Johannes 10,19-42
Ich und der Vater sind eins.
Johannes 10,30
Pandemie oder Endemie? Viele Experten sagen, das Ende der dominierenden Corona-Krise sei in Sicht. Die Welt hat Hoffnung auf die Endemie, weil der Omikron-Virus nicht so ernst aussieht. Hoffentlich wird alles in diesem Jahr wie früher normalisiert werden. In der Schweiz werden wir nicht mehr die Homeoffice-Pflicht und die Quarantäne-Pflicht haben. Bald werden wir auch Masken vom Munde wegnehmen können. Trotz hoher Fallzahlen wird die Maskenpflicht an den Berner Schulen fallen. Alles geht zurück zur Normalität. Dennoch hat der Mensch nicht alles im Griff. Wir wissen nicht, was passieren wird. Auch mit diesen Massnahmenlockerungen sind die Menschen nicht normal, weil sie immer noch unter der Herrschaft der Sünden leben. Alles ist unnormal in der Welt. Die Sündekrise regiert über die ganze Welt. Dieses Problem kann nur eine Person lösen, nämlich Jesus, Gottes Sohn. Für diese Lösung ist Jesus in die Welt gekommen. Leider wollen die Menschen nicht an ihn glauben. Die Sünde zeugte immer neue Mutationen. Das Virus ist durch die Mutation mit der Zeit schwächer und schwächer geworden. Aber die Sünde hat sich seit dem Sündenfall Adams durch die Mutation vielfältig entwickelt und verkompliziert. Die Pandemie wird mit der Impfung zu Ende kommen. Aber die Sünde kommt nur mit dem Blut Jesus zu Ende. Aber die Menschen wollen nicht die Sünde anerkennen und erst recht nicht an Jesus glauben.
Aber Jesus ist die Tür zu den Schafen. (V.7) Er ist der gute Hirte. (V.11) Er schützt seine Schafe und seine Kinder. Er behütet und bewahrt sie. Er führt seine Kinder zu Überfluss in allen Bereichen. Aber der Satan ist immer bereit, diese Beziehung zu Jesus zu zerstören. Darum sollen wir immer an Jesus glauben. Dieser Glaube führt uns zum ewigen Leben. Die Strategie des Satans ist auch vielfältig in dieser modernen Zeit. In der gottlosen Gesellschaft sollen wir an Jesus festhalten und an ihn in jeder Lage glauben. Das ist ein siegreiches Leben. Um ein siegreiches Leben zu führen, sollen wir wissen, wer Jesus ist.
Erstens. Jesus ist nicht im Ungewissen.
Jesus tat Wunder. Er öffnete die Augen der Blinden, machte den Lahmen gehend und die Tauben hörend. Die wunderbare Gnade Gottes sahen die Juden. Sie hatten bisher keine Person wie Jesus gesehen. Mit ihrem gesunden Menschenverstand konnten sie noch nicht Jesus erkennen. Die Oberen der Juden wollten Jesus mit ihrer Tradition und ihrer Vorstellung einschränken. Mit ihren Vorteilen und Privilegien wollten sie Jesus begrenzen. Aber sie konnten nicht Jesus mit ihren Vorteilen einschränken. Betrachten wir die Verse 22 und 23: «Es war damals das Fest der Tempelweihen in Jerusalem, und es war Winter. Und Jesus ging umher im Tempel in der Halle Salomon.» Das Fest der Tempelweihe erinnert an die Reinigung des Tempels unter Judas Makkabäus im Jahre 164 v. Chr., nachdem Antiochus Epiphanes den Tempel durch die Opferung eines Schweins auf dem Brandopferaltar entweiht hatte. Das Fest wurde Ende Dezember gefeiert. Die Juden feierten das Fest der Tempelweihe. Traurigerweise waren ihre Lage immer noch fast gleich wie in der Zeit Makkabäus. Sie waren unter der römischen Herrschaft. Sie brauchten die Befreiung aus der römischen Hand. Sie warteten auf ihren mächtigen König, einen wie König David. Jesus besuchte sie am Fest der Tempelweihe. Sie sollten Jesus als ihren erwarteten Messias annehmen. Aber sie wollten nicht.
Lesen wir gemeinsam die Verse 24 und 25: «Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du uns im Ungewissen? Bist du der Christus, so sage es frei heraus. Jesus antwortete ihnen. Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich tue in meines Vaters Namen, die zeugen von mir.» Die religiösen Führer behaupteten, dass Jesus ungewiss war. Sie waren sehr verwirrt, wer Jesus war. Jesus tat viele Wunder und Zeichen. Die Menschen forderten Beweise von Jesus. Ihre Motivation war leider sehr menschlich. Sie wollten hören, dass er sich als Christus mit seinem Mund identifizierte. Aber Jesus sagte zu ihnen: «Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubt nicht.» Jesus lebte nicht im Ungewissen. Er lebte frei und offen als Christus. Aber die meisten Menschen glaubten nicht an Jesus. Warum? Sie wollten ihre Erwartung von Jesus erfüllen. Sie konnten ihn nicht als Christus annehmen, weil ihre Erwartung bei Jesus noch nicht sehen konnten. Zum Fest der Tempelweihe sollte er wie Makkabäus die römische Besatzung aus ihrem Land treiben. Aber Jesus kämpfte nicht gegen den römischen Kaiser. Jesus bezeugte sich selbst als Christus in Gewissen. Aber sie glaubten nicht an ihn.
Im Exodus haben wir gesehen, dass der Pharao die hebräischen Buben nach der Geburt umgebracht hatte. Die Mutter Moses glaubte, dass Gott ihren Sohn retten würde, obwohl sie das Baby, Mose, im Kasten in den Nil warf. Sie vertrauten auf Gott. (2.Mo. 2) Maria war eine namenlose Jungfrau. Aber der Engel kündigte an, dass sie die Mutter des Messias werde. Sie war mit Josef schon verlobt. Die Ankündigung des Engels nahm Maria sofort an, obwohl sie viele Nachteile, Kritik und Verachtung der Menschen bekommen könnte. Gott segnete ihren Glauben. (Lk. 1,38) Wir erinnern uns an die Geburt Jesu in Bethlehem. Gott hielt seine Verheissung, den Messias für die Menschen in die Welt zu senden. Jesus ist als König und Heiland in Bethlehem gemäss der Schrift, der Verheissung Gottes, geboren. Aber viele Menschen glaubten nicht an Jesus. Sie wollten nicht ihren Heiland besuchen. Aber die Weisen aus dem Orient waren Heiden. Sie forschten nach dem messianischen Stern. Als sie diesen Stern fanden, verliessen sie ihre Heimat, ihre Familie, und ihr wohlhabendes, vielversprechendes Hofleben und reisten in die Wüste trotz der vielen Lebensgefahren. Sie fanden den neugeborenen König, Jesus, im stinkenden Stall. Aber sie hatten keine Zweifel. Sie hatten keine Fragebogen im Herzen, ob er gewiss der Messias sei. Sie beteten ihn mit Gold, Weihrauch und Myrrhe an. (Mt. 2,11) Sie verlangten keine Zeichen und Bestätigung des Messias. Sie glaubten an die Schrift, nämlich das Wort Gottes, die Bibel.
Jesus sprach nicht im Ungewissen. Die religiösen Führer waren in Unklarheit und Unglauben. Jesus zeugte selbst als Beweis für den Messias, weil er viele Wirken im Namen des Vaters tat. Trotz des Wissens des Messias glaubten sie nicht an Jesus. Warum taten sie dies nicht?
Zweitens, Jesus gibt ihnen das ewige Leben.
Die führenden Juden wollten absichtlich nicht an Jesus glauben. Jesus erwähnte direkt ihren Unglauben in den Versen 26 bis 29: «Aber ihr glaubt nicht, denn ihr seid nicht von meinen Schafen. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reissen. Was mir mein Vater gegeben hat, ist grösser als alles, und niemand kann es aus des Vaters Hand reissen.» Wer ist ein Schaf Jesu? Sind es diejenigen, die viel Geld für die armen Menschen spenden? Sind es diejenigen, die viel Opfergabe zu Jesus bringen? Sind es diejenigen, die an den christlichen Aktivitäten teilnehmen? Diejenigen, die viel Erfolg in die Welt bringen? Diejenigen, die Theologie studieren? Wer sind die Schafe Jesu? Sie sind diejenigen, die auf die Stimme Jesu hören. Gut zu hören ist die Waffe eines Schafes. Ein Schaf ist gut fähig, die Stimme seines Hirten zu hören. Das ist tatsächlich seine einzige Waffe. Auf diese Weise schützt ein Hirte seine Schafe vor allen Gefahren. Wie ein Hirte seine Schafe schützt, so beschützt Jesus die seinen vor ewigem Schaden. Als Gläubigen leiden wir in der Welt.
Wen sollen wir anhören? Wahr oder falsch? Es gibt viele Fake-News in den sozialen Medien. Viele Menschen hören auf die Stimme der sozialen Medien. Aber die weltliche Stimme führt uns zum Fall und zur Zerstörung. Vor allem gibt es kein ewiges Leben. Die Welt verspricht ein wohlhabendes Leben. Sie versucht uns, das Geld für das alte Leben hier oder dort anzulegen und uns auf ein sicheres Altersleben vorzubereiten. Sie schenkt uns eine falsche Sicherheit mit den Geldinvestitionen. Alles gehört zu dieser irdischen Welt. Aber diese Welt garantiert uns nicht das ewige Leben. Jesus ist in die Welt gekommen, um uns das ewige Leben zu schenken. Aber es gibt viele Diebe in der Welt, die unsere Seele zur Hölle zu führen. Jesus kennt uns. Wir folgen ihm nach. Wir hören auf seine Stimme. Seine Stimme führt uns zum ewigen Leben. Jesus kann uns allein das ewige Leben geben. Jesus sagt in Johannesevangelium 17,3: «Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.» Das ewige Leben kann niemand aus der Hand des Vaters reissen, weil Jesus als Hirte sie bis zum Ende der Welt bewahren wird. Wir sollen nicht auf den Zeitgeist, sondern auf die Stimme Jesu hören. Aber in unserem Glaubensleben gibt es viele Stimmen der Verführung. Was sollen wir tun? Wir sollen die Beziehung zu Jesus täglich gut pflegen. Dafür brauchen wir viele geistlichen Kämpfe. Können wir Jesus in allen Schwierigkeiten nachfolgen? Können wir eine Sehnsucht nach dem ewigen Leben über dieses irdische Leben hinaus haben? Paulus wollte die Belohnung im Himmel bekommen. Dafür überwand er alle Versuchungen. Er sagte in Römer 8,37 bis 39: «Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur eins scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.» Wenn wir an Jesus denken, der für uns viel gelitten hat, können wir alle Versuchungen gut überwinden und Jesus treu nachfolgen. Die Erinnerungen an die Liebe und die Gnade Gottes schenken uns die Kraft, Jesus nachzufolgen. In dieser Glaubensreise sollen wir nicht den Willen verlieren, das ewige Leben bei Jesus zu gewinnen.
Drittens, Jesus ist Gott.
Lesen wir gemeinsam Vers 30: «Ich und der Vater sind eins» Die führenden Juden kritisierten Jesus, weil er sich als Gott bezeichnete. Das war Gotteslästerung für die Juden. Die Juden antworteten ihm: «Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um die Gotteslästerung willen und weil du ein Mensch bist und machst dich selbst zu Gott.» Jesus zitierte Psalm 82,6: «Steht nicht geschrieben in eurem Gesetz. Ich haben gesagt: Ihr seid Götter? Wenn jene Götter genannt werden zu denen das Wort Gottes geschah-und die Schrift kann doch nicht gebrochen werden- wie sagt ihr dann zu dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat: Du lästerst Gott-, weil ich sage: Ich bin Gottes Sohn? Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubt mir nicht; tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr mir nicht glauben wollt, auf dass ihr erkennt und wisst, dass der Vater in mir ist und ich im Vater.» Mose tat auch Gottes Offenbarung und Gottes Willen. Darum sagte Gott zu Mose im Exodus 7,1: «Der sprach zu Mose: Siehe, ich setze dich zum Gott für den Pharao.» Jesus wies die religiösen Führer zurecht, weil er tatsächlich der Sohn Gottes war, der eins war mit dem Vater. Jesus ging wieder fort auf die andere Seite des Jordans an den Ort, wo Johannes zuvor getauft hatte, und bleib dort. Er bestätigte, dass alle Aussagen über Jesus wahr waren, obwohl Johannes kein Zeichen tat. Viele Menschen glaubten an Jesus.
Wenn man Jesus nicht als Gott begegnen wird, wird man keine Lösung des Lebensproblems finden. Das Menschenproblem ist relevant mit dem innerlichen Herzen der Menschen. Wegen der Sünde haben die Menschen den Wert des Wesens verloren. Wir sind nach dem Bild Gottes geschaffen worden. Wir sollen das verlorenen Bild Gottes in uns wiederherstellen. Jesus allein kann den Wert des Wesens der Menschen wiederherstellen. Er ist immer bereit, uns zu begegnen. In Offenbarung 3, 20 bis 22 heisst es: «Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfte an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir. Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sag!» Hast du Ohren, die auf die Stimme Gottes, die Stimme der Einladung Gottes, hören?
Ein guter Hirte benutzt täglich die richtige Tür. Er kennt den Namen der Schafe. Wenn er die Schafe umziehen möchte, geht er immer vor den Schafen. Dort schützt er sie vor den wilden Tieren und beseitigten die giftigen Kräuter im Gras. Er führt sie zum frischen Wasser und zur grünen Aue. Er geht vor ihnen. Sie folgten ihm in Sicherheit und Geborgenheit. Obwohl die Schafe keine gute Verteidigung bei sich haben, machen sie sich keine Sorge um Leben und Überleben, weil sie die Stimme ihres Hirten kennen und ihr Hirte ihren Namen persönlich gut kennt. Unter der Führung ihres Hirten leben sie immer gut und stabil. Jesus ist die Tür zu den Schafen. Wenn jemand hindurchgeht, wenn jemand durch ihn hineingeht, wird man selig werden, ein- und ausgehen und Weiden finden. Jesus ist gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen. Jesus sprach: «Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.» (V.14-15) Zur Zeit Jesu waren die religiösen Leiter und Politiker verdorben. Das Volk war unter der Armut und Unterdrückung. Die Arbeitslosigkeit war auch sehr hoch. Das römische Reich war so mächtig und stark. In dieser dunklen Zeit war Jesus als guter Hirte tätig. Er rettete eine Ehebrecherin vor dem Todesurteil. Er freundete sich mit Zachäus und vielen Steuereinsammler und sogar Prostituierten an. Viele Kranken und Armen kamen zu ihm und hatten die Ruhe bei ihm. Die mühseligen und belasteten Menschen kamen zu ihm Tag und Nacht. Jesus kümmerte sich um sie trotz der Missverständnisse, des Hasses, der Feindseligkeit und Verfolgung, weil er sie lieb hatte. Er hatte ein grosses Mitleid mit ihnen. Jesus sprach schon: «Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen.» (Joh. 6,37b) Jesus lud den hilflosen, kraftlosen und hoffnungslosen zu sich ein. Bei Jesus gab es keine Barriere und kein Unterschied. Alle, die zu ihm kamen, waren immer gleich vor Gott. Er behandelte sie wie die Engel. Niemand wurde diskriminiert oder vernachlässigt. Alle, die zu ihm kamen, erhielten die Vergebung und das ewige Leben. In Jesus wurden sie verändert und erhielten ein neues Leben. Sie hörten auf die Stimme Jesu und gehorchten ihm. Jesus hatte die Sünder berufen und sie geheilt. Sein Wort war immer sanftmütig, still, fröhlich, herzlich und gnädig. Darum kamen die Menschen zu ihm und beruhten sich in ihm. Die Welt ist im Dunkel. Die Menschen fürchteten sich vor der Pandemie. Doch die allergrösste Not, nämlich ihre Verlorenheit, erkennen sie nicht. Sie hören nicht auf das Wort Gottes. Deswegen sendet uns der Herr mit der Botschaft des Evangeliums zu ihnen. Jesus Christus ist unsere einzige Hoffnung. Er trägt durch alles Leid und Elend, nur er befreit uns von unseren Sünden. Jesus ist Christus. Jesus ist Gott.
Möge Gott uns helfen, täglich auf die Stimme Jesu des guten Hirten zu hören und ihm allein zu folgen! Möge Gott uns helfen, gute Hirten für Gottes Herde zu werden! Möge Gott jeden von uns reichlich segnen, dass wir beim Dienst Gottes unseren Hirten, Jesus, noch tiefer kennen lernen dürfen. Jesus kann allein das ewige Leben für die verlorenen Welt anbieten.
«Ich und der Vater sind eins.»
Halleluja, Amen.