Friede mit Gott

Römer 5,1-21

Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.

Römer 5,1

Letzte Woche habe ich einen Anruf von einem Touristen bekommen. Im Zug in der Schweiz wurde seine Tasche gestohlen. Durch die digitale Suche von seinen EarBuds hat er gemerkt, dass sich seine gestohlene Tasche in einer Stadt befindet. Darin befinden sich Pässe und viel Bargeld. Seine Anliegen ist, ob die vorörtliche Polizei ihm helfen könnte. Ab und zu höre ich solche Meldungen. Warum trägt man viel Bargeld für die Reise herum? Wir leben mit einem gut entwickelten Banksystem. Wir können einfach die Debit- oder Kreditkarte benutzen. Wir sollen auf das E-Banking oder die Kreditkarte vertrauen und diese Mittel im Alltagsleben geniessen. Dafür braucht man einfach Vertrauen auf die Bank. Sonst muss man viel Geld bei sich herumtragen. 

 Wir haben durch den Römerbrief Gottes Gnade erfahren. Alle Menschen sind in der Sünde. Alle Menschen sind in der Sünde gestorben. Alle Menschen haben keine Hoffnung. Aber Gott hat uns eine wunderbare Nachricht gegeben. «Das Evangelium ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die glauben.» (Röm 1,16) Das Evangelium ist unsere Kraft und unsere Hoffnung. Das Evangelium allein kann uns die Rettung geben. 

 Die Heiden kannten das Gesetz Gottes nicht. Aber sie erkannten auch Gottes Kraft in der Schöpfung. Die Juden hatten auch das Gesetz. Aber durch das Gesetz konnten sie nicht zur Gerechtigkeit Gottes kommen. Alle Menschen waren unter dem Zorn Gottes. Wir haben Rechtfertigung ohne Verdienst durch den Glauben. Darin gibt es keine Bedingungen zur Herkunft oder zur Zeremonie, sondern nur Gnade und Glauben. Nun haben wir die wunderbare Gnade bekommen, durch den Glauben gerecht zu werden. Wegen unserer Sünden musste Jesus sterben, und er wurde auferweckt, um uns vor Gott gerecht zu sprechen. Wir sind durch Jesus gerecht geworden. Durch den Glauben sind wir gerecht geworden. Was hat die Rechtfertigung durch den Glauben zur Folge? 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Durch ihn haben wir auch den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird.» Da wir nun durch den Glauben von Gott für gerecht erklärt worden sind, sind wir gesegnet. Durch Kapitel 1 bis Kapitel 4 können wir schlussfolgern, dass wir nicht durch die Werke, sondern durch den Glauben gerecht geworden sind. Jesus Christus hat uns gerecht gemacht. Früher haben wir als Kinder der Finsternis gelebt und somit ohne Gott. Das gute Gewissen, die gute Taten, guten Werke und gute Bedienungen haben uns nicht für gerecht erklärt. Wir haben Gott erkannt. Aber wir haben viele Lügen gesprochen, dass wir dies nicht getan haben. Wir haben uns nicht bei ihm bedankt und die Wahrheit Gottes verkehrt. Mit dem Gesetz konnten wir Gott nicht gefallen. Aber durch den Glauben an Jesus Christus sind wir gerecht geworden. Was für einen Segen haben wir durch den Glauben an Jesus bekommen? Wir haben endlich mit Gott den Frieden gehabt. Dieser Friede kommt durch Jesus Christus. Wegen der Sünde sind alle Menschen von Gott getrennt. Mit der Sünde haben die Menschen unter dem Gericht Gottes gelebt. Alle Menschen haben die Sünde begangen. Die Menschen haben wegen der Sünde den Frieden verloren. 

 Leider wollen die Menschen diesen Frieden durch äusserliche Sicherheit, Geld und Wohlstand gewinnen. Wir leben immer noch in der Corona-Krise. Zweieinhalb Jahre sind vorbei. Aber Corona wirkt sich mächtig in unserem Alltag aus. In diesem Sommer wurden die Massnahme gegenüber Corona viel gelockert.

  Ich bin viele Jahre nicht nach Korea geflogen. Um nach Korea zu fliegen, sollen wir unbedingt vorher innerhalb von 24 Stunden negativ getestet werden. Das hat auch viel Stress ausgeübt. Nach der Ankunft in Seoul sollen wir auch innerhalb drei Tage einen PCR-Test machen. Wir haben die administrativen Dinge so schnell wie möglich durchgeführt. Es gab viele Hindernisse. Aber Gott hat uns geholfen, alle geplante administrative Dinge durchzuführen, obwohl wir beim zweiten Covidtest auf positiv getestet wurden. Gott hat uns geholfen, den Frieden zu haben. Maria hat mir geholfen, den Glauben an Jesus zu haben. Die Zeit war sehr eng und vollgepackt. Aber durch die Hilfe Gottes haben wir alle geplanten Dinge erledigt. Gott hat uns den Frieden gegeben. In jeder Lage kann ich ihn rufen, weil er allein mein Vater und mein Herr ist. Dieser Glaube hat mir den Frieden mit Gott geschenkt. Die äusserliche Umgebung verändert sich immer. Aber innerlich schenkt Gott mir seinen Frieden. Das ist durch die Hingabe von Jesus Christus am Kreuz gekommen. Dadurch haben wir mit Gott eine gute Gemeinschaft. Diese Beziehung zu Gott schenkt mir einen grossen Frieden. Die Welt kann uns gar nicht diesen Frieden schenken, nur durch die Beziehung zu Gott kommen wir dazu. Jesus hat uns diesen Frieden gegeben: «Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.» (John 14,27) Niemand kann uns diesen Frieden stehlen. Gott sei Dank, dass Gott uns diesen Frieden geschenkt haben, indem wir an Jesus glauben. 

 Wir sind gerecht geworden. Durch Jesus befinden wir uns in der Gnade. Wegen der Sünde kann man Gott nicht erreichen. Alle Menschen haben Angst vor Gott. Gott ist ein Gegenstand der Angst gewesen. Früher, als wir Gott noch nicht gekannt haben, haben wir Angst vor ihm gehabt, aber nun ist es anders. Wir haben gesehen, nicht weil unsere guten Taten, unsere Herkunft, unser Verdienst von Gott anerkannt worden ist. Sondern wie? Nur durch den Glauben, damit alles nicht als mein Verdienst, sondern als Gnade bleiben kann. In uns gibt es kein Gutes. In uns gibt es keine altruistische Absicht, guten Willen zu tun. Manche Menschen denken, dass sie durch die guten Taten und guten Gedanken ein gutes Leben führen könnten. Manche Menschen halten sich für gut, wenn sie viel Geld spenden. Manche Menschen denken, wenn sie für die Gemeinde viel arbeiten und viel die Bibel studieren, oder wenn sie Theologie studieren, sich selbst für gerecht erklären zu können. Solche Dinge können uns nicht gerecht sprechen. Unsere Rechtfertigung ist die Gnade Gottes. Unser Glaube an Jesus ist nicht unser Verdienst oder unsere Mühe, sondern die einseitige Gnade Gottes. Durch die Gnade Gottes habe wir das neue Leben bekommen und durch die Gnade Gottes haben wir die Sündenvergebung bekommen. Für diesen Besuch nach Korea habe ich viele Mühen gehabt. Aber durch die Gnade Gottes habe ich die geplanten Dinge durchgeführt. Das ist die Gnade Gottes, die aus dem Glauben an Jesus Christus kommt. Täglich geniessen wir diese Gnade Gottes im Alltagsleben. 

 Wir sind nun gerecht geworden. Welche Folge hat das? Wir haben die Hoffnung auf die Herrlichkeit. Wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird. Wir haben Hoffnung auf die zukünftige Herrlichkeit. Diese Herrlichkeit ist das Himmelreich. In der Krankheit und in der schlechten Zeit haben wir diese ewige Hoffnung. Wir werden durch den Glauben an Jesus in den Himmel kommen. Diese Welt ist kurz, vergänglich und verwelkt. Wir sind nur Fremdling und Pilger in dieser Welt. Kurz sind wir in die Welt gekommen. Mit den leeren Händen sind wir gekommen und mit den leeren Händen sind wir die Welt verlassen. Wir haben die ewige Hoffnung auf die Herrlichkeit im Himmel. Das macht uns fröhlich und in allen Bereichen motiviert. 

 Das ist nicht alles. Wir haben noch weitere Folge im Glauben an Jesus. Lesen wir gemeinsam die Verse 3 bis 5: «Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.» Im Glaubensleben erfahren wir nicht eine Autobahn wie A1. Wir stossen auf viele Hindernisse. Wir erfahren diese, obwohl wir berufen sind. Im Glaubensleben erfahren wir Einsamkeit, Armut, Traurigkeit, Tod der Geliebte und unerwartete Katastrophe. Abraham, Isak, Jakob, Josef, Mose, Paulus, etc. Zahlreiche Glaubensvorfahren haben durch den Glauben Bedrängnis erduldet und dann Gottes Herrlichkeit erlebt. Wie entstehen Perlen? Sandkörner oder andere Fremdkörper geraten in die Muscheln hinein. Gelangt das Sandkorn in die Körperhöhlungen der Muschel, so kann sie es ohne Weiteres wieder hinausbefördern. Gerät das Sandkorn aber zwischen Mantel und Schale, dann ist es der Muschel nicht möglich, sich davon zu befreien. Sie muss aber den Fremdkörper, der den Mantel reizt oder gar verletzt, unschädlich machen. An der gereizten Stelle sondert der Mantel darum Kalziumkarbonat ab und hüllt das Sandkorn damit ein. Schicht um Schicht lagert sich um den Fremdkörper, und allmählich entsteht eine kleine Kugel aus Perlmutt – eine Perle. Perlen wachsen sehr langsam. Bevor eine erbsengrosse Perle entstanden ist, vergeht mindestens zehn Jahre. Perlen auf Englisch werden auch «frozen tears», gefrorene Tränen, genannt.

 Die Hoffnung Gottes ist endlos. Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. Christus ist für uns immer zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Wir waren schwach, hilflos und gottlos. Erstaunlicherweise hat Gott seinen Sohn für uns gesandt. Als wir noch Sünder waren, ist Jesus für uns gestorben. Gott hat uns schon geliebt, als wir in der Sünde waren. Wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind. Wie können wir uns die Liebe Gottes vorstellen? Durch seine Liebe können wir alle Schwierigkeiten überwinden. Wir leiden heute sehr viel. Klimawandel, Trockenheit, der Krieg in der Ukraine, Nahrungsmangel und Inflation, etc. Wir sollen uns zu dem Herrn bekehren und mit ihm eine gute Gemeinschaft haben. Vor allem sollen wir uns an die Versöhnung Gottes erinnern. Er ist unser Vater und unser Herr. Er liebt uns. Er liebt seine Kinder. Er lässt uns nicht in Stich. Mit der Liebe Gottes sollen wir bis zum Ende alle Schwierigkeit überwinden. Der Heilige Geist giesst auf uns die Liebe Gottes reichlich aus. Diese Liebe hilft uns, im Glauben an Jesus zu bleiben. Obwohl wir durch den Glauben gerecht geworden sind, werden wir viele Schwierigkeit erfahren. Aber wir sollen nicht von dem weltlichen Dingen erschüttert werden. Jesus ist allein unser Lebensanker. Er wird unseren Glaubensleben bis zum Himmel führen. Durch den Glauben haben wir schon gewonnen und werden wir gewinnen. Unser Gott ist lebendig. Er bewahrt und behütet uns in diesem harten Leben. 

 Vom Vers 12 bis 21 betrachten wir den Gegensatz zwischen Adam und Christus. Lesen wir gemeinsam Vers 12: «Deshalb, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist uns der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben.» Durch einen Menschen bedeutet ein Stellvertreter für alle Menschen. Eine Person, Adam, hat gesündigt. Durch seine Sünde sind wir alle gesündigt und durch die Sünde eines Menschen ist der Tod zu uns gekommen. Man sagt, dass es zu unfair ist. Warum sollen wir wegen der Sünde Adams gerichtet werden? Doch jeder von uns bestätigt die Erbschaft Adams täglich durch eigene Sünden. Wir haben dieselbe sündige Natur und die Neigung, gegen Gott zu rebellieren, und werden für die Sünden verurteilt, die wir begangen haben. Weil wir Sünder sind, brauchen wir keine Fairness. Was wir brauchen, ist Gnade Gottes.

 Adams Übertretung ist zu allen Menschen gekommen. In diesem Sinne ist Adam ein Bild dessen, der kommen sollte. Adam ist ein Bild von Jesus Christus. (V.14) Aber der Einfluss der beiden Personen unterscheidet sich gewaltig. Wir alle werden in die leibliche Familie Adams hineingeboren, nämlich die Abstammungslinie, die zum sicheren Tod führt. Wir alle haben die Folgen der Sünde Adams geerntet. Wir haben seine Schuld, ein sündiges Wesen und die Bestrafung Gottes geerbt. Doch durch Jesus können wir das Gericht gegen die Vergebung eintauschen. Christus bietet uns die Möglichkeit, in seine geistliche Familie hineingeboren zu werden, nämlich der Familienlinie, die mit der Vergebung beginnt und zum ewigen Leben führt. Wenn wir nichts tun, empfangen wir durch Adam den Tod; aber wenn wir im Glauben zu Gott kommen, empfangen wir Leben durch Christus. Das Gesetz ist gegeben worden, damit alle Menschen erkennen können, wie sündig sie sind. Doch als das Ausmass der Sünde unter den Menschen immer grösser geworden ist, ist Gottes wunderbare Gnade noch grenzenloser geworden. (V.20) Im Glauben sind das Gesetz, die Sünde und der Tod nicht mehr wirksam. Nur durch die Gnade Gottes werden wir vor Gott gerecht gesprochen und gewinnen durch Jesus Christus, unseren Herrn, das ewige Leben. 

Nun sollen wir uns an die Gnade Gottes erinnern. Durch die Gnade haben wir die Rechtfertigung bekommen. Durch die Gnade Gottes sind wir gerecht geworden. Unser Leben kann nur mit der Gnade Gottes erklärt werden. Durch seine Gnade haben wir Gottes Erlösung bekommen. Er kümmert sich um uns und unser Leben. Als wir noch in der Sünde und gottlos gewesen sind, hat er uns geliebt. Durch den Glauben an Jesus haben wir mit Gott den ewigen Frieden bekommen. Wir stehen jederzeit in seiner Gnade. Durch seine Gnade können wir die lebendige Hoffnung auf die Herrlichkeit im Himmel haben. Durch seine Gnade haben wir Gottes Kraft erfahren, als Kinder Gottes zu leben. Durch die Gnade Gottes haben wir den Heiligen Geist bekommen. Der Heilige Geist verändert uns mit seiner Kraft. Endlich werden wir im Reich Gottes mit dem Herrn ewig leben. Was für eine grosse Gnade Gottes ist es, dass wir von dem ewigen Tod zum ewigen Leben durch die Gnade Gottes geführt werden. Wir haben einen neuen Himmel und eine neue Erde. (Offb 21,1) Möge Gott uns helfen, dass wir unseren Glauben an Jesus niemals verlieren würden. Möge Gott uns segnen, dass wir die Rettung Gottes in Christus mit grosser Dankbarkeit geniessen können. 

«Da wir nun gerecht geworden sind durch den Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.»

Halleluja, Amen.