Ein Königreich von Priestern

2.Mose 19,1-25

Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.

2.Mose 19,6

Wir leben in einer Vertrauensgesellschaft. Im Vertrauen leben wir heute hierzulande sicher. Wegen dem Vertrauen können wir öffentliche Verkehr benutzen und auch problemlos Lebensmittel im Migros oder Coop kaufen. Ich bezahle gerne mit meinem Handy an der Kasse, aber nicht so gerne bar beim Einkaufen. Beim Bezahlen lege ich mein Handy an die Geräte. Dann erfolgt die Berechnung automatisch. Dann bringe ich meine Waren nach Hause. Wie ist das möglich? Das Handy ist kein Geld, sondern nur ein Gerät. Ich habe meine Kreditkarte in meinem Handy durch eine App installiert. Das ist erstaunlich für mich. Wird alles bald bargeldlos und kontaktlos in der Schweiz? In der Pandemie sind Debit -und Kreditkarten die am häufigsten verwendeten Zahlungsinstrumente. Für fast die Hälfte der Rechnungsbegleichungen werden elektronische Methoden verwendet, die mit einem Bankkonto verknüpft sind. Im Pandemiejahr 2020 sind die Online- oder mobilen Käufe von Waren und Dienstleitungen in der Schweiz gestiegen. Ohne Papiergeld leben wir heute in der Vertrauensgesellschaft. Dies ähnelt einem Vertrag. Das unsichtbare Geld wirkt in unserem Alltagsleben. Sogar herrscht das unsichtbare Geld über die Zahlungswelt. Das unsichtbare Geld hat die Macht. Niemand verachtet die Macht des unsichtbaren Geldes in der Gesellschaft. Wenn wir aber dieses Vertrauen brechen, können wir diese Freiheit nicht mehr geniessen. Darum bringt das Vertrauen die Freiheit. Aber Achtung, Achtung! Diese Freiheit ist limitiert, bis man genug Geld im Bankkonto hat.  

 Bis jetzt haben wir Exodus fleissig studiert. Warum hatte Gott die Israeliten aus der Sklaverei von der Hand des Pharao befreit? Warum hatte Gott dieses unverdiente Volk auserwählt? Welche Privilegien hatten sie im Moment? 

 Wir können Gott nicht sehen. Aber er wirkt und arbeitet unter uns. Seine Wirkung ist umfangreich und unfassbar. Wer ist unser Gott, auf den wir heute vertrauen?  Gott ist unsichtbar, aber mächtig und unlimitiert. Wir können vertrauen, dass die Freiheit unlimitiert ist. Stell dir vor, wie die Lage vor dem Vertrauen auf Gott und nach dem Vertrauen auf Gott ist! Was für einen Segen hast du heute? Was für eine Identität hast du? Denke über deine Freiheit in Gott nach!

Teil 1. De Bund des Gesetzes in den Berg Sinai. (Verse 1 bis 6) 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Am ersten Tag des dritten Monats nach dem Auszug des Israeliten aus Ägyptenland, genau auf den Tag, kamen sie in die Wüste Sinai. Denn sie waren ausgezogen von Refidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten sich dort in der Wüste gegenüber dem Berge.» Nach der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten waren drei Monate vergangen. «Nach dem Auszug des Israeliten aus Ägyptenland.» Das Wort «Exodus» stammt aus diesem Wort ab. Die Israeliten waren in der Hand des Pharao gewesen. 400 Jahre lang hatten sie in Ägyptenland gewohnt. Mit der Zeit sollten sie Zwangsarbeit für den Pharao machen. Gott hatte sie von der Sklaverei befreit. Darum nannte die Bibel 2. Mose «Exodus.» Dieser Name entstand in diesem Vers: «nach dem Auszug des Isareliten aus Ägyptenland.» Vor dem dritten Monats hielten sie das Passafest. Drei Monate später kam Pfingsten. Zu Pfingsten entstand die erste Gemeinde im neuen Testament. Die Juden feierten später Pfingsten. Gott hatte einen wichtigen Plan am ersten Tag des dritten Monates nach dem Auszug für die Israeliten. Gott wollte mit ihnen einen wichtigen Bund schliessen, sodass die Gemeinde sich als Braut mit Jesus, dem Bräutigam, verheiratete. Das ist Gottes Plan. 

 Die Israeliten erreichte den Berg Sinai. Gott führte sie aus Refidim. Dort hatten sie kein Wasser. Sie litten an Durst. Gott gab ihnen das lebendige Wasser. Gleichzeitig erfuhren sie den Krieg gegen die Amalekiter, aber sie waren siegreich. Viele Schwierigkeiten hatten sie erlitten, bevor sie den Berg Sinai erreichten. Aber das war Gottes Führung. Gott berief schon Mose zu diesem Ort, als Mose das Feuer im unbrennbaren Dornbusch sah. Gott gab ihm eine Verheissung im 2.Mose 3,12: «Er sprach: Ich will mir dir sein. Und das soll dir das Zeichen sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du mein Volk aus Ägypten geführt hast, werdet ihr Gott opfern auf diesem Berge.» Nach der Verheissung kamen die Israeliten dort an. Für die Befreiung Israels wurde Mose allein berufen. Aber nun wurde das Volk Israels an den Berg Sinai berufen. Gottes Wort war erfüllt. Gottes Wort ist die Verheissung. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 3 und 4: «Und Mose stieg hinauf zu Gott. Und der Herr rief ihm vom Berge zu und sprach: So sollst du sagen zu dem Hause Jakob und den Israeliten verkündigen: Ihr habt gesehen, was ich mit den Ägyptern getan habe und wie ich euch getragen habe auf Adlerflügeln und euch zu mir gebracht.» Die Israeliten hatten es nicht verdient, Gottes Gnade zu bekommen. Im Ägyptenland waren sie nur Sklaven gewesen. Wegen der Zwangsarbeit schrien sie zu dem Herrn. Der Herr erhörte ihre Schreie und erbarmte sich über sie. Gott vergass sie nicht. Gott hatte zehn Plagen über Ägypten gebracht, errettete sie mit dem Blut des Lammes, liess die Israeliten das trockene Rote Meer überqueren, gab ihnen Manna in der Wüste, frisches Wasser auf den Felsen und gab ihnen einen grossen Sieg im Krieg. Sie hatten dafür nichts zu tun. Gott hatte alle geplant und zu seiner Zeit erfüllt. Gott führte sie aus Ägypten und durch die Wüste, um sie zu sich zu bringen, um sie zu seinem Volk zu machen. Ihre Rettung und ihr Segen waren Resultate der einseitigen Gnade Gottes. 

 Gott hatte sie auch auf Adlerflügeln zu sich gebracht. Kennst du das Adlertraining? Dieses ist interessant. Gott hatte die Israeliten nicht unter Hennenflügeln gesammelt. Die Hennenflügeln stehen für die Behütung und Bewahrung. Aber Gott trainierte sein Volk wie Adler. Ein Adler bringt seinen Jungen das Fliegen bei, indem er sie auf seinen Flügeln in den hohen Himmel hinauf trägt und ohne Zweifel abschüttelt. Von Anfang an können keine Adler gut fliegen. Sie fallen einfach wie ein Ball auf dem Boden hinab. Aber der Adler beobachtet sein Junges und wartet darauf, bis es fast auf den Boden fällt. Dann kommt der Adler mit grosser Geschwindigkeit auf es zu und trägt es auf seinen Flügeln. Danach fliegt er wieder in den hohen Himmel und schüttelt das Junge wieder ab. Die Adlerküken lernen durch diese Wiederholung das Fliegen und dadurch werden ihr Flügeln sehr stark, bis sie die Könige des Himmels werden, die am schnellsten, am höchsten und am weitesten fliegen können. Das ist Gottes Training. Gott stärkte sein Volk auf diese Weise. Gott erfüllte ihnen nicht alle Bedürfnisse vorher. Gott wartete auf seine Zeit, bis sie fast sterben würden. Sie murrten gegen Gott und gegen Mose. Dadurch erkannten sie, wie ungeduldig, böse und schwach sie waren. Sie hungerten. Daraufhin gab Gott ihnen das himmlische Manna. Sie verdursteten. Dann gab Gott ihnen das frische Wasser. In ihrem Klagen und Murren hatten die Israeliten über sich herausgefunden, wie ihr Charakter sündhaft und böse war, wie sie vor Gott niemand waren und wie nutzlos und hoffnungslos sie waren. Dadurch wurde ihr Inneres vor den Menschen und vor Gott entblösst. Dann suchten sie nach der Hilfe und der Barmherzigkeit Gottes. Das Heil Gottes für sie war die einseitige Gnade Gottes. Sie erkannten, dass Gott allein der Herr über sie und alle Dingen war. Ihre sklavische Mentalität wurde langsam zu jener des Gottes Volk geändert. Sie lernten in der Hand Gottes mehr und mehr, stärker und stärker. 

 Warum hatte Gott die Israeliten auf diese Art und Weise geführt? Was wollte er den Israeliten versprechen? Lesen wir gemeinsam die Verse 5 und 6: «Werdet ihr nun meiner Stimme gehorchen und meinen Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.» Hier erwähnt Gott, dass die ganze Erde Gottes ist. Die ganze Welt gehört ihm und seine Herrschaft wirkt bis zum Ende der Welt. Alles ist von der Hand Gottes abhängig. In 5.Mose 30,15 heiss es: «Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse.» In 5.Mose 30, 19 spricht Gott weiter: «Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, indem ihr den Herrn, euren Gott, liebt und seiner Stimme gehorcht und ihm anhangt. Denn das bedeutet für dich, dass du lebst und alt wirst und wohnen bleibst in dem Lande, das der Herr deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.» Gott allein ist lebendig und allwissend und allmächtig für die ganze Welt. Er ist allein der Schöpfer und hat seine Herrschaft über alle Dinge. Darum kann keiner mit diesem Gott verglichen werden. Er ist allein der Herr des Herrn. Wem gehören wir am Arbeitsplatz? Dem Chef. Wem gehören wir in der Vorlesung? Dem Professor. Sonst werden wir in eine schwierigen Lage geraten. Alle Welt gehört zu Gott. Darum sollen wir auf ihn hören und ihm gehorchen. Er allein kann unser Leben und unseren Tod bestimmen. Er allein kann unser Glück und unser Unglück steuern. Darum ist es sehr logisch, Gott zu gehorchen und seinen Bund zu halten. Gott hat das Recht, diese Bedingungen vorzuschreiben. 

 Dann würden sie vor allen Völkern sein Eigentum sein. Sein Eigentum bedeutete mehr als kostbare Edelsteine, wertvolle Schätze und teure Besitze. Darum waren die Israeliten vor Gott die kostbarsten Kinder und das wichtigste Volk. Gott liebte sie besonders und hielt sie für wichtig. Gott schätzte die Israeliten sehr. Er kümmerte sich um sie mit besonderer Liebe. Sie wurden von Gott auserwählt. Sie waren gerade als Volk des Pharao in Ägyptenland gewesen und hatten nach der Willkür des Pharao als Sklavenvolk hart gearbeitet. Sie hatten weder Hoffnung noch Freiheit gehabt. Nun wurden sie zum besonderen Volk Gottes. Nun hatten sie ein wunderbares Privileg, Gott zu dienen und ihn allein anzubeten. Sie hatten ihren wahren Herrn über ihr Leben und ihrer Nation gefunden. 

 Wir sind Gottes Eigentum. Gott hat uns von der gottlosen Welt auserwählt. Du bist besonders, du bist kostbar. Du bist wunderbar, egal ob du Mann oder Frau bist, ob du selbständig bist oder nicht, ob du Schweizer oder Nichtschweizer bist, ob du leistungsfähig oder nicht leistungsfähig bist. Du bist das wichtigste und kostbarste in der Welt. Darum sollen wir immer darauf stolz sein, als Gottes Eigentum zu leben. Darum können wir immer Gott Vater, Abba, nennen. In Römer 8, 15 und 16 heisst es: «Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet, sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind.» Wir preisen Gott, dass wir Gottes Eigentum sind und Gott Vater als Gotteskinder rufen können. 

 Welchen weiteren Segen werden die Israeliten durch das Gehorchen Gottes erlangen? «Ihr sollt mir ein Königreich von Priestern.» Die Priester sind Vermittler zwischen Gott und den Menschen. Alle Menschen sind Sünder. Sie kommen nicht zu Gott. Darum müssen sie ihre Opfer zu Gott darbringen. Die Priester bringen diese Gott dar und tragen die Fürbitte für sie. Dann können sich die Menschen wieder mit Gott versöhnen und mit ihm eine gute Gemeinschaft haben. Die Priester sollen durch ihre Aufgabe Gottes Willen auf die Welt weitergeben. Das ist ein grosses Privileg, dass die Israeliten ein Königreich von Priestern sind. Petrus sagte auch im 1.Petrus 2, 9: «Ihr seid die königliche Priesterschaft.» Die Rettung kommt durch den Glauben an Jesus. Das ist gute Nachricht. Wie werden die Menschen diese gute Nachricht hören? Wir sind von Gott auserwählt. Wir sind auch die königliche Priesterschaft. Als solche können wir die Fürbitte für die verlorenen Menschen tragen, beharrlich für sie beten und ihnen das Wort Gottes weitergeben. Ab und zu fühlen wir uns auch zu erschöpft und zu müde, um diese Aufgabe zu tragen. Aber Gott hat uns berufen, für die Berner Studenten das Evangelium zu verkündigen. An der Uni Bern gibt es keine anderen Menschen, die das tun. Gott gibt uns seinen heiligen Geist, um diese Aufgabe zu tragen. Wir können nicht schweigen, weil wir das Geheimnis der Rettung haben. 

 Wir sind ganz normal. Wir sind nicht so aussergewöhnlich kompetent und leistungsfähig. Aber wir sind lernwillig und demütig, Gottes Berufung zur königlichen Priesterschaft anzunehmen. Abermillionen Menschen sind verloren gegangen. Sie sind im Geist tot. Ohne Jesus werden sie in die Hölle gehen und vor Gott zum ewigen Tod gerichtet werden. Gott hat seine Jünger in die Welt gesandt, obwohl sie immer noch schwach und unzulänglich waren. Aber die Jünger Jesu gehorchten dem Weltmissionsbefehl. Darum sollen wir gemäss Epheser 6, 19 für die jungen, verlorenen Menschen beten: «und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen.» Wir sollen als königliche Priesterschaft das Evangelium mit Freimut an der Uni weitergeben. Wir beten dafür, dass eine Jahreszeit Jesu Christi in unserer Zeit hier in der Schweiz, hier an 12 Schweizer Uni, hier in der Familie, hier an der Uni Bern, hier an der Arbeit und hier in der Gemeinde so schnell wie möglich kommen wird. Wie herrlich ist es, dass Gott uns als ein Königreich von Priestern berufen hat. Unser Herz schlägt stark. Lasst uns unsere Augen erheben und die Fürbitte tragen, damit die frische und grüne Jahreszeit in unserem Missionsfeld kommen würde. 

 Die Israeliten sollen auch ein heiliges Volk sein. Sie sind von der Welt abgesondert. Gott ist heilig, darum sollten es auch sie sein. Die Heiligkeit ist Gottes Eigentum. Früher hatten sie in der Knechtschaft ein niedriges und weltliches Leben geführt. Sie wollten mehr Brot essen und mehr trinken. Sie forderten ein bequemeres Leben. Sie wollten nur als Sklave passiv überleben. Um zu Essen lebten sie. Um zu Trinken arbeiteten sie. Sie waren in den Sünden hoffnungslos gewesen. In ihrem Munde und in ihrem Herzen gab es keinen Platz, Danke zu sagen, in allen Bereichen dankbar zu sein und Gott zu danken. Murren und Klagen waren ihre Gewohnheit. Aber sie sollten ein heiliges Volk sein. 

 Gott hat uns auch von der Finsternis berufen und von der Welt abgesondert und als Heiliges Volk berufen. Wie herrlich ist es, dass Gott uns als ein heiliges Volk berufen hat. Er hat uns mit dem Blut Jesu gereinigt und uns unsere Sünde vergeben und ein neues Leben in Jesus Christus geschenkt. Immer mehr verliert unsere Gesellschaft die biblische Werte und die biblische Einstellung. Vor kurzem hat die Schweiz auch für «die Ehe für alle» abgestimmt. Das ist sehr schade. Das tut mir sehr leid. Trotzdem hat Gott uns als sein heiliges Volk berufen. Wir sollen die Schnur der Wahrheit nie loslassen. In dieser dunklen Zeit sollen wir an unsere Identität als heiliges Volk festhalten. Gott sei Dank, dass Gott uns seine einseitige Gnade und einen grossen Wunsch für ein heiliges Leben gegeben hat. Lasst uns immer unseren Herrn preisen, dass er uns von der gefallenen Welt abgesondert hat. Amen. 

Teil 2. Gottes Erscheinung am Sinai. (Verse 7 bis 25)

 Mose leitete Gottes Botschaft an sein Volk weiter. Die Israeliten antworteten einmütig: «Alles, was der Herr geredet, wollen wir tun.» (Verse 8) Der Herr sprach zu Mose, dass sein Volk ihre Kleider waschen sollte, damit Gott mit ihnen den Bund schliessen könnte. Mose sollte sie auf den Berg Sinai ziehen. Aber sie sollten nicht die Grenze überbetreten. Gott sprach zu Mose: «Und zieh eine Grenze um das Volk und spricht zu ihnen: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder seinen Fuss anzurühren, denn wer den Berg anrührt, der soll des Todes sterben. Keine Hand soll ihn anrühren, sondern er soll gesteinigt oder erschossen werden; es sei Tier oder Mensch, sie sollen nicht leben bleiben.» (Verse 12+13) Die Menschen sollten sich vom Berg fernhalten und sich ihrer Sexualität enthalten. Gott erschien ihnen in den dichten Wolken, dem Donner, den Blitzen, dem Ton der Posaunen, dem Rauch und dem Erdbeben. Dadurch hat Gott ihnen Gottesfurcht eingeimpft und seine Heiligkeit vor den Menschen demonstriert. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 21 und 22: «Da sprach der Herr zu ihm: Steig hinab und verwarne das Volk, dass sie nicht durchbrechen zum Herrn, ihn zu sehen, und viele von ihnen fallen. Auch die Priester, die sonst zum Herrn nahen dürfen, sollen sich heiligen, dass sie der Herr nicht zerschmettere.» Die Israeliten sollten sich vor Gott fürchten. Vor der Heiligkeit Gottes konnten sie nicht bestehen. Nicht nur das Volk Israels, sondern auch die Priester durften sich nicht dem Herrn nähern. Gott ist der einzige Gegenstand ihrer Ehrfurcht. 

 Bei der Gegenwart Gottes zittern wir aus tiefem Herzen. Wie können wir Gott sehen? Wir können und dürfen das nicht tun. Aber er bleibt und wohnt in uns durch seinen Geist. Er wirkt in uns durch sein lebendiges Wort. Aber die Grenze wurde auch durch das Kreuz von Jesus zerbrochen. Es gibt keine Barriere mehr zwischen Gott und uns. Wir preisen Gott, dass er uns einen lebendigen und neuen Weg durch Jesus Christus geschenkt hat. 

 Gott spricht auch heute zu uns durch die Bibel. Die Bibel ist Gottes Wort. Gottes Wort ist Jesus. Jesus ist die Offenbarung Gottes. Er hat uns den Heiligen Geist geschickt, der in uns wohnt. Nun sollen wir Gottesfurcht und die Ehrfurcht vor Gott in unserem Herzen impfen lassen. Wir sollen still im Gebet von seiner Stimme hören und ihm gehorchen. Er will jeden von uns als königliche Priesterschaft für die jungen Generation und die verlorenen Menschen kostbar gebrauchen. Wir können Gott nicht sehen. Aber wir haben eine Gewissheit, dass er in uns durch seinen Geist wohnt und uns hilft, damit wir diese Heilsmission tragen können. Wie Gott den Berg Sinai erzittert hat, so wird Gott das Herz von verlorenen Schafen erzittern. Möge Gott uns und unsere Bibelschüler segnen, sich auf die Nähe Gottes vorzubereiten, mit Ehrfurcht und Zittern Gott allen zu fürchten und ihm mit grosser Dankbarkeit zu dienen und ein Königreich von Priestern für die Schweiz und für die Welt zu sein. 

 «Und ihr sollt mir ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Israeliten sagen sollst.» 

Halleluja, Amen!