Lukas 1,57-80
und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David.
Lukas 1,69
Frohe Weihnachten!
Wir feiern Weihnachten. Heute ist ein grosser Tag, weil unser Heiland in die Welt gekommen ist. Aber viele wissen nicht, warum sie Weihnachten feiern. Laut Befragung weiss siebzig Prozent der Bevölkerung nicht die genaue Geschichte von Weihnachten. Möglicherweise sind viele in dieser Zeit so traurig, weil sie instinktiv fühlen, dass sie keinen wirklichen Grund zum Feiern haben. Wir schauen immer noch die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Hier und dort gibt es viele Naturkatastrophen: Erdbeben in China, in Nepal und Vulkanausbruch in Island. Trotzdem wollen wir heute wissen, warum wir Weihnachten feiern sollen.
Wir sehen im Kapitel 1 die Ankündigung von Johannes und von Jesus Christus. Lukas beschreibt im Detail die Geburtsumstände von Johannes und von Jesus im Kapitel 1 und Kapitel 2. Dadurch erweist er, wie Jesus in die Welt gekommen ist und wie das Wort Gottes im Alten Testament in der Tat erfüllt wurde. Sechs Monate vor der Geburt Jesu ist Johannes durch die Priesterfamilie Zacharias und Elisabeth in die Welt gekommen. Die Mission von Johannes war es, den Weg des Messias vorzubereiten. Aber Zacharias war sehr alt und hochbetagt. Aber der Engel Gabriel kündigte ihm an, dass seine Frau, Elisabeth, schwanger sein würde. Er zweifelte sehr an dieser Ankündigung. Wegen seines Unglaubens war er 9 Monate lang stumm. Am Geburtsmonat wollten die Verwandten diesen jungen Knaben einen Namen nach der Tradition geben. Aber Elisabeth sagte zu ihnen: «Nein, er soll Johannes heissen.» (V. 60) Die Verwandten fragten Zacharias. Zacharias schrieb Johannes für seinen Sohn auf die Tafel. Alle Leute wunderten sich. Was war passiert? Lesen wir gemeinsam Vers 64: «Und sogleich wurde sein Mund und seine Zunge aufgetan, und er redete und lobte Gott.» Zacharias sah dieses fröhliche Ereignis vom Anfang an in seiner Familie, wie dieses unmögliche Ding möglich geworden war. Er gehorchte der Orientierung Gottes. Nach der Anweisung Gottes war alles geschehen. Darum betete er den lebendigen Gott an und lobte ihn von ganzem Herzen. Als er Gottes Gegenwart, seine Nähe und seine Offenbarung erfuhr, wurde er von dem heiligen Geist erfüllt. Durch die Geburt von Johannes wurde er sich der Barmherzigkeit Gottes bewusst. Er pries Gott und seine wunderbare Gnade.
Erstens, Jesus ist das Horn des Heils
Lesen wir gemeinsam die Verse 68 und 69: «Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David.» Sein Lobgesang war sehr merkwürdig. Er bekam einen Sohn durch die Barmherzigkeit Gottes. In seinem Lobgesang pries er jedoch nicht seinen Sohn, sondern den Messias, den Gesalbten, den Sohn Gottes. Er hatte schon mit dem Engel Gabriel ein tiefgehendes Bibelstudium über die Rolle seines Sohnes gemacht. Die letzten 9 Monate hatte er viele Dinge erfahren. Er hörte auch von der Ankündigung der Geburt von Jesus. Maria besuchte Elisabeth und blieb dort drei Monate. (V.56) Zacharias hatte eine sichere Gewissheit, dass sein Sohn, Johannes, den Weg des Messias vorbereiten würde. 9 Monate lang dachte er über die Verheissung Gottes gründlich nach und wie Gott seine Verheissung durch viele Propheten versprochen hatte. Nach dem Prophet Maleachi gab es 400 Jahre lang keinen Propheten mehr in Israel. Keine Offenbarung Gottes war geschehen. Sie hatten unter der römischen Herrschaft gelitten. Das leidende Volk wartete auf seinen Messias nach der Verheissung Gottes. Es wartete auf das Reich Gottes wie das Königreich Davids. 2.Samuel 7,16 sagt uns: «Aber dein Haus und dein Königtum sollen beständig sein in Ewigkeit vor dir, und dein Thron soll ewiglich bestehen.» Zacharias wartete auf den Messias. Nun hatte er ein wunderbares Privileg, in seiner Lebenszeit den versprochenen Messias zu sehen. Seit dem Sündenfall Adams warteten die Menschen auf ihr Heil.
Das war keine normale Situation. Als Maria einen Sohn, den Messias, Jesus, gebärte, lobte sie Gott: «Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel.» (V.29-32) Was für ein grosses Privileg war es, dass eine namenlose Jungfrau, Maria, den Messias Jesus, gebären würde. Zacharias war auch aufgeregt, dass der Messias in die Welt kommen würde. Darum lobte er den Christus. Er pries Gott, der seinen Sohn in die Welt gesandt und sein Volk erlöst hatte.
Wer ist Jesus, den Zacharias lobte?
Er lobte vor allem, warum Jesus in die Welt gekommen ist. Seit dem Adams Sündenfall waren die Menschen von Gott getrennt. Wir waren die Kinder des Zornes Gottes. Wegen dem Hochmut und Ungehorsam waren wir die Feinde Gottes. Es gab eine riesige Barriere zwischen Gott und den Menschen. Mit unserer Leistung und guten Taten konnten wir gar nicht die Herrlichkeit Gottes erreichen. Von Natur aus befanden wir uns nicht automatisch bei Gott. Vielmehr waren wir Rebellen gegen seinen Willen, die Beziehung war geplatzt. Aber Jesus heilte, was kaputt war. Gott wollte mit uns sein. Er wurde Mensch und war in einer Futterkrippe im schmutzigen Stall geboren. Er wohnte mitten unter uns. Niemand besuchte die Menschen. Niemand kümmerte sich um sie. Niemand konnte die Schmerzen, Leiden, Trübsal und Einsamkeit bei den Menschen verstehen. Die Menschen konnten nicht mit eigenem Willen bestehen. Sie befanden sich in der Hilflosigkeit, Verzagtheit und Hoffnungslosigkeit. Sie waren alle vergessene Wesen und fühlten sich verlassen. Aber Gott besuchte sie zuerst, als sie schon als Sünder gewesen waren.
Wie können wir uns das vorstellen? Der ewige Gott hat die sündigen Menschen besucht. Wie kann Gott sich über die sündigen, rebellischen und gottlosen Menschen erbarmen und sie besuchen, um sie zu erlösen? Die Menschen haben immer Gott verlassen und gegen ihn rebelliert und gesündigt. Jesus ist hierher gekommen, um Israel zu erlösen. Gott hat versprochen, dass er für sein Volk den Messias senden würde. Daraufhin hat Gott Jesus zu seiner Zeit in die Welt gesandt. Tausende Jahre lang sind die Menschen unter der Herrschaft des Satans gewesen. Satan hat uns mit den Waffen der Sünde und des Todes beherrscht. Keiner hat die Menschen vor Sünden und Toten retten können.
Aber Gott ist treu und hält immer seinen Bund mit den Menschen. In der schlechten und hoffnungslosen Lage der Menschheit hat Gott niemals seine Verheissung und seinen Bund mit den Menschen vergessen. Das Kind dort im Stall von Bethlehem ist darum die Erlösung für uns alle, weil es gebündelte Liebe und Hoffnung für die ganze Menschheit bedeutet. Dieses Glück feiern wir an Weihnachten.
Was ist der Weihnachtsgeist mit einem Wort? Immanuel! Warum haben wir uns bemüht, viele Menschen zu Jesus zu bringen? Weil wir den Immanuel-Geist mit anderen zusammen teilen möchten. Darum haben wir viele verlorenen Menschen an der Uni zu Jesus eingeladen, um mit ihnen zu sein. Marianne Blessing und Sibylle Grace sind immer mit uns, obwohl wir klein sind. Sie beten für die Gemeinde Tag und Nacht. Matthieu steht auf unserer Seite und unterstützt uns und betet für uns. Esther will immer mit ihren Freundinnen zusammen sein, um ihnen von der Liebe Gottes zu erklären. Gott sei Dank, dass Gott jedem von uns die Barmherzigkeit Gottes geschenkt hat, und dass wir immer mit den ausgeschlossenen Menschen zusammen sein möchten.
Warum konnte keiner uns retten?
Lesen wir noch mal den Vers 69: «und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David.» Der Grund liegt darin, weil wir Menschen so schwach sind. Deshalb haben wir unser Knie zu Satan jeden Moment beugen müssen. Hier bedeutet «ein Horn des Heils» Jesus. Der Satan hat uns Menschen mit starkem Horn gestossen. Offenbarung 12, 3 über die Hörner des Satans: «Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel, und siehe, ein grosser, roter Drache, der hatte sieben Häupter und zehn Hörner und auf seinen Häuptern sieben Kronen.» Das Horn steht symbolisch für Kraft und Macht. Der Teufel ist ein sehr kluges und mächtiges Wesen. Der Satan kennt unsere Schwäche. Er durchbohrt uns mit dem Horn des Hasses, dem Horn der Rache, mit dem Horn des Minderwertigkeitsgefühls, mit dem Horn der Gier, mit dem Horn der sexuellen Begierde, mit dem Horn der Wut und mit dem Horn der Neid und mit dem Horn des Unglaubens. Er greift uns mit vielen starken Hörnern an. Wir sind immer Verlierer.
Mit eigener Faust könnte niemand von der Macht des Satans entkommen. Aber Gott hat sich über uns erbarmt. Er hat uns zu einem Horn des Heils im Hause seines Dieners Davids aufgerichtet. Gott hat seinen einzigen Sohn Jesus für die Menschen am Kreuz hingeopfert. Aber Jesus ist von den Toten am dritten Tage auferstanden. Er hat den Kopf des Satans völlig zerstört. Alle Feinde Gottes sind Verlierer und sind zum Boden gefallen. Mit dem Geschichtsbewusstsein hat Zacharias Jesus betrachtet. Er hat auch gesehen, dass Gott durch Jesus den Bund Gottes erfüllt hat. Jesus ist der Sieger über den Satan. Nur wer an diesen Jesus glaubt, kann die Macht des Satans überwinden. Als Erlöste sind wir immer noch schwach. Jesus kennt sich über unsere Schwäche gut aus. Er gibt uns trotz unserer Schwachheit und unserer Unzulänglichkeit niemals auf. Er liebt uns bis zum Ende der Welt. Er ist allein unser ewiger Anker des Lebens und unsere Sicherheit. Gelobt sei Gott, dass er uns das Horn des Heils, Jesus, gegeben hat.
Wer ist Jesus, den Zacharias lobte?
Schauen wir uns die Verse 73 bis 75 an: «und an den Eid, den er geschworen hat unserm Vater Abraham, uns zu geben, dass wir, erlöst aus der Hand der Feinde, ihm dienten ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen.» Gott hat einen Bund mit Abraham geschlossen, dass alle Völker durch den Nachkomme Abraham gesegnet werden sollte. (1.Mo 22,18) Gottes Verheissung wurde durch das Kommen Jesu erfüllt.
Nun können wir Gott ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit vor seinen Augen dienen. Gott ist heilig und gerecht. Deswegen kann keiner vor seinen Augen bestehen. Niemand kann Gott zu nahe kommen. Wir sind noch sündhaft, schwach und verfallen oft der Sünde. Wir können Gott nicht von Natur her dienen. Wir sind eigentlich die verdorbenen, verfluchten und verdammten Menschen. Unsere Herzen widerstehen Gott. Wir waren Götzendiener. Wir können nicht den Zorn des Gerichts Gottes vermeiden. Wie könnten wir als Sünder dem heiligen und gerechten Gott dienen? Aber Gott hat uns zuerst besucht und uns angenommen, wie wir sind. Er hat uns zu den Kindern Gottes gemacht.
Nun haben alle Menschen einen neuen Weg zum Leben bekommen. Nur durch den Glauben an Jesus haben wir die Gerechtigkeit Gottes erreichen können. Jesus sagt im Johannes 14,6: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.» Jesus hat uns mit dem Blut gereinigt und geheiligt. Jesus hat alle Sündenprobleme am Kreuz gelöst. Wenn wir nicht Jesus persönlich begegnet hätten, wie würden wir heute leben? Ich kann mir kein solches Leben vorstellen. Was für ein Wunder ist es, dass wir von der Sünde erlöst wurden und dem lebendigen Gott unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen können! Ich preise Gott, dass Gott uns durch Jesus Christus solchen wunderbaren Segen gegeben hat.
Zweitens, Jesus ist das aufgehende Licht aus der Höhe.
Zacharias sah gleichzeitig, dass Johannes die wundermächtige Mission für Jesus tragen würde. «Und du, Kindlein, wirst ein Prophet des Höchsten heissen. Denn du wirst dem Herrn vorangehen, dass du seinen Weg bereitest und Erkenntnis des Heils gebest seinem Volk in der Vergebung ihrer Sünden.» (V. 76-77) Für einen Augenblick wandte sich Zacharias dem Baby in seinen Armen zu. Er wusste, dass Johannes den Weg des Herrn vorbereiten wird.
Lesen wir gemeinsam die Verse 78 und 79: «durch die herzliche Barmherzigkeit unseres Gottes, durch die uns besuchen wird das aufgehende Licht aus der Höhe, auf dass es erscheine denen, die sitzen in Finsternis und Schatten des Todes, und richte unsere Füsse auf den Weg des Friedens.» Gott besucht uns als das aufgehende Licht aus der Höhe mit grosser Barmherzigkeit. Wen besucht er? Er kommt zu denen, die in Finsternis und im Schatten des Todes sitzen! Gott hätte uns alle wegen unserer Sünden richten und verdammen können. Aber aus seiner herzlichen Barmherzigkeit heraus ist er bereit, uns unsere Sünden zu vergeben. Gott ist so barmherzig. Darum kann er nicht unser Leiden und Schmerzen in Stich lassen. Er weiss, dass die Menschen nicht mit eigener Kraft aus der Finsternis unter der Sklaverei der Sünde und des Satans herauskommen können. Sie leben in der Finsternis der Sünde. Es gibt so viel Finsternis der Sünde, den Schatten des Todes, die Finsternis der Depression, die Finsternis der Bedeutungslosigkeit. Viele Menschen arbeiten fleissig, aber sie fühlen sich leer.
Zacharias hat den kommenden Messias und seine Wirkung in der Welt gesehen. Jesus ist das aufgehende Licht aus der Höhe. Vor der aufgehenden Sonne gibt es kein Dunkel. Sobald die Sonne in der Welt scheint, verschwindet die Dunkelheit. Alle Lebewesen werden durch dieses Licht erquickt. Jesus ist unser wahres Licht, das alle Finsternis, Verzweiflung, Zweifel, Todesmacht, Verdammnis, Hochmut, bösen Gedanken, negatives Gefühl und Unglauben aus unseren Herzen zu beseitigen.
Wenn wir auch wie Zacharias unseren Herrn und unseren Heiland mit grosser Freude, Dankbarkeit loben und unser Leben mit seiner Ansicht betrachten können, werden wir Gott ohne Furcht unser Leben lang in Heiligkeit und Gerechtigkeit dienen.
In der Altstadt Berns sehen wir viele Leuchter in den Strassen und viele Weihnachtsdekoration in jedem Laden. In diesen Tagen wollen viele Geschäftsmenschen auf ihren grossen Umsatz warten. In dieser dunklen Jahreszeit sind die vieler Lichter gewiss eine Freude, aber auch tausend Kerzen können ein Menschenherz nicht erhellen. Aber unser Heiland ist auf die Welt gekommen. Er will mit uns sein. Er ist Immanuel-Gott. Gott ist mit uns. Letzten Sonntag haben wir Weihnachten mit grosser Freude mit Odessa UBF gefeiert. Sie bleiben im Moment wegen dem Krieg in der Schweiz. Familie Moses Z. und Stefan V. haben auch Anna und ihre zwei Töchter zu unserer Weihnachtsfeier eingeladen. Wegen des Krieges ist Annas Familie traurig gewesen. Aber durch Jesus freuen sie sich auch, weil er ihr Heiland ist. Jeder Mensch braucht das Heil. Vor 2000 Jahren ist Gott in menschlicher Gestalt in die Welt gekommen, um mit uns zu sein und uns von den Sünden und von dem Tod zu retten. Er ist unser König und unser Heiland. Er hat die Sünde zwischen Gott und uns ausgeräumt und uns den Weg in den Himmel gebahnt. Am Kreuz hat er dafür sein Leben gelassen. Er lebt. Wir warten nun auf das zweite Kommen von Jesus Christus. Zu Weihnachten haben wir viele Gründe, warum wir Weihnachten feiern sollen. Jesus ist das Licht der Welt. Er möchte unsere Herzen heute zu Weihnachten erhellen.
Lasst uns dafür beten, dass viele Schweizer Studentinnen und Studenten wie wir unseren Herrn, unseren Heiland, loben und ihn anbeten. Möge Gott unsere Bibelschüler und Bibelschülerinnen und unsere zweite Generation als Hirte und Hirtinnen und Bibellehrer und Bibellehrerinnen für diese Generation kostbar gebrauchen. Lasst uns unseren Heiland, Jesus, das Horn des Heils und das aufgehende Licht loben. Frohe Weihnachten!
«und hat uns aufgerichtet ein Horn des Heils im Hause seines Dieners David.»
Halleluja, Amen.