Die Liebe Vaters

Lukas 15,1-32

Dieser Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; der war verloren und ist gefunden worden.

Lukas 15,24

 Kennst du die Schweizer Landeshymne (Schweizerpsalm)? Sie besteht aus vier Strophen mit schönen Texten. Darin steht über die Liebe Gottes geschrieben, nämlich die Liebe Vaters. Die Schweiz ist ein Land, das Gott lieb hat. In diesem Psalm erkennen wir, wie gross und stark die Schweizer auf Vater im Himmel vertrauen. Hier zum Beispiel die vierte Strophe. 

Vierte Strophe

Fährst im wilden Sturm daher,
Bist du selbst uns Hort und Wehr,
Du, allmächtig Waltender, Rettender!
In Gewitternacht und Grauen
Lasst uns kindlich ihm vertrauen!
Ja, die fromme Seele ahnt,
Ja, die fromme Seele ahnt,
Gott im hehren Vaterland,
Gott, den Herrn, im hehren Vaterland.

 Diese Hymne ist unglaublich schön! Heilig und unantastbar! Wenn du Zeit hast, bitte ich dich, einmal über die ganzen Strophen nachzudenken. Sie sind so schön und zeigen Gottes Nähe.  

 Wir müssen erkennen, wie Gottes Herz beschaffen ist. Als meine Kinder geboren wurden, hatte ich ein unbeschreibliches Gefühl des Geheimnisses, der Verantwortung und der Liebe. Ich kann es nicht in der Sprache dieser Welt ausdrücken. Wir wissen nicht wirklich, wie stark die Liebe Gottes ist, aber wir müssen wissen, wie sehr unser Vater uns liebt. Ich bete, dass wir durch die heutige Botschaft die Liebe unseres Vaters, unseres himmlischen Vaters, zutiefst erkennen werden. Jesus erzählt uns heute drei Gleichnisse, die uns die Liebe unseres himmlischen Vaters vermitteln.

Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Es nahten sich ihm aber alle Zöllner und Sünder, um ihn zu hören. Und die Pharisäer und die Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isst mit ihnen.» 

 Die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes hielten sich für rein. Wegen der Reinheit konnten sie nicht mit allerlei Zöllner und Sünder Kontakt haben. Sie durften nicht mit ihnen eine Gemeinschaft haben. Wegen ihres Rituales und ihrer Tradition konnten sie keine Gemeinschaft mit den Sündern haben, weil sie sich immer für rein gehalten hatten. Wegen der Reinheit distanzierten sie sich von den Sündern und den Zöllern. Sie waren mit der äusserlichen Situation und dem äusserlichen Menschenzustand stark verbunden. Jesus verbündete sich nicht mit einem bestimmten Ritual oder bestimmten Vorschriften. Er war stark mit der Liebe Gottes verbunden. Er gab allen Menschen die Hoffnung, dass Gott sie lieb hatte. Sogar hatte Gott die Sünder und Zöller lieb. Jesus hatte ihnen die Errettung angeboten. Aber die religiösen Leiter brauchten nicht die Errettung Jesu. Sie suchten nicht nach der Rettung. Aber Jesus suchte nach jemandem, der die Errettung brauchte. Er war immer bereit, sein Rettungsgeschenk jenen zu geben, die es wünschten. 

 Jemand hatte 100 Schafe. Er verlor leider ein Schaf. Er liess 99 Schafe im Stall bleiben und ging, um ein verlorenes Schaf zu finden. Dieses Schaf war für ihn mehr wichtig als 99 Schafe. Er konnte nicht ein verlorenes Schaf im Stich lassen, weil er das verlorene Schaf liebte. Er war schon reich. Aber es geht nicht darum, dass er ein Schaf verloren hatte oder nicht. Es ging auch nicht darum, dass er sein wichtiges Vermögen verloren hatte oder nicht. Er suchte nicht wegen dem Vermögen nach dem verlorenen Schaf, sondern wegen der Liebe zu einem verlorenen Schaf. Dafür nahm er vielerlei Risiko auf sich, weil ein verlorenes Schaf so wertvoll war wie die anderen 99 Schafe. Er konnte nicht schlafen und sich nicht um die 99 Schafe kümmern. Trotzdem suchte er nach einem verlorenen Schaf und endlich fand er es. So legte er sich‘s auf die Schultern voller Freude. Er rief alle Freunde und Nachbarn: «Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war.» (V.6) Jesus sprach zu ihnen: «So wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Busse tut, mehr als über neunundneunzig Gerechte, die der Busse nicht bedürfen.» (V.7) Diese Freude ist die Freude des Hirtens. Diese Freude ist wahre Freude. Gott freut sich sicher über die Bekehrung eines Sünders. Gott hasst die Sünde. Aber er liebt einen bekehrten Sünder. Er ist immer bereit, allen Sündern mit seiner aussergewöhnlichen Liebe zu vergeben und sie zu retten. Darum sollen wir an der Freude Jesu teilhaben, weil diese Freude mit nichts vergleichbar ist. Mit keinem Vermögen ist diese Freude vergleichbar. Diese Freude ist himmlische Freude. 

 Eine Frau bekam zehn Silbergroschen als Hochzeitsgeschenk. Neben ihrem Geldwert hatten diese Silbergroschen einen besonderen Wert, wie ein Ehering. Wenn sie einen Silbergroschen verlieren würde, könnte sie sie nicht tragen, weil es nicht mehr wert wäre und eine Schande für ihren Mann wäre. Darum sucht sie es mit Fleiss. Endlich fand sie es. Wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: «Freut euch mit mir; denn ich habe meinen Silbergroschen gefunden, den ich verloren hatte.» (V. 9) Jesus spricht: «So, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Busse tut.» (V.10) Sowie das suchen wir immer nach einem verlorenen Schaf. Ich war auch ein verlorenes Schaf. Wegen der Lebensmüdigkeit und Leere des Lebens hatte ich keine Kraft und keine Hoffnung. Aber eine wunderbare Freudenbotin besuchte mich mit der Liebe Jesu, als ich im ersten Semester war. Durch das Wort Gottes erkannte ich die Liebe Vaters im Himmel. Die himmlische Vaterliebe berührte mich und meine Seele. Ich bekehrte mich zu Jesus. Die Freude in mir war so unglaublich gross und unvorstellbar. Ich konnte nicht schweigend bleiben. Darum verkündigte ich das Evangelium allen Arten von Menschen. Wegen der Liebe des himmlischen Vaters kam ich hierzulande als Missionar.

 Ich suchte und suchte nach einem Schaf. Vor ca. 16 Jahren habe ich eine Erfahrung gemacht. Ein Bibelschüler war plötzlich verschwunden. Ich suchte und suchte nach ihm. Ich habe ihn endlich in den Berg Jura gefunden. Dort gab es keine Adresse und keine Wasserleitung. Als ich ihn in der Tiefe in den Berg Jura fand, freute ich mich sehr, wie ich ein verlorenes Schaf gefunden hätte. Das war Gottes Freude, wie ein Sünder sich zu ihm bekehrte. An der Uni gibt es viele verlorenen Menschen. Sie brauchen alle die Errettung. Ich bin sehr dankbar, dass Gott mir diese Freude jedes Mal schenkt, immer wenn ich nach einem verlorenen Schaf suche. Ich bete, dass ich endlich ein verlorenes Schaf durch Fischerwerk finden würde. Gott sei Dank, dass Gott mir die Gelegenheit in der ungünstigen Lage und günstigen Lage gibt, das Evangelium zu verkündigen. Ich bete, dass ich einen Bibelschülern mit Fleiss finden darf. 

Lesen wir gemeinsam die Verse 11 und 12: «Und es sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mit zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie.» Ein liebevoller Vater hatte zwei wunderbare Söhne. Der Vater überschüttete seine Söhne mit seiner Liebe, und sie wuchsen gesund und problemlos auf. Eines Tages bat der zweite Sohn seinen Vater, ihm das Erbe zu geben, das ihm zustehen sollte. Der zweite Sohn hatte so viele Dinge, die er machen wollte. Er konnte nicht warten, bis sein Vater starb. Der Vater gab ihm seinen Anteil, ohne zu fragen. Der Vater gab der Bitte nach, ohne zu fragen und der Sohn zog mit dem Erbe in ein fernes Land. Aber der Sohn gab alles für die Begierden seines Fleisches aus: «Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen.» (V.13)

 Der Sohn bekam, was er wollte und er wollte das Leben leben, das er wollte. Er wollte ganz aus dem Blickfeld seines Vaters verschwinden, um ein Leben in Freiheit ohne Einmischung führen zu können. Er tat, was sein Fleisch begehrte. Er dachte, das Geld auf seinem Bankkonto würde ewig reichen, denn Geld war seine Stärke, sein Stolz, seine Macht und seine Hilfe. Er ass, trank und tanzte die ganze Nacht in allen möglichen Clubs. Er reiste durch die ganze Welt und genoss den Anblick und die Klänge des Luxus. Er hatte viele Freunde um sich, die immer zu ihm kamen und den Duft seines Geldes rochen, und sie taten so, als würden sie für immer mit ihm leben.

 Aber sein Leben mit Prassen dauerte nicht so lange. Irgendwann war alles Geld, das er hatte, aufgebraucht. Noch dazu gab es ein schlechtes Jahr auf dem Land, so dass niemand da war, der sich um ihn kümmerte. Er hatte einen Nebenjob als Schweinezüchter, den alle ignorierten, aber er war hungrig: «Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue frassen; und niemand gab sie ihm.» (V. 16) Die Säue wurden dicker, weil sie so viel Schweinefutter frassen, wie sie wollten, ohne zu mangeln, aber in seinem wachsenden Hunger sah er sein eigenes Leben weniger wert als das eines Schweins. Alle seine Freunde, die mit ihm gespielt hatten, verschwanden, als sie sahen, dass er kein Geld hatte, und es gab keinen einzigen Freund mehr, der ihm helfen wollte. Er konnte sein Leben nicht mehr aufrechterhalten. Er wollte sterben, aber er hatte nicht den Mut dazu. Angesichts der schlechten Jahre seines Lebens, die er noch nie erlebt hatte, schaute er auf sein Leben und kam zur Vernunft. Er erinnerte sich daran, wie reich das Haus seines Vaters war und wie wohl die Knechte seines Vaters waren. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 17 bis 19: «Da ging er in sich und sprach: Wie viele Tagelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse, mache mich einem deiner Tagelöhner gleich!» Die schlechten Jahre seines Lebens hatten ihn abgehärtet und gaben ihm eine neue Richtung im Leben. Endlich kehrte er in das Haus seines Vaters zurück. Da er wusste, dass er nicht würdig war, der Sohn seines Vaters zu sein, wollte er als einen Tagelöhner seines Vaters leben. Er vermisste die bedingungslose Liebe seines Vaters und erkannte, wie er ein schlechter, undankbarer, unanständiger, egoistischer, frecher und verwöhnter Sohn gewesen war. Dagegen erkannte er, wie sein Vater gegenüber ihm liebevoll, barmherzig, geduldig, hingebungsvoll und sanftmütig gewesen war: «Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn, und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn.» (V. 20) 

 Nach seinem Aussehen war er hilflos, hoffnungslos, lebensmüde, schmutzig und tierisch. Niemand erkannte ihn, was und wie er gewesen war. Aber als sein Vater ihn sah, umarmte er ihn, kleidete ihn neu ein, vergab ihm alle seine vergangenen Sünden und steckte ihm einen goldenen Ring an den Finger, wodurch er wieder zum Sohn wurde.

 Er brachte das gemästete Kalb und schlachtete es: «Lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein.» (V.23-24) Welch eine schöne Szene war es, indem der Vater seinen verlorenen Sohn herzlich und barmherzig empfangen hatte. «Er war tot und ist wieder lebendig geworden. Er war verloren und ist gefunden worden. Lasst uns fröhlich sein!» Das ist die Liebe des Vaters für uns. Er fragt nicht nach unserer sündigen und schmutzigen Vergangenheit nach. Er nimmt uns gerne an, wie wir sind. Er ist unser Vater geworden. Wir sind seine liebevollen Söhne und Töchter geworden. 

 Der Sohn akzeptierte seine Sündhaftigkeit als sein eigenes Problem. Es waren nicht sein Vater, sein Bruder, seine Freunde oder sein Arbeitgeber, die ihn so gemacht hatten. Er erkannte, dass es seine eigenen Sünden und Übertretungen waren, die ihn so gemacht hatten. Sie waren nicht dafür verantwortlich. Er erkannte, dass nur er selbst die Schuld trug. Er war endlich zu sich selbst gekommen. Was ist ein gesundes Leben? Vor der Liebe Vaters sollen wir uns selbst erkennen, wie schwach, böse, sündhaft, hilflos, ungeduldig, ärgerlich, lieblos und unzüchtig wir sind. Wir sind alle Sünder. Wir sind alle in die Irre gegangen. Aber Gott hat seinen einzigen Sohn für uns am Kreuz sterben gelassen. Erst nachdem wir diese Liebe Vater erkennen, werden wir wirklich erkennen, wer wir sind. In 1. Petrus 2, 24 und 25 heisst es: «Der unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Denn ihr wart wie irrende Schafe; aber ihr seid nun umgekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.» Nur die Liebe Gottes kann uns erneuern. Nur Gottes Liebe kann uns an Geist und Körper gesund machen. Unser himmlischer Vater wartet heute auf uns. Die Liebe dieses Vaters ändert sich nicht je nach unseren Lebensumständen, unserem Verhalten, unseren Leistungen, unseren weltlichen Positionen oder unseren akademischen Erfolgen. Die Liebe dieses Vaters ist gestern, heute und in der Zukunft dieselbe. Die wahre Erholung unseres Lebens besteht darin, vollständig zu diesem liebenden Vater zurückzukehren. Diese Vaterliebe macht uns gesund, verwandelt uns und macht uns wieder zum Ebenbild Gottes. Wir können diesen Gott unseren ewigen Vater nennen und in ihm Freude und Ruhe erfahren.

 Der ältere Sohn erkannte die Liebe seines Vaters nicht, geschweige denn, er genoss sie auch nicht. Dass der ältere Sohn die Liebe des Vaters nicht genoss, war nicht wirklich ein Problem seines Vaters. Beide Söhne mussten in dieser Hinsicht gründlich Busse tun. Wenn wir die Liebe des Vaters nicht kennen und geniessen, ist ein unglückliches Leben unvermeidlich. Aber Gott, der Vater, gibt uns ohne Mangel und nimmt uns bedingungslos an. Wahre Umkehr beginnt erst, wenn wir die Liebe des Vaters erkennen. Wir denken, dass alles andere als uns selbst ein Problem ist und etwas, worüber wir uns beschweren können, aber das kann die Probleme unseres Lebens nicht lösen. All diese sind das Ergebnis eines Lebens, das wir Gott verlassen haben. Niemand ist schuld an diesem hoffnungslosen Elend des Lebens. Nur ich bin für all das verantwortlich.

 Mit Barmherzigkeit habe ich der Campusmission gedient. Am Anfang war ich so dankbar, in der Schweiz auf Mission zu sein, dass ich meine ganze Energie und meinen Enthusiasmus in die Mission steckte. Auf meine Haus-Balkon habe ich den Herrn mehr als zwei Stunden lang gesungen, damit die Nachbarn es hören konnten. Auf dem Campus sang ich zwei Stunden lang unseren Herrn, Vater im Himmel. Meine Kinder waren damals sehr klein. Einige Leute warfen mir sogar Münzen vor die Füsse, und ich lud die Obdachlosen auf dem Campus ein, in meinem Haus zu schlafen, und gab ihnen zu essen. Einige meiner harten Freunde banden mich sogar an eine Bank, weil ich sie Tag und Nacht besucht habe. Mit einem Bibelschüler studierte ich das Bibelstudium bis 2 bis 3 Uhr am frühen Morgen. Zur Andachtstunde holte ich einen Bibelschüler am frühen Morgen nach meinem Hause und betete mit ihm zusammen und frühstückte mit ihm zusammen. Ich war voller Dankbarkeit und Freude. Aber die Bibelschühler blieben nicht als Jünger stehen. Jeder ging nach dem Abschluss seinen eigenen Weg. Lange Zeit gingen die Bibelschüler ihren eigenen Weg. Ich fragte mich, warum ich hierzulande der Campusmission dienen soll. Ich fühlte und fühle mich immer noch unzulänglich, unverdient und unfähig. Aber mein geliebter Vater im Himmel vertraut mir diese Mission an und stellt mich immer noch für die verlorenen Studenten auf. Mit neuem Herzen bete ich, dass ich im Herbstsemester nach einem verlorenen Schaf suchen und ihn endlich finden kann. 

 Gott hat uns diese drei Gleichnisse erzählt, um uns zu zeigen, wie sehr er jeden Menschen schätzt, liebt und sich an ihm erfreut. Er hat uns so sehr zurückhaben wollen, dass er das Blut seines einzigen Sohnes, Jesus Christus, für uns am Kreuz vergiessen hat, wenn er uns dadurch finden kann. Deshalb ist eine Seele wertvoller als alle Welt, und deshalb freut sich Gott, wenn eine Seele gefunden wird.

 Als die Pharisäer und Schriftgelehrten Jesus sahen, wie er mit Zöllnern und Sündern ass und mit ihnen Gemeinschaft hatte, beschuldigten sie ihn, sein Leben zu vergeuden, aber er tat das, was Gott am meisten gefiel, indem er ihre Seelen rettete. Er suchte sie auf, damit sie umkehren und Menschen des Himmelreichs werden konnten. Die Welt funktioniert nach wirtschaftlichen Prinzipien, aber wahre Liebe funktioniert nie auf der Grundlage von Gewinn oder Verlust. Wahre Liebe bedeutet, alles für denjenigen zu geben, den man liebt. Unser Gott hat uns genau diese Liebe durch den Tod Jesu am Kreuz geschenkt.

 Wir sind die Empfänger dieser grossen Liebe Gottes. Mögen wir uns daran erinnern und wie der Herr uns ein kostbares Leben geschenkt hat. Wir haben die Liebe Vaters persönlich erfahren. Nun sollen wir diejenigen denken, die die Verlorenen, die Ausgegrenzten, die Benachteiligten, die Bedürftigen und die Zerbrochenen sind. Möge Gott uns helfen, dass wir sie suchen, um ihnen die himmlische Liebe Vaters erfahren zu können. Möge Gott jeden von uns segnen, dass wir mit der Liebe Vaters die verlorengegangen, jungen Studenten im Herbstsemester zu Jesus bringen können. 

«Dieser Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; der war verloren und ist gefunden worden.»

Halleluja, Amen.