Lukas 9,1-17
Da sprach er zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingehen sollen und für dieses ganze Volk Essen kaufen.
Lukas 9,13
Was ist die Gemeinschaft Jesu? Die Gemeinschaft Jesu war von Anfang an eine Gemeinschaft von Jüngern. In der Gemeinschaft Jesu gibt es Macht. Sie hat Kraft. Was taten die Mitglieder mit dieser Macht? Sie machten ein Werk der Wiederherstellung. Was ist das Werk der Wiederherstellung in der Gemeinschaft Jesu? Es besteht darin, Menschen in eine richtige Beziehung mit Gott zu bringen. Das wurde über die Jahrhunderte hinweg getan. Tatsächlich können wir sehen, dass dies Gottes Plan war. Als Adam von Anfang an sündigte, sprach Gott von einem Werk der Wiederherstellung für die Menschheit. Dieses Werk der Wiederherstellung wurde durch Jesus vollständig erfüllt. Dieses Werk der Wiederherstellung kann nur durch Jesus erfüllt werden. Das ist die Wahrheit. Die Menschheit, die von Gott getrennt ist, kann nur durch Jesus vollständig wiederhergestellt werden.
Wir gehen von der Berufung Abrahams über Isaak und Jakob bis hin zu König David, der babylonischen Gefangenschaft und der römischen Zeit, in der Jesus lebte. Und dann kam Jesus als der verheissene Messias auf die Erde. Dieser Messias, Jesus, war mit seinen Lieben auf der Erde und vollendete Gottes Werk der Wiederherstellung. Dieses Werk der Wiederherstellung stand nun allen Menschen offen. Jesus hatte 12 Jünger berufen, um diesem Werk der Erlösung zu dienen. Dieses Werk der Wiederherstellung musste von der Gemeinschaft der Jünger Jesu vollbracht werden.
Denn Jesus ist der Messias, derjenige, der die Menschheit retten kann.
Die Gemeinschaft der Jünger Jesu hat tatsächlich eine enorme Macht und Verantwortung. Als Jünger müssen wir uns dessen in jedem Augenblick tief bewusst sein. Wir müssen uns jeden Tag fragen: Sind wir wirklich Jünger von Jesus?
Erstens, die Berufung Jesu ist die Macht der Jünger.
Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle Dämonen und dass sie Krankheiten heilen konnten und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen die Kranken.» Jesus hat die Zwölf zusammen berufen. Seine Jünger gehören zur Gemeinschaft Jesu Christi. Sie sind zusammen berufen worden. Das ist die Macht der Jünger Jesu. Jünger bedeutet lernend. Die Jünger sollen von ihrem Meister gut lernen und ihm ähnlicher werden. Das sind die Jünger. Die zwölf Jünger haben von Jesus gelernt. Nun sind sie eins und eine Gemeinschaft Jesu. Sie sind nun als Jünger Jesu berufen worden. Jesus hat die Zwölf erzogen. Er hat durch diese Zwölf sein Werk anfangen wollen. Durch die Zwölf hat er das Werk der Erlösung und die Vision Gottes gesehen. Die Zwölf haben mit Jesus gelebt und ihre Zeit mit Jesus verbracht. Sie haben seine Taten und seine Liebe und seine Barmherzigkeit gesehen. Der Schöpfer Gott hat die Zwölf berufen. Das ist eine gewaltige und mächtige Berufung. Diese Berufung ist ein grosser Segen, weil Jesus sie als Jünger anerkannt und ihnen Gewalt und Macht anvertraut. Er hat seine Jünger bevollmächtig. Die Zwölf haben Gewalt und Macht gebraucht. Das kommt aus Gott. Gott schenkt ihnen Gewalt und Macht. Jesus hat gewusst, was sie zu tun haben. Mit Gewalt und Macht haben sie Dämonen vertreiben und Krankheiten heilen können. Gleichzeitig haben sie das Reich Gottes gepredigt. Die Jünger sollten anerkennen, dass der Satan über die Welt herrscht. Wegen der Sünde sind die Menschen krank. Jesus hat ihnen die Macht und Gewalt gegeben, mit der sie die gebrochenen Menschen wiederherstellen könnten. Die Jünger Jesu haben Gewalt und Macht über alle Dämonen und Krankheiten gehabt. Dadurch haben sie Jesus in der Welt offenbaren können. Auf diese Art und Weise haben die Jünger die physischen Bedürfnisse der Menschen erfüllt. Aber die Menschen sind ein geistliches Dasein. Sie haben das Reich Gottes gepredigt. Dieses Reich Gottes ist auch Gottes Geschenk für sie gewesen, aber dieses Geschenkt haben sie auch nur durch Jesus bekommen können. Dadurch haben die Menschen erkannt, dass Jesus allein als Messias ihre physischen und geistlichen Bedürfnisse erfüllen konnte.
Lesen wir gemeinsam die Verse 3 bis 5: «Und er sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit auf den Weg nehmen, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld: es soll auch einer nicht zwei Hemden haben. Und wo ihr in ein Haus geht, das bleibt und von dort zieht weiter. Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füssen zum Zeugnis gegen sie.» Die Jünger sollten weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld nehmen, um das Evangelium zu verkündigen. Sie sollten noch auf Gottes Macht vertrauen, statt auf ihre eigenen Mittel zu vertrauen. Die Jünger sollten ihre Identität gut erkennen, dass sie gut Nachricht verkündigen sollten. Sie erfuhren Jesus persönlich. Jesus gab ihnen Gewalt und Macht, um die gute Botschaft in der dunklen Welt zu verkündigen. Sie waren nicht in die Welt ausgesandt worden, um Wohlstand zu zeigen. Jesus versprach ihnen keinen Wohlstand. Sie konnten nicht lange in einem Dorf bleiben. Sie sollten ihre Gastgeber nicht verletzen. Wenn ein Gastgeber sie gerne empfangen wollte, sollten sie dort kurz bleiben. Wenn ihre Gastgeber sie gar nicht willkommen heissen würden, sollten sie auch nicht verletzt werden. Sie sollten Staub von den Füssen ausschütteln. Ob jemand die gute Nachricht annehmen oder ablehnen würde, war nicht ihre Verantwortung. Die Jünger sollten nur das Evangelium anderen Menschen weitergeben. Wie Jünger Jesu sollen wir auch das Evangelium an der Uni ohne verletzt zu werden weitergeben. Das ist nicht unsere Verantwortung. Jesus hat uns auch Gewalt und Macht gegeben, um die gute Botschaft zu verkündigen. An der Uni treffen wir uns viele verschiedene Studenten. Jemand ist offen für die Botschaft. Jemand ist sehr aggressiv. Nach ihrer Reaktion bewegen sich unsere Herzen auf und ab. Wir denken sofort, dass wir kein Recht haben, das Evangelium zu verkündigen. Wir sind entmutigt worden.
Wir müssen uns keine Vorwürfe machen. Gott kennt unsere Herzen. Gott hat uns als Jünger immer wieder Kraft und Stärke gegeben. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr treffen wir neue Menschen an der Universität. Es ist immer etwas Neues. Wir verlassen uns nicht auf Operationen oder Drogen für unsere Jugend; wir verlassen uns nicht auf unser Wissen; wir verlassen uns nicht auf unseren materiellen Besitz. Wie dankbar sind wir, dass wir das Evangelium jedes Mal neuen Menschen verkünden dürfen. Es gibt so viele Studierende an der Universität Bern; wir sind zu wenige, um ihnen allen dieses Evangelium zu verkünden. Aber das ist eine heilige Mission, die Gott uns anvertraut hat. Ich bete, dass wir als heilige Gemeinschaft Jesu diesen heiligen Auftrag mit der Gewalt und Macht, die der Herr uns gegeben hat, erfüllen können.
Zweitens, die Macht Jesu stellt eine unmoralische Welt auf den Kopf.
Lesen wir gemeinsam die Verse 7 bis 9: «Es kam aber vor Herodes, den Landesfürsten, alles, was geschah; und er wurde unruhig, weil von einigen gesagt wurde: Johannes ist von den Toten auferweckt worden; von einigen aber: Elia ist erschienen, von andern aber: Einer von den alten Propheten ist auferstanden. Und Herodes sprach: Johannes, den habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, über den ich solches höre? Und er begehrte ihn zu sehen.» Mit Gewalt und Macht predigten die Jünger Jesu die gute Nachricht. Viele Menschen wurden von ihren Krankheiten geheilt und von Dämonen ausgetrieben. Sie konnten sich nicht vorstellen, wie sie diese unglaublichen Dinge erfahren konnten. Trotzdem war es schwer, Jesus als Messias, Gottes Sohn, anzunehmen. Viele dachten, dass er jemand sei, der von den Toten auferstanden war, vielleicht Johannes der Täufer oder ein anderer Prophet. Einige hielten ihn für Elia, den grossen Propheten, der nicht gestorben war, sondern in einem feurigen Wagen in den Himmel hinaufgeholt wurde. Herodes versuchte seine Angst zu bewältigen, indem er die Menschen am Hof daran erinnerte, dass er den Täufer enthauptet habe. Doch die Furcht blieb. Er wollte Jesus unbedingt kennenlernen. Wer war Jesus? Wer waren noch seine zwölf Jünger? Herodes war voller Angst. Die normalen Menschen waren auch voller Furcht vor Jesus und seinen Jüngern. Gewalt und Macht wurde den Jüngern gegeben. Jesus sandte sie in die Welt aus. Durch die Wirkung der Jünger wurde die Persönlichkeit Jesu in der Welt erwiesen. Das war die mächtige Macht eines geisteserfüllten Lebens! Jesus war voll des Heiligen Geistes. Die Jünger waren auch voll des Heiligen Geistes. Durch die gute Nachricht wurde die Welt erschreckt und erregt, was unter ihnen passierte. Die Welt war total dunkel und hoffnungslos. Sie waren in der Finsternis. Darum erkannten sie nicht ihre Finsternis. Aber Jesus kam als Licht der Welt. Seine Jünger hatten auch einen gleichen Einfluss auf die dunkle Welt. Sie waren immer erschreckt, weil die Wahrheit in die Welt offenbart wurde. Seine Wahrheit war das Licht der Welt. Seine gute Nachricht erweckte ein totes Gewissen und eine tote Moral. Sein Wort erweckte ihre verborgene Sünde.
Sie wurden in das schlammige Wasser getaucht, aber das Wasser war nicht rein, nur die Oberfläche sah sauber aus, ihr Inneres war voller Stolz, Gift und hässlicher Ungerechtigkeit. Keiner konnte sie heilen. Aber Jesus, die Wahrheit, kam zu ihnen. Denen, die in der Finsternis waren, wurde das Evangelium gepredigt. Sie waren in der Tat in einem Gefängnis der Sünde und lagen im Sterben. Sie merkten es nicht. Doch das Licht des Lebens, die Worte des Lebens von Jesus, wurden einer sündigen Welt verkündet. Die ganze Welt war erstaunt. Die ganze Welt zitterte unter der geistlichen Autorität Jesu. Niemand konnte vor Jesus bestehen. Sie alle erinnerten sich an ihre Sündhaftigkeit. Jesu Worte der Wahrheit brachten sie zurück an die Oberfläche des schlammigen Wassers, in dem sie begraben waren. Das ist Leben. Die Menschen versuchen, ihre Sündhaftigkeit mit weltlichen Gütern, Geld, Ruhm und Macht zu verbergen. Die Menschen versuchen, ihre Sündhaftigkeit mit humanistischer Bildung zu verherrlichen. Sie versuchen sogar, ihre Ungerechtigkeit mit dem Gesetz zu rechtfertigen. Aber der Tag wird kommen, an dem alle vor dem Wort der Wahrheit erzittern werden. Wir sind die Jünger Jesu, Licht und Salz in dieser Welt. Wenn wir in dieser Welt leben und uns ganz an das Wort Jesu halten, wenn wir hinausgehen und glauben, was er geschrieben hat, dann wird die Welt sich fürchten und zittern. Aber sie werden vor diesem Evangelium stehen, ihre Sünden bereuen und neue Menschen werden. Lasst uns nicht verzweifeln, sondern das Evangelium verkünden. Lasst uns Apostel des Evangeliums in diesem dunklen Zeitalter sein. Mögen wir in diesen Zeiten wahre Jünger Jesu sein und durch Jesus wahre Hoffnung bringen.
Drittens, die Jünger Jesu sollen Hirtenherz haben.
Als die Apostel zurückkehrten, berichteten sie Jesus über alles, was sie getan hatten. Die Apostel wurden sehr begeistert. Sie konnten nun an der Macht Jesu teilnehmen. Das war ein grosses Privileg und ein grossartiges Recht. Sie waren voller Emotion. Aber Jesus wollte nicht mit ihnen diesen Moment geniessen. Er hatte einen anderen Plan für sie. Er zog mit ihnen in die Nähe der Stadt Betsaida. Doch die Leute fanden heraus, wohin er gegangen war, und folgten ihm. Da wandte er sich ihnen zu, erzählte ihnen vom Reich Gottes und heilte die Kranken unter ihnen. Die Zeit verging schnell. Es wurde dunkler. Die Jünger fürchteten sich und hatten eine grosse Sorge um die Menge. Sie traten zu ihm und sprachen: Lass das Volk gehen, dass sie hingehen in die Dörfer und Höfe ringsum und Herberge und Essen finden; denn wir sind hier an einer einsamen Stätte. Sie konnten sich nicht um die Menge kümmern.
Sie hatten einen klaren Kopf. Ihre realistischen Einschätzungen waren richtig und sinnvoll. Die Situation war schwierig und es wurde immer dunkler. Die Menschen hatten nichts zu essen, aber sie wollten Jesus nicht verlassen. Aber die Jünger konnten nichts für die über 5000 Menschen tun. Sie hatten kein Geld und konnten es sich nicht leisten, sie zu verpflegen. Also sagten sie zu Jesus, dass er sie zurückschicken sollte. Wie vernünftig und rational war der Vorschlag der Jünger? Sie hatten nicht unrecht mit dem, was sie sagten.
Was verlangte Jesus von ihnen? Lesen wir gemeinsam Vers 13a: «Da sprach er zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen.» Wie reagierten die Zwölf auf die Forderung Jesu? Sie sprachen zu Jesus: «Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingehen sollten und für dieses ganze Volk Essen kaufen.» Jesus nahm die zwei Fische und fünf Brote gerne an, blickte zum Himmel auf und erbat Gottes Segen für das Essen. Dann brach er die Brote in Stücke und reichte sie den Jüngern, damit sie alles an die Leute austeilten. Alle assen, so viel sie wollten und am Schluss sammelten sie noch zwölf Körbe mit Resten ein! Die Jünger sagten absolutes zu Jesus. Es ist unmöglich. Sie protestierten. Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische. Aber Jesus forderte sie heraus: «Geht ihr ihnen zu essen!» Die Jünger protestierten, weil sie sich auf das konzentrierten, was sie nicht hatten. Ihre aktuelle Schätzung war richtig. Aber sie waren leider in dieser Prüfung durchgefallen. Ihre Note war ungenügend. Aber Jesus gab ihnen schon eine Lösung. Welche war das? «Gebt ihr ihnen zu essen!» Das ist die Lösung von Jesus. Leider verstanden sie diese nicht. Aber der Schlüssel der Lösung lag nicht bei den Jüngern, sondern bei Gott. Jesus segnete sie. Gott gab ihnen die Lösung. Die Jünger sollten nun wie ein verantwortungsvoller Vater sein.
Wie können wir über fünftausend Menschen sättigen? Wir denken sofort an ein gefülltes Bankkonto, eine sichere Lebensversicherung, eine grosse Geldspende. Leider sind wir nicht ausreichen, fünftausend Menschen zu sättigen. Jesus fordert uns immer noch heraus: «Gebt ihr ihnen zu essen!» Was haben wir? Was sollen wir für fünftausend hungrigen Männern geben? Wir können sie nicht sättigen. Mit unserer Kraft und unserer Leistung können wir es nicht schaffen. Jesus weiss, dass wir keine Leistungen und keine Fähigkeiten haben. Aber wir sollen etwas suchen, was wir haben, was wir sind. Gott hat unsere Hirtenherz für die jungen Studenten gebraucht. Wir haben unsere zwei Fische und fünf Brote zu dem Herrn gebracht. Wir haben für ihre Bedürfnisse gespendet. Gott hat unsere Gemeindekasse immer wieder gefüllt. Wir tauschen unser Tägliches Brot online aus. Zur Zeit oder zur Unzeit verkündigen wir das Evangelium an der Uni, obwohl wir alle studieren und zur Arbeit gehen sollen. Wir haben nicht so viel Zeit. Doch Gott hat uns passende Zeit gegeben, an der Uni das Evangelium zu predigen. Er hat unsere Hirtenherz nicht vergessen. Tag und Nacht beten wir für die verlorenen Schafe, obwohl sie uns schon lange verlassen haben. Sibylle hat lange Zeit das Bibelstudium gemacht. Aus der Gnade Gottes ist sie von ihrer Krankheit langsam gesund geworden. Sie hat sich viel beworben, um eine Stelle zu finden. Gott hat ihr eine kurze Arbeitsstelle in einem Privatgymnasium geschenkt. Sibylle hat mit uns ihr Tägliches Brotes geteilt und in ihrer Umgebung das Evangelium verkündigt. Wir glauben, dass sie eine feste Stelle finden wird.
Wir haben nicht viel. Aber wir bringen unsere fünf Brote und zwei Fische zu dem Herrn. In diesem Jahr haben wir Josua, Römer und Lukasevangelium studiert. Das ist auch Gottes einseitige Gnade. Damit können wir Jesus noch tiefer kennenlernen. Unsere Gebete, unserer Fürbitte, unsere winzige Hingabe segnet Jesus reichlich. Er wird uns und unsere Gemeinde für seine Erlösung gebrauchen. Gott wird damit die Berner und die Schweizer StudentInnen sättigen. Bei uns finden wir keinen Mangel. Lasst uns die Berner StudentInnen mit Hirtenherz sättigen. Durch die Gnade Gottes sollen wir es schaffen.
Sind wir die Jünger Jesu? Wir sollen uns bemühen, die Jünger Jesu zu sein und die Jünger Jesu zu erziehen. Wie sollen wir die Jünger erziehen? Eine Person nach der anderen wollen wir zu Jünger Jesu erziehen. Aber Jesus Jünger waren am Anfang eine Gruppe. Jesu Berufung ist sehr persönlich. Aber Jesus beruft auch einzelne Personen. Aber Jesus Jüngererziehungsmethode war gruppenweise. Das ist die Jüngerschar, in dem gemeinsames Leben zu führen ist. Das heisst, dass die Jüngererziehung eine Gruppenbewegung ist. Die Jüngerschar war eine Gruppe. Das bedeutet, dass die Jünger Jesus für die Welterlösung berufen wurden. Das ist ihre Identität. Die Jünger Jesu sollen immer dafür arbeiten, dass die in der Sünde verlorengegangen Menschen in Jesus ein neues Leben zu bekommen, weil sie alle ausser der Erlösung Gottes bleiben und keine Hoffnung für die Errettung haben. Ich bete dafür, dass unsere Gemeinde ein gemeinsames Leben in Jesus gut führen kann, obwohl wir klein sind. In der Jüngerschar gibt es keine einzelne Person, sondern ein gemeinsames Leben. In diesem Sinne will ich mit anderen ein gutes Jüngerscharsleben führen. In der Gruppe haben sie alle ganzheitlich das Training erhalten. Sie sind die Lebensseile für die Menschheit. Die Errettung der Menschen ist abhängig von der Hand der Zwölf gewesen. Darum haben sie eine grosse Verantwortung und ein wichtiges Geschichtebewusstsein im Herzen gehabt, damit sie die Erlösung der Welt unterstützen könnten. Das Heil für die Welt liegt nun in ihrer Hand. Die Welt ist wie das Reich Herodes. Dieses Reich hat ein Ende und ist vergänglich. Dieses Reich schenkt uns nicht die Errettung aus der Sünde und des Todes. Herodes zerstörte viele Menschen mit seiner Macht und Gewalt. Er war ein Knecht des Satans. Darum konnte er Jesus nicht gehorchen. Er war ein Feind von Jesus. Er führte die Menschen zur Zerstörung und zum Fall. Aber Jesus hat die Menschen durch seine Macht und Gewalt errettet. Er besiegte die Macht des Satans. Er gab diese Macht und Gewalt zu seinen Jüngern. Die Jünger Jesu brauchten diese Macht und Gewalt für die Erlösung der Menschen. Mit dieser Macht und Gewalt vertrieben sie die bösen Geister und heilten die Kranken und predigten das Evangelium. Mit dieser Macht hatten sie die verlorenen Menschen gestillt und gesättigt. Mit der Macht Gottes konnten sie den Sohn Gottes in der ganzen Welt verkündigen. Sie folgten Jesus nach. Mit aller Verlust und Hingabe folgten sie Jesus. Um Jesus nachzufolgen, sollten sie täglich sich selbst verleugnen und ihr Kreuz tragen. Sie wollten für die Nachfolge alles verlassen, sogar ihr Leben. Für die Nachfolge sollten sie auch nur auf Jesus allein vertrauen. Sie hatten nicht viele weltliche Lebensmittel oder Lebenssicherheit. Sie hatten weder eigene Fürsorge noch Unterkünfte. Aber Gott versorgte sie. Gott war allein ihre Gewalt, Kraft und Zukunft. Für das Evangelium sollen die Jünger Jesu sich gar nicht des Evangeliums schämen. Die Jünger Jesu hat eine Macht und Gewalt, vor den Menschen bekennen, dass Jesus der Christus Gottes ist. Dieses Glaubensbekenntnis ist eine wichtige Identität in der Welt, wer die Jünger Jesu sind und wie die Jünger Jesu in der Welt leben sollen. Durch die Berufung Jesus wurden sie alle die Geschichtemacher und Geschichteschreiber in ihrer Zeit. Wie ein grosser Segen ist, dass der Schöpfer Gott uns garantiert und unser Leben bestätigt. Wie ein grosser Segen ist, dass der Schöpfer Gott unser Versorger, Fürsorger, Anbieter und Helfer ist, wenn wir Jesus nachfolgen.
Nun sehen wir viele verlorenen Menschen an der Uni. Sie brauchen gute Hirte wie Jesus. Jetzt ist es an uns, den Platz Jesu einzunehmen und ihnen mit Sendungsbewusstsein und einem Hirtenherz etwas zu essen zu geben. Wer, wenn nicht wir, wird ihnen das Evangelium des Lebens bringen? Niemand kümmert sich darum, was sie tun oder was sie denken, aber sie warten auch heute noch auf die warme Berührung des Herrn in einer einsamen Stätte. Jesus bittet uns, dasselbe zu tun: «Gebt ihr ihnen zu essen.» Als Antwort auf diese Bitte des Herrn sollten wir Verantwortung übernehmen und diesen armen Intellektuellen mit dem Wort der Wahrheit dienen und helfen. Möge der Herr uns als Hirten einsetzen, um ihnen zu dienen, und uns helfen, ihnen mit dem Herzen eines Hirten zu dienen. Mögen wir in der Lage sein, diese wertvolle Mission mit der Gewalt und Macht zu erfüllen, die der Herr uns gegeben hat.
«Da sprach er zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingehen sollen und für dieses ganze Volk Essen kaufen.»
Halleluja, Amen.
