Die Speisung der Fünftausend

Johannes 6,1-21

Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?

Johannes 6,5

In Tokyo findet die olympischen Spiele in der Pandemie statt. Ohne Publikum wurde sie eröffnet. Trotzdem gewonnen die Schweizer Sportler*innen Gold-, Silber- und Bronzemedaille. Die Schweiz ist das kleine Land. Aber die kleine Schweiz ist nicht klein. Durch ihre Leistungen sind viele Menschen begeistert worden. Ich bin auch berührt. Ich bin auch stolz auf alle Spieler*innen in dieser Pandemiezeit. Ich bete, dass alle Sportler*innen ohne Zwischenfälle bis zum Ende der olympischen Spiele ihr Bestes gut machen können. Jede Spielerin und jeder Spieler sind stellvertretend für ihr Land. Darum sollen sie möglichst ihr Bestes tun. Das Beste ist Gottes Eigenschaft, weil Gott für uns sein Bestes gab, nämlich seinen einzigen Sohn Jesus. 

Denken wir heute über das öffentliche Werk von Jesus nach. Zu Beginn seines öffentlichen Werk Gottes haben wir eine klare Tatsache gesehen. Das ist zwei Dinge. Erstens, Jesus hat zwölf Jünger berufen. Sie folgten Jesus nach. Zweitens, die Menschenmenge folgte Jesus nach, um ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Jesus kümmerte sich um sie unaufhörlich. Die Menschenmenge hat keine Verantwortung. Sie bekamen viele Güte und Gunst bei Jesus und gingen ihren Weg. Aber Jesus sonderte 12 Jünger von der Menge aus und trainierte sie weiter. Durchaus konnten sie die endlose Dienerschaft und Verantwortung lernen. Aber sie wussten nicht, was Jesus für sie gemeint hat. Aber sie waren in der Schule der Jüngererziehung. Was meint es, Jesus nachzufolgen? Jesus war immer mit der Volksmenge und trug eine endlose Dienerschaft und endlose Verantwortung für sie. Bist du ein Fan oder ein Nachfolger? Bist du ein Mensch bei der Menge oder ein Jünger bei Jesus? Wir sollen alle die Jünger Jesu sein. 

 Betrachten wir die Verse 1 und 2. «Danach fuhr Jesus weg über das Galiläische Meer, das auch See von Tiberias heisst. Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat.» Danach zog Jesus dazwischen von Judäa nach Galiläa zurück und erwies an vielen kranken Menschen seine Barmherzigkeit und die heilende Macht. Das Gerücht von Jesus breitete sich allmählich von Ort zu Ort aus. 

 In der Zeit von Jesus lebten viele Menschen unter den armen und kranken Umständen. Sie erfuhren das Zeichen von Jesus oder hörten über die Wunder von Jesus, die Jesus an den kranken Menschen getan hat. In der Bibel gibt es viel Wunder. Etwa 25% in der Wundergeschichte in der Bibel ist die Heilung der Kranken. Auf jeden Fall drängten sich die Menschen Jesus. Sie suchten und suchten Jesus, weil sie durch ihn ihre Bedürfnisse und ihren fleischlichen Wunsch erfüllen möchten. Insbesondere waren die Menschen in Galiläa als wild und trotzig bekannt und sie wurden von ihrem eigenen Volk in Judäa verachtet. Sie kamen zu Jesus wegen ihrer schlimmen Lage, Krankheit und Armut. Ohne Rücksicht auf Jesus und seine Jünger wollten sie eine Last auf Jesus auflegen. Niemand würde solche Menschen willkommen heissen. Aber Jesus lehnte sie nicht ab und lehrte die Wahrheit und verkündigte das Reich Gottes. 

Lesen wir gemeinsam die Verse 3 bis 5a. «Jesus aber ging auf einen Berg und setzte sich dort mir seinen Jüngern. Es war aber kurz vor dem Passa, dem Fest der Juden. Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt.» Das Passa stand vor der Tür bevor. Viele Pilger in Jerusalem hörten über die Heilung Jesu und das Zeichen Jesu. Sie wollten auch Jesus anschauen, weil sie dachten, ob Jesus ihr lang erwarteter Messias sei. Jesus wollte sich mit seinen Jüngern auf einen Berg beim Beten ausruhen. Aber Jesus hob seine Augen auf. Er beobachtete die Menschen, die zu ihm kommen. Wie schnell das Herz Jesu bewegt wurde, als er sie sah. Mk 6, 34a sagt: «Und Jesus stieg aus und sah die grosse Menge; und sie jammerten ihn, denn sie waren wie Schafe, die keine Hirten haben.» Sie lebten unter der gewaltigen Herrschaft von Rom und dem König Herodes Antipas. Die religiösen Führer kümmerten sich nicht um sein Volk. Sie wollten jederzeit nach ihrer eigenen Sicherheit und Bequemlichkeit suchen. Das Volk konnte nirgendwo in Ruhe finden. Sie gingen alle in die Irre wie Schafe, die keine Hirten haben. Sie fühlten sich erschöpft und belastet. Aber Jesus war bereit, sie herzlich anzunehmen und ihnen zu helfen. Aus Sorge und Kummer wurde das Herz Jesu zerrissen. Jesus hatte Mitleid und Barmherzigkeit gegenüber der Menge, die in die Irre gegangen waren. Jesus dachte nicht an sich selbst. Vielmehr sah Jesus ihr Problem, weil er an sie dachte. Jesus verstand, wie sehr sie litten und in der harten Zeit blieben. Alle Menschen waren gleichgültig und kaltblutig gegeneinander. Sie konnten nicht einander helfen. Sie konnten nicht miteinander verantwortlich sein. Alle Menschen eilten sehr um das Überleben in der harten und ichbezogenen Welt. Sie hatten keine Lebensgemütsruhe im Herzen.

 Jesus sah aber ihre Ausweglosigkeit. Jesus sah ihre Hilflosigkeit. Jesus sah ihre inneren Schreie. Jesus sah ihre Tränen und Seufzen. Jesus sah ihre Not, ihre Bedürfnisse und ihr Elend. Jesus hörte ihre Gebete und ihre Anliegen. Als Jesus die Menschenmenge sah, lief er nicht von ihnen weg oder versteckt nicht sich selbst. Jesus wollte das Beste für diese Menschen geben, das, was sie nötig hatte. Jesus hiess sie von ganzem Herzen willkommen. 

Jesus wusste, dass die Menschenmenge sehr hungrig war. Er fragte Philippus: «Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?» Jesus wollte sie speisen. Auf diese Weise nahm Jesus sie an und wollte ihnen helfen. Jesus hätte die Menge einfach speisen können. Er hatte ausreichend solche Vollmacht. Er ist Schöpfergott. Er war schon vor der Zeit und vor allen Geschöpfen. (John1,1-3) Aber er fragte Philippus: «Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?» Warum fragte Jesus ihn? Vers 6 sagt weiter: «Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte.» Jesus hatte bei sich selbst schon beschlossen, die Menge der Fünftausend zu speisen. Trotzdem fragte Jesus Philippus. Jesus hatte schon einen Plan, wie er sie speisen wollte. Aber Jesus wollte den Jünger Philippus durch diese Gelegenheit prüfen. Was wollte Jesus prüfen? Die Jünger sollen den Meister nachahmen. Als Jesus Philippus fragte: «Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?», wollte Jesus prüfen, ob er wie Jesus diese Menschen trotz dieser ungünstigen Situation gerne speisen wollte. Jesus hatte schon einen Plan, diese Menge zu speisen. Er hatte ein gebrochenes Hirtenherz und einen unveränderlichen Willen, elenden Menschen zu helfen und sie zu speisen. Auf jeder Art und Weise wollte Jesus dieses Projekt erfüllen. Die Jünger folgten nach Jesus, seit Jesus sie berief. Sie verliessen ihre Väter, Mütter und ihr Eigentum. Sie waren auch bereit, anderen Menschen zu helfen. Ihre Herzen waren offen gegenüber den Menschen. Doch das reichte nicht aus. Als Jesus fragte: «Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?», wollte Jesus Philippus prüfen, ob er diese Menschen nicht nur gerne annehmen, sondern auch irgendwie speisen wollte.

 Lasst uns noch mal diese Frage sorgfältig anschauen? Was seht ihr? Welsches Wort fällt uns ein? Ja, richtig. Das Wort ist «wir». Jesus fragte nicht: «Philipus, wo kaufst du Brot? sondern wo kaufen wir Brot?» Was bedeutet das? Selbstverständlich stellte Jesus Philippus diese Frage. Aber das bedeutet nicht, die Sache, die die Menge speisen sollte, nicht allein die Sache von Philippus, sondern die Menschenmenge zu speisen ist die Angelegenheit der Jünger. Natürlich einschliesslich Jesus. Jesus wollte, dass alle Jünger für die Menschenmenge Mitverantwortung haben sollten. Jesus wollte mit den Jüngern zusammenarbeiten. Jesus hätte allein alles nach seiner schöpferischen Macht erledigen können. Das ist einfach und nicht kompliziert. Aber er wollte, dass die Jünger als die Hirten für die Menschen eine Verantwortung tragen sollten. Jesus wollte, dass sie die Hirten für die Welt werden. Es spielte keine Rolle, ob sie gegenüber diesen Menschen gleichgültig halten konnten. Menschlich gesehen hatten sie keine Beziehung zu der Menschenmenge. Sie teilten nicht ein Bluttropfen mit ihnen. Sie waren voller anderen Menschen. Wenn diese Menschen ihnen den Rücken kehren werden, gehen sie ihren eigenen Weg. 

Unter dem Zeitgeist des Individualismus interessieren sich die Menschen heutzutage hauptsächlich für sich selbst, auch wenn sie schon Jesus kennenlernen. Aber Jesus wollte, dass die Jünger mitverantwortlich sein werden. Das ist das Hirtenherz und den Weg der Leiter. Dieser Weg ist nicht einfach. Aber Jesus hilft uns. Jesus fragte. «Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?» Jesus wusste, dass die Jünger kein Geld hatten, die Menge zu speisen. Trotzdem forderte Jesus seine Jünger heraus, dass sie die Menschenmenge speisen sollten, weil Jesus unter ihnen bleiben und ihnen helfen konnte.

Philippus kannte selbstverständlich das Herz Jesu, diese Menschen zu speisen. Selbstverständlich wollte er ihnen gerne etwas zu essen geben. Aber er antwortete Jesus: «Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder ein wenig bekomme.» 

Es waren so viele Menschen. Philippus berechnete sofort, sodass er eine Schlussfolgerung hatte, kein Brot kaufen zu können. Seine Antwort war richtig, klug und vernünftig. Er wusste sehr gut von der jetzigen Situation. Er hatte kein Geld. Er hatte kein Mehl zum Kochen. Er hatte keinen Backofen. Obwohl er Geld hätte, wo er die grosse Mengebrote sofort einkaufen könnte. Das schien unmöglich zu sein. Ein Silbergroschen entspricht dem Tagelohn eines Arbeiters. 200 Silbergroschen entsprachen einem Arbeitslohn von 200 Tagen, nämlich dem Verdienst von mehr als sieben Monaten. Er wollte Jesu Anliegen nicht ignorieren und auch diese Menschen speisen. Aber ihm schien es völlig unmöglich zu sein, sie zu speisen. Philippus dachte nicht an «wo», sondern an «das Geld». Er bekam 6 Noten wie Mathematiker. Aber Jesus berief ihn nicht als einen Buchhalter, sondern ein Hirte. Als ein Hirte erhielt er 0 Note, nämlich, dass er diese Prüfung durchfiel. Seine Antwort entsprach nicht der Frage Jesu. Er berechnete gut. Aber dabei rechnete er nicht mit Jesus. Er dachte nur an die momentane Lage. Er berechnete und verzweifelte, als ob Jesus nicht da wäre. Er hätte an Jesus denken sollen, der die Menschen hier irgendwie speisen wollte und bestimmt speisen würde. Jesus sagte: «wir» Aber er dachte nicht an das Wort «wir» und Jesus, sondern nur an seine Lage und unmögliche Situation. Jesus wollte durch dieses Ereignis Philippus lehren, dass er mit dem Hirtenherz an Jesus glauben sollte. Jesus wusste, dass Philippus keine Fähigkeit hatte, diese Menschen zu speisen. Trotzdem wollte er ihn eine wichtige Hirtenshaltung lehren, dass er das Herz Jesu kennen sollte, die Menge zu speisen. 

Jesus hatte auch ein grosses Mitleid und Hirtenherz gegenüber seinen Jüngern wie die Menschenmenge. Er half den unzulänglichen Jüngern Tag für Tag und von Fall zu Fall. Jesus erzog seine Jünger mit der Hoffnung und der Geduld. Jesus lehrte sie das Herz Jesu und die Liebe Jesu zu den Menschen. Wir sind auch nicht verdient, die Jünger Jesu zu sein. Aber aus seiner einseitigen Gnade wurden wir auch als die Jünger Jesu berufen. Das ist ein grosses Dankanliegen. Daher bekannte der deutsche Pfarrer Dietrich Bonhoeffer wie folgt: «Die Berufung selbst ist eine grosse Gnade.»

 Aber in dieser Situation berichtete ein anderer Jünger unerwartet ein Wort. Vers 8 sagte: «Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus.» Es war Andreas, der selbst nicht sehr berühmt ist, obwohl er seinen Bruder Petrus zu Jesus gebracht hat und daher immer Zusammenhang mit seinem berühmten Bruder Simon Petrus genannt wird. Jesus hatte mit seinem Anliegen eigentlich Philippus angesprochen. Aber Andreas fühlte sich persönlich angesprochen. Sein Herz bewegte, als Jesus Philippus sagte. Er muss hier und dort gesucht haben, bis er ein Kind fand, das fünf Gerstenbrote und zwei Fische bei sich hatte. Er suchte nach «wo», nicht nach «das Geld». Er wusste das Herz Jesu und nahm Jesu Wort von ganzem Herzen an. Und endlich sah er ein Kind, das fünf Gerstenbrote und zwei Fische hatte und brachte ihn zu Jesus und sagte zu ihm: «Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?» Es waren dort Fünftausend, die gespeist werden sollten, aber er brachte Jesus ein Kind mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen. Auf den ersten Blick sieht es aus, was er getan hat, so lustig und kindisch. Aber Jesus begann bald damit das Wunder zu wirken. Andreas wusste selbstverständlich, dass das Mittel von fünf Broten und zwei Fischen für die grosse Menschenmenge wirklich viel zu wenig war. Aber er dachte durch dieses Wenige in Jesus an eine Möglichkeit. Er sah nur fünf Brote und zwei Fische. Er sah, dass Jesus damit die Menschenmenge speisen würde. Er vertraute auf die Macht und Liebe Jesu. Er hat bis jetzt viel Zeichen Jesu erfahren. Jesus verwandelte Wasser zu Wein. Jesus heilte den 38 Jahre lang im Bett legenden Kranken. Andreas erwartete Jesus, der in dieser unmöglichen Situation ein Wunder tun würde. Andreas war ein Mann des Glaubens. 

 Wir können einen deutlichen Unterschied zwischen Philippus und Andreas sehen. In dieser Situation hätte Andreas auch so berechnen und durchaus dieselbe negative Schlussfolgerung wie Philippus ziehen können. Philippus dachte negativ. Aber Andreas dachte positiv. Philippus gab auf. Andreas gab nicht auf. Philippus verzweifelte und konnte sonst gar nicht tun. Aber Andreas handelte, indem er in derselben Situation nach irgendeiner Möglichkeit suchte. Wir sollen das Anliegen Jesu und das Herz Jesu annehmen. Öfters werden wir mit einer Situation konfrontiert, in der unsere Mühe vergeblich zu sein scheint. Aber wir haben eine Wahl in der widrigen Situation, entweder dass wir wie Philippus denken oder dass wir wie Andreas denken. Das Werk Gottes geschieht nicht durch Philippus mit dem klugen Kopf. Jesu Willen und Anliegen sind, dass wir wie Andreas ein gering scheinendes Ding zu Jesus im Vertrauen bringen, dann wirkt er ein Wunder unter uns. Jesus verlangt gar nicht danach, was wir nicht tun können. Er verlangt danach, was wir tun können. Jesus beginnt damit in der unmöglich scheinenden Situation zu arbeiten.

 Beim Evangelisieren an der Uni denken wir meistens an der negativen und versagten Vergangenheit.  Jemand könnte sagen, «Es ist unmöglich, dass die Schweizer in allen Dingen keine Mangel haben. Es ist unmöglich, dass wir keine Zeit, die Universität zu besuchen, weil unsere beiden Hände täglich voll sind.» Wir haben verschiedene Entschuldigungen. Das ist unmöglich wegen dieser oder jener. Diese Menschen schieben immer ihre Schuld auf die Situation oder jemanden anderen. Wenn wir kein Herz für Jesus und die anderen Menschen haben, können wir nur die negativen Dinge von Gottes Werk sehen. Aber wenn wir das Anliegen Jesu nicht aufgeben, sondern über Jesus denken, können wir selbst in einer ungünstigen Situation irgendeine Möglichkeit finden. Wir haben keine zweihundert Silbergroschen, aber Gott hat jedem von uns mindestens fünf Brote und zwei Fische gegeben. Wir sollen nicht berechnen. Wir sollen auf Jesus mit allen Möglichkeiten schauen. Wir sollen nicht von der Situation abhängig sein. Jesus möchte gerne arbeiten mit dem, was wir heute zu ihm etwas bringen. Für das Bibelstudium bringen wir unsere kostbare Mittagspause, die Zeit nach der Arbeit und das Wochenende zu Jesus. Ich glaube, dass Gott unsere unsichtbare und sichtbare Hingabe schauen und unter uns das Wundervolle tun würde. Lasst uns unsere fünf Brote und zwei Fische aktiv suchen und sie zu Jesus bringen. Dann wird Gott unsere fünf Brote und zwei Fische reichlich segnen. 

 Jesus sprach: «Lasst die Leute sich lagern.» Es war aber viel Gras an dem Ort. Jesus pflanzte den Glauben seinen Jüngern. Die Jünger handelten, als hätten sie genug fünf Brote und zwei Fische für die Fünftausendmenschen. Es ist schön, dass Jesus die Jünger den Glauben lehrte und dadurch mit ihnen zusammenarbeitete. Es ist schön, dass die Jünger ihr Vertrauen auf Jesus setzen und gehorsam mit ihm zusammenarbeiteten. 
Vers 11 sagt: «Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, soviel sie wollten.» Wie wunderbar ist es, dass Jesus die geringe Menge nicht verachtete, sondern sie annahm. Sogar dankte er zwei Fische und fünf Brote. Zuerst dankte er Gott für die fünf Gerstebrote und zwei Fische von Andreas und liess sie an die Menschen austeilen. Alle konnten satt werden. Gottes Segen war überreicht. Betrachten wir die Verse 12 und 13: «Als sie aber satt waren, sprach er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten von den fünf Gerstenbroten und zwölf Körbe mit Brocken, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.» 

 Wenn wir mit dem Herzen aus Glauben tun, nimmt Jesus es an und dankte er Gott. Egal, ob es gross oder gering ist, wenn es unser Beste ist. Er verachtet nicht unser Beste. Er freut sich darüber. Er nimmt unsere Hingabe, unser Herz, unser Glauben, unser Gehorsam und Treue an. Er übersah dieses Herz nicht. Mit diesem Geringen begann Jesus zu arbeiten. Er kann aus eigener Kraft alles tun und wirken. Aber er ist froh, mit uns zu arbeiten und mit dem zu arbeiten, was wir zu ihm bringen. Jesus forderte uns auf, nicht zu berechnen, sondern zu handeln. Gott segnet das Handeln des Glaubens. 

Nach diesem Zeichen sprachen die Menschen: «Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll.» Sie wollten Jesus zum König machen, damit er ihr Brotproblem lösen sollte. Jesus entwich wieder auf den Berg, er selbst allein. Die Israeliten warteten auf einen Messias wie der König David. Sie wollte einen irdischen, politischen König, der sie von Rom befreien könnte. Aber Jesus kam nicht in die Welt, um die menschlichen Probleme zu lösen. Er kam in die Welt, um uns von der Sünde zu retten und uns das ewige Leben zu schenken. Er sieht und löst auch unsere aufdringlichen Probleme, z. B. Jobsuchung, Gesundheitsproblem, Aufenthaltsproblem, und Finanzloch. Aber das ist nicht alles, warum er in die Welt kam. Er jagte nicht nach der Popularität und menschliche Anerkennung. Er wollte immer vor Gott seinen Weg gehen, durch seine Hingabe die Menschen von der Sünde zu retten. Er will mit uns eine richtige, gesunde Beziehung mit uns haben. Er ist Gottes Sohn und der geistliche Messias, der uns von der Sünde errettet und uns in das Himmel führt. Er wird uns mit den Frieden und der Liebe für immer und ewig regieren. 

 Betrachten wir auch die Verse 16 bis 21. Die Jünger waren auch erfahrende Fischer. Aber sie ruderten auf dem Wasser. Es war so dunkel. Jesus war nicht bei ihnen. Der See wurde aufgewühlt von einem starken Wind. Sie waren in Panik geraten und ohnmächtig geworden. Aber sie sahen Jesus auf dem See gehen und nahe an das Boot kommen. Jesus sagte zu ihnen: «Ich bins’s, fürchtet euch nicht!» Jesus führte das Boot am Land und die Jünger waren sicher. Die Jünger konfrontierte immer auf die Lebensnot, obwohl sie Jesu treu nachfolgten. Aber wir fürchten uns nicht in der Not. Jesus sieht uns und kommt zu uns. Er führt uns und unser Leben inmitten unter dem Lebensturm. Wir werden nicht ins Wasser sinken. Wir sollen in andere Richtung gehen, um den Auftrag Gottes auszuführen. Unser Herr ist immer mit uns und sagt zu uns: «Fürchtet euch nicht!, ich bin’s.» 

Im heutigen Text haben wir erfahren, dass Jesus mit uns zusammenarbeiten und uns helfen möchte. Er will jeden von uns zu einem verantwortlichen Menschen erziehen. Er will ein Zeichen tun mit dem, was wir haben, nämlich fünf Brote und zwei Fische. Wir sollen selbst in einer ungünstigen, verzweifelten Situation wie Andreas denken, nicht wie Philippus berechnen. Dann können wir irgendeine Möglichkeit finden, anstatt zu verzweifeln. Er fragt uns heute auch: «Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?» Was für eine Antwort willst du heute Jesus geben? Zu wem gehörst du entweder Philippus oder Andreas? Lasst uns dafür beten, dass wir wie Andreas fünf Brote und zwei Fische finden und sie zu Jesus bringen. Lasst uns gleichzeitig von Jesus lernen, dass wir immer Gott danken, obwohl wir nur zwei Fische und fünf Brote haben. Gott wirkt dadurch unter uns mächtig. Möge Gott jeden von uns bewahren und behüten, bis wir unsere Mission in dieser stürmischen Welt völlig erfüllt werden. Möge Gott uns und unsere Gemeinde reichlich segnen, der Campusmission in dieser Pandemie ohne Unterbruch mit voller Kraft zu dienen. 

«Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben?»