Der Bundschluss am Sinai

2.Mose 21,1-24,18

Da nahm Mose das Blut und besprengte das Volk damit und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte.

2.Mose 24,8

Der Herr hatte die Israeliten aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft des Pharao geführt. Er hatte alle ägyptischen Götzen und die menschliche Erwartung der Israeliten zerstört. Als Sklavenvolk lebten die Israeliten im Ägyptenland. Sie waren einfach ein vergessenes Volk. Aber Gott besuchte sie und errettete sie aus der Knechtschaft des Pharao. Nun waren sie ein freies Volk. Gott zeigte ihnen, dass er allein der Herr war. Nun gab er ihnen die Zehn Gebote. Als freies Volk sollten sie diese halten. Das sei ihr Lebensstandard und ihre Lebensmassnahme. Gott hatte ihnen die wahre Befreiung gegeben. Aber sie konnten diese Befreiung in Gott geniessen. Sie konnten nicht mehr in die Vergangenheit des Sklavenlebens zurückkehren, in der sie unter der Herrschaft des Pharao keine Selbstbestimmung für ihr Leben und ihre Zukunft hatten. Gott wollte ihnen die wahre Freiheit geben, weil er wusste, dass sie immer die schwachen Menschen waren. Darum gab er ihnen die Zehn Gebote für ihre Freiheit. Gott gab ihnen weitere soziale Vorschriften, um sie sie bewahren, weil Gott wusste, dass sie immer noch die schwachen Sünder waren. Darum gab er ihnen den Bundschluss am Sinai durch das Blut. Sie sollten dieses Blut in Erinnerung halten. Durch dieses Blut wollte Gott ihnen die ewige Befreiung schenken. Endgültig hat Gott uns den ewigen Bund durch das Blut des einzigen Sohn Gottes, Jesus, gegeben. Nun konnten die Israeliten das Gesetz Gottes haben und gemäss dem Gesetz Gottes als heiliges Volk leben. 

Erstens, sei nicht mehr die Sklaven. 

 Lesen wir gemeinsam Vers 21,2: «Wenn du einen hebräischen Sklaven kaufst, so soll er dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr aber soll er freigelassen werden ohne Lösegeld.» Die Israeliten waren Sklaven des Pharao. Gott hatte sie von der Sklaverei befreit. Nun sollten sie nicht mehr als Sklaven leben. Früher hatten sie dem Pharao gedient. Nun sollten sie nur Gott allein dienen. Sie waren nun in Gott freie Menschen. Aber unglücklicherweise konnte man auch wegen der Schuld, Armut oder anderen Gründen ein Sklave sein. Aber ein Sklave sollte nach sechs Jahren freigelassen werden. Einmal konnte man ein Sklave sein, aber nicht ewig. Das war die Gnade Gottes. Gott erlaubte nicht die ewige Sklaverei der Hebräer, weil er sie aus der Macht des Pharao befreit hatte. Im 3.Mose 25, 39 und 40 heisst es: «Wenn dein Bruder neben dir verarmt und sich dir verkauft, so sollst du ihn nicht als Sklaven dienen lassen; sondern wie ein Tagelöhner, wie ein Beisasse soll er bei dir sein und bis an das Erlassjahr bei dir dienen.» Gott erlaubte, dass alle Sklaven im fünfzig Jahren freigelassen werden sollten. Warum? Der Herr ist allein der Herrscher über sie. Nun sollten sie allein dem Herrn dienen. Man konnte für eine kurze Zeit lang Sklave sein, aber nicht ewig. 

 Lesen wir die Verse 21, 4 bis 6: «Hat ihm aber sein Herr eine Frau gegeben und hat sie ihm Sohne oder Töchter geboren, so sollen Frau und Kinder seinem Herrn gehören, er aber soll ohne Frau gehen. Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und meine Frau und Kind, ich will nicht frei werden. so bringe ihn sein Herr vor Gott und stelle ihn an die Tür oder den Pfosten und durchbohre mit einem Pfriemen sein Ohr und er sei sein Sklave für immer.» Unter der Erlaubnis des Herrn konnte ein Sklave eine Familie gründen. Aber wenn er seinen Herrn lieb hatte, konnte er seinem Herrn für immer dienen, indem er sein Ohr durchbohrte. Er konnte allein nach dem sechsjährigen Dienst freigelassen werden. Aber er konnte für seine Liebe selbst als Sklave für seinen Herrn für immer bleiben. Das ist die wahre Liebe über die Freiheit hinaus.  

 Die Verse 21, 12 bis 17 schreiben über das Todesurteil. Die Strafe richtet sich nach dem Schaden, der entstanden ist. Wer einen Menschen schlägt, sodass er stirbt, der soll des Todes sterben. Gott schuf Menschen nach seinem Ebenbild. Jeder hat Gottes Bild in sich. Darum soll man Menschen nicht töten. Wer Vater und Mutter schlägt, der soll des Todes sterben. Vater und Mutter sollen von den Kindern geachtet werden. Sie sind Stellvertreter Gottes. Die Eltern zu achten ist Gottes Ordnung. Wer einen Menschen beraubt, sei es, dass er das Raubgut verkauft oder man das Gut bei ihm findet, der soll des Todes sterben. Gott hat die Menschen nicht materialistisch gemacht. Jeder trägt die Würde Gottes in sich. Man sollte nicht Menschen entführen und verkaufen. Das soll auch das Todesurteil bedeuten. Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben. Die Autorität der Eltern ist die Autorität Gottes. Darum soll man Vater und Mutter achten. Aber bei einem Tötungsfall kommt es ausserdem auf das Motiv an. Im Falle der nicht absichtlichen Tötung gab es einen Zufluchtsort für die Täter. Aber jeder sollte für seine Schuld verantwortlich sein. Wenn aber ein Schaden entsteht, so soll man ihn ersetzen: Seele um Seele, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuss um Fuss. Man setzt tatsächlich dem Kreislauf willkürlicher Rache eine Grenze und stellt klar, dass vor dem Gesetz alle Menschen gleich sind. Man soll eine passende Entschädigung verlangen. Die Strafe soll auch die Gerechtigkeit Gottes erweisen, weil Gott die Menschen durch die Gerechtigkeit zur Busse führen und nicht gerichtet werden wollte.

  In jeder Lage sollen wir nicht in der Sklaverei der Welt bleiben. Jesus hat uns schon befreit. Wir sollten nicht in der Welt als Sklaven leben. Wir waren früher Sklaven des Geldes, des Reichtums, der Gesundheit, der Schönheit, und der Anerkennung der Menschen. Aber wir haben unseren Herrn lieb. Darum dienen wir heute dem Herrn, unseren Heiland. Die Liebe zu dem Herrn schenkt uns die Freiheit. Galater 5, 1 sagt zu uns: «Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen.» Wir sind die Knechte Gottes. Das heisst, dass wir keine anderen Götter ausser Gott haben. Das erste Gebot der Zehn Gebote sagt: «Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.» Wir sollen Gott allein dienen. Das ist die wahre Freiheit. Sonst werden wir von dem Geld und anderen weltlichen Dingen versklavt werden. Jesus hat schon sein Leben für unsere Sünde bezahlt. Darum sind wir aus dem Kreislauf der Sünde befreit. 

Zweiten, die Freiheit des Herzens.

 Man soll nicht stehlen. Lesen wir gemeinsam die Verse 21, 37: «Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und schlachtet’s oder verkauft’s, so soll er fünf Rinder für ein Rind wiedergeben und vier Schafe für ein Schaf.» Man soll sein Eigentum gut halten. Man soll mit dem Eigentum anderer gut umgehen. Die Israeliten hatten 400 Jahre als Sklaven gelebt. Sie hatten kein Eigentum besessen, sondern waren selbst Eigentum der Ägypter gewesen. Nun waren sie frei. Als Freier konnten sie selbst ihr Eigentum haben. In der Wüste waren sie immer bereit, nach der Führung der Wolkensäule und der Feuersäule von einem Ort zum anderen Ort umzuziehen. Darum konnten sie sich nicht in einem Ort besiedeln. Darum war Rind und Schaf sehr wichtig. Deshalb sollte Diebstahl hoch entschädigt werden. Die Entschädigung ist enorm für den Fall eines Diebstahl.

 Lesen wir gemeinsam 22,1 bis 3: «Wenn ein Dieb ergriffen wird beim Einbruch und wird dabei geschlagen, dass er stirbt, so liegt keine Blutschuld vor. War aber schon die Sonne aufgegangen, so liegt Blutschuld vor. Es soll aber ein Dieb wiedererstatten; hat er nichts, so verkaufe man ihn um den Wert des Gestohlenen. Findet man bei ihm das Gestohlene lebendig, sei es Rind, Esel oder Schaf, so soll er’s zweifach erstatten.» Bei einem nächtlichen Einbruch darf der Hausbesitzer für die Folgen seiner Gegenwehr nicht verantwortlich gemacht werden – tagsüber ist aber sogar das Leben eines Diebes geschützt. Nicht nur bei Diebstahl, sondern auch bei Schaden am Eigentum anderer sind wir verantwortlich. 

  Man soll die Einstellung haben, das Eigentum anderer zu achten. Dadurch soll man seine innerliche Freiheit nicht verlieren. Wenn man etwas stiehlt, wird er sofort seine Gewissensfreiheit verlieren. Wegen dem Diebstahl wird er das Gewissen sein Leben lang in die Dunkelheit werfen. Gott will nicht, dass man durch Diebstahl nie die Herzensfreiheit verliert. Wir sollen nicht nur das Eigentum anderer, sondern auch die Begabung, die Zeit, die Passion, und die Fähigkeit anderer achten. Gott gab uns das Gesetz, weil er mit uns eine Beziehung haben will. Wenn wir mit ihm keine Beziehung haben, brauchen wir das Gesetz nicht. Aber Gott will, dass wir durch seine Beziehung das Gesetz halten. Das Gesetz bewahrt die Beziehung zwischen Gott und den Menschen, zwischen der Ordnung der Mitmenschen. Er achtet uns. Darum sollen wir andere Menschen und das Eigentum anderer achten. Er achtet die Ordnung der Menschen. Er achtet alles Eigentum der Besitzer, nicht nur Kostbares im Haus, sondern auch alle Acker, und auch die schwachen Frauen vor den sexuellen Belastungen. Gott hat uns alles Eigentum anvertraut. Alles gehört ihm. Darum soll Zauberei, Unzucht mit Tieren und Götzenopfer mit dem Tode bestraft werden. Solche Sünde zerstört die Gemeinde Gottes und die Gesellschaft. Darum sollen wir Gott allein dienen. Das ist die Pflicht des heiligen Volkes. Lesen wir gemeinsam 22, 30: «Ihr sollt mir heilige Leute sein; darum sollt ihr kein Fleisch essen, das auf dem Felde von Tieren zerrissen ist, sondern es vor die Hunde werfen.» Als heiliges Volk sollen wir auch ein heiliges Leben führen. Gott schützt die geistliche Ordnung und die Tiere vor den Menschen.  

 Lesen wir gemeinsam die Verse 22, 20 bis 22: «Die Fremdlinge sollst du nicht bedrängen und bedrücken; denn ihr seid auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen. Ihr sollt Witwen und Waisen nicht bedrücken. Wirst du sie bedrücken und werden sie zu mir schreien, so werde ich ihr Schreien erhören.» Die Israeliten waren in der Sklaverei. Sie sollen nicht die schwachen Menschen bedrängen. Die Fremdlinge, Witwen und Waisen sind die schwächsten Menschen in der Gesellschaft. Sie sollen sich um die schwachen Menschen kümmern. Gott kümmert auch die Natur. Lesen wir gemeinsam 23,10 und 11: «Sechs Jahre sollst du dein Land besäen und seine Früchte einsammeln. Aber im siebenten Jahr sollst du es ruhen und liegen lassen, dass die Armen unter deinem Volk davon essen; und was übrig bleibt, mag das Wild auf dem Felde fressen. Ebenso sollst du es halten mit deinem Weinberg und deinen Ölbäumen.» Nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere brauchen die Ruhe. Wir brauchen auch immer die Erquickung. Darum hat Gott das Gesetz des Sabbats eingerichtet, wie Gott spricht im 22, 26b: «denn ich bin gnädig.» Jesus lebte nicht allein in der wunderschönen Wohnung. Er lebte mit den schwachen Menschen, heilte die kranken Menschen, kümmerte sich um die Verletzten und die Armen. Es ist heilig und fromm, solche Menschen um uns herum nicht zu vergessen. Wir sollen der Gemeinde dienen. Aber wir sollen auch nicht die Menschen ausserhalb der Gemeinde vergessen. Jesus hat für uns seine Barmherzigkeit getan. Darum sollen wir die Barmherzigkeit Gottes in die Tat umsetzen. 

Drittens, sei frei von der menschlichen Beziehung.

 Lesen wir gemeinsam 23,1: «Du sollst kein falsches Gerücht verbreiten; du sollst nicht einem Schuldigen Beistand leisten und kein falscher Zeuge sein.» Man soll nicht falsch Zeugnis wider den Nächsten reden. Die Israeliten wurden von der Hand des Pharao befreit und vor dem Roten Meer gerettet. Trotzdem gab es falsche Gerüchte. Wenn man die Güte Gottes erfahren hat, sollen wir die Wahrheit Gottes reden. Unsere Augen, unsere Ohren und unser Mund sollen wahrhaftig sein. Mit der Wahrheit sollen wir vor Gott und den Menschen ehrlich sein. Wir sollen nicht der Mehrheit folgen auf dem Weg zum Bösen und sollen vor dem Gericht unsere Aussagen nicht nach der Mehrheit richten, um nicht abzukehren. Wir sollen den Armen nicht beschönigen in seinem Prozess. In der Beziehung zu den Menschen sollen wir keine falschen Gerüchte verbreiten. Paulus sagt auch im Epheser 5, 8 und 9: «Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts; die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit. » Darum sollen wir als Kinder des Lichtes ehrlich leben. 

 Lesen wir gemeinsam 23,4 und 5: «Wenn du dem Rind oder Esel deines Feindes begegnest, die sich verirrt haben, so sollst du sie ihm wieder zuführen. Wenn du den Esel deines Widersachers unter seiner Last liegen siehst, so lass ihn ja nicht im Stich, sondern hilf mir ihm zusammen dem Tiere auf.» Das Volk Gottes soll das Unglück eines Feindes nicht zum eigenen Vorteil ausnutzen. Man soll das Recht seines Armen nicht in seinem Prozess beugen. Man soll kein Geschenk nehmen. Denn das Geschenk macht die Sehenden blind und verkehrt die Sache der Gerechten. Im Amos 5, 24 heisst es: «Es ströme aber das Recht wie Wasser und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach.» Gottes Volk soll nicht von der Güte der bösen Menschen erschüttert werden.

 Das Volk Gottes soll sich immer an die Rettung Gottes und die Güte Gottes erinnern und Gott danken. Vor allem sollen wir dem Herrn das Beste bringen. 

 Das Volk Gottes soll nun das Gesetz halten. Dann sendet Gott seinen Engel vor sie, bewahrt und behütet sie auf dem Wege und bringt sie an den Ort, den Gott bestimmt hat. Nun sollen sie auf seine Stimme hören und alles tun, was er ihnen sagt. Das Volk Gottes soll jeden Überrest des heidnischen Götzendienstes aus dem verheissenen Land auslöschen. Dann wird Gott ihr Brot und ihr Wasser segnen und alle Krankheit von ihnen abwenden. Es soll keine Frau in ihrem Land eine Fehlgeburt haben oder unfruchtbar sein, und er will die Zahl ihrer Tage voll machen. In dieser Welt gibt es viele Verführungen. Es gibt viele Götter. Es ist voller des weltlichen Geistes, nämlich den Geist der Lüge und den Geist der Unzucht. Darum sollen wir die Götter aktiv hassen und sie aus unserem Herzen wegwerfen. Im Kolosser 3,5 heisst es: «So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind, Unzucht, Unreinheit, schändliche Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist.» Wir sollen täglich gegen schädliche Begierde und Habsucht am Kreuz nageln. Wir sollen täglich auf Jesus am Kreuz schauen. Dann werden wir die wahre Beziehung zu den Menschen und zu Gott haben. Dann werden wir von der falschen und weltlichen Beziehung befreit werden. Wenn wir täglich die Beziehung zu Gott pflegen, werden wir keine Kompromisse mit der Welt für die falsche Beziehung eingehen. Dann werden wir so leben gemäss dem Kolosser 3, 16 und 17: «Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. Und alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.» 

Viertens, das Blut des Bundes.

 Bis jetzt lehrt Gott die Israeliten das Leben der Gesellschaft, das alltäglichen Leben. Nun lehrt er sie das Leben, wie sie zu Gott nahe kommen können. Das ist ein Grund, warum sie von der Sklaverei befreit werden sollten. Das ist die Anbetung über ihre Befreiung hinaus. Was sollen wir machen, wenn Gott uns begegnen würde. Das Volk Gottes kann Gott nicht direkt begegnen. Nur durch seine Einladung und seine Offenbarung kann es möglich sein, ihm zu begegnen. Der Herr lud Mose, Aaron, Nadab und Abhihu und siebzig von den Ältesten Israels ein. Sie beteten den Herrn von ferne an. Mose allein durfte nah zum Herrn, die anderen sollten sich nicht nahen, und das Volk soll nicht mit ihnen hinaufkommen. Mose bekam das Wort Gottes. Er verkündigte dem Volk alle Worte des Herrn und alle Rechtsordnungen. Da antwortete alles Volk wie aus einem Munde: «Alle Worte, die der Herr gesagt hat, wollen wir tun.» Mose schrieb alle Worte und machte sich früh am Morgen auf und baute einen Altar unten am Berge und zwölf Steinmale nach den zwölf Stämmen Israels und sandte junge Männer von den Israeliten hin, sodass sie darauf dem Herrn Brandopfer brachten und Dankopfer von jungen Stieren. Mose hatte alle Dinge am frühen Morgen gemacht. Am frühen Morgen hatte er alles für die Anbetung vorbereitet. Die jungen Männer wurden für das Opfer gebraucht. Die junge Generation ist wichtig in diesem Sinne. Darum sollen wir Gottes Werk an die junge Generation weitergeben. Mose nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volks. Sie sprachen nochmal: «Alles, was der Herr gesagt hat, sollen wir tun und darauf hören.» 

 Lesen wir gemeinsam 24,8: «Da nahm Mose das Blut und besprengte das Volk damit und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte.» Warum besprengt Mose das Blut? Das Blut beinhaltet das Leben. im 3. Mose 17,11a heisst es: «Denn des Leibes Leben ist im Blut.» Mose schloss einen Bund mit dem Blut zwischen dem Volk und Gott. Gemäss dem Bund des Blutes konnten die Israeliten leben. Aber Gott ist heilig und treu. Aber die Israeliten sind untreu und nicht heilig. Darum sollen sie das Blut des Tieres besprengen, um diesen Bund zu schliessen. Im Hebräer 9,22 heisst es: «Und es wird fast alles mit Blut gereinigt nach dem Gesetz und ohne Blutvergiessen geschieht keine Vergebung.» Leider ist das Blut der Tiere nicht vollkommen. Darum sandte Gott seinen Sohn für die Sündenvergebung. Das Blut des Bundes ist ein Hinweis auf Jesus, der das vollkommene Opfer gebracht hat durch sein eigenes Blut. Er hat dadurch zwischen uns und Gott einen Bund geschlossen. Sein Blut reinigt unser Gewissen von den toten Werken, dem lebendigen Gott zu dienen.  

 Da stiegen Mose und Aaron, Nadab und Abihu und siebzig von den Ältesten Israels hinauf und sahen den Gott Israels. Unter seinen Füssen war es wie eine Fläche von Saphir und wie der klare Himmel. Gott legte seine Hand nicht an die Auserwählten der Kinder Israels. Als sie Gott gesehen hatten, assen und tranken sie. Wie war dies möglich? Durch das Blut des Bundes konnten sie Gott sehen. Im Passa wurden sie auch durch das Blut des Lammes nicht erschlagen. Darum konnten die Führer Israels nicht erschlagen werden, obwohl sie Gott gesehen hatten. Das geschah nicht mehr in der Geschichte Israels. Das war ein einzigartiges Ereignis unter ihnen. 

 Nun stieg Mose mit seinem Diener Josua auf den Berg Gottes. Gott wollte ihnen die steinernen Tafeln geben. Als Mose auf den Berg kam, bedeckte die Wolke den Berg und die Herrlichkeit des Herrn liess sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage, und am siebten Tage erging der Ruf des Herrn an Mose aus der Wolke. Die Israeliten sahen die Herrlichkeit des Herrn wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges. Mose blieb auf dem Berge vierzig Tage und vierzig Nächte. 

 Heute können wir durch das Blut Jesu in den Bund mit Gott treten und mit ihm persönliche Gemeinschaft haben. Wir werden diese Herrlichkeit im Himmel erfahren. Wir können Gott nicht sehen. Aber wir sehen die Herrlichkeit Gottes durch Jesus Christus. Durch die Hingabe von Jesus können wir die Nähe Gottes und die Gegenwart Gottes erfahren. Der Vorhang zwischen Gott und den Menschen wurden durch Jesus zerrissen. Wir können zum Gnadenthron Gottes jederzeit kommen und täglich seine Gegenwart erfahren. Das ist unser Privileg vor Gott. Täglich kommen wir zu Gott. Wir haben die Freiheit bekommen. Wir haben von der Sünde und von der Verdammnis befreit. Niemand und Nichts können uns wieder versklaven. Wir sind das freie Volk Gottes. Als freies Volk beten wir Gott allein an. Ist das Blut Jesu des Bundes in unserem Herzen besprengt worden? Ist das Blut Jesu in unserem Leib besprengt worden? Ist das Blut Jesu in unserem Arbeitsplatz besprengt worden? Ist das Blut Jesu an der Uni Bern besprengt worden? Ist das Blut Jesu in unserer Familie besprengt worden? Das Blut Jesu allein ist der Bund Gottes. Dann werden wir Gott lieben und gleichzeitig die Nächsten lieben. Dann werden wir die Vorschriften Gottes halten, weil unsere Schwäche, unsere Sünde durch das Blut Jesu bedeckt werden. In dieser Welt können wir den Sieg des Glaubens erfahren. Mit dem Blut Jesu können wir die himmlische Herrlichkeit erfahren, indem wir mit ihm die wunderschöne Gemeinschaft haben. Wir sind nicht mehr die Sklaven der Finsternis. Wir sind die Anbeter Gottes über die Freiheit hinaus. Möge Gott jeden von uns reichlich segnen, täglich am frühen Morgen ihm zu begegnen und viele jungen Menschen zum Gnadenthron Gottes einzuladen und mit ihnen Gott zu dienen. Möge Gott uns helfen, nur Gott allein unser Leben lang zu dienen. Lasst uns im Blut des Bundes nach der Nähe Gottes ganzheitlich sehnen. 

«Da nahm Mose das Blut und besprengte das Volk damit und sprach: Seht, das ist das Blut des Bundes, den der Herr mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte.» 

Halleluja, Amen.