Dort will ich dir begegnen

2. Mose 25, 1-27, 21

Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will für die Israeliten.

2.Mose 25,22

Viele Gläubigen reisen jedes Jahr nach Israel. Warum tun sie das? Warum wollen sie nach Israel reisen? Israel ist auch mein Traumreisezielort. Sie wollen die Spuren von Jesus direkt erfahren. Die Luft, die Jesus einatmete. Die Erde, auf der Jesus wanderte, die Gebäuden, die Jesus sah, die Orte, wo Jesus blieb, die Städte, die Jesus besuchte. Sie wollen die gleiche Begeisterung von Jesus einmal erfahren, obwohl sie in der Bibel viel über ihn gelesen haben. Dann können sie Jesus besser verstehen und ihn besser kennenlernen. 

 Als ich in der Primarschule war, besuchte der Klassenlehrer das Haus seiner Schüler. Dadurch wollte der Lehrer seine Schüler mehr kennenlernen und sie besser verstehen. Jeden Frühling habe ich mich auch auf seinen Besuch vorbereitet. Aber das tat ich nicht fröhlich, weil unsere Familie und unser Haus zu arm waren. Ich hatte kein Lerntisch. Fast jedes Jahr fiel das Haus wegen den Überschwemmungen und den Taifunen. Unsere Familie war so arm wie eine Kirchenmaus. Darum hatte mir der Besuch des Lehrers nicht so gefallen. Ich fühlte mich sehr gebrochen und entmutigt, weil wir ihn nicht gut empfangen konnten. Sein Besuch war für mich eine Scham geworden. Ich mochte den Lehrerbesuch der Schülerfamilien nicht.  Aber als ich den Besuch von Jesus empfangen hatte, war ich überglücklich geworden. Sein Besuch hatte mich nicht enttäuscht, sondern mich ermutigt und fröhlich gemacht. Sein Besuch hatte mich sehr begeistert. Durch seinen Besuch wurde ich fröhlich und glücklich. Er hatte mich und mein Leben verändert, weil er mich nicht verurteilen, sondern mit mir wohnen wollte.

 Seit der Schöpfung ist Gottes Interesse an den Menschen, mit ihnen zu leben. Gott hat die Menschen gemacht. Im Garten Eden hatte er eine gute Gemeinschaft. Aber diese Gemeinschaft wurde durch die Sünde der Menschen gebrochen. Nach der Sintflut wollte auch Gott mit den Menschen eine gute Gemeinschaft haben. Aber die Sünde der Menschen verhinderte dies. Darum hatte Gott Abraham erwählt, um seine Gemeinschaft bei den Menschen ewig zu halten. Endlich hatte er Israel auserwählt und zum grossen Volk in Ägypten gemacht. Er hatte dieses Volk aus der Sklaverei des Pharao befreit. Endlich gab er ihnen die Zehn Gebote am Sinai, machte sie zum heiligen Volk, zur königlichen Priesterschaft und schloss einen Blutbund mit ihnen. Aber Gott wollte mit ihnen ewig wohnen. Darum gab er ihnen die Orientierung, die Stiftshütte zu bauen. Was ist die Stiftshütte? Die Stiftshütte weist auf Jesus hin. Die Stiftshütte ist eine Vordeutung Jesu Christi. Sie lehrt uns, wie wir Jesus gut verstehen können. Die Vorschriften der Stiftshütte sind nicht so einfach zu verstehen. Aber dadurch können wir Jesus noch tiefer kennenlernen und den Willen Gottes und die Liebe Gottes für die Menschen besser verstehen. Es lohnt sich, eine Reise zu der Stiftshütte zu machen, denn dann können wir Jesus besser und detaillierter kennenlernen. Darum sagt die Bibel im Epheser 3, 18 und 19: «So könnt ihr mit allen Heiligen begreifen, welches die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe ist, auch die Liebe Christi erkennen, die alle Erkenntnis übertrifft, damit ihr erfüllt werdet mit der ganzen Gottesfülle.» Möge Gott uns segnen, dass wir durch die Stiftshütte Jesus noch tiefer persönlich erfahren.  

 Gott möchte mit seinem Volk ewig leben. Eigentlich braucht er nicht einen Bau, um mit dem Menschen zusammenzuleben. Er wohnt überall. Er ist immer irgendwo. Mose bekam einen Auftrag auf dem Berg Sina für den Bau eines mobilen Heiligtums, der Stiftshütte. Lesen wir gemeinsam die Verse 25,8 und 9:«Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, dass ich unter ihnen wohne. Genau nach dem Bild, das ich dir von der Wohnung und ihrem ganzen Gerät zeige, sollt ihr’s machen.» Gott gab Mose Anweisungen für die Stiftshütte, um mit den Israeliten zu wohnen. Der ewige Gott wollte an einem bestimmten Ort wohnen. Warum wollte er das? Weil er die Israeliten lieb hatte. Wie Gott Noah eine Aufgabe für die Arche gab, so gab er Mose eine Anweisung für den Bau des Heiligtums, weil er sie lieb hatte. Wie konnte der heilige Gott mit dem unheiligen Volk zusammenleben? Das ist unmöglich. Aber er wollte es trotzdem tun. Das ist Immanuel. Dafür hat er schliesslich seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt, weil er sein Volk lieb hatte. Das Matthäusevangelium berichtet diese Tatsache. Im Matthäus 1, 21 heisst es: «Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.» Jesus rettete sein Volk von ihren Sünden. Jesus hat uns die Sünde vergeben. Matthäus 1, 23 sagt weiter: «Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das hiesst übersetzt: Gott mit uns.» Gott ist mit uns. Für dieses Ziel hat er seinen Sohn gesandt. Jesus ist das Heiligtum, die Stiftshütte. Er war bereit, durch die Stiftshütte die Sünde der Menschen zu reinigen und mit ihnen zu sein. Er verlangte nicht von seinem Volk, zu ihm zu kommen, sondern er selbst wollte mitten unter ihnen sein. 

 Wie wurde das benötigte Baumaterial gebracht? Betrachten wir die Verse 25, 2 bis 7. Die Israeliten sollten ihre Opfergaben für diesen Bau freiwillig bringen. Betrachten wir ihre freiwilligen Gaben. Erstens, drei Metallen wie Gold, Silber, Kupfer. Zweitens, farbige Stoffe. Drittens, Tierfelle und Wolle. Viertens, Akazienholz. Fünftens Öl für die Lampen. Sechstens, Räucherwerk. Siebtens, Edelsteine wie Onyxsteine. Es gibt sieben Kategorien. Gott hat sieben Tage lang die Welt gemacht. Die Stiftshütte wurde schon bei der Schöpfung durch Gott für die Menschen geplant. Das Heiligtum und die Stiftshütte ist das Abbild des Himmels gewesen. Schauen wir uns Hebräer 8, 5 an: «Sie dienen aber nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er die Stiftshütte errichten sollte.» Gott hat alles vorbereitet. Er hat heute auch uns zu ihm eingeladen. Wir sind hier, den Herrn anzubeten. Das ist seine Anweisung und sein Plan für uns. Wie herrlich ist es, dass er uns unsere Sünde vergeben hat und mit uns wohnt. 

Betrachten wir langsam die Bundeslade. 

Die Bundeslade (25,10 bis 22)

Lesen wir gemeinsam die Verse 25, 10 und 11: «Macht eine Lade aus Akazienholz; zwei und eine halbe Elle soll die Länge sein, anderthalb Ellen die Breite und anderthalb Ellen die Höhe.» Der zentrale Gegenstand der Stiftshütte war die Bundeslade. Die Elle ist die Entfernung zwischen der ausgestreckten Spitze des Mittelfingers bis zum Ellbogen, eine Länge von ca. 46 cm. Diese Lade von Akazienholz ist 97 cm lang, 37 cm breit und 37 cm hoch. Sie ist mit reinem Gold überzogen. Akazienholz in der Wüste war sehr üblich, hart, nicht verfaulend und lang haltbar. Das steht für die Persönlichkeit von Jesus. Der Goldüberzug steht für die Ehre des Herrn. Sie enthielt das Gefäss mit dem Manna, die Gesetzestafeln mit den Zehn Geboten und Aarons Stab, der ausgeschlagen hatte. Sie stehen für das lebendige Wort Gottes, das Brot des Lebens und die Auferstehung von Jesus. Der Gnadenthron war der goldenen Deckel der Lade. Der sollte Gottes Gnade zeigen, indem das Versöhnungsblut des stellvertretenden Opfers darauf gesprengt wird. Die Menschen können nicht das Gesetz Gottes vollkommen halten. Aber durch die Gnade Gottes wurde die Sünde vergeben. Die Gnade Gottes deckt die Schwachheit der Menschen. Die beiden Cherubium sind ein Bild der Wächter, welche die Heiligkeit des Thrones Gottes bewachen. Lesen wir gemeinsam Vers 25,22: «Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will für die Israeliten.» Diese Tafeln des Gesetzes werden von dem Thron der Gnade überdeckt. Dadurch erst entsteht ein Ort, wo wir auch sind. Der Gnadenthron wird zum Brennpunkt der Begegnung Gottes mit seinem Volk. Das ist der Grund, warum er sein Volk aus Ägypten geführt hat. Die Bundeslade ist die Wahrheit der Anbetung. Über die Befreiung hinaus soll man Gott persönlich begegnen. Wer sind die selige Menschen? David sang im Psalm 31, 1: «Wohl dem, dem die Übertretungen vergeben sind, dem die Sünde bedeckt ist!» Der Hohepriester besprengte das Blut des Tiers einmal im Jahr, um die Sünden der Menschen zu versöhnen. Jesus ist unser Hohepriester. Er hat sein Blut für uns ein für alle Mal am Kreuz vergossen und uns mit Gott versöhnt. Das Blut Jesus ist ein einzigartiges und kostbarstes Blut für uns. Petrus sagt im 1. Petrus 1, 18 und 19: «denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Gold erlöst seid von eurem nichtigen Wandel nach der Väter Weise, sondern mit dem teuren Blut Christi als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes.» Durch das Blut Jesu können wir nun zu Gott kommen. Im Hebräer 10,19 heisst es: «Weil wir denn nun, liebe Brüder, durch das Blut Jesu die Freiheit haben zum Eingang in das Heiligtum.» Das Blut Jesu ist der einzige Eingang zu Gott. Wir können ihm begegnen, wenn wir uns vor seinem Wort befinden und seine Gnade durch Jesus annehmen, der durch unsere Sünde befleckt ist. Hier können wir dann wie Mose mit Gott von Angesicht zu Angesicht wie mit einem Freund reden. Darum können wir in der Gnade Gottes gestärkt werden, Gottes Wort persönlich zu empfangen. 

Der Tisch für die Schaubrote (Verse 25, 23 bis 30) 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 25, 23 und 24: «Du sollst auch einen Tisch machen aus Akazienholz; zwei Ellen soll seine Länge sein, eine Elle seine Breite und anderthalb Ellen seine Höhe. Und du sollst ihn überziehen mit feinem Gold und einen goldenen Kranz ringsherum machen.» Die zwölf Schaubrote stehen für die zwölf Stämme Israels. Gott stützte sein Volk, seine Gemeinde, mit seiner Kraft, damit sein Volk nicht umfallen würde. Ein goldener Kranz und eine Leiste ringsherum stehen für den Schutz des Herrn. Obwohl die Kinder Gottes umfallen würden, würden sie nicht verloren werden. Sie sind vernetzt und verbunden. Die Schaubrote stehen auch für die Versorgung des Herrn für seine Kinder. Jesus ist das Brot des Lebens. Wir leben durch Jesus. Wir brauchen ihn zum Leben. Er kümmert sich um uns. Er hilft uns und stützt uns, obwohl wir in der Schwachheit umherwandern. Gott schenkt uns das Brot des Lebens. Wir sollen auch den Herrn als Brot dargebracht werden. Gott sei Dank, dass wir täglich durch das Wort Gottes das Brot des Lebens aufnehmen können. 

Der Leuchter (25, 31 bis 40) 

 Lesen wir gemeinsam 25, 31 und 32: «Du sollst auch einen Leuchter aus feinem Golde machen, Fuss und Schaft in getriebener Arbeit, mit Kelchen, Knäufen und Blumen. Sechs Arme sollen von dem Leuchter nach beiden Seiten ausgehen, nach jeder Seite drei Arme.» Der Leuchter war aus reinem Gold und hatte sieben Arme. Er wurde aus einem Zentner (ca. 30 kg) geschlagenen Goldes hergestellt und stand im Heiligtum dem Tisch gegenüber. Das sieht einem Mandelbaum ähnlich. Das sollte das neue Leben symbolisch darstellen. Die Zahl sieben bedeutet die Vollständigkeit Gottes. Der Fuss des Leuchters und sein Hauptarm bildeten sozusagen den Baumstamm, aus dem auf jeder Seite drei Arme wachsen. Der Baumstamm ist die Quelle des Lebens. Gott ist allein die Quelle des Lebens. Der Leuchter stellt auch das Licht von Jesus dar. Jesus ist das Licht der Welt. (John 9,5) Die sechs Äste sind symbolisch für die Glieder des Leibes, nämlich die Gemeinde Gottes. Der Leuchter ist die einzige Lichtquelle im Heiligtum. Das bedeutet, dass das Volk Gott aufgrund des Lichtes Gottes leben soll. Jesus ist das Licht der Welt. Wer Jesus nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern das Licht des Lebens haben. 

Die Stiftshütte (26,1 bis 37) 

 Hier wird die eigentliche Stiftshütte beschrieben.

Zuerst, die Decke. (V. 1 bis 14) Sie besteht aus vier Schichten. Dabei war die innerste Schicht die schönste und kostbarste, aus gezwirntem feinem Leinen, mit blauem und rotem Purpur und von Scharlach. Diese Farben wurden sonst nur für Könige verwendet. Nach aussen hin schlossen sich Decken aus Ziegenhaar. Darüber wurde es von rot gefärbten Widderfellen bedeckt. Zum Schluss wurde noch eine Decke von Dachsfellen darüber gelegt. 

 Ziegenhaar behütet die inneren feinen Leinen und unterscheidet sich von der Heiligkeit. Die rotgefärbten Widderfelle stehen für die Hingabe von Christus. Jesus hat sein kostbares Blut für uns vergossen. Dachsfelle waren scheinbar nicht so attraktiv, aber sehr kräftig und ganz stark. Jesus ist äusserlich gesehen nicht attraktiv, aber er hat die Welt überwunden und die Macht des Satans zerstört. Durch die Decken wurde die Stiftshütte gut gegen Wind und Regen geschützt. Während sie innen wunderschön war, sah sie von aussen eher unscheinbar aus. 

 Zweitens, Bretter. (V. 15 bis 30) Die Seitenwände wurden von Brettern aus Akazienholz gebildet, die auf silbernen Füssen standen. Sie wurden mit Riegeln stabilisiert und in silbernen Sockeln, die in den Boden getrieben wurden, verankert. Auf jeder Seite befanden sich zwanzig und auf der Rückseite im Westen sechs solcher Bretter. Alles Bretten waren einander verbunden. Die Gemeinde Gottes sollte sich auch miteinander festbinden. 

 Drittens, der Vorhang (V. 31 bis 33) Innen gab es schliesslich einen Vorhang, der das Allerheiligste mit der Bundeslade vom übrigen Heiligtum trennte. Dieser Vorhang wurde aus blauem und rotem Purpur, Scharlach und gezwirnter feiner Leinwand gemacht. Der ist an vier Säulen von Akazienholz aufgehängt worden, die mit Gold überzogen sind und goldene Nägel und vier silberne Füsse haben. Dieser Ort ist ein heiliger und herrlicher für Gott. Niemand darf hineintreten. Nur der Hohepriester kann einmal im Jahr am grossen Versöhnungstag zur Sühnung hineintreten. Dieser Vorhang ist durch den Tod Jesu am Kreuz von oben nach unten zerrissen worden. Dann wurde die Mauer zwischen Gott und den Menschen gebrochen. Durch den Tod von Jesus wurde die Tür zum Gott geöffnet. Im Hebräer 6,19 und 20 heisst es: «Diese haben wir als einen sicheren und festen Anker unsrer Seele, der auch hineinreicht bis in das Innere hinter dem Vorhang. Dahinein ist der Vorläufer für uns gegangen, Jesus, der ein Hoherpriester geworden ist in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks.» 

 Viertens. Die Eingangstür (V. 36 und 37) Der Eingang im Osten sollte von einer Trennwand bedeckt sein, die von fünf Säulen aus Akazienholz mit ehernen Füssen gestützt. Dieser Ort ist heilig und abgesondert. Der Eingang der Stiftshütte hatte eine Trennung von der Welt. Diese Tür ist die einzige in der Stiftshütte. Durch diese Tür darf man in die Stiftshütte betreten. Sie steht für die einzige Rettung durch Jesus. Jesus ist allein die Tür zu den Schafen. (John 10,7b) Durch Jesus ist nun die Tür zur Rettung offen für alle Menschen. Gott sei Dank können wir durch Jesus zu Gott kommen und mit ihm ungestörte Gemeinschaft haben. 

Der Brandopferaltar (27,1 bis 21) 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 27,1 und 2: «Du sollst einen Altar machen aus Akazienholz, fünf Ellen lang und ebenso breit, dass er viereckig sei, und drei Ellen hoch. Und du sollst auf seinen vier Ecken Hörner machen, die sollen mit ihm verbunden sein, und sollst ihn mit Kupfer überziehen.» Der Brandopferaltar war mit 2.50 mal 2.50 Meter und 1.50 m Höhe beeindruckend gross. Er war gleichzeitig tragbar und feuerfest. An seinen Ecken gab es vier Hörner als Zeichen seiner Macht. Das war der grosse Altar für die allgemeinen Tieropfer. Das stellvertretend vergossene Blut der Opfertiere ist die Voraussetzung dafür, dass der Mensch sich Gott nähern darf. Die Hörner steht für die Kraft der Rettung. Jesus ist das Heil der Menschen. Wenn man ungerecht behandelt wurde, konnte man sich an diese Hörner festhalten. Niemand konnte ihn berühren, solange er sich daran klammerte. Darum kann uns niemand berühren, wenn wir an die Hörner festhalten. Das ist die Gnade Gottes. Dieser Altar ist ein Symbol des Kreuzestodes. Jesu Christi, der unser Brandopfer ist. Er hat sich selbst für uns Gott als fehlerloses Opfer dargebracht. Wegen der Sünde sollen wir sterben. Aber wir tragen das Bild Gottes. Gott kann uns nicht töten. Darum muss man für die Sühnung das Blut der Tiere auf dem Altar besprengen und die Opfer verbrennen. Aber Jesus hat uns durch seinen Kreuzestod errettet und uns ein neues Leben geschenkt. Er hat uns das Öl des Heiligen Geistes gegeben. Im Heiligen Geist erfahren wir Tag und Nacht die Gegenwart Gottes und seine Nähe. Jesus ist das Brandopferaltar für uns geworden. Er ist für unsere Sünde gestorben. Durch ihn haben wir unzählbaren Segen Gottes bekommen. 

 Gott will uns von der Sünde retten, weil er die Sünde hasst. Er will gleichzeitig mit uns sein und unter uns wohnen. Wir sollen auf Jesus schauen. Wie können wir uns das Herz Gottes für die Menschen vorstellen? Er ist bereit, uns zu retten und mit uns zu sein. Er ist unser einzigartiger Retter. Er ist Immanuel. Gott hat schon lange für uns geplant, uns von der Sünde zu retten und mit uns zu sein. Darum sollen wir demütig Gottes Liebe annehmen und ihn anbeten. Um Gott persönlich zu begegnen, muss man den Brandopferaltar durchqueren. Ohne Brandopferaltar gibt es keinen Weg, Gott zu begegnen. Aber Jesus ist stellvertretend für uns am Kreuz gestorben. Er hat alle Verlangen des Gesetzes durch seinen Tod erfüllt. Er schrie am Kreuz: «Es ist vollbracht.» (John 19,30) Wir brauchen das Heiligtum und die Stiftshütte nicht mehr auf der Erde. Darum sollen wir heute durch und durch Busse tun und die Gnade Gottes annehmen. Dann wird er in uns wohnen. Wir beten ihn allein an. Heute haben wir kein Heiligtum als Stiftshütte mehr. Jesus ist aber die Stiftshütte. Möge Gott uns segnen, Jesus täglich zu begegnen und ihn allein ganzheitlich zu lieben und anzubeten. Möge Gott unsere Gottesdienste reichlich segnen, sodass wir im Gottesdienst ihm begegnen. Wie herrlich ist es, dass der Schöpfer Gott zu uns kommt und mit uns ewig bleibt. Wie herrlich ist es, dass wir den lebendigen Gott durch diesen Gottesdienst lebendig begegnen können. Preiset den Herrn, der sein Leben für uns hingeopfert hat. 

«Dort will ich dir begegnen, und vom Gnadenthron aus, der auf der Lade mit dem Gesetz ist, zwischen den beiden Cherubim will ich mit dir alles reden, was ich dir gebieten will für die Israeliten.»

Halleluja, Amen.