Hannas Gebet und Samuels Geburt

1.Samuel 1,1-28

Und als die Tage um waren, ward Hanna schwanger, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab ihn von dem Herrn erbeten.

1.Samuel 1,20

Gott sei Dank, dass wir das 1. Samuel zu studieren angefangen haben. Unsere Zeit ist dunkel und ungewiss. Aber Gott sucht jetzt nach einer betenden Frau, nach einem betenden Mann. Ein betender Mensch ist eine Hoffnung in der Gemeinde und in der Familie und in der Gesellschaft. 

 Abraham Lincoln wurde in eine arme Familie hineingeboren. Seine Eltern waren Arbeiter. Seine Mutter war sehr gläubig, sie las Lincoln die Bibel vor und las sie selbst. Als seine Mutter starb, als er neun Jahre alt war, hinterliess sie den Willen, dass er auf seinen Vater und seine ältere Schwester hören, seine Nachbarn lieben und Gott fürchten würde. Danach kam die Stiefmutter mit drei Kindern. Lincolns neue Mutter brachte ihm auch die Bibel bei und erzog ihn im Glauben. Die Person, die Lincolns Biografie geschrieben hatte, sagte dies: «Gott hat Lincoln keine einzige Bedingung gegeben, die ihn zu einem grossartigen Mann gemacht hätte. Aber er gab Lincoln eine Mutter der Armut und des grossen Glaubens.» Man kann sagen, dass dies die einzige Bedingung ist, die Lincoln grossartig gemacht hat.

 Napoleon sagte Folgendes: «Frankreich, habe eine tolle Mutter. Dann wirst du tolle Kinder haben. Grosse Mutter, es ist der grösste Schatz aller Reichtümer einer Nation.»

 Susanna, die Mutter von John Wesley, bekannt als die Mutter des Methodismus, erzog ihren Sohn, als er fünf Jahre alt war, nicht mit einem Schul-Lehrbuch, sondern das Buch Genesis und lehrte ihn Buchstabe für Buchstabe, die Sprache und die Bibel, was ihn dazu brachte, drei Dinge gleichzeitig zu lernen. Ja. Es waren siebzehn Kinder und Susanna zog sie alle alleine gross und nahm eines von ihnen jeden Abend zum Bibelstudium mit. Historiker können uns sagen, dass es dank Charles Wesley und John Wesley in England zu einer geistlichen Erweckung kam, ohne dass es zu einer blutigen Revolution wie in Frankreich kam.

 Es gibt viele grossartige Mütter, darunter Monica, die Mutter des heiligen Augustinus, und Hanna, die Mutter des Propheten Samuel. (Quelle: GP. Don’t give up)

 In den ersten beiden Kapiteln von 1. Samuel lernen wir das kraftvolle Gebet von Samuels Mutter Hanna kennen. Hanna betete um einen Sohn von Gott. Gott erhörte ihr Gebet und schenkte ihr Samuel. Sie wollte so sehr einen Sohn, dass sie versprach, ihn dem Herrn zu geben. Hannah hielt ihr Gelübde und Samuel wurde einer der grössten Propheten Gottes, die die Welt je gesehen hatte. Das 1. Buch Samuel berichtete von einem wichtigen Übergang im Leben Israels: Dem Wandel von der Regierungszeit der Richter zu einer Monarchie. Samuel, der letzte Richter, salbte Saul zum ersten König Israels, später auch David zum zweiten Königs Israel. 

 Was sagen die Verse 1 bis 3 über Elkanas Familie? Es war ein Mann, Elkana, ein Ephraimiter. Elkana bedeutet «Gott hat geschaffen». Er war ein Nachkomme der Leviten. (1.Chr 6,16-30; 33-38) Er hatte zwei Frauen namens Hanna (Gnädig) und Peninna (Perlen). Pennina aber hatte Kinder und Hanna hatte keine Kinder. Samuel wurde von einer unfruchtbaren Frau geboren. Samuel würde David zum König salben. Der König David würde Israel aus der Finsternis im Glauben, der Politik und der Wirtschaft retten. Gott hatte einen solchen Plan. Gottes Eingreifen hatte bei einer unfruchtbaren Frau angefangen. Hanna hatte keinen grossartigen Traum, dass sie durch ihren Sohn ihr Volk, Israel, aus der Finsternis retten würde. Sie wünschte sich nur einen Sohn. Aber hinter ihrer Elendslage wirkte Gott im Verborgenen. Elkana ging jährlich hinauf von seiner Stadt, um den Herrn Zebaoth anzubeten und ihm in Silo zu opfern. Hanna sah dort Hofni und Pinhas, die beiden Söhne Elis, Priester des Herrn. Dreimal sollten sie nach Silo hinaufgehen. Für Hanna war es sehr schwer, immer in Silo die Aushilfe von Hofni und Pinhas zu sehen, weil sie auch als Frau des Priesters war, dass ihr Sohn das Opfer in Silo irgendwann vor Gott darbringen sollte. Aber sie hatte keinen Sohn. Das war eine grosse Herzenslast für Hanna. Hanna litt sehr unter ihrer Kinderlosigkeit, besonders wenn sie nach Silo reisten, um Gott zu opfern. Nach dem Opfer gab Elkana seiner Frau Pennina und allen ihren Söhnen und Töchtern ihre Anteile. Aber er gab Hanna nur einen Anteil, obgleich er Hanna lieb hatte. Niemand konnte ihren grossen Kummer verstehen. Niemand konnte sie trösten, weil der Herr ihren Leib verschlossen hatte. Die Kinder waren eine Gabe des Herrn und ein Geschenk (Ps 127,3). Aber sie bekam nicht Gottes Geschenk und Gottes Lohn. Das machte sie qualvoll, traurig und schmerzhaft. Sie litt sozusagen in der extremen Unruhe und Depression. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 6 bis 7: «Und ihre Widersacherin kränkte und reizte sie sehr, weil der Herr ihren Leib verschlossen hatte. So ging es alle Jahre; wenn sie hinaufzog zum Haus des Herrn, kränkte jene sie. Dann weinte Hanna und ass nichts.» Peninna hatte viele Kinder, aber Hanna wurde von ihrem Mann viel geliebt. Sie war sehr wütend auf Hanna. «Du glaubst, dass du mit der Liebe deines Mannes zufrieden bist? Du hast keine Ahnung. Eine Frau muss Kinder gebären, so wie ich. Bist du eine Frau, die kein Kind gebären kann?» Pennia reizte Hanna sehr mit kränkenden Reden. Peninna dachte, dass sie durch ihre Kraft die Kinder bekommen hatte. In uns gibt es auch das Bild von Peninna. Unser Erfolg, unser Wachstum, glückliche Familie sind durch unsere Kraft erlangt worden. Für solche Gedanken sollen wir Busse tun. Durch unseren Erfolg wollen wir andere Person kränken, ignorieren und erdrücken.  Wir sollen die bekommende Gnade vor Gott gut tragen. 

 In diesem Text will ich hier nicht sagen, dass Hanna eine gute Frau, Peninna eine böse Frau war. Die Bibel spricht nicht über diese Dinge. Wir können die Welt mit dem Wort «das Gute», «das Böse» nicht in zwei aufteilen. Viele Länder wollen heute wegen Sicherheitsgründen viele Atombomben haben. Putin, Xi und Kim wollen die Welt mit den Atombomben bedrohen. Haben viele andere Länder, die keine Atombomben haben, etwas Schlechtes getan? Nein. Die Welt ist unter der Herrschaft des Satans. Aber darüber herrscht Gott über die ganze Welt. Peninna hatte viele Kinder. Das war einfach Gottes Gnade. Aber Gott hatte den Leib von Hanna verschlossen. Hanna wollte auch einen Sohn haben, sogar viele Söhne. Aber hier sehen wir, dass Gott ihren Leib verschlossen hatte. Wir kennen viele Frauen in der Bibel, die keine Kinder hatten. Darin gab es sicher 100% Gottes Willen. Siehe, die Glaubensmutter Sara. Sie hatte keine Kinder (1.Mo 11,30). Siehe Rahel, die Frau von Jakob (1.Mo 29,31), siehe auch die Mutter von Simson (Ri 13,2) siehe Elisabeth, die Frau von Zacharia (Lk1,7). Aber sie hatten später zur Zeit Gottes ihren eigenen Sohn, nämlich ein aussergewöhnliches Kind bekommen. Gott wollte seinen Plan für sein Volk erfüllen. Die Unfruchtbarkeit von Hanna war auch im Plan Gottes. Aber menschlich gesehen konnte sie nicht Gottes Plan verstehen. Darum war sie traurig. 

 Ihr Mann fragte sie: «Hanna, warum weinst du? Warum isst du nichts? Warum ist dein Herz so traurig? Bin ich dir nicht mehr wert als zehn Söhne?» (V.8) Seine Frage war sehr männerzentrisch und selbstbezogen. Elkana sprach zu Hanna, als ob er nicht gewusst hätte, warum Hanna so handelte. Rahel bekam keine Kinder, bis Jakob 10 Kinder bekam. (1.Mo 29,31-30,22). Mit dieser Aussage wollte Elkana vielleicht zum Ausdruck bringen, dass er in Hanna verliebt war, so wie Jakob in Rahel. Wenn dies zutrifft, können wir feststellen, dass diese Aussage auch ein glückliches Ende andeutet. Sie deutet nämlich darauf hin, dass Hanna bald ein Kind haben wird.

 Was tat Hanna, als sie betrübt war? Sie stritt nicht mit Peninna. Sie beschwerte sich auch nicht bei Elkana. Sie sass sich nicht endlos in der Hoffnungslosigkeit und in der schicksalhatigen Bitterkeit. «Oh mein elendes Leben, oh mein bitteres Leben, oh eine unselige Frau!» Peninnas Kränkung könnte Hanna sehr wütend machen. Sie wäre depressiv geworden. Sie hätte den Spott von Peninna ignorieren können. Sie hätte Peninna k.o. schlagen können. Aber sie war nicht eifersüchtig auf sie. Stattdessen kam sie zu dem Herrn und beugte ihr Knie vor dem Herrn. Wegen der Bitterkeit hätte sie Gott verspotten, ignorieren, verfluchen können. Aber ihre Traurigkeit und ihre Schmerzen waren das Motiv, vor Gott ihre Knie zu beugen. Vor der Gnade Gottes ging sie. Sie stritt nicht mit ihrem Mann. Sie war nicht wütend auf Gott. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 10 und 11: «Und sie war von Herzen betrübt und betete zum Herrn und weinte sehr und gelobte ein Gelübde und sprach: Herr Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem Herrn geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.» In der Qual schrie sie zu dem Herrn und rief Gott. Sie betete ernsthaft und flehend. Sie hatte ein Gelübde abgelegt. Sie betete zum Herrn Zebaoth. Hier ist erstmals der Name Herr Zebaoth erwähnt. Hanna nannte Gott «der Herr Zebaoth». Im Alten Testament kommt diese Anrede in Vers 3 dieses Kapitels zum ersten Mal. Hanna war die erste Person im Alten Testament, welche Gott den Herrn Zebaoth nannte. Ihr Herz war so ernsthaft und herzensverlangend und sie nannte Gott den Herrn wiederholt: «Mein Herr», aber Eli nannte im Gegenteil dazu Gott «der Gott Israels». Er nannte Gott mit Abstand. (V17) In Vers 11 bezeichnete Hanna sich selbst drei Mal als Magd, in anderen Versen wiederholte sie dies. Sie erniedrigte sich sehr. Sie hatte eine absolute Beziehung zu Gott im Gehorsam. Hanna bat Gott um ein richtiges und rechtes Verlangen. Hanna sprach ihr Gebet in Form eines Gelübdes, eines ganz besonderen Gelübdes. Die Frauen durften Gelübde nur mit der Zustimmung ihrer Väter oder Ehemänner ablegen (4.Mo 30,3-16). Darüber hinaus gibt es im Alten Testament keine weiteren Beispiele für Gelübde von Frauen. Aber Elkana war mit ihrem Gelübde in Vers 23 einverstanden. Hanna Gelübde war, dass sie ihren Sohn dem Herrn sein Leben lang geben würde und auf sein Haupt kein Schermesser kommen sollte. Sie wollte nur einen Sohn haben, aber sie wollte diesen Sohn nicht bei ihr haben, sondern ihn dem Herrn geben. 

 Während sie nun lange vor dem Herrn betete, beobachtete Eli ihren Mund. Hanna redete in ihrem Herzen, nur ihre Lippen regten sich, doch so, dass man ihre Stimme nicht hörte. Wer konnte das Herz von Hanna verstehen? Nicht nur Elkana, sondern auch der Priester Eli verstanden es nicht. Eli sah, dass ihre Lippen sich bewegten, aber er hörte ihre Stimme nicht. Da meinte Eli, sie wäre betrunken. Eli sprach zu ihr: «Wie lange willst du betrunken sein? Gib den Wein von dir, den du getrunken hast! Hanna aber antwortete und sprach: Nein, mein Herr! Ich bin eine betrübte Frau; Wein und starkes Getränk hab ich nicht getrunken, sondern habe mein Herz vor dem Herrn ausgeschüttet. Du wollest deine Magd nicht für eine zuchtlose Frau halten, denn ich hab aus meinem grossen Kummer und aus Traurigkeit so lange geredet. Eli antwortete und sprach: Gehe hin mit Frieden; der Gott Israels wird dir geben, was du von ihm erbeten hast.» (V. 14-17) Der Priester Eli dachte, sie sei betrunken und tadelte sie, weil sie unbedacht Wein getrunken hatte. Aber Hanna betete in ihrem Herzen, schrie zum Herrn und schüttete ihr Herz aus. Das Einzige, was an ihr betrunken war, war ihre Seele für den Herrn. Sie hatte starken Schmerz und schüttete ihren Schmerz und Kummer im Gebet aus. Der Priester Gottes in Silo, der Hannas Kummer hätte verstehen und nachvollziehen sollen, war geistlich blind und emotional gefühllos. Er hätte Gottes Stimme mit tiefer Geistlichkeit hören müssen, aber er tat es nicht. Dennoch konnte Eli seinen Fehler erkennen und bestätigte Hannas Gebet mit einem Segen und der Zusicherung, dass der Gott Israels ihre Bitte erfüllen würde.

 Da wusste Hanna, dass Gott ihr Gebet erhört hatte. Sie kehrte zu ihrer Familie zurück, setzte sich zum Essen (V.18). Inmitten ihrer vertrauensvollen Haltung löste sich ihre Depression auf, und ihr Kummer schmolz dahin wie Schnee. Hannas geistlicher Sieg kam durch den Schmerz des tränenreichen Gebets. Endlich hatte Hannah volles Vertrauen in Gottes Willen für ihr Leben. Ihre äusserliche Lage hatte sich nicht verändert. Sie hatte immer noch kein Kind und war auch nicht schwanger. Ihre Umgebung war immer noch gleich wie vor dem Gebet. Aber sie war leicht wie eine Feder in den Wolken geworden. Ihr Herzenskummer war verschwunden. Sie hatte keine Angst vor der Kränkung von Peninna zu Hause. Sie war sehr fröhlich und glücklich und hoffnungsvoll für die Zukunft. Sie hatte wieder einen guten Appetit und einen himmlischen Frieden. 

 Betrachten wir die Verse 19 und 20: «Und am andern Morgen machten sie sich früh auf. Und als sie angebetet hatten vor dem Herrn, kehrten sie wieder um und kamen heim nach Rama. Und Elkana erkannte Hanna, seine Frau, und der Herr gedachte an sie. Und als die Tage um waren, ward Hanna schwanger, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich habe ihn von dem Herrn erbeten.» Hanna blieb zu Hause. Elkana erkannte Hanna, seine Frau. Sie hatten sich sehr lieb. Sie hatten eine enge Gemeinschaft im Eheleben. Hanna kümmerte sich um ihren Mann. Ihr Mann kümmerte sich auch um seine Frau. Im Eheleben war Hanna treu. Elkana erkannte Hanna noch tiefer. Erkennen heisst hebräisch «yada», das ist dasselbe Wort wie für die körperliche Vereinigung zwischen Mann und Frau. Der Herr gedachte an sie. Endlich war Hanna schwanger und gebar einen Sohn, Samuel. Samuel bedeutet «von Gott erbeten.» 

 Nach der Geburt Samuel ging Elkana nach Silo, um dem Herrn das jährliche Opfer zu opfern. Aber Hanna wollte nicht hinaufziehen, bis der Knabe entwöhnt war. Danach wollte sie ihn bringen und dem Herrn erscheinen und dort für immer bleiben. Elkana war mit ihr einverstanden: «So tu, wie dir’s gefällt! Bleib, bis du ihn entwöhnt hast; der Herr bestätige aber, was er geredet hat.» So blieb Hanna dort und stillte ihren Sohn, bis sie ihn entwöhnt hatte. Hannas Herz war nicht verändert. Was für ein süsses Baby ist es, dass ihre Muttermilch trinkt. Bis zur Entwöhnung dauerte es c.a. 3 Jahre. Das Baby war gesund und jung. Wie kann Hanna ihr Gelübde nun halten? Elkana hätte gedacht, dass es sehr schwierig für Hanna wäre. Aber Hanna brachte Samuel zu dem Herrn. Nachdem sie ihn entwöhnt hatte, nahm sie ihn mit sich hinauf, dazu einen dreijährigen Stier, einen Scheffel Mehl und einen Krug Wein, und brachte ihn in das Haus des Herrn nach Silo. Der Knabe war aber noch jung (V.24). 

 Betrachten wir die Verse 26 bis 28: «Ach, mein Herr, so wahr du lebst, mein Herr: Ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum Herrn zu beten. Um diesen Knaben bat ich. Nun hat der Herr mir gegeben, was ich von ihm erbeten habe. Darum gebe ich ihn dem Herrn wider sein Leben lang , weil er vom Herrn erbeten ist. Und sie beteten dort den Herrn an.» Hanna betete für einen Sohn. Gott gab ihr einen Sohn. Nun gab sie Samuel zu dem Herrn. Hanna entschied sich, ihren süssen Sohn nach dem Gelübde Gott zu geben. Nicht nur das Leben ihres Sohnes, sondern auch Hannas selbst wurden Gott geweiht. Wir müssen ein Gebet des Glaubens wie Hanna halten. Wir wollen beten, aber uns Gott nicht hingeben. Aber Hanna gab Gott ihren Sohn in ihrem Gelübdegebet. Warum wollte Hanna nicht ein schönes Leben zusammen mit ihrem lieben Sohn leben? Wieso wollte sie nicht all ihre Zeit und ihr Glück als Mutter mit ihrem lieben Sohn verbringen? Aber sie betete, dass sie ihren Sohn Gott sein ganzes Leben lang als Knecht Gottes geben würde. Das bedeutete, dass sie auch Gott ihr Leben lang um ihres Sohnes Samuel willen geben würde. Das Leben ihres Sohnes war ihr Leben. Hanna war bereit, ihren kostbaren Samuel Gott zu übergeben, weil sie als eine Frau leben wollte, die sich ganz Gott hingibt.

 Was wünschen wir uns? Geben wir uns wirklich ganz Gott für Gottes Reich hin? Wenn ja, dann können wir wissen, was Gott in dieser Zeit von uns will. Dieses Zeitalter braucht viele Samuels, die Gott ganz dienen. Wir leben in einer Zeit des gewaltigen moralischen Verfalls. Leben wir inmitten dieser gefallenen Welt und schwimmen mit dem Zeitgeist? Oder betrachten wir diese Welt mit der gleichen Bitterkeit des Herzens wie Hanna heute? Wir müssen geweihte Diener des Herrn sein. Jetzt sollten wir wie Hanna leidenschaftlich beten, dass der Herr uns einen geistlichen Sohn wie Samuel schenken würde. Wir brauchen einen Samuel. Wir brauchen Samuel in unserer Gemeinde, der Gott sein ganzes Leben lang dient. Wir müssen den Namen des Herrn Zebaoth ernsthaft anrufen, wie Hannah es getan hat, denn wir können es nicht aus eigener Kraft tun. Rufen wir den Namen des Herrn Zebaoth ernsthaft an und beten wir mit diesem Namen. Es ist traurig für uns, dass wir keine geistlichen Kinder wie Samuel haben. Lasst uns eifrig beten und den Namen des Herrn Zebaoth im Glauben anrufen. «Herr Zebaoth, wirst du das Elend deiner Magd ansehen und an mich gedenken und deiner Magd nicht vergessen und wirst du deiner Magd einen Sohn geben, so will ich ihn dem Herrn geben sein Leben lang, und kein Schermesser soll auf sein Haupt kommen.» Lasst uns eine grosse Vision und eine wunderschöne Hoffnung haben, dass der Herr Zebaoth einen Samuel, nämlich einen geistlichen Sohn, schenken würde. Möge Gott uns segnen, dass wir uns selbst zuerst Gott weihen und um einen geweiht geistlichen Sohn, Samuel, bitten. 

«Und als die Tage um waren, ward Hanna schwanger, und sie gebar einen Sohn und nannte ihn Samuel; denn, so sprach sie, ich hab ihn von dem Herrn erbeten.»

Halleluja, Amen.