süd geteilt, ist von derselben Ethnie und stammt von demselben Jakob ab. Gemeinsam sind wir ein Volk von Priestern. Wir sind das Volk Gottes, das das Reich Gottes bilden wird. Die Gläubigen sind alle Kinder desselben Gottes und das Volk des Reiches Gottes. Wir müssen prüfen, ob wir uns aufgrund unseres eigenen Stolzes streiten und uns gegenseitig verletzen. David brauchte siebeneinhalb Jahre, um König über ganz Israel zu werden. Es war eine Zeit des Wartens, der Geduld, der Überzeugung und der Anerkennung, und so wurde David schliesslich der Mann Gottes von eigenem Herzen. Es ist nicht immer gut, Dinge schnell zu tun. Deshalb müssen wir warten. Es bedarf des Wartens, der Geduld und der Vorbereitung, um auf Gottes richtigen Weg zu kommen. Die Welt geht weiter. Was man sieht, ist vergänglich. Macht ist fldxüchtig. Sauls Macht schien ewig zu währen, aber sie dauerte keine 40 Jahre. Schauen Sie sich David an. Er strebte nicht nach Macht oder kämpfte um sie. Er wollte der Berufung treu sein, die Gott ihm gegeben hatte. Durch Davids Nachkommen sandte Gott den Messias, Jesus Christus. Sein Reich ist endlos und ewig. Wir sind am glücklichsten auf dieser Erde, wenn wir Gottes Souveränität anerkennen und im gehorsam gegenüber seiner Führung leben. Vertrauen wir darauf, dass der Herr unsere Wege lenkt, und er wird uns auf dem würdigsten und aufrichtigsten Weg führen. Ich bete, dass wir in jeder Lage auf Gott vertrauen und heute die anvertraute Aufgabe treu tragen können. Möge Gott uns helfen, dass wir wie Abner und Joab wegen dem Stolz einander nicht streiten. Lasst uns demütig für unsere Hochmut Busse tun und demütig Gottes Anweisung gehorchen. Lasst uns unser Kampfspiel aus unserem Herzen wegwerfen, weil Kampfspiel immer eine negative und verletzliche Konsequenz im Leben bringt. Möge Gott uns segnen, dass wir täglich nach der Führung des Heiligen Geistes leben können, und dass wir darauf vertrauen können, unser Herr durch alle Angelegenheiten zum Besten zu führen. Amen.
«Und die Männer Judas kamen und salbten dort David zum König über das Haus Juda.»
Halleluja, Amen.