Gott gab ihm ein anderes Herz

1 Samuel 8,1-11,15

Und als Saul sich wandte, um von Samuel wegzugehen, gab ihm Gott ein
anderes Herz, und alle diese Zeichen trafen ein an demselben Tag.

1. Samuel 10,9

 Der heisseste Sommer ist auch vorbei. Immer noch haben wir eine wunderschöne Erinnerung an die ESBK 2024 in Prag. Wie schön ist es, dass wir alle Jesus als den Weg zum Gott angenommen haben. Jesus ist der Weg. Das bedeutet, dass Jesus allein unser einzigartiger König ist. Alle Teilnehmer, etwa über 1000 Menschen, haben unseren Herrn als unseren König einstimmig mit grosser Freude und Dankbarkeit lebendig in einer grossen Halle gelobt und ihn ganzheitlich angebetet. Wir haben die Gegenwart Gottes und die Nähe Gottes bei der Anbetung erfahren. Marianne und Sibylle haben einen Monat eine Kurzmissionsreise in Griechenland gemacht. Obwohl sie ab und zu viel gegessen und getrunken haben, haben sie nicht vergessen, mit dem Herrn eine schöne Gemeinschaft mit Busse zu tun und das Evangelium unter den Unbekannten und Bekannten weiterzugeben. Vor allem konnten sie jedesmal ihren Taxifahrer das Evangelium weitergeben. Sie haben mit den Leuten das Wort aus Psalm geteilt. Dabei spürten sie die Gegenwart Gottes und die Hilfe Gottes. In diesem Sommer hat die Familie Seo viele Gäste gehabt. Sie haben zu uns gesagt, dass sie die schönste Zeit mit unserer Gemeinschaft gehabt haben, obwohl sie viel gereist sind. Warum? Weil Jesus das Hauptthema in der Gemeinschaft ist. Jesus hat uns mit seinem Wort berührt und begeistert. Wir haben die Gnade Gottes einander geteilt, wie Jesus unter uns und unter ihnen in ihrem Leben persönlich geführt hat. Ich preise Jesus, der über uns als unseren König herrscht. Amen. 

 Seit den Jahren, in denen Gott die Israeliten aus Ägypten in das verheissene Land geführt hatte, gab es in Israel keinen König. Das Volk wurde stattdessen von Richtern geführt, einzelne Personen, die von Gott nicht nur für richterliche Aufgaben berufen wurden, sondern auch, um das Volk bei geistlichen oder militärischen Krisen zusammenzuhalten. Nun, während der Dienstzeit von Samuel, Israels letztem Richter, begannen die Dinge sich zu ändern. Die Israeliten verlangten einen König wie andere Völker. Sie wollten einen sichtbaren und mächtigen König vor ihren Augen besitzen, der scheinbar wäre, als würde er ihr Eigentum, ihre Familie und ihre Zukunft sicherzustellen. Tatsächlich verliessen sie ihren Gott. Nach ihrem Verlangen salbte Samuel Saul zu ihrem König. Der erste König, Saul, besiegte die Ammoniter. 

Erstens, Israel begehrt einen König. (Kapitel 8) 

 Samuel hatte Israel sein ganzes Leben lang als Richter geleitet. Als Samuel als Richter tätig war, war das Wort Gottes selten. Der Priester Eli und seine zwei Söhne hatten einen schlechten Ruf beim Volk. (1.Sam 2) Gott richtete Samuel als Richter in der dunklen Zeit auf. Er leitete Israel nach dem Willen Gottes. Er lehrte Israel mit dem Wort Gottes. In Mizpa leitete er eine grosse Busse-Versammlung für Israel. Er predigte, wie Gott sie treu begleitet hatte. Das war die Gnade von Eben-Eser (1.Sam 7,12). Israel bekehrte sich zum Herrn und kehrte von dem Götzendienst um (1.Sam 7, 6). Sie bekannten, dass sie nach Mizpa kamen und schöpften Wasser und gossen es aus vor dem Herrn und fasteten an demselben Tage und bekannten, «wir haben an dem Herrn gesündigt.» Es war eine grosse geistliche Erweckung in Israel.  Nun war Samuel alt geworden und er setzte seine Söhne als Richter über Israel ein. Doch seine beiden Söhne folgten nicht dem Weg ihres Vaters, Gott zu fürchten und das Volk zu weiden. Sie suchten ihren Vorteil und nahmen Geschenke und beugten das Recht.  Die Israeliten verlangten nach einem König und wollten so sein wie die anderen Völker um sie herum. Anstatt auf den einzigartigen Plan Gottes für sie zu vertrauen, liessen sie sich von der Welt beeinflussen. Samuel war unglücklich über diese Herausforderung. Doch Gott wusste, dass dieses Volk nicht Samuel, sondern Gott selbst ablehnte.

 Schauen wir uns die Verse 6 und 7 an: «Das missfiel Samuel, dass sie sagten: Gib uns einen König, der uns richte. Und Samuel betete zum Herrn. Der Herr aber sprach zu Samuel: Gehorche der Stimme des Volks in allem, was sie zu dir sagen; denn sie haben nicht dich, sondern mich verworfen, dass ich nicht mehr König über sie sein soll.» Tatsächlich verwarfen die Israeliten Samuel nicht, sondern Gott. Die Israeliten wurden von Gott auserwählt. Sie waren nichts und machten nichts ohne Gottes Hilfe. Ihre Vorfahren wurden unter der Leitung Gottes viel gesegnet. Sogar Paulus erwähnte den grossen Segen Gottes von Israel. Römer 9, 4 spricht so: «Sie sind Israeliten, denen die Kindschaft gehört und die Herrlichkeit und die Bundesschlüsse und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheissungen.» Sie hatten die Kindschaft Gottes, die Herrlichkeit, die Bundesschlüsse, das Gesetz, den Gottesdienst und die Verheissungen. Welches Volk hatte solche viele Privilegien in der Geschichte? Gott bewahrte und behütete sie bis jetzt. Das ist die Gnade von Eben-Eser. Gott war immer treu. Aber sie waren untreu und brachen manchmal den Bund mit Gott durch ihren Götzendienst. Dennoch vergass Gott sie nicht und stellte sie zum Volk Gottes wieder her. Welches Volk war ohne Hunger in der Wüste mit Sicherheit gewesen? Welches Volk ass das himmlische Manna 40 Jahre lang in der Wüste? Welches Volk überquerte das rote Meer trocken? Welches Volk überquerte den Fluss Jordans trocken? Nur Israel hatte unter der Leitung Gottes sicher gelebt. 

 Gott hatte die Hoffnung und die Vision, dass Israel ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk werden sollte. Ihre Entscheidung resultierte aus ihrem Wunsch, sich anzupassen, anstatt sich von Gott abzuheben, wie er es beabsichtigt hatte. Es kann sein, dass wir uns dem sozialen Druck oder den kulturellen Erwartungen auf Kosten unserer geistlichen Werte anpassen. Die Welt folgt den Menschen mit Geld und Macht, und die Menschen wollen dazugehören. Aber wenn das auch in der Kirche so ist, was unterscheidet uns dann von der Welt? Wir sollten überlegen, ob unsere Entscheidungen mit Gottes Berufung, anders zu sein, übereinstimmen. Als Christen kommt unsere Sicherheit im Leben von Gott, also müssen wir uns auf Gott und nicht auf Menschen verlassen und nur Gottes Schutz und Gnade suchen. Wir leben in einer Zeit, in der es so viele Dinge gibt, die unser Leben unsicher machen können, wie Klimawandel, Krieg und Inflation. Die Bibel lehrt uns, dass wir uns allein auf Gott, den Herrn, verlassen und unsere Hoffnung auf ihn setzen sollen. Wir müssen darauf vertrauen, dass er uns beschützt, uns in all unseren Krisen und Schwierigkeiten bewahrt und für unsere Bedürfnisse sorgt.

 Israel genoss den Frieden unter Gottes Schutz, auch wenn es keinen menschlichen König gab. Aber Israel war damit nicht zufrieden, sondern fürchtete, dass dieser Friede jeden Moment zerbrechen könnte. Sie wollten eine sicherere Garantie als den unsichtbaren Gott. Sie wollten einen menschlichen König, nicht Gott als König. So misstraute Israel dem Schutz Gottes und lehnte die Herrschaft Gottes als König ab. Sie erkannten nicht, dass die Sicherheit und der Frieden des Volkes nicht von einer starken Armee, sondern vom Schutz des Herrn herrührten.

 Gott wollte ihnen ihren Wunsch erfüllen, aber nicht ohne sie vor den Folgen zu warnen. Anders als ein Richter, der von Gott eingesetzt wurde, um sein Volk in eine Krise zu führen, würde ein König über sie herrschen. Ihre Söhne und Töchter würden seine Diener sein. Es werden hohe Steuern erhoben, um die Ausgaben des Königs zu decken. Vor allem aber werden sie sich nicht an Gott wenden können, wenn sie unter der Herrschaft des Königs leiden. Trotz der Warnungen Gottes hörte das Volk nicht auf, einen König zu fordern. Es war so sehr von dem Wunsch besessen, eine reiche und mächtige Nation zu werden, in deren Mittelpunkt ein König stand, wie die heidnischen Völker um sie herum, dass es den Verlust der Freiheit, der mit der Errichtung einer Monarchie einhergehen würde, nicht bedachte.

 Das zeigt, dass Gott uns zwar die Möglichkeit gibt, Entscheidungen zu treffen, dass er aber auch die Konsequenzen dieser Entscheidungen deutlich macht. Wenn wir wichtige Entscheidungen treffen, sollten wir zuerst Gottes Führung suchen, anstatt uns auf unser eigenes Urteil zu verlassen. Wir sollten überlegen, ob wir Gott in unsere Entscheidung einbeziehen. Wir sollen erkennen, dass Gottes Herrschaft über uns ein sicherer Ort ist. Wir sind ständig auf der Suche nach Reichtum, Macht, Ruhm und Menschen, an die wir uns anlehnen können, um die Ängste in unserem Leben zu beseitigen. Aber diese Dinge lösen nicht alle unsere Ängste. Je mehr wir haben, desto unsicherer werden wir, und je mehr wir uns auf Menschen verlassen, desto mehr wird unser Herz gebrochen. Es gibt nur den Herrn, der uns in dieser Welt vollkommen sicher machen kann. Gott will unser König sein. Der liebe Gott will uns beschützen und bewahren.

Zweitens, Saul wird zum König gesalbt (Kapitel 9 bis Kapitel 11)

 Im Anschluss an die Klagen und Bitten des Volkes hatte der Herr dem Propheten gerade gesagt, dass er Israels Bitte nach einem König erfüllen würde. Aber Gottes Führung war ganz anders als die der Menschen. Gott gab Samuel keine besonderen Kriterien für den König Israels. Zum Beispiel: Ein Kandidat soll eine Uni abgeschlossen haben, oder einen Dr. Titel haben, oder viele Prüfungen bestehen. Dieser Prozess begann mit einer verlorenen Eselin. Kapitel 9, 1 und 2 beginnt damit. Es war ein Mann von Benjamin, mit Namen Kisch, ein Sohn Abiels. Er war ein tüchtiger Mann. Er hatte einen Sohn mit Namen Saul, der war ein junger, schöner Mann, und es war niemand unter den Israeliten so schön wie er, um eine Haupteslänger grösser als alles Volk. Sein Vater, Kisch, verlor eine Eselinnen und gab eine Orientierung zu seinem Sohn, Saul, dass er seine verlorenen Eselinnen mit einem Knecht suchen sollte. Saul gehorchte seinem Vater und suchte nach der verlorenen Eselin. 

Saul war ein junger Mann aus Benjamin, der aus einer wohlhabenden Familie stammte. Er zog durch das ganze Bergland, um eine verlorene Eselin seines Vaters zu suchen, aber er fand sie nicht. Er beschloss, Samuel aufzusuchen, der sich in einer nahegelegenen Stadt aufhielt, um ihn um Einsicht zu bitten. Saul und der Knecht begegneten Samuel. Gott hatte Saul schon zu Samuel erwähnt. Samuel hatte keine Ahnung über den Plan Gottes. Aber Gott sagte zu Samuel, dass er einen Mann zu einer bestimmten Zeit treffen würde. Die Zeit und der Mann waren zu ihm rechtzeitig gekommen.  Schauen wir uns Kapitel 9 Vers 17: «Als nun Samuel Saul sah, tat ihm der Herr kund: Siehe, das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll.» Für Saul war alles verwirrend und erklärte, wie er aus einem der kleinsten Stämme Israels war. Aber Samuel war bereit, ihn über Israel zum König zu setzen.

 Es geschah nicht alles zufällig. Es war Gottes Plan, Saul zu Samuel zu bringen, denn Saul war derjenige, den Gott zum ersten König Israels erwählt hatte. Er hatte das Aussehen eines Königs. Er übernahm die Verantwortung für den Besitz seines Vaters und nahm die Mühe auf sich, so weit zu reisen. Ausserdem war er bereit, auf den Rat seines Dieners zu hören, den Mann Gottes zu suchen. Dies waren alles menschliche Qualitäten eines Königs. Die Israeliten verärgerten Gott, als sie nach einem König verlangten. Doch Gott verliess sie nicht. Gott war barmherzig zu den Israeliten und wollte dem Volk eine Chance geben, mit einem König zu arbeiten, der in ihren Augen perfekt war. Saul war gross, schön, demütig, verantwortungsvoll, und sogar gehorsam. 

 Die Welt, die nicht an Gott glaubt, spricht von Wahrscheinlichkeit und Zufall, aber wir Christen, die wir an den lebendigen Gott glauben, glauben an die göttliche Vorsehung. Gott hat den besten Weg für unser Leben geplant, und er ist persönlich in unserem Leben am Werk, damit sich dieser Plan entfaltet. Saul ist Samuel nicht zufällig begegnet; Gottes besondere Vorsehung hat sie zusammengeführt. Als Christen sollten wir in der Lage sein, im Glauben zu bekennen, dass unser Leben unter Gottes Vorsehung steht. Wenn wir das tun, können wir darauf vertrauen, dass Gott am Werk ist, egal was die Welt uns vorwirft, und wir können weiterhin mit Hoffnung auf den Herrn leben. Gott hört nicht auf, sein Volk zu lieben. Er sorgt immer für uns, in der Hoffnung, dass wir die richtige Wahl treffen und seinem Willen gehorchen. 

 Schauen wir uns Kapitel 10 Vers 1 an: «Da nahm Samuel den Krug mit Öl und goss es auf sein Haupt und küsste ihn und sprach: Sieh, der Herr hat dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt.» Saul wurde zum König über Israel gesalbt. Gott bestätigte auch ihn mit einem neuen Herzen.  Samuel verkündete, dass Gott Saul zum König gemacht hatte und dass drei Zeichen als Beweis kommen würden: Erstens würde sein Vater die verlorene Eselin finden, die er drei Tage lang gesucht hatte (V.2). Zweitens würde er drei Männer treffen, die mit Opfergaben nach Bethel hinaufgingen, um Gott anzubeten, und von einem von ihnen würde er zwei Brote erhalten (V.3-4). Drittens würden sie am Philistertor Propheten treffen, und sie würden mit ihnen weissagen (V. 5-6). Diese Zeichen hatten etwas zu bedeuten. Sie bedeuteten, dass Gott, wenn Saul dem Ruf gehorchte, seine persönlichen Probleme und seine Ernährungsprobleme lösen und ihm die Kraft geben würde, die er für den Kampf gegen seine Feinde brauchte. Alle diese Zeichen erfüllten sich in dem Moment, in dem er Samuels Seite verliess. Er wurde verwandelt und ein neuer Mensch. Vers 9: «Und als Saul sich wandte, um von Samuel wegzugehen, gab ihm Gott ein anderes Herz, und alle diese Zeichen trafen ein an demselben Tag.» Als Saul im Begriff war, Samuel zu verlassen, wird uns gesagt, dass Gott ihm ein neues Herz gab. Alle Zeichen, die Samuel prophezeit hatte, erfüllten sich. Saul prophezeite sogar mit den Propheten. Saul wurde ein völlig anderer Mensch. Die Formulierung «ein anderes Herz» fällt uns auf, weil sie besagt, dass Gott ihm ein anderes Herz gegeben hat. Ein anderes Herz ist wirklich wichtig, denn die Art des Herzens, die man hat, bestimmt die Art des Menschen, die man ist.
Saul sollte als König ein anderes Herz haben. Aber Gott gab ihm ein anderes Herz. Darum sollte er alles vorsichtig machen. Er sollte nun nicht mehr für sich selbst leben. Sein Leben, seine Taten, seine Reden sollten immer von einem anderen Herzen kommen. Nun sollte er mit allem vorsichtig sein, was er isst und was er trinkt, wie er sich kleidet, was er redet, und was er richtet. Das war so unerwartet, dass das Sprichwort: «Ist Saul unter den Propheten?» (V. 12) entstand. Gott gab Saul nicht nur die persönliche Gewissheit seiner Berufung, sondern auch den objektiven Beweis vor dem ganzen Volk. Das Los wurde vor dem ganzen Volk geworfen, der Stamm Benjamin wurde auserwählt und schliesslich wurde Saul, der Sohn Kisch, auserwählt. (V.21) Auch wenn Saul sich bei dem Los versteckte, hatte das ganze Volk angesichts dieses Beweises keine andere Wahl, als nach dem König zu rufen: «Da jauchzte das ganze Volk und sprach: Es lebe der König!» (V. 24) Wenn Gott uns ruft, gibt er uns sowohl eine persönliche Erfahrung als auch einen objektiven Beweis. So können wir, egal wie schwierig die Situation ist, nicht vergessen, dass Gott die Quelle unserer Berufung ist. Saul muss bis zum Ende auf diesen Gott schauen, nicht auf die Situation oder sich selbst.

 Mit einem anderen Herzen war Saul als König sehr mutig gewesen. Nahasch, der Ammoniter, belagerte Jabesch in Gilead. (Kapitel 11,1) Obwohl Saul zum König gewählt worden war, hatte er noch nicht bewiesen, dass er sein Volk von seinen Feinden befreien konnte. Aber er musste nicht lange warten, um als König anerkannt zu werden. Nahasch, der Ammoniter, sprach beleidigend zu Jabesch in Gilead und sagte, er würde keinen Bund mit ihnen schliessen, wenn sie nicht ihre rechten Augen entfernten. Die Ältesten von Jabesch hatten sieben Tage Zeit, jemanden zu finden, der sie vor den Ammonitern rettete. Als die Jabeschinter hörten, was die Boten von Jabesch gesagt hatten, weinte das ganze Volk laut. Als Saul nun die Geschichte hörte, wurde er vom Geist Gottes sehr bewegt und sein Zorn wurde sehr erregt. Er nahm ein paar Rinder und spaltete sie in Stücke und er befahl dem ganzen Volk, Saul und Samuel zu folgen. Da kam die Furcht des Herrn über das Volk, und sie versammelten sich wie ein Mann. Sauls Führungsqualitäten hatten begonnen zu wirken. Sie versammelten dreihunderttausend Mann und fielen in der Morgendämmerung des nächsten Tages über Ammon her. Die Ammoniter wurden zerschlagen, so dass kein einziger Mann mehr bei ihnen war. Saul sagte, dass Gott Israel heute gerettet hatte. Samuel begann die Regierungszeit Sauls in Gilgal. Wenn Gott einen Menschen erhebt, wird er zu seiner Zeit anerkannt werdem. Nahasch von Ammon hatte eine Rolle dabei gespielt, Sauls Königtum zu etablieren. Nach dem grossen Sieg sagte das Volk zu Samuel: Wer sind die, die gesagt, haben: Sollte Saul über uns herrschen? Gebt sie her, die Männer, dass wir sie töten. Saul aber sprach; denn der Herr hat heute Heil gegeben in Israel. (V.12-13) Samuel sprach zum Volk: Kommt, lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern. Da ging das ganze Volk nach Gilgal, und sie machten Saul daselbst zum König vor dem Herrn in Gilgal und opferten Dankopfer vor dem Herrn. Saul und alle Männer Israels freuten sich dort gar sehr (V. 14-15). 

 Heute will man sein eigenes Königtum errichten und an sein eigenes Königtum klammern. Man will nicht, dass Gott unser König ist und dass man Jesus als ihren Herrn annehmen. Die Menschen sollen demütig in allen Bereichen anerkennen, dass Gott über sie herrscht. Der Herr herrscht über uns, unsere Gegenwart und unsere Zukunft. Die Welt lehnt Jesus als König ab. Sie will die weltlichen Werte und die weltliche Einstellung in ihrem Leben einbringen. Wir können leider nicht den weltlichen Weg gehen und seine Werte annehmen. In Offenbarung werden wir auch so gleich wie diese Europäische-Sommer-Bibelkonferenz erfahren: «Siehe, eine grosse Schar, die niemand zählen konnte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Sprachen; die standen vor dem Thron und vor dem Lamm, angetan mit weissen Kleidern und mit Palmzweigen in ihren Händen, und riefen mit grosser Stimme: Das Heil ist bei unserm Gott, der auf dem Thron sitzt, und bei dem Lamm! Und alle Engel standen rings um den Thron und um die Ältesten und um die vier Wesen und fielen nieder vor dem Thron auf ihr Angesicht und beteten Gott an und sprachen: Amen, Lob und Ehre und Weisheit und Dank und Preis und Kraft und Stärke sei unserm Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.» (Offb 7,9-12) Wir werden unseren Heiland, unseren Herrn, Jesus von Ewigkeit zu Ewigkeit loben. In seinen Flügeln zu leben ist das glücklichste Leben. Ausser Jesus gibt es keinen König bei uns. Als Heilige, als Gläubige sollen wir ein anderes Herz in der weltlichen, gefallenen Welt haben. Wir sind ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk und Gottes Eigentum. Wir sollen gegen den Zeitgeist schwimmen. Möge Gott uns segnen, dass wir unseren Herrn als unseren König ewig anbeten und ihn allein loben und ihm dienen werden. Möge Gott uns segnen, dass wir ein anderes Herz für das neue Herbstsemester haben.

«Und als Saul sich wandte, um von Samuel wegzugehen, gab ihm Gott ein anderes Herz, und alle diese Zeichen trafen ein an demselben Tag.»

Halleluja, Amen.