Josua 5,1-15
Und der Herr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und diese Stätte wurde Gilgal genannt bis auf diesen Tag.
Johannes 5,9
Was bedeutet es, dass wir Christen geworden sind? Wie können wir mit einem Wort erklären, weshalb wir Christen sind? Man kann sagen: «ich bin Christ, weil ich jeden Sonntag in die Gemeinde gehe. Oder ich bin Christ, weil ich ein Herz habe, den Nächsten zu lieben, für sie viel zu spenden. Oder ich bin Christ, weil ich Kirchensteuer bezahle. Oder ich bin Christ, weil ich eine christliche Familie habe, oder weil ich in einem christlichen Abendland geboren bin.» Sind solche Aussage wirklich ausreichend, um uns Christen zu nennen? Ein Christ hat mir gesagt, es gibt auch sehr selten jemand, der so spricht. Richtig, an der Uni frage ich viele Studierenden, ob sie in die Gemeinde gehen. Viele sind niemals in die Kirche gegangen. Wir leben heute in einer solchen gottlosen Gesellschaft. Wir lernen das Buch Josua. Die Israeliten werden nun in das gelobte Land treten. Das gelobte Land war in der Tat eine gottlose Gesellschaft wie heute. Im verheissenen Land glaubte niemand an Gott. Die Israeliten sollten nun in dieses Land hineinziehen. Aber sie waren ein unverdientes Volk wie die anderen Völker. Nur durch einseitige Gnade Gottes wurden sie von Gott auserwählt. Vor dem Betreten in das gelobte Land sollten sie sich darauf vorzubereiten, als Volk Gottes in diesem Land zu leben. Sie sollten eine klare Lebenshaltung und Lebenseinstellung vor Gott besitzen. Wer waren sie? «Sie sind das Heilige Volk, ein Königreich von Priestern, das von Gott auserwählte Volk und Gottes Eigentum.» (2.Mo 19,6) Zurück zum Beginn. Was bedeutet es, Christ zu sein. Mit einem Wort kann man sagen, dass man wiedergeboren ist. Bist du wiedergeboren? Dann können wir die Bibel richtig verstehen. Die Bibel fokussiert auf Jesus. Jesus schenkt uns eine neue Lebenseinstellung und eine neue Lebensperspektiv. Das heisst, dass man für Jesus seine Augen geistlich öffnet.
In diesem Sinne betrachten wir den heutigen Text. Die Israeliten überquerten das Rote Meer. 40 Jahre lang wanderten sie in der Wüste. Nun überquerten sie auch den trockenen Jordan. Das gelobte Land stand vor ihren Augen bevor. Nun sollten sie sofort dieses verheissene Land mit ihren Händen eingreifen. Aber Gott gab ihnen eine Pause. Durch diese Pause sollten die Israeliten sich als Volk Gottes darauf vorbereiten, wer sie vor Gott sind, warum sie als ein anderes Volk leben sollen. Sie betreten nicht das gelobte Land, um Vermögen zu gewinnen oder ein bequemes Leben zu führen, sondern als heiliges Volk eine geistliche Verantwortung für die gottlosen Völker in Kanaan zu tragen. Ihr Leben sollte ein anderes Leben im gelobten Land sein. Was machten sie, um diese Sache zu erfüllen?
Erstens, Beschneide die Kinder Israel
Lesen wir gemeinsam Vers 1: «Als nun alle Könige der Amoriter, die jenseits des Jordans nach Westen zu wohnten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer hörten, wie der Herr das Wasser des Jordans ausgetrocknet hatte vor den Israeliten, bis sie hinübergegangen waren, da verzagten ihr Herz, und der Mut verliess sie beim Anblick der Israeliten.» Gottes Taten für die Israeliten waren grossartig. Der Gott Israels machte den Jordan trocken und liess die Israeliten den trockenen Jordan überqueren. 2 Millionen überquerten den Jordan in der Regenzeit. Das war gegen Naturgesetze. Sie hörten auch 40 Jahren lang, was Gott für die Israeliten in der Wüste getan hatte. Die Kanaaniter fürchteten sich vor Gott und die Israeliten. Vor 40 Jahren sandte Mose 12 Kundschafter in das verheissene Land. 10 Männer erzählten Mose, dass die Kanaaniter zu gross und zu stark seien. «Wir sind in das Land gekommen, in das ihr uns sandtet; wahrlich, Milch und Honig fliessen darin, und dies sind seine Früchte. Aber stark ist das Volk, das darin wohnt, und die Städte sind befestigt und sehr gross; und wir sahen dort auch Anaks Söhne. … Wir waren in unseren Augen klein wie Heuschrecken und waren es auch in ihren Augen.» (4.Mose 13) Die 10 Männer fürchteten sich vor den Kanaanitern. Nun war die Lage umgekehrt geworden. Nach 40 Jahren fürchteten die Kanaaniter sich Gott und die Israeliten. Ihr Herz war verzagt und es blieb kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel.
Nun waren die Israeliten ermutigt und begeistert, weil sie dachten, dass sie das gelobte Land sofort reibungslos betreten könnten. Es wäre die beste Zeit, das verheissene Land zu erobern. Aber was sagte der Herr in dieser günstigsten Zeit? Lesen wir gemeinsam die Verse 2 und 3: «Zu der Zeit sprach der Herr zu Josua: Mache dir steinerne Messer und beschneide die Israeliten wie schon früher. Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Israeliten auf dem Hügel der Vorhäute.» Vor dem Betreten in das gelobte Land sagte der Herr zu Josua, dass die Kinder Israels sich beschneiden sollten. Die Beschneidung war die Identität Israels. Abraham war alt gewesen. Er bekam Israel durch Hagar, weil Sarah kein Kind gebären konnte. Ismael war ein fleischlicher Sohn. 13 Jahre lang war Abraham mit Ismael zufrieden. Gott erschien ihm im Alter von 99 Jahren und versprach, dass er ein Jahr später einen Sohn Isak bekommen würde. Gott schloss einen ewigen Bund mit Abraham. Dafür beschnitten sich Abraham und alle Männer. (1.Mose 17) Aber nach der Befreiung von der Hand des Pharao waren sie in der Wüste. Während der harten Wanderung in der Wüste murrten sie gegen Gott und Mose. Die Israeliten sollten 40 Jahre lang ihre Schuld in der Wüste tragen. Die erste Generation musste in der Wüste sterben. Die erste Generation, die aus Ägypten ausgezogen war, war dem Gericht Gottes verfallen, weil sie nicht der Stimme des Herrn gehorcht hatten. Die nächste Generation war in der Wüste geboren und aufgewachsen. Aber sie hatten sich auch nicht beschnitten. Darum sollten sie sich nun beschneiden. Josua tat es. Aber menschlich gesehen verstehen wir Gottes Befehl zu dieser Zeit nicht. Für die Israeliten war es die beste Zeit zum Kampf. Ungefähr ca. 700,000 Männer hatten sich beschnitten. Wegen der Beschneidung konnten sie sich 4 bis 5 Tage nicht bewegen. Aber sie gehorchten der Anweisung Gottes, obwohl sie nicht verstanden hatten. Dadurch wollte Gott sie als Bundesvolk wiederherstellen. Ihr Leben gehörten zu dem Herrn. Sie sollten zuerst eine gute Beziehung zu dem Herrn wiederherstellen. Ihr Leben sollte nicht mit der menschlichen Art und Weise bestehen, sondern mit der göttlichen. Als Volk Gottes sollten sie nun im verheissenen Land leben. Das war ihre Identität. Sie sollten nicht mit der anderen Kultur mischen. Wenn sie auf Gott und die Beziehung zu Gott richtig konzentrieren, wird Gott sie vor den Feinde bewahren. Sie sind nicht mehr ein ungehorsames Volk, sondern ein Bundesvolk. Nun sollten sie ihr altes Leben abziehen, ein neues Leben anziehen und auf Gott schauen. Nun hat ihr Wüstenleben aufgehört und sie haben ein perspektives Leben angefangen. Die Beschneidung am Leib entsprach der Beschneidung der Herzen. Im 5.Mose 10, 16 heisste es: «So beschneidet nun die Vorhaut euer Herzen und seid hinfort nicht halsstarrig.» Paulus sagte auch: «Denn nicht der ist ein Jude, der es äusserlich ist, auch ist nicht das die Beschneidung, die äusserlich am Fleisch geschieht; sondern der ist ein Jude, der es inwendig verborgen ist, und die Beschneidung des Herzens ist eine Beschneidung, die im Geist und nicht im Buchstaben geschieht, Dessen Lob kommt nicht von Menschen, sondern von Gott.» (Römer 2, 28-29) In anderem Wort sagte Jesus: «Tut Busse, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!» (Mt 3,2) Mit dieser Herzensbeschneidung können wir uns täglich zu dem Herrn bekehren und unser sündiges Leben durch Busse erneuern. Das ist eine ganzheitliche Hingabe für Gott und ein neuer Anfang bei Gott. Nun konnten sie den Bund von Abraham übernehmen. Als Volk Gottes sollen sie ihre einzigartige Identität in dem gottlosen Kanaan leben.
Zweitens, der Herr hat die Schande Ägyptens abgewälzt.
Die Israeliten trafen eine Glaubensentscheidung durch die Beschneidung. Was wollte Gott dadurch machen? Lesen wir gemeinsam Vers 9: «Und der Herr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und diese Stätte wurde Gilgal genannt bis auf diesen Tag.» Gott sah die Glaubensentscheidung der Israeliten. Er gefiel der reinen Beschneidung und wälzte die Schande Ägyptens ab. 400 Jahre lang hatten die Israeliten als Sklaven in Ägypten verbracht. Täglich machten sie Zwangsarbeit. Unter dem Druck und der schweren Last waren sie als Sklavevolk hilflos und hoffnungslos. Ohne Zukunft konnten sie nur unter dem Druck des Pharao leben. Aber Gott gab ihnen die Befreiung von der Sklaverei. Aber sie waren immer noch in der fleischlichen Sklaverei. Obwohl sie von der Sklaverei befreit waren, waren sie immer noch in der sklavischen Mentalität. Ihr Leben war immer passiv. Ihr Leib war befreit, aber ihr Geist war immer noch von der Vergangenheit, mit der Sklaverei verbunden. Ihr Mund war immer noch voller Bitterkeit, Undankbarkeit, Ungehorsam und Unglauben. Trotzdem verliess Gott sie nicht. Sein Volk war unverdient, unqualifiziert, und undiszipliniert. Gott trainiert sie 40 Jahre lang in der Wüste. Als Gottes Volk sollten sie erzogen werden. Ihre sklavische Mentalität sollten verändert werden, um als königliche Priesterschaft für die gottlose Welt ihre geistliche Verantwortung zu tragen. Nun war die neue Generation durch die Beschneidung von der sündigen und dunklen Vergangenheit getrennt. Durch die Beschneidung wälzten sie ihre sündige Natur ab.
In der Wüste wanderten sie ohne eigenen Boden. Sie wanderten hin und her. 2 Millionen Menschen lebten ohne Land. Das Volk ohne Land hatte viel Schande in Ägypten bekommen. Die Ägypter hatten sie kritisiert, weil sie ohne Land in der Wüste 40 Jahre lang kontinuierlich wanderten. Dadurch lernten sie, ihr Ego zu brechen, Gott kennnenzulernen und als Volk Gottes zu leben. Gott hatte all die Bitterkeit des Herzens und all die Götzendienste und alles Murren in ihrem Mund in Israel abgewälzt.
Wir haben alle gesündigt. Bei uns gibt es kein Gutes. Ohne Christus können wir nicht vor Gott bestehen. Aus der Gnade Gottes ist unsere Sünde vergeben worden. Wir sind Gottes Werk. Die Bibel sagt klar: «Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandern sollen.» (Epheser 2,10) «Darum denkt daran, dass ihr, die ihr einst nach dem Fleisch Heiden wart und Unbeschnittenheit genannt wurdet von denen, die genannt sind Beschneidung, die am Fleisch mit der Hand geschieht, dass zu jener Zeit ohne Christus wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und den Bundesschlüssen der Verheissung fremd; daher hattet ihr keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt. Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe geworden durch das Blut Christi.» (Epheser 2, 11-13) In Christus haben wir ein neues Leben und neue Hoffnung. Wir sind von neuem geboren worden. Das Blut Jesu hat uns eine Kraft, einen neuen Anfang zu haben. Wenn wir vom neuen geboren sind, können wir alle Schwierigkeit überwinden, obwohl wir immer noch vor der Sünde gefallen sind. Wir können aufgrund dem Blut Jesu Christi aufstehen und vorwärtsgehen.
Jesus hat die Schande der Vergangenheit abgewälzt. Er hat unsere dunkle, sündige Vergangenheit abgewälzt. In Christus sind wir eine neue Kreatur geworden. Früher waren wir alle Sklaven der Sünde gewesen. Wir konnten nicht mit unserer Kraft davon befreit werden. Aber Jesus hat uns sein Lebenslicht beleuchtet. Er hat uns mit seinem hellen Licht besucht. Durch sein Licht ist alle Sünde verschwunden. Er beruft uns als Kinder des Lichtes und segnet uns in allen Bereichen. Darum sollen wir jeden Tag neu anfangen. Ezechiel 36,26 sagt uns: «Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.» Täglich bekommen wir das lebendige Wort Gottes. Mit diesem lebendigen Wort und dem neuen Geist können wir in der Arbeit, in der Schule und in der Familie überall neu beginnen und die weltliche Macht bewältigen und gegen die sündige Natur kämpfen. Zur günstigen Zeit und zur ungünstigen Zeit können wir treu Gottes Werk für die jungen Studierenden dienen, obwohl sie so hochmütig und gleichgültig sind. Viele Bibelschüler haben uns verlassen. Aber unsere Werke für Gott sind nicht vergeblich in dem Herrn. Jünger erziehen ist nicht einfach. Wir haben viel Schande im Werk Gottes erfahren. Jesus hat auch die Schande im Werk Gottes abgewälzt. Wir glauben, dass wir zur Zeit Gottes viel Frucht bringen werden. Mit dieser Hoffnung können wir der Jüngererziehung für die jungen Studierenden dienen.
Drittens, feiere die Rettung aus der Sklaverei der Sünde.
Die Israeliten verbrachten 40 Jahre in der Wüste. Aber sie feierten nicht ihre Rettung, nämlich durch das Passa. Die Israeliten hatten das Passa vor 40 Jahren gehalten, als sie aus Ägypten befreit wurden. Das war der 14. Januar. Das war das erste Passa. (2.Mose 12,27) Das zweites Passa war nach der Überquerung des Roten Meers in der Wüste gewesen. (4.Mose 9,1-5) Gott sagte zu den Israeliten in Gilgal: «Und als die Israeliten in Gilgal das Lager aufgeschlagen hatten, hielten sie Passa am vierzehnten Tage des Monats am Abend im Jordantal von Jericho und assen vom Getreide des Landes am Tag nach dem Passa, nämlich ungesäuertes Brot und geröstete Körper, an eben diesem Tage.» Die Israeliten kämpften nicht gegen den Pharao, um ihr Land zu bekommen. Für die Unabhängigkeit ihres Landes kämpften sie nicht. Sie wurden durch das Blut des Lammes befreit. Sie bestrichen beide Pfosten an der Tür und den Türsturz mit dem Blut des Lammes. Die Engel des Todes gingen an den Israeliten wegen dem Blut des Lammes an die Tür vorbei. (2.Mose 12) Die Israeliten sollten die Gnade Gottes nicht vergessen. Sie sollten sich an diese Befreiung durch das Blut des Lammes erinnern und Gottes Liebe feiern. Der Satan greift uns von überall aus an. Wenn wir die Gnade der Rettung jederzeit nicht vergessen, können wir alle Angriffe des Satans, z.B. Depression, Schuldgefühl, Minderwertigkeitsgefühl, Verlustgefühl, Unsicherheit, und Angst bewältigen. Darum sollen wir die Gnade des Blutes des Lammes Gottes nicht vergessen und dieses Blut des Lammes in unserem Herzen gut bewahren. Lasst uns täglich die Gnade der Rettung preisen und das Lamme Gottes feiern.
In Gilgal stellten die Israeliten die Beschneidung und das Passa wieder her. Dann sehen wir hier: «Und das Manna hörte auf am andern Morgen, als sie vom Getreide des Landes assen. Seither hatten die Israeliten kein Manna mehr, sondern assen von der Ernte des Landes Kanaan in diesem Jahr.» (V. 12) Die Beschneidung und das Passa wurden unter den Kindern Israel ausgeführt. Nun wurde das Manna aufgehört. 2 Millionen assen das Manna täglich in der Wüste. 40 Jahre lang waren sie nicht hungrig in der Wüste. Nun vor dem Betreten in das gelobte Land hörte das Manna auf, weil sie nun vom Getreide des Landes assen. Sie sollten nicht in Kanaan faulenzen, sondern fleissig arbeiten. Das war Gottes richtige Zeit. Gottes Zeit ist immer richtig. Mose und Josua hatten niemals Sorge, wie sie die Isareliten versorgen und verpflegen sollen. Gottes Versorgung war immer perfekt und richtig. Gottes Volk sollen immer aufwachsen. Im Kanaan sollen die Isareliten mit dem neuen Glauben und neuer Herausforderung leben. Ihre Umgebung in Kanaan war nicht gleiche Situation in der Wüste. Ihr Glauben soll aufwachsen. Mit neuer Mentalität sollen sie in das gelobte Land betreten.
Viertens, steht auf die Seite Gottes.
Vers 13: «Und es begab sich, als Josua bei Jericho war, dass er seine Augen aufhob und gewahrt wurde, dass ein Mann ihm gegenüberstand und ein blosses Schwert in seiner Hand hatte. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst du zu uns oder zu unseren Feinden?» Israel war bereit, Jericho zu erobern. Aber Josua kündigte auch in der Zwischenzeit allein die Stadt Jericho an, wo und wie er diese feste Stadt Jericho erobern könnte. Jericho war zu hoch und zu stark. Er konnte keine Lücke in Jericho finden. Er fand einen mit dem Schwert ausgerüsteten Mann. Er fragte ihn, auf welche Seite er stehe. Aber er sagte zu Josua, dass er der Fürst über das Heer des Herrn sei. Er war Gott. Gottes Heer war weder auf der Seite des Kanaans noch auf der Seite der Israeliten. Er ist der Fürst über das Heer des Herrn. Er ist auf der Seite Gottes. Josua fiel vor ihm und betete ihn an. Der Fürst über das Heer des Herrn sagte zu Josua: «Zieh deine Schuhe von deinen Füssen; denn die Stätte, darauf du wehst, ist heilig.» (V, 15) Das sind genau die gleichen Worte wie zu Mose vor 40 Jahren. Josua sollte nun auf der Seite Gottes stehen. Er wollte eine Lücke in Jericho finden. Er wollte einen Plan und eine Strategie durch die Erkundigung finden. Er analysierte die starken Städte Jerichos durch und durch. Aber er hatte keinen Plan und nur Kopfschmerzen. Dann begegnete er Gott persönlich. Er fiel vor ihm nieder und bat ihn um die Hilfe. Er wusste, dass es keine Lösung bei ihm gab. Er schaute nicht auf die feste Stadt Jericho, sondern auf Gott und seine Hilfe. Nun bekam er die Stärke und die Hilfe bei Gott. Nur Gott kann ihm den Sieg schenken. Gott allein war seine Kraft und seine Macht und seine unerschütterliche Festung. Er gab Gott alle Führungskraft und Herrschaft über diesen Krieg.
Nun sehen wir hier. Dieser Krieg war nicht ein Krieg der Eroberung, sondern ein geistlicher Krieg. Dieser Krieg war nicht mit gut gerüsteten Waffen ausgeführt worden. Dieser Krieg war geistlich gewesen. Die Israeliten sollten zuerst vor Gott stehen. Sie sollten sich zuerst beschneiden. Vor Gott sollten sie heilig sein. Als Bundesvolk sollten sie ihre Identität vor Gott wieder herstellen. Durch das Passa sollten sie sich auch an die Rettung Gottes erinnern und Gottes Heil feiern. Sie sollten Gott anbeten und Gott persönlich begegnen. In der Herrlichkeit Gottes sollten sie stehen. Gott wollte ihnen solchen Segen schenken. Er wollte mit ihnen eine richtige und reine Beziehung wiederherstellen. Das war der geistliche Sieg bei ihrer Lage. Das gelobte Land ist nicht so wichtig. Die Frage ist uns selbst. Wir sollen zuerst das Heer des Lichtes in dieser Welt sein. Wir sollen unser Stolz wegwerfen. Wir sollen von allem altes Leben verlassen. Wir sollen immer das alte Ego wegwerfen. Täglich sollen wir die Gnade Gottes durch das Blut Jesu Christi anziehen und mit der guten Beziehung zu Gott aufrichten. Gott will uns täglich geistliche Pause geben. Wir sollen täglich darüber nachdenken, bevor wir einen neuen Tag beginnen, was meine Beschneidung ist, was mein Passa ist, was meine persönliche Beziehung zu Gott ist. Gott will uns den Sieg geben. Aber wir sollen vorher unser Leben bei der Hand Gottes übergeben und durch ihn regiert werden und auf der Seite Gottes stehen. Dann wird Gott uns sicher einen guten Weg zeigen und uns zum besten Weg führen.
«Und der Herr sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch abgewälzt. Und diese Stätte wurde Gilgal genannt bis auf diesen Tag.»
Halleluja, Amen.