Dein Gott ist mein Gott

Rut 1,1-22

Rut antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.

Rut 1,16

In der Bibel wurden viele Menschen aufgezählt. Die Bibel besteht aus 66 Bücher. Unter 66 Büchern gibt es zwei Bücher, die zwei Frauen nennen. Nämlich Rut und Esther. Rut ist eine Moabiterin und Esther ist eine jüdische Frau. Sie wissen, wie sie Gottes Volk und Gottes Name wie ihr Leben betrachten. Im Matthäusevangelium Kapitel 1 wurden vier Frauen Namen aufgelistet. Sie sind Tamar, Rahab, Rut, die Frau von Uria und Maria. Sie sind im Stammbaum Jesu aufgelistet worden. Rut ist eine heidnische Frau. Wie konnte sie im Stammbaum Jesu tief eingegeben werden? Sie hat Gott entschieden. Durch das Buch Rut wollen wir lernen, dass wir auch einen Wunsch haben können, in der Erlösung Gottes eingetragen zu werden. Durch den heutigen Text wollen wir lernen, wie schön es ist, eine Glaubensentscheidung für Gott und Gottes Volk zu treffen. Welche Glaubensentscheidung wollen wir heute treffen? 

Teil 1. Bekehrung von Noomi (Verse 1 bis 9) 

Das Buch Rut befindet sich zwischen dem Buch Richter und dem Buch Samuel. Dieses Buch ist ein kurzes Buch, aber sehr berührt. Lesen wir gemeinsam Vers 1: «Zu der Zeit, als die Richter richteten, entstand eine Hungersnot im Lande. Und ein Mann von Bethlehem in Juda zog aus ins Land der Moabiter, um dort als Fremdling zu wohnen, mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen.» Es war die Zeit der Richter. Was ist die Zeit der Richter? Nach der Befreiung aus der Hand Pharaos wanderte Israel 40 Jahre lang in der Wüste. Nach dem Tod Mose leitete Josua sein Volk. Josua eroberte das verheissene Land Kanaan. Nach dem Tod von Josua wurden die Richter unter ihnen aufgestellt. Sie herrschten über Israel. Aber das Bundesvolk verliess Gott und Gottesdienst. Sie vergassen ihren Gott, Gottes Rettung und Gottes Macht. Sie wohnten in Kanaan. Sie genossen Gottes Segen und Gottes Gnade. Aber sie wollten nicht geistlichen Kampf kämpfen. Sie beteten Götter und Götzendienst an. Sie wurden vom Glauben an Gott abgefallen. Das war ein Durcheinander im Leben. Sie verliessen Gott. Danach bekamen sie die Strafe Gottes und danach taten Busse und danach genossen eine Zeit der Ruhe. Wieder Abfall von Gott, Strafe Gottes, Busse und Ruhe. Das war die Zeit der Richter. Das war immer wiederholt, Teufelskreis. Die Zeit der Richter war als Zeit der Unsicherheit und des Abfalls bekannt. 

In dieser Zeit lebte die Familie Elimelechs in Bethlehem. Aber es gab eine grosse Hungersnot in Juda. In Vers 21: «Voll zog ich aus.» Sie waren nicht hungrig. Sie lebten im verheissenen Land. Dieses Land ist ein Bundesland für Israel. Die Bedeutung Elimelech heisst «Mein Gott ist König.» Trotzdem wollte er das verheissene Land mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen verlassen. Wegen der grossen Hungersnot wanderten sie in Moab ein. Moabiter verfluchten immer Israel und kämpften gegen sie. Sie waren Feind Israels. Mose befahl zu Israel, dass die Moabiter nicht in der Gemeinde des Herrn kommen sollen, auch nicht ihre Nachkommen bis ins zehnte Glied, sie sollen nie hineinkommen. (5.Mose 23,3) Die Moabiter waren der Feind des Volkes Gottes. Darum sollte Elimelech trotz der Hungersnot in Bethlehem bleiben. Bis zum Tod sollten sie auf Gott vertrauen und seine Aufgabe im verheissenden Land tragen. Die Hungersnot war auch eine Folge ihrer Sünde. Dann sollten sie für ihre Sünde demütig Busse tun. Aber sie vertrauten nicht auf Gott und ignorierten die Warnung Gottes. Als sie ins Land der Moabiter gekommen waren, blieben sie dort. 

Aber in der Familie gab es ein trauriges Ereignis. Elimelech, Noomis Mann, starb und Noomi blieb übrig mit ihren beiden Söhnen. Elimelech als Hausvater starb im moabitischen Land. Seine Hoffnung für seine Familie war gebrochen. Für seinen Söhnen konnte er leider nichts tun. Für seine Frau konnte er auch nichts tun. Die Beziehung zu Gott war auch gebrochen. Sein Tod steht für die geistliche Lage Israels. Nach seinem Plan und seiner Hoffnung lebte er und wanderte in einem besseren Land ein. Sein Leben war ein Ende mit dem Tod, Elend und Einsamkeit. Er wollte noch Besseres ohne Mission und ohne Verheissung Gottes leben, als er eine Schwierigkeit hatte. Aber das Ende seines Lebens war sehr traurig und leer. 

Die zwei Söhne verheirateten sich auch mit der moabitischen Frauen. Vers 4: «Die nahmen moabitische Frauen; die eine hiess Orpa, die andere Rut. Und als sie ungefähr zehn Jahre dort gewohnt hatten, starben auch die beiden, Machlon und Kiljon, sodass die Frau beide Söhne und ihren Mann überlebte.» Nach 10 Jahren starben auch zwei Söhne. Nun blieben drei Witwen im Haus übrig. Alle Männer sind gestorben. Nur drei Frauen mussten diese Lage bewältigen und ihr Leben weiterführen. Leider hatten sie keine Kinder. Noomi war eine arme Witwe und hatte zwei kindlose, fremde Schwiegertöchter in fremdem Land. Sogar war sie veraltet. Sie war auch nun von der Verheissung Gottes getrennt. Sie hatte keine Nachkommen. In der Familie herrschte nur die Macht des Todes über sie. Sie hatten alle Angst in der ungewissen Zukunft. Sie hatten keine Hoffnung in der Welt. Sie konnten nicht die Zeit auf 10 Jahren zurück umstellen. Alles wäre wie ein Traum. Sie wollten glauben, alles wäre nur ein Traum. Ein Leben ohne Mann konnte man sich damals nicht vorstellen. Sie waren in einer Sackgasse. Aber Gott vergass sie nicht. 

Lesen wir gemeinsam Vers 6: «Da machte sie sich auf mit ihren beiden Schwiegertöchtern und zog aus dem Land der Moabiter wieder zurück; denn sie hatte erfahren mit Moabiterland, dass der Herr sich seines Volkes angenommen und ihnen Brot gegeben hatte.» Der Herr hat sich sein Volk angenommen und ihnen Brot gegeben. Sein Volk verliess ihn und vergass ihn. Aber Gottes Barmherzigkeit über sein Volk war endlos. Seine liebevolle Hand streckte über sein elendes Volk aus. Das ist die Initiative Liebe Gottes für sein Volk. Mt 12, 20: «Das genickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführt zum Sieg; und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.» Jesaja 49, 15 und 16a: «Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarme über den Sohn ihres Leibes? Und ob sie seiner vergässe, so will ich doch deiner nicht vergessen. Siehe, in die Hände habe ich dich gezeichnet.» Als Noomi die Güte Gottes für sein Volk hörte, tat sie für ihre Sünde Busse und traf eine Glaubensentscheidung, nach ihrer Heimat zurückzukehren. Hier steht das Wort, «sich aufmachen, ausziehen und wieder zurück.» Das ist eine vollkommene Bekehrung vor Gott. Sie schämte sich vor den Menschen und vor Gott. Aber die Liebe Gottes und die Barmherzigkeit Gottes über seine Kinder trieben alle menschlichen Gedanken und Reue und die Vergangenheit. Gott frachte nicht nach ihrer Vergangenheit. Busse ist nicht einfach. Aber Durch Busse und Glaubensentscheidung schaffen Neues. 1. Johannes 1, 9: «Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit.» Unser Gott ist immer bereit, alle Sünden und Übertretung zu vergeben und sie zu reinigen. 

Noomi entschied sich auch, ihre Schwiegertöchter einen neuen Mann zu finden und Kinder zu haben, in ihrem Land mit ihrer Familie und Verwandten und Freunden gut zusammenzuleben. Da erhoben sie ihre Stimme und weinten. Aber Noomi wollte ihnen eine neue Chance geben, eine glückliche Familie zu gründen. 

Nun denken wir über die Souveränität Gottes nach. Wegen der Hungersnot wanderte die Familie Elimelech ins Land Moabiter ein. Aber er ist dort gestorben. Seine zwei Söhne sind auch nach 10 Jahren im fremden Land gestorben. Noomi blieb mit den zwei kindlosen Witwe in fremdem Land. Sind 10 Jahre und ihre Auswahl zur Auswanderung wirklich falsch? Haben sie Fehler gemacht? Ja, das ist wahr, aber in Gott ist kein Fehler. Gott verwandelt einen menschlichen Fehler in guten Zweck. Hinter ihrer Lebensentscheidung für die Einwanderung hatte Gott einen Plan für sie. Leider wusste sie mindestens 10 Jahre lang nicht Gottes Hand und Gottes Plan. Seine Söhne heirateten ungläubige Frauen. Sie waren sogar zwei Moabiterinnen, die sie nicht am Tempeldienst teilnehmen konnten. Aber Gottes Hand war über sie und diese elende Familie. Darum sagte die Bibel: «Rühme dich nicht des morgigen Tages; denn du weisst nicht, was der Tag bringt.» (Spr 27,1) Darum sollen wir immer vor Gott demütig leben. Wir sollen uns nicht rühmen. Wer hat sich vorgestellt, dass eine Moabiterin Rut im Stammbaum Jesu eingetragen wurde? Wer ist unser Gott? Bei ihm ist alles möglich. Jesus sagte im Lukas 19,40: «Wenn diese schweigen werden; so werden die Steine schreien.» Amen. 

Teil 2. Glaubensentscheidung von Rut (Verse 10 bis 22)

Noomi war eine armselige Witwe. Sie konnte nicht ihre Schwiegertöchter tragen. Sie schenkte ihnen eine neue Chance zur Familie. Aber sie wollten nicht ihre Schwiegermutter verlassen. Sie sagten zu ihrer Schwiegermutter: «Wir wollen mit dir zu deinem Volk gehen.» Aber Noomi sprach: «Kehrt um, meine Töchter! Warum wollt ihr mit mir gehen? Wie kann ich noch einmal Kinder in meinem Schosse haben, die eure Männer werden könnten? Kehrt um, meine Töchter, und geht hin; denn ich bin nun zu alt, um wieder einen Mann zu nehmen. Und wenn ich dächte: Ich habe noch Hoffnung!, und diese Nacht einen Mann nehmen und Söhne gebären würde, wolltet ihr warten, bis sie gross würden? Wolltet ihr euch so lange einschliessen und keinen Mann nehmen? Nicht doch, meine Töchter! Mein Los ist zu bitter für euch, denn des Herrn Hand ist gegen mich gewesen.» Noomi tadelte nicht seine Schwiegertöchter. Noomi erbarmte sich nur über die Schwiegertöchter. Alle Unglücke wurden wegen ihrer Sünde geschehen, bekannte sie vor ihnen. Sie wollte ihnen einen besten Weg schenken. In Bethlehem werden sie sicher nicht willkommen geheissen werden, weil sie die Feinde Israels und die fremden Witwen. Bethlehem war nicht ihr Zuhause. Die Menschen dort waren nicht ihr Volk. In Bethlehem hatten sie keine Freunde und keine Unterkünfte. Sogar hätte Noomi einen schlechten Ruhm in Bethlehem, weil sie ihr verheissenes Land verliess und ohne Söhne mit zwei ausländischen Frauen nach ihrer Heimat zurückkehren würde. In Bethlehem werden sie sicher diskriminiert werden. Das war unsicher und sie hatten keine Garantie für ihre Zukunft. Für Orpa und Rut ist es viel besser, in ihrer Heimat, in Moab zu bleiben. Darum drängte Noomi ihre Schwiegertöchter für ihre Zukunft. 

Lesen wir gemeinsam Vers 14: «Da erhoben sie ihre Stimme und weinten noch mehr. Und Orpa küsste ihre Schwiegermutter, Rut aber blieb bei ihr.» Orpa entschied sich in Moab zu bleiben. Sie wollte ein besseres Leben in Moab finden. Sie wollte nach einem Mann suchen und eine schöne Familie gründen und viele Kinder bekommen. Das ist praktisch und realistisch. In Moab konnte sie noch mehrere Chancen für ihre Zukunft haben und ihr Leben geniessen. Ihre Entscheidung wäre schöner und versprechender und klüger, an Noomi zu hängen. Durch ihre Entscheidung konnte sie mehr Sicherheit, mehr Lebenschance, mehr Karriere, mehr Wohlstand, mehr Erfolg haben, als in Bethlehem zu wohnen. Sie konnte ihr Glück auf der Welt finden. Sie betete ihren Göttern an. Leider hatte sie keine Chance, den lebendigen Gott persönlich kennenzulernen. Sie wählte die weltliche Sicherheit und das irdische Glück. Sie konnte nicht den Glauben an den lebendigen Gott besitzen. Durch ihre Auswahl sollte ihr Leben lang als Feind Gottes leben. Ihr Leben konnte in der Welt erfolgreich oder glücklich sein. Aber in ihrem Herzen konnte sie niemals das ewige Leben und die Beziehung zu Gott erfahren. Sie verlor den Wert des Glaubens an Gott und das ewige Leben nach dem Tod. Sie konnte nicht das Gericht Gottes vermeiden. Sie sollte bis zum Tod unter der Verdammnis Gottes leben und nach dem Tod keine Auferstehung Gottes besitzen. Menschlich gesehen können wir ihre Verhaltung gut nachvollziehbar. Aber ihr Leben ist immer innerhalb der sichtbaren Welt begrenzt worden. Sie lebte ihr Leben lang ausserhalb der Verheissung Gottes. Sie befand sich immer noch in der gottlosen Welt. Sie lebte ihr Leben lang für Götter und Götzendienst. Am Schluss wird sie namenlos verschwinden.  

Aber schauen wir Rut. Vers 13b: «Rut aber blieb bei ihr.» Das bedeutet, Rut hing ihr an. Noomi half ihr nicht, den Glauben an Gott zu haben, sondern ihr aktuelles Leben gut zu verwalten. Ihr Liebe zu Rut ist menschlich, nicht geistlich. «Siehe, deine Schwägerin zu ihrem Gott; kehre auch du um, deiner Schwägerin nach.» (V. 15) Rut wollte sie nie loslassen und ihrer Schwiegermutter folgen. Hat Rut schon an Gott geglaubt? Oder nicht? 

Sie hatten schon an den lebendigen Gott. In ihrem Herzen wirkte Gott schon mächtig.  

Lesen wir gemeinsam die Verse 16 und 17: «Rut antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben werden. Der Herr tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden.» Aber Rut entschied sich, mit ihrer Schwiegermutter zusammenzuleben. Sie wollte nicht mit ihrer Schwiegermutter getrennt werden, bis dass der Tod sich sie scheiden soll. Rut wusste schon, welchen Weg sie zum Leben auswählen soll. Darum konnte Noomi nicht mehr Rut drängen. Rut wählte schon das Leben. «Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.» Sie wählte Gottes Volk und den lebendigen Gott Israels. Sie gab alle Götter und Götzen hinter ihr auf. Wie konnte sie sich diese wunderbare Entscheidung treffen? Es ist die Zeit der Richter. Sie hätte viel gehört, wie lebendig und mächtig der Gott Israels für sein Volk in Kanaan getan hat. Gott hat Israel in der Wüste geholfen und viele Zeichen für sein Volk getan hat. Rahab hörte vom Gotte Werk für Israel und bekannte: «Ich weiss, dass der Herr euch das Land gegeben hat; denn ein Schrecken vor euch ist über uns gefallen, und alle Bewohner des Landes sind vor euch feige geworden.» (Jos 2, 9) Rut sah auch den lebendigen Gott durch Noomi. Das Leben von Noomi beeinflusste sie, ihr Leben und ihre Lebenseinstellung. Sie wusste nicht, welches Ereignis sie erfahren wird. Vor ihr gab es keine Sicherheit. Alles war für sie unklar, unsicher und ungewiss. In der ungewissen Zukunft musste sie als Ausländerin in Bethlehem leben. Als Ausländerin konnte sie vielleicht verachtet, diskriminiert werden. Aber sie fürchtete sich nicht die Unsicherheit und die ungewisse Zukunft, weil sie schon den Glauben an Gott besass. Sie wusste auch nicht, dass sie als Witwe für und ewig in einem fremden Land leben und sterben würde. 

In der Tat war ihre Schwiegermutter sehr alt. Menschlich gesehen konnte ihre Schwiegermutter vor ihr sterben. Was sollte sie allein machen, wenn ihre Schwiegermutter vor ihr sterben würde? Wie konnte sie allein in einem fremden Land weiterleben? Sie wusste nichts. Aber sie bekannte zu ihr: «Dein Gott ist mein Gott.» Sie glaubte an den lebendigen Gott. Darum fürchtete sie sich nicht vor der ungewissen und unsicheren Zukunft, weil sie schon Gott als ihr Hirte angenommen hat und auf ihn allein in allen Bereichen vertraut hat. In ihrem Herzen war voller Wort Gottes: «Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich. Ich will Gottes Wort rühmen; auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten. Was können mir Menschen tun?» (Ps 56, 4-5) Im Glauben an den lebendigen Gott hatte sie schon alles. Durch den Glauben wusste sie schon, dass Gott lebendig ist und denen, die ihn sucht, ihren Lohn gibt. (Hebr 11,6) 

Sie kehrten nach Bethlehem zurück. Viele Menschen wurden überrascht. Viele Frauen sprachen über sie. Aber sie erkannte alles als Sünder vor Gott. «Voll zog ich aus, aber leer hat mich der Herr wieder heimgebracht. Warum nennt ihr mich denn Noomi, da doch der Herr gegen mich gesprochen und der Allmächtige mich betrübt hat?» Aber Gott bereitete sich für sie vor. Lesen wir gemeinsam Vers 22: «Es war aber um die Zeit, da die Gerstenernte anging, als Noomi mit ihrer Schwiegertochter Rut, der Moabiterin, zurückkam vom Moabiterin nach Bethlehem.» Rut, Moabiterin ist nicht mehr eine fremde Frau, oder eine Frau, die ausserhalb des Bundes Gottes ist. Es ist ein Hinweis, dass Gott für sie etwas schaffen und Grosses tun möchte. Rut, Moabiterin war im Wendepunkt in der Geschichte für die Erlösung. Das ist eine dramatische Szene. 

Nun sollen wir einen Glaubensentscheidung für Gott und Gottes Volk treffen. Nun leiden wir unter der Corona-Epidemie. Ab Montag beginnt die Uni online Unterricht. Sie bleiben Zuhause. Trotzdem können wir Gott nachfolgen. Unser Gott ist lebendig. Er liebt dieses Volk. Ich trage Maske beim Fischerwerk. Gott schenkt uns den Glauben, Angst vor Covid-19 zu überwinden und im Vertrauen auf Gott Gottes Volk zu dienen und seiner Berufung zu gehorchen. Gott sei Dank, dass Gott uns Mut geschenkt hat, in Covid-19 an die Uni zu gehen und die Studierenden anzusprechen und ihnen das Evangelium weiterzugeben. Gott sei Dank, dass er in dieser Not seinen Plan erfüllen möchte. In dieser Not verlassen wir nicht Gott und Gottes Mission. Vielmehr können wir nach seiner Berufung leben und an ihn festhalten und ihn nie verlassen, weil er für uns seinen Willen offenbaren möchte. Möge Gott uns helfen, dass wir in der schwierigen, harten Covid-19 Zeit nie die Mission Gottes und die Studierenden verlassen, sondern mit ihnen zusammen leben und diese Schwierigkeit aus Glauben an Gott überwinden. 

«Rut antwortete: Rede mir nicht ein, dass ich dich verlassen und von dir umkehren sollte. Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott.» 

Halleluja, Amen.