Der Gott allen Trostes

2.Korinther 1,1-24

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes.

2. Korinther 1,3

Paulus liebte die Gemeinde in Korinth, und er hatte hart daran gearbeitet, sie aufzubauen. Aber die Gemeinde in Korinth hatte viele Probleme. Den 1. Korintherbrief schrieb der Apostel Paulus, um auf Probleme in der Gemeinde zu antworten und sie zu lösen, z. B. Spaltungen, Fraktionen, Konflikten, Götzendienst, Speise, Ehe und Gaben. Der Apostel Paulus wollte Korinth besuchen, konnte dies aber nicht tun. Die Gemeinde in Korinth hegte grosse Zweifel an Paulus‘ Apostelamt, seiner Ethik und seiner Finanzverwaltung, usw. Es gab einige Irrlehrer, die Paulus Autorität leugneten und ihn verleumdeten. Sie griffen ihn an. Daraufhin schrieb Paulus den zweiten Brief, um seine Position zu verteidigen und diejenigen zu entlarven, die die Wahrheit verdrehten. Pauls fiel es sicher schwer, diesen zweiten Brief zu schrieben, weil er darin die Kriterien seiner Glaubwürdigkeit als Apostel aufzählen musste. Aber der demütige Paulus überwand dieses Gefühl und wusste, dass sich die meisten Christen in Korinth seine früheren Worte zu Herzen genommen hatten und anfingen, in ihrem Glauben zu reifen. Er war sich sehr beschäftigt mit dem Problem der Irrlehrer, wobei Paulus seine Autorität und die Wahrheit seiner Botschaft verteidigte. Paulus gehorchte der Anweisung und der Orientierung des Heiligen Geistes, nachdem er dem auferstandenen Jeu auf dem Weg nach Damaskus persönlich begegnete. Er gründete viele Kirche. Er machte auch viele Missionsreise. Leider musste er in seinem Missionsleben viel leiden. Aber er verlor nie seine Identität als Apostel von Jesus Christus. Der Heilige Geist bestätigte seine Autorität als Apostel. Gott tröstete ihn und Paulus tröstete die Kirche in Korinth und die Gläubigen. Möge Gott uns heute Gottes Trost schenken. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, und der Bruder Timotheus an die Gemeinde Gottes in Korinth samt allen heiligen in ganz Achaia: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!» Paulus betonte, dass es Gottes Wille und nicht der des Menschen war, dass er Apostel wurde, und er bekräftigte den Korinthern gegenüber, dass sein Apostelamt in Gottes Vorsehung und Plan lag. Die Römer hatten Korinth zu Hauptstadt Achajas gemacht. Die Stadt hatte sich durch ihren Seehafen zu einem blühenden Handelszentrum entwickelt. Mit den Tausenden von Händlern als und Seeleuten, die dort jährlich an Land gingen, galt Korinth als lasterhafteste Stadt der damaligen Welt. Die Gemeinde in Korinth hatte eine schwierige Konfrontation und Herausforderung, gegen die heidnische Praxis zu kämpfen. Die Christen hatten mit vielen Belastung und Konflikten zu kämpfen. Es gab sogar ein griechisches Wort, das Wort «korinthisieren» mit der Bedeutung «sexuelle Unmoral praktizieren.» Aber Paulus nannte die Gemeinde in Korinth als die Gemeinde Gottes und sie als die Heiligen in ganz Achaja. Das war eine Hoffnung und eine Erwartung Gottes für die Gemeinde in Korinth. Viele Angriffen gegen ihn überwand er mit der festen Beziehung zu Gott. Die Erscheinung Jesu zu ihm war immer lebendig und visuell. Niemand konnte seine Berufung für die heidnischen Mission mit den menschlichen Angriffen hindern. In den vielen Angriffen gegen ihn bat er den Herrn, dass die Gläubigen in Korinth Gottes Gnade und Gottes Frieden besitzen würden. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 3 bis 5: «Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, der uns tröstet in aller unserer Bedrängnis, damit wir auch trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. Denn wir die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus.» Paulus erwähnte hier viele Male das Wort «Trost». Paulus wurde viel gelitten. Er gehorchte dem Wort Gottes und der Weltmission Gottes. Er versuchte immer, eine Seele zu Jesus zu bringen. Vor allem wollte er Jesus als Beispiel seines Lebens eingesetzt. Mehr und mehr wollte er ihm ähnliches Leben führen. Er wartete auch auf das Kommen Jesu Christi. 1. Korinther 16,22 ermahnte er sogar: «Wenn jemand den Herrn nicht lieb hat, der sei verflucht. Maranata!» Er hielt sich selbst als einer unzeitigen Geburt, weil er Gemeinde Gottes verfolgt hatte. (1.Kor 15,8) Er fühlte sich immer unverdient, unzulänglich und gering. Er wusste, dass Jesus ihn einseitig geliebt hatte. Wegen der Liebe zu Jesus konnte er niemals Jesus verraten. Um eine Seele zu retten, war er bereit, alle Bedrängnis und alle Leiden zu tragen, weil Jesus für ihn so gelitten hatte. Darum hatte Paulus trotz Attacke und Bedrängnis in sich Frieden. Paulus hatte immer Fokus auf Gott und lobte seine Barmherzigkeit, was er selber erlebt hatte. Mit dieser Gnade konnte Paulus auch anderen mit Geduld und Barmherzigkeit tun, weil er kannte, wie gross Jesus ist. 

 Was für Bedrängnis oder was für Nöten hatte Paulus? Wegen dem Evangelium erlebte er viele Leiden und Schmerzen. Das menschliche Missverständnis und zahlreiche Verleumdungen erlebte er, um Jesus zu verkündigen. Die Juden wollten ihn nicht annehmen, weil Paulus die Freiheit in Evangelium betonte, das nur durch den Glauben an Jesus kommt. Allein durch den Glauben an Jesus kann man gerecht sprechen. Die Gerechtigkeit lag nicht in der menschlichen Gesetzhaltung und der religiösen Beschneidung, sondern nur im Glauben an Jesus. Durch den Glauben an Jesus bekommt man die Gerechtigkeit Gottes. Die Juden wollte nicht der Lehre von Paulus gefallen. Aber Gott tröstete ihn in aller Bedrängnisse und Nöten. Darum konnte er alle anderen Menschen, die in Nöten bleiben, trösten.  

 Wegen dem Evangelium haben wir viel gelitten. Aber das ist nicht unser Leid. Jesus leidet viel wegen uns. Er trug unsere Leiden in der Anfechtung. Er kann uns reichlich trösten, weil er mit uns leidet. Durch Leid Jesu Christis sind wir auch reichlich getröstet worden, weil sein Trost uns zu Heil bringt. In der Anfechtung sind wir nicht allein. Unser Vater ist ein Gott des Trostes. In der Anfechtung können wir auch Gott danken, weil Gott über uns seinen Trost reichlich ausgiesst. In 1.Petrus 2, 20 und 21 heisst es: «Denn was ist das für ein Ruhm, wenn ihr für Missetaten Schläge erduldet? Aber wenn ihr leidet und duldet, weil ihr das Gute tut, ist dies Gnade bei Gott. Denn dazu seid ihr berufen, da auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vorbild hinterlassen, dass ihr sollt nachfolgen seinen Fussstapfen.» Jesus lebt in der Welt als Hirte des Trostes. Er tröstete die armen und kranken Menschen. Er tröstete Maria und Marta, die um ihren gestorbenen Bruder weinten. Jesus tröstete sie und machte den toten Lazarus lebendig. (Joh 11) Er tröstete eine Witwe in Nain, die ihren einzigen Sohn verlor und um ihren toten Sohn weinte. Jesus sprach zu ihr: «Weine nicht!» Er sprach zu dem toten Jüngling: «Jüngling, ich sage dir, steh auf!» Jesus machte ihn wieder lebendig. (Lk 7,11-17) Jesus tröstete auch Zachäus, der von seinem Volk ausgeschlossen war. Er befreundete mit ihm und hatte gute Gemeinschaft mit ihm und sprach zu ihm: «Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, denn auch er ist ein Sohn Abrahams. Denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.» (Lk 19,9-10) Jesus sah eine Ehebrecherin. Alle Menschen wollten auf sie steinigen. Jesus verteidigte sie und rettete sie: «Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein auf sie.» (Joh 8,9) Jesus sagte zu ihr:  «Wo sind sie, Frau? Hat dich niemand verdammt? So verdamme ich dich auch nicht; geh hin und sündige hinfort nicht mehr.» (Joh 8,11) Jesus tröstete viele Menschen, die in Nöten waren. Er war so barmherzig und gnädig. Durch ihn sind die Menschen errettet worden. 

 Paulus sagte weiter, wie Gott ihn in der Bedrängnis gerettet hat. Lesen wir gemeinsam die Verse 8 bis 10: «Denn wir wollen euch, Brüder und Schwestern, nicht verschweigen die Bedrängnis, die uns in der Provinz Asia widerfahren ist, da wir über die Massen beschwert waren und über unsere Kraft, sodass wir auch am Leben verzagten; und wir dachten bei uns selbst, zum Tode verurteilt zu sein. Das geschah aber, damit wir unser Vertrauen nicht auf uns selbst setzten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt, der uns aus solcher Todesnot errettet hat und erretten wird. Auf ihn hoffen wir, er werde uns auch hinfort erretten.» Gott legte diese Überzeugung in das Herz des Paulus und befähigte ihn, sie in seinen Schriften an die Gemeinde in Korinth zu verkünden. Paulus erinnert sich an seine eigenen Leiden und sagt, dass sie Härte über Härte waren, dass sie so hart waren, dass sie ihm die Hoffnung auf ein Leben nahmen. Seine Leiden waren real, und seine Leiden waren sehr hart, aber inmitten dieser Leiden tröstete ihn der lebendige Gott, und in diesem Trösten lernte er die Leiden und den Trost Jesu Christi kennen. Er und seine Begleiter hatten den Tod vor Augen und erkannten, dass sie nichts mehr tun konnten, ums sich selbst zu helfen. Sie mussten einfach auf Gott vertrauen. Vor allem liess er ihn entdecken, dass wir uns am Ende seiner Leiden nicht auf uns selbst vertrauen sollen, sondern allein auf Gott, der die Toten auferweckt und uns vom grossen Tod erlösen wird.

 Jesus sündigte nie und litt dennoch, damit wir befreit werden konnten. Wenn wir dem Beispiel Christi folgen und für andere leben, werden wir auch leiden. Unser Ziel sollte sein, die Leiden so zu begegnen wie Jesus-mit Geduld, Gelassenheit und Zuversicht, dass Gott die Zukunft in seinen Händen hält. In Vers 11 bat Paulus um die Fürbitte für sich selbst und für seine Begleiter, während sie umherreisten, um Gottes Botschaft zu verbreiten. 

 Wie viele Tränen und Herzschmerz haben wir im Dienst des Evangeliums durchmachen müssen? Es ist eine Menge Arbeit, einer einzigen Seele zu dienen. Wir beten Tag und Nacht für ihre Erlösung. Es gibt keine Menschen, die uns mit offenen Händen empfangen, wenn wir auf dem Campus oder anderswo das Evangelium predigen, aber wir gehen diesen beschwerlichen Weg mit unserer kostbaren Zeit und unserem Geld. Da Jesus so sehr für uns gelitten hat, ist es nur richtig, dass auch wir leiden. Wie der Apostel Paulus sind wir in jeder Hinsicht selbsttragend, um dem Werk des Evangeliums zu dienen. Dies ist kein einfacher Dienst, aber wir werden jeden Tag vom Herrn getröstet. Ohne seinen Trost wären wir nicht in der Lage, diesen Dienst zu tun. Wir sind in vielerlei Hinsicht unzulänglich. Aber wir schauen auf sein Heil, und wir beten, dass sein Trost über uns alle kommt, in der Hoffnung, dass sich die Welle seines Heils über die Universität Bern und die ganze Schweiz ausbreitet. 

 Unsere Glaubensgeschwister brauchen Gottes Trost. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine haben viele Menschen ihre Heimat verlassen und sind in die ganze Welt zerstreut worden. Sie sind ihre geliebten Eltern, ihre Schwester und ihren Brüdern getrennt. Ein Bruder ging in den Fronten. Ein Bruder lebt im Ausland. Die Lage ist sehr traurig und fatalistisch. Aber wir glauben, dass Gott diese Traurigkeit für das Reich Gottes gebrauchen würde. Wir wissen nicht alles, aber wir glauben, dass es Gottes Willen gibt. Wir haben an der Auffahrt unsere Glaubensgeschwister in Chur besucht. Sie beten auch, dass dieser Krieg bald enden wird. Sie leben in der ungewissen Zukunft in der Schweiz. Familie Moses kümmern sich in dieser schwierigen Zeit um die anderen leidenden Menschen mit grossem Trost Gottes. Familie Moses sind selber in der Bedrängnis, aber sie sind sehr dankbar, dass sie ein grosses Haus angeboten sind, um viele Gäste, auch hier Lenas Familie, Alice Mittagessen bei ihnen, BibelschülerInnen, Sascha nur mit Grossmutter hier, Stefan nicht einfach, aber anzunehmen und zu ertragen. Moses leitet ein Bibelstudium an jedem Sonntag. Ihre Finanz ist knapp, aber sie haben ihr Haus geöffnet. Trotz ihr Mangel dienen sie all dieser armseligen Schafen ohne Hirten. Sie mussten eigentlich ein Haus suchen, selbständig zu sein, was sie momentan gar nicht leisten können. Aber Gott hat ihnen zugelassen, sie in diesem Haus gratis weiter zu bleiben. Ihre Kinder bekommen auch Stipendium. Auf diese Art und Weise sind ihre Bedürfnisse erfüllt. Das ist Gottes Trost für sie in der Bedrängnis. Sie haben auch Trost geübt. Wir haben auch nicht viel ihnen gedient. Aber wir haben diese Gnade miterlebt. Das ist auch uns Gnade. Durch diesen Besuch haben wir auch Gottes Trost einander bekommen. 

 Betrachten wir die Verse 12 bis 14. Wegen der Änderung des Besuches Paulus wurde Paulus viel kritisiert. Aber er sagte immer mit gutem Gewissen. Was er tat, war er in allen stets offen und ehrlich. Er hat sich auf Gottes Gnade verlassen und nicht auf seine eigene Weisheit. Seine Briefe waren immer direkt und aufrichtig. Sie enthielten keine Andeutungen zwischen den Zeilen und nichts, was sie nicht hätten verstehen können. Paulus wusste, wie wichtige Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit in Wort und Tat sind, besonders in einer Situation wie in Korinth, wo konstruktive Kritik notwendig war. Deshalb versuchte Paulus nicht mit menschlichem Wissen zu beeindrucken. Gott möchte, dass wir in allen unseren Beziehungen echt und transparent sind. 

 Paulus hatte vor einiger Zeit einen kurzen, ungeplanten Besuch in Korinth gemacht, der für ihn und die Gemeinde sehr schmerzlich verlief (2,1) Nach diesem Besuch teilte er der Gemeinde mit, wann er wiederkommen würde. Aber Paulus ändere seinen ursprünglichen Reiseplan. Statt von Ephesus über Korinth nach Mazedonien u segeln, ging er sofort nach Mazedonien, wo er einen Brief an die Korinther schrieb, der ihm erhebliche Qual und ihnen grossen Kummer bereitete. Aber sein weiterer Besuch hätte erschwert, weil sein Besuch ihnen nicht helfen würde. Stattdessen wollte er, dass die Gemeinde noch in der Einheit bleiben würde. Paulus Änderung seiner Reisepläne veranlasste einige seiner Ankläger zu behaupten, Paulus sei nicht vertrauenswürdig. Paulus erwiderte, es sei nicht seine Art, Ja zu sagen, wenn er Nein meinte. Er erklärte, dass es die Rücksicht auf ihre Gefühle war. So, wie die Korinther darauf vertrauen konnten, dass Gott seine Zusagen erfüllen würde, so konnten sie darauf vertrauen, dass Paulus als ein Gesandter Gottes seine Versprechen halten würde. Er würde sie noch besuchen, allerdings zu einem günstigen Zeitpunkt. Er wollte ihnen dienen und ihnen die Freude schenken. Vers 24: «Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr sehrt im Glauben.»Gottes Zusage ist durch Jesus Christus alles erfüllt. Jesus ist das göttliche Ja. Jesus war absolut treu in seinem Dienst. Deshalb sagen wir Amen, wenn wir Gott durch Christus ehren. (V.20) 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 21 und 22: «Gott ist’s aber, der uns fest macht samt euch in Christus und uns gesalbt hat und versiegelt und in unsre Herzen als Unterpfand den Geist gegeben hat.» Der Heilige Geist gibt uns die Sicherheit, dass wir Gott gehören und alles empfangen werden, was er uns schenken will. Der Heilige Geist versichert uns, dass wir die Erlösung schon jetzt haben und dass wir auch viel mehr empfangen werden, wenn Christus wiederkommt. Der grosse Trost und die Kraft, die der Heilige Geist uns in diesem Leben gibt, sind ein Vorgeschmack oder eine Sicherheit all dessen, was wir im ewigen Leben in der Gegenwart Gottes geniessen werden. Gott hat uns als seinen Kindern gesalbt und seinen Geist als die Garantie gegeben. Was für einen grossen Trost Gottes Wortes ist es, dass Gott uns gesalbt und den Geist als die Garantie in der Gegenwart und in der Zukunft gibt. 

 Wir leben wirklich in einem Zeitaltar, in der den Trost Gottes braucht. Gott spricht zu Jesaja: «Tröstet, tröstet mein Volk! Spricht euer Gott. Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat die volle Strafe empfangen von der Hand des Herrn für alle ihre Sünden.» (Jes 40,1-2) In dieser Zeit müssen wir vor allem den Trost Gottes haben. Wahrer Trost kommt von Gott. Trost von Menschen, Trost von materiellen Dingen, Trost von Umständen ist kurzlebig. Nur der Trost, der von Gott kommt, kann wahrer Trost sein.

 Um Gottes Trost zu empfangen, müssen wir an Gottes Worten der Verheissung festhalten und auf Gott schauen. Als die Israeliten im Exodus von feurigen Schlangen gebissen wurden und dem Tod ins Auge blickten, wurden sie durch den Blick auf die eherne Schlange am Pfahl wieder zum Leben erweckt. In gleicher Weise werden wir Gottes wahren Trost erfahren, wenn wir mehr auf Gott schauen, uns auf sein Wort konzentrieren und sein Angesicht suchen. Wir sollen vor allem Gottes Trost in der Welt sein. Die Gläubigen sollen die Welt trösten. Gott ruft uns und spricht zu uns, dass wir diese Menschen trösten sollen. Gott sagt zu uns: «Tröstet, tröstet mein Volk». Das Verb «trösten» in diesem Text bedeutet «aufatmen». Es bedeutet, jemandem wieder zum Atmen zu verhelfen, ihn aus einer erstickenden, überwältigenden, hoffnungslosen Situation wiederzubeleben. Unsere Glaubensgeschwister bauchen Gottes Trost. Sie arbeiten fleissig und dienen dem Werk Gottes hingebungsvoll. Unsere Kinder brauchen auch Gottes Trost. Sie leben hart in der gottlosen Zeit. Wir brauchen Gottes Trost. Wegen der Last des Lebens, wegen der Verantwortung des Lebens können wir nicht aufatmen. Gott sieht unsere Bedrängnis und unsere Lage. Er tröstet uns und gibt uns zum Aufatmen.  Wir kämpfen täglich einen guten geistlichen Kampf, um die Welt zu überwinden. Täglich haben wir durch Andachtsstunde den Geist des Trostes Gottes bekommen. Dann können wir nach der Anweisung des Heiligen Geistes leben. In der Todesnot erfahren wir die Errettung Gottes in der Arbeit, in der Schule, und im Alltagsleben. Jesus ist allein der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich bete, dass Gott uns jederzeit und in jeden Ort reichlich trösten würde. Gottes Trost sei immer über uns, über unsere Mission, über unsere Arbeit, über unserem Studium, über unsere Gemeinde und über unserem Alltagsleben mit dem Heiligen Geist. Möge Gott uns trösten, dass wir als königliche Priesterschaft Gottes Aufgabe treu tragen können. 

«Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes.» 

Amen, Halleluja.