In Jesus Christus habe ich euch gezeugt

1. Korinther 4,1-21

Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durch das Evangelium.

1.Korinther 4,15

 Vor unserem Zentrum steht ein grosser Kieferbaum. Ich schaue jeden Tag auf diesen grossen Kiefer. Diese Kiefer steht schon seit Jahrzehnten dort. Manchmal, wenn ein starker Wind weht, sieht sie aus, als würde sie umfallen. Die Kiefer ist noch schöner, wenn ich sehe, dass sie jeden Regensturm, jeden Schneesturm überlebt haben muss, ganz allein, und ich denke mir: Diese Kiefer steht heute noch und hält die Welt mit ihren breiten Armen um die Erde. Was für eine kostbare und dankbare Kiefer. Ich frage mich, ob unser Leben auch so ist. Wir müssen wahre geistliche Väter sein, die diese Welt ertragen können. Wir sollten wie eine Kiefer leben, die zu allen Jahreszeiten grün ist und den harten Winden, Regenstürmen und Schneestürmen mit Zuversicht begegnet. 

 Warum sehnen wir uns nach der Heimat? Die Heimat ist das Herz von Vater. Die Heimat ist ein Herz der treuen Mutter. In der Gemeinde in Korinth hat es viele Probleme gegeben, nämlich Parteilichkeit, Streit, Gruppierung, Frakturierung, usw. Die Verwirrung führt zu grösserer Verwirrung, und in dieser Situation erklärt Paulus deutlich, was die korinthische Gemeinde tun muss, um klug durch diese Krise zu navigieren.

Erstens, sei treu als Diener Christi. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.» In der Gemeinde sagte man immer. Die Korinther folgten jeweils ihren eigenen Leiter. Sie rühmten sich ihrem Leiter. Sie sagten untereinander: «Ich gehöre zu Paulus, ich gehöre zu Apollos, ich gehöre zu Kephas, ich zu Christu.» ( 1.Kor 1,12) Aber sie sollten sich auf den Gekreuzigten konzentrieren. Ihre Rettung ist nicht bei Paulus, bei Kephas oder bei Apollos. Ihre Rettung kommt aus den Gekreuzigten. (1.Kor 2,2) Sie sollten wissen, dass Paulus gepflanzt und Apollos gegossen hat, aber Gott das Gedeihen gegeben hat. (1.Kor 3,6) Jeder baut das Haus Gottes auf Christus. Christus ist im Zentrum. (1.Kor 2,11) Die Gemeinde gehört zu Christus. Paulus hat die Korinther ermahnt, ihn selbst, Petrus und Apollos als blosse Diener Christi zu betrachten. Sie sind nur Diener Christi. Diener sollen darauf hören, was der Herr zu ihnen spricht. Wir haben Samuel gelernt. Gott rief ihn. Samuel sagt zu dem Herrn. «Rede, denn dein Knecht hört.» (1.Sam 3,10) Das ist die Haltung eines Dieners. Nach der Berufung Gottes haben sie dem Herrn gehorcht. Ein Knecht hat kein eigenes Hab und Gut oder sein Vermögen. Alles gehört zu dem Herrn. Als Diener Christi sollten Paulus, Apollos, Kephas und die Gemeinde in Korinth dem Herrn dienen. Darin gibt es keine Unterschiede und weltliche Sichten. Sie sollten nur den Gekreuzigten verkündigen und die Menschen zur Rettung bringen. Sie haben zuerst die Offenbarung Gottes erfahren. Darum konnten sie auch die Geheimnisse Gottes erfahren. Sie sind Haushalter über Gottes Geheimnisse. Was sind Gottes Geheimnisse? Durch Jesus Christus hat Gott sich selbst in die Welt offenbart. Gott wurde Mensch. Jesus ist am Kreuz gestorben. Als Lamm Gottes ist Jesus stellvertretend für die ganzen Menschen gestorben und am dritten Tage auferstanden. Apostelgeschichte Kapitel 4, Vers 12 sagt zu uns: «und in keinem andern ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.» (Apg 4,12) Als Haushalter sollen sie das Evangelium in der Welt verkündigen. Nun erwartet man von einem Menschen, dem ein Amt anvertraut wurde, dass er treu ist. Sie werden für treu befunden. Wie sollten sie für treu befunden werden? Als Verwalter sollen die Haushalter für die Geheimnisse Gottes treu arbeiten. Treu zu befinden bedeutet „immer“, „unverändert“. Paulus hat auch im 2.Timotheus 2,2 geswagt: «Und was du von mir gehört hast durch viele Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren.» Im Werk Gottes ist es sehr wichtig, sich treu zu befinden. Jakobus 4, 8 sagt auch: «Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch.» Wer ist treu? Wir sollen uns Gott nahen. Das heisst, dass wir als Diener Christi und Haushalter Gottes für die Offenbarung Gottes Jesus ähnliches Leben führen sollen. Ein Jesus ähnliches Leben zu führen bedeutet, mit Jesus alles zu teilen. Wir sollen über Jesus denken. Johannes der Täufer war im Gefängnis. Er dachte, dass Jesus als Messias ihn von der Hand des Herodes retten und als König über die Welt mit grosser Macht auftauchen würde. Aber Jesus kam nicht zu Johannes dem Täufer, der im Gefängnis war, um ihn zu retten. Stattdessen sagte er zu den Boten von Johannes dem Täufer: «Geht und verkündett Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt.» (Lk 7,22) Das ist das Werk des Messias. Jesus hat schon dem Werk des Messias gedient. Wie sollen wir als Diener Christi und Haushalter treu befinden? Wir sollen dem Werk Jesu dienen, was er in der Welt getan hat. Können wir bis zum Ende des Lebens treu befinden? Viele Menschen glauben an Jesus. Leider haben sich viele Menschen von ihrem Glauben abgewandt. Jesus hat uns diese Mission anvertraut, allen Völker das Evangelium zu verkündigen und alle Völker zu Jüngern Jesu zu machen. (Mt. 28,19) Die Welt sucht nach dem Erfolg und der Errungenschaft. Aber was wird Jesus bei uns finden? Er wird bei uns finden, ob wir als Diener Christi und Haushalter treu befunden werden. 

 Wenn wir Jesus allein gewinnen möchten, sollen wir uns täglich selbst verleugnen und das Kreuz des Leidens gut tragen. Jesus soll im Zentrum sein. Unser Leben soll auf Jesus fokussieren. Dafür sollen wir weltliche Gedanken und weltliche Massstäbe wegwerfen. 

 Mit dem Massstab Jesu sollen wir leben. Dann werden wir von niemandem gerichtet. Paulus war nicht von niemandem gerichtet worden. Er war sogar auch von sich selbst gerichtet worden. Lesen wir gemeinsam die Verse 4 bis 6: «Ich bin mir zwar keiner Schuld bewusst, aber darin bin ich nicht gerechtfertigt, der Herr ist’s aber, der mich richtet. Darum richtet nicht vor der Zeit, bis der Herr kommt, der auch ans Licht bringen wird, was im Finstern verborgen ist, und das Trachten der Herzen offenbar machen wird. Dann wird auch einem jeden von Gott Lob zuteilwerden.» In der Gemeinde in Korinth gab es viele Urteile und Bewertungen. Wer ist in der Gemeinde geachtet worden? Die Menschen achteten auf die Äusserlichkeiten, den weltlichen Massstab. Sie brachten den weltlichen Massstab in die Gemeinde. Als Diener Christi hatten sie einander beurteilt und bewertet. Wer hatte viele Schafe zu Jüngern Jesu erzogen? Wer hatte viel Geld verdient? Wer hatte die Kinder gut erzogen? Wer hatte viel Opfergabe und den Zehnten zum Herrn gebraucht? Wer hatte Dr. Titel in der akademischen Welt gewonnen? Sie rühmten sich dem Erfolg und der Karriere. Ja, wir möchten nicht solche Titel beurteilen. Wir möchten nicht die gesellschaftlichen Sichten beurteilen. Aber die Gemeinde soll ganz anders als die Welt sein. Jesus sagte im Markus 10, 45: «Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und sein Leben gebe als Lösegeld für viele.» Jesus war ein dienender Knecht. 

 Er wollte niemals ein König über die Menschen sein. Viele Menschen wollten ihn zum König einsetzen. Er hatte viele Kranke geheilt. Er hatte über 5000 Menschen gesättigt. Er hatte die Toten lebendig gemacht. Er war beim Volk immer beliebter geworden. Das Volk war ganz wie Schafe ohne Hirte. Die Menschen suchten ihn Tag und Nacht. Sie wollten ihn zu ihrem König einsetzen. Aber Jesus offenbarte sich selbst als König nur in der leidenden Zeit. In der Geburt: Wo ist der König der Juden? (Mt 2,2) Beim Verhör vor Pilatus (Mt27,11) und am Kreuz als König der Juden (Mt 27,37). Er hatte seine Identität als König in der leidenden Zeit geoffenbart. Er hatte nur seine Mission und seine Aufgabe bis zum Tod getragen. Er war immer frei von der menschlichen Aufforderung und Erwartung und Beurteilung gewesen. Darum sollen wir unsere Mission und unseren Dienst treu tragen, obwohl wir keine sichtbaren Früchte haben, obwohl wir keine gute Ausbildung gemacht haben, obwohl wir eine niedrige Arbeit machen, obwohl wir keine gute Karriere oder grossen Erfolg gemacht haben. Wir sollen unseren Herrn, der für uns am Kreuz gestorben ist und viel gelitten haben, schauen. Dann können wir vom Urteil oder von der Bewertung und Leistungsgesellschaft befreit werden und treu vor dem Herrn unsere Aufgabe in jeder Lage tragen. Günstig oder ungünstig, versagt oder enttäuscht wollen wir treu befinden. Wir werden sicher einem jeden Gottes Lob zuteilwerden. 

Zweitens, sei nicht überheblich.

 Lesen wir gemeinsam Vers 6: «Dies aber, Brüder und Schwestern, habe ich auf mich selbst und Apollos gedeutet um euretwillen, dass ihr an uns lernt; was das heisst: Nicht über das hinaus, was geschrieben steht, auf dass sich bei euch keiner für den einen gegen den andern aufblase.» Paulus und Apollos waren sehr demütig. Sie waren sehr fähig und hochgebildet. Aber sie stritten nicht. Sie achteten einander und dienten treu dem Herrn. In ihrem Herzen gab es keine Habgier, menschliche Ambition und keinen Konkurrenzgeist. Darum sollten die Korinther einander dienen und einander achten. Wir sollen nicht über das hinaus, was geschrieben steht, tun. Paulus nahm die Überheblichkeit in der Gemeinde in Korinth ernst. Lesen wir gemeinsam Vers 7: «Denn wer gibt dir einen Vorzug? Was hast du, das du nicht empfangen hast? Wenn du es aber empfangen hast, was rühmst du dich dann, als hättest du es nicht empfangen?» In der korinthischen Gemeinde gab es einige, die stolz auf ihren Glauben waren und dachten: «Ich bin nicht wie diese Person, ich bin eine sehr einzigartige Person im Glauben.» Paulus stellte die Korinther in Frage, die stritten, kämpften, Fraktionen bildeten und sich spalteten, weil sie meinten, sie seien besser als andere. Die Korinther hatten viel, aber alles war ihnen von Gott gegeben. Dennoch prahlten die Hochmütigen und rühmten sich, als ob sie es nicht von Gott, sondern aus eigener Kraft erhalten hätten. Sie sollten sich an die Gnade Gottes erinnern. Woher ist ihr Segen gekommen? Die innerliche Ruhe, der innerliche Friede, die Vergebung, die Freiheit von der Sünde, Sündenvergebung, ihr Leben und ihr ewiges Leben. Alles war die einseitige Gnade Gottes. Warum rühmten sie sich selbst, als ob sie diese zahlreichen Segen nicht von Gott bekommen hätten. 

 So verhielten sich die arroganten Menschen in der korinthischen Gemeinde: Sie waren satt und wohlhabend. Der Apostel Paulus wies diese arroganten Menschen zurecht und sagte: «Ich wünschte, ihr könntet wirklich wie Könige sein.» Paulus tadelte sie also, indem er ihnen sagte, dass er sich wirklich wünschte, dass sie Könige wären, wies aber indirekt darauf hin, dass jetzt nicht die Zeit sei, Könige zu sein. Paulus war sehr betrübt, die korinthische Gemeinde arrogant und stolz zu sehen, wie sie ihre Glaubensgeschwister nicht respektierten und miteinander stritten.

 An die Hochmütigen, die als Könige in der Gemeinde lebten, zählte Paulus auf, wie viel er und die anderen Apostel um des Evangeliums willen zu leiden hatten. Lesen wir gemeinsam Vers 9: «Denn ich meine, Gott hat uns Apostel als die Allergeringsten hingestellt, wie zum Tode Verurteilte. Denn wir sind ein Schauspiel geworden der Welt und den Engeln und den Menschen.» Erstens setzte Gott die Apostel an das Ende der Welt, wo sie wie die Niedrigsten der Niedrigen in dieser Gesellschaft lebten. Sie waren arm und hatten keinerlei weltliche Macht, Kraft oder Status. In Vers 9 heisst es, dass sie ein Schauspiel wie die Tiere im Zoo wurden. Wegen des Evangeliums verliessen sie ihre Heimat. Sie wurden von den Menschen abgelehnt und verspottet. Die Apostel waren töricht, schwach und nach weltlichen Massstäben um Jesu Christi willen zum Tode verurteilt und hatten keine gute Unterkunft. Sie gaben sich viel Mühe für ihre Arbeit. Sie verdienten ihre Unterkünfte. Sie waren selbstständig und gaben niemandem eine Last. Während die stolzen korinthischen Gemeindemitglieder auf ihren eigenen Bauch achteten, sich trotz ihres Reichtums weigerten, ihren armen Nachbarn zu helfen und so lebten, als wären sie die klügsten Menschen der Welt, die auf andere herabblickten und Streit stifteten.

 Lesen wir gemeinsam Verse 13: «verlästert man uns, so reden wir freundlich. Wir sind geworden wie der Abschaum der Menschheit, jedermanns Kehricht, bis heute.» Paulus sagte, dass er und die Apostel bis zum heutigen Tag von den Menschen «wie der Abschaum der Menschheit» behandelt wurden. «Jedermanns Kehricht» bedeutet den Abfall der Welt. Es weist auf etwas hin, das schmutzig, nutzlos und wertlos ist. Die Menschen in der Welt betrachteten Paulus und die Apostel, die das Reich Gottes und die gute Nachricht von Jesus verkündeten, als Abfall.

 Paulus wollte damit sagen, dass er und die Apostel um des Evangeliums willen so viel Verfolgung und Leid erdulden mussten und dennoch ihren Auftrag mit Geduld und Demut erfüllten. Auf diese Weise wies Paulus indirekt die törichten Menschen zurecht, die arrogant und stolz waren und sich in der Gemeinde aufführten, als wären sie Könige.

 Es ist klar, dass die korinthische Gemeinde viele Gaben von Gott erhalten hatte, aber die Mitglieder verhielten sich arrogant, als ob sie diese Gaben durch ihre eigene verdiente Frömmigkeit oder Fähigkeit erhalten hätten und waren abweisend und kalt gegenüber denen, die nicht dasselbe hatten, was eindeutig eine Sünde gegen Gott war, der ihnen alles aus Gnade gegeben hatte. Aber der Apostel Paulus und die anderen Apostel lebten immer noch nach Gottes Wort und gingen inmitten von widrigen Umständen, Not und Verfolgung demütig ihrer Arbeit nach. Sie folgten dem Beispiel unseres Herrn Jesus Christus. Darum sollen wir auf Jesus am Kreuz schauen, der nicht vom Kreuz herabgestiegen ist, sondern stellvertretend für uns gestorben ist und uns unsere Sünde mit seinem kostbaren Blut vergeben hat. 

Drittens, sei Väter des Evangeliums. 

 Paulus sprach zu der Gemeinde in Korinth über die Spaltungen. Zum letzten ermahnte er sie, dass sie das Herz des Vaters haben sollen. Lesen wir gemeinsam die Verse 14 bis 16: «Nicht um euch zu beschämen, schreibe ich dies; sondern ich ermahne euch als meine lieben Kinder. Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durch das Evangelium. Darum ermahne ich euch Folge meinem Beispiel!» Paulus machte auf seine besondere Rolle als geistlicher Vater der Korinther aufmerksam. In dem Versuch, die Gemeinde wieder zu einen, berief Paulus sich auf seine Beziehung zu ihnen. Mit der Beziehung zum Vater meinte er sich als Gemeindegründer. Weil er die Gemeinde begonnen hatte. Konnte man ihm glauben, dass er nur ihre besten Interessen im Sinn hatte? Seine harten Worte waren von Liebe motiviert. Paulus schrieb den 1. Korintherbrief nicht, um Schande über die Heiligen zu bringen. Er sprach das Problem des Stolzes und der Zwietracht in der korinthischen Gemeinde an, so wie ein Vater sein Kind aus Liebe und in dem aufrichtigen Wunsch ermahnen würde, dass es ihm gut geht, 

 Für Paulus waren die Korinther nicht einfach nur Schüler, denen er das Wort lehrte. Paulus behandelte die Korinther mit dem Herzen und der Aufrichtigkeit eines Vaters. Denn in Christus haben wir zehntausend Lehrer, aber nicht viele Väter. Denn in Christus Jesus hat er sie gezeugt durch das Evangelium. Wir leben in einer Zeit, in der es viele geistliche Erzieher gibt, die das Wort lehren, aber wenige geistliche Väter, die ein Herz für die Seele haben und alle ihre Freuden und Sorgen teilen. Zur Zeit des Paulus gab es viele reisende Evangelisten, die von Zeit zu Zeit in die korinthische Gemeinde kamen, um das Wort zu lehren, aber nur wenige von ihnen hatten ein väterliches Herz und dienten der korinthischen Gemeinde so wie Paulus. Paulus sagte, dass er die korinthischen Heiligen durch das Evangelium in Christus Jesus gezeugt hat. Wie wir bereits wissen, wurde die korinthische Gemeinde durch die Verkündigung des Evangeliums durch den Apostel Paulus geboren. Paulus kümmerte sich um die Korinther mit echter Zuneigung und tiefer Sorge. Vor allem lebte Paulus für Christus. Sein Leben war Christus ähnliches Leben. Nur das Kreuz und das Leid Jesu Christi wollte er noch wissen und Christus ganzheitlich nachfolgen. Jesus war sein Vorbild. Darum ermahnte er die Korinther, dass sie auch ihm nachmachen sollten, wie er für Christus gelebt hat. Wir sollen auch wie Paulus sagen: «Folge meinem Beispiel!» Wir werden diese Welt verlassen. Was wollen wir hinterlassen? Welches Testament wollen wir zum letzten Wort hinterlassen? In Vers 20: «Denn das Reich Gottes steht nicht in Worten, sondern in Kraft.» Wo viel geredet wird, da gibt es Spaltung; wo aber Kreuz und Leid sind, da ist das Reich Gottes, und das ist Macht. 

 Der Apostel Paulus sagt in Kapitel 4, dass die korinthische Gemeinde allen Spaltungen ein Ende setzen sollte. Die Gemeinde ist ein Ort, an dem das Kreuz und die Auferstehung des Herrn zu unserem Leben geworden sind. In der Gemeinde erkennen wir uns als Sünder vor dem Kreuz des Herrn, tun Busse und leben das Leben des Herrn. Die Gemeinde ist ein Ort, an dem wir einander lieben und heilen und etwas über Jesus lernen. Die Gemeinde ist ein Ort, an dem wir Jesus kennen lernen und allein aus seiner Gnade leben. Wir sind alle seine Diener. Als Diener des Herrn müssen wir immer treue und beständige Diener des Herrn sein. Wir müssen immer erkennen, dass wir nichts in uns haben, womit wir uns rühmen könnten, und allein aus Gnade leben. Wir sollen das Herz eines Vaters haben, wie Paulus, der jeden um des Evangeliums willen liebt und schätzt und alle Leiden erträgt. Möge Gott uns segnen, dass wir als Diener Christi, als Vater des Evangeliums alle Lebenskriese und allem geistlichen Kriese gut bewältigen und um jeden Preis in der Gnade Gottes bleiben und alles mit der Gnade Gottes machen können. Wir sind unverdienter Sünder. Lasst uns jeden Einzelnen mit dem Herz des Vaters in Jesus Christus zeugen. Ich bete dafür, dass wir uns in hervorragender Weise um jeden Einzelnen kümmern und sie mit der Liebe und Sanftmut für das Evangelium aufbauen können.

«Denn wenn ihr auch zehntausend Erzieher hättet in Christus, so habt ihr doch nicht viele Väter; denn ich habe euch gezeugt in Christus Jesus durch das Evangelium.»

 Halleluja, Amen.