1.Samuel 18,1-20,42
Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben.
1.Samuel 18,1
Wir sahen, dass der König Saul Gottes Anweisung nicht gehorcht hatte. Er wurde von Gott weggeworfen. Zwischenzeitlich salbte Gott einen anderen Mann zum König für Israel. Ein Schafhirte, der junge David, wurde von dem Propheten Samuel ohne Wissen von König Saul zum nächsten König Israels gesalbt. Der König Saul hatte sich auch früher um die Herde seines Vaters gekümmert. Samuel ernannte beide Personen zum König Israels. Samuel gehorchte nur der Stimme Gottes. Er sah auch, was vor den Augen war. Aber Gott nicht. «Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an.» (1.Sam 16,7) Nach der Souveränität Gottes wurde der junge David zum König Israels. Als König war er immer noch ein Hirte für seine Schafe. Israel kämpfte gegen die Philister. Die Israeliten und König Saul fürchteten sich sehr vor einem Riesen, Goliat. Goliat beschimpfte Israel und dessen Regierer. Niemand wollte gegen ihn kämpfen. Ein junger David fürchtete sich nicht vor ihm, kämpfte gegen ihn mit fünf glatten Steinen und einer Schleuder und tötete ihn. Die Bibel berichtet diesen Sieg: «So überwand David den Philister mit Schleuder und Stein und traf und tötete ihn. David aber hatte kein Schwert in seiner Hand.» Ein junger David erfuhr plötzlich zwei grosse Ereignisse: Ein König Israels und ein Sieg gegen Goliat. David wurde sehr berühmt. Er war ein Sohn Isais, des Bethlehemiters. Er war im Saitenspiel kundig, ein tapferer Mann und tüchtig zum Kampf, verständig in seinen Reden und schön, und der Herr war mit ihm. Darum liebte Saul David. (1.Sam 16, 20). David diente Saul. Bis jetzt war es sehr schön im Hof von Saul.
Im heutigen Text sehen wir, warum diese schöne Beziehung im Hof von Saul durcheinander geraten ist. Die Personen Saul, David und Jonatan bleiben dieselben. Wir wollen betrachten, was unter diesen drei Personen passiert ist. Wir wollen lernen, wie wir unsere Schwachheit und unsere Sünde durch und durch überwinden sollen.
Erstens, Jonatan und David hatten das verbündete Herz.
Lesen wir gemeinsam Kapitel 18 Vers 1: «Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben.» Wie hatte Jonatan ein solches Herz gegenüber David? Wie konnte sich das Herz Jonatan mit dem Herz Davids verbinden? Jonatan lernte vor nicht langer Zeit David kennen. Sie waren nicht vom gleichen Stamm. Jonatan stammte von Benjamin, David von Juda. David war ein Schafhirte und Jonatan war ein Thronfolger von Saul in der Zukunft. Jonatan war auch ein stolzer Sohn von Saul. Aber leider sehen wir, wie schwer Jonatan sich mit Sauls Herzen verband. Aber das Herz Jonatans verband sich stattdessen mit dem Herzen Davids. David war ein tapferer, junger Mann. Gerade hatte Jonatan beobachtet, wie David gegen Goliat gekämpft und das Volk Israel aus der Hand der Philister errettet hatte. Jonatan glaubte an Gott. Sein Glaube an Gott war gleich wie David. Jonatan hatte auch einen grossen Sieg im Kampf gegen die Philister mit einem Waffenträger. 1.Samuel 14, 6: «Und Jonatan sprach zu seinem Waffenträger: Komme, lass uns hinübergehen zu der Wache dieser unbeschnittenen! Vielleicht wird der Herr etwas für uns tun, denn es ist dem Herrn nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.» David kämpfte gegen die Philister nicht mit dem Schwert. Noch dazu war er sehr wütend, weil sie das Volk Gottes beschimpften. Er vertraute auf Gott. Er schaute auf Gott und glaubte, dass der Sieg im Krieg von der Hand Gottes abhängig war. Er tötete Goliat mit Stein und mit Schleuder. Jonatan und David liebten vor allem Gott und Gottes Souveränität. Sie hatten den gleichen Respekt gegenüber Gott. Sie hatten die gleiche Vision, dass Gottes Volk ihren Stolz, ihr Vertrauen und ihre Zuversicht selbst in dem schlimmsten Fall nicht verlieren sollte. Ihr Glauben, ihre Vision und ihre Hoffnung waren gleich. Sie rühmte sich Gott und Gottes Namen in der Krise. Jonatan schloss mit David einen Bund, denn er hatte ihn lieb wie sein eigenes Leben. Lesen wir gemeinsam Kaptiel 18 Vers 4: «Und Jonatan zog seinen Rock aus, den er anhatte, und gab ihn David, dazu seine Kleider und sein Schwert, seinen Bogen und seinen Gürtel.» Diese Gegenstände symbolisierten den Königthron. Jonatan gab alle Kostbare für den Krieg David, sogar das Schwert, den nur sein Vater Saul und er hatte (1.Sam 13,22). Die Freundschaft zwischen Jonatan und David kam aus der Liebe und dem Vertrauen auf Gott. Darum konnten sie einander respektieren und lieben. In dieser Liebe gab es keine Hindernisse durch Alter, Hintergrund, Stamm und Status. Ihre Herzen gegenüber Gott und gegenüber ihrem Volk waren gleich, rein und brennend. Darum konnten sich ihre Herzen einander verbinden und einander wie das eigene Leben lieb haben.
Wir finden solche Liebe viel in der Bibel. Paulus liebte seine Glaubensgeschwister. Er diente zahlreichen Gläubigen und liebte sie wie ein Vater. Die Gläubigen wussten auch, wie sehr Paulus sie geliebt hatte. Sie hatten einander geliebt und respektiert. Paulus erwählte die Priska und den Aquila im Römer 16, 3: «Grüsst die Priska und den Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus, die für mein Leben ihnen Hals hingehalten haben.» Paulus hatte auch schwache Augen. Er kannte auch die Liebe von Galatern. Darum sagte er ihnen in Galater 4,15: «Wie wart ihr dazumal selig zu preisen! Denn ich bin euer Zeuge: Ihr hättet, wenn es möglich gewesen wäre, eurer Augen ausgerissen und mir gegeben.» Die Liebe zwischen den Gläubigen sollen so schön und rein sein, weil sie Gott lieben. Wegen der Liebe Gottes können sie einander lieben und respektieren und auf gleiches Ziel für Gottes Volk und Gottes Namen richten. Ich bete, dass wir wie Jonatan und David eine schöne Liebe mit dem gleichen Herzen besitzen können.
Zweitens, David wurde geliebt bei den Menschen.
Lesen wir gemeinsam Kapitel 18 Vers 5: «Und David zog aus, und wohin Saul ihn sandte, hatte er Erfolg. Und Saul setzte ihn über die Krieges Leute, und er gefiel allem Volk gut und auch den Knechten Sauls.» Jonatan hatte David lieb. Saul liebte auch David. Saul setzte David auch über die Kriegesleute, weil David überall Erfolg hatte, wohin Saul ihn sandte. David war sehr demütig und gehorsam. Er verschonte nicht sein Leben für Saul und Israel. Er widerstand nicht einmal gegen Saul. In jedem Kriegsfall ging er an die Front und kämpfte mutig und tapfer und hatte Erfolg. Er gefiel dem ganzen Volk wohl, auch den Knechten Sauls. Kapitel 18 Vers 14: «Und David hatte Erfolg auf allen seinen Wegen, und der Herr war mit ihm.» Gott sagte schon zu Samuel, als er David zum König salbte in 1.Samuel 13,14: «Der Herr hat sich einen Mann gesucht nach seinem Herzen, und der Herr hat ihn bestellt zum Fürsten über sein Volk.» David war ein Mann nach seinem Herzen Gottes. Vor allem war Gott mit David. Darum konnte er überall Erfolg haben und klug handeln. David wurde auch vom Volk sehr geliebt. Lesen wir gemeinsam Kapitel 18 Verse 6 und 7: «Es begab sich aber, als David zurückkam vom Sieg über die Philister, dass die Frauen aus allen Städten Israels heraus gingen mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegen unter Jauchzen, mit Pauken und mit Zimbeln. Und die Frauen sangen einander zu und tanzten und sprachen: Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend.» Die Frauen hatten auch David sehr lieb. Kapitel 18 Vers 16: «Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb, denn er zog aus und ein vor ihnen her» Saul gab auch seine Tochter Michal David zur Frau. David war sehr demütig. Er sagte zu den Knechten Sauls: «Dünkt euch das ein Geringes, des Königs Schwiegersohn zu werden? Ich bin doch ein armer, geringer Mann.» (V. 23) David war von allen Menschen geliebt worden, aber nicht hochmütig. Er wurde schon als König gesalbt. Er wollte nicht als König auf der Bühne selbst auftreten. Er bereitete sich nicht auf eine prächtige Amtseinführungszeremonie wie Donald Trump vor. Sein Herz war immer gleich nach wie vor. In seinem Leben gab es kein Konkurrenzgefühl, Hochmut, Machtausführung und Muskelzeigen gegenüber dem König Saul. Er sagte niemals, dass Gott ihn zum König Israels statt Saul gesalbt hatte. Nach wie vor war er sehr verantwortlich für das Volk Israels und liebte sie. Er hielt seinen Platz und spielte seine Aufgabe im Hof von Saul und in Kriege. Er schaute nicht auf seinen gesellschaftlichen Status, seine Tapferkeit, seine zahlreichen Erfolge. Er rühmte sich auch nicht seiner Klugheit und seiner menschlichen Strategie. Er trug seine Aufgabe und seine Mission unverändert. Mit diesem Geist kümmerte er sich früher um die Schafe seines Vaters. Als Schafhirte kämpfe er heftig gegen Löwen und Bär. (1.Sam 17,36)
Im Hof von Saul diente er Saul mit grosser Liebe und Dankbarkeit. Lesen wir gemeinsam Kapitel 19 Vers 9: «Aber der böse Geist vom Herrn kam über Saul, und Saul sass in seinem Hause und hatte seine Spiess in der Hand. David aber spielte mit der Hand auf den Saiten.» Er spielte nach wie vor die Saiten für Saul. Saul wollte immer wieder mit dem Spiess David umbringen. Dann hätte David auch einen Spiess für sich behalten. Wenn er gegenseitig gegen Saul gekämpft hätte, wäre er auch gleich wie Saul gewesen. Aber in seiner Hand hatte er Saiten und Gott gesucht und Gott gelobt. In Psalm dichtete er viele Lobgesänge. Wegen dem König Sauls litt er Tag und Nacht. Er konnte nicht schlafen und trug innerliche und äussere Herzensqual. Er floh kreuz und quer. Er sagte zu Jonatan im Kapitel 20, 3: «Da schwor David sogar und sprach: Dein Vater weiss sehr wohl, dass ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe; darum dachte er: Jonatan soll das nicht wissen, es könnte ihn bekümmern. Wahrlich, so wahr der Herr lebt und so wahr du lebst: Es ist nur ein Schritt zwischen mir und dem Tod!» David war täglich vor dem Tod. Er war treu und loyal. Er spielte seine Saite vor Saul, um ihn zu trösten und er machte das wütende Herz von Saul nüchtern. Saul hatte eine Spiess in seiner Hand. Aber David hatte kein Schwert, sondern eine Saite für Saul. Seine Tränen hörten niemals auf, weil Saul ihn töten wollte. Im letzten Psalm sang er Gott mit grosser Dankbarkeit: «Halleluja! Lobet Gott in seinem Heiligtum, lobet ihn in der Feste seiner Macht!… Alles, was Odem hat, lobe den Herrn! Halleluja!» (Ps 150) David hatte den Frieden Gottes in der Anfechtung und in der Lebensgefahr, weil er auf Gott allein vertraute. In dem festen Vertrauen auf Gott konnte er wirklich Saul lieben und ihm helfen. In Römer 12 Verse 19 bis 21 heisst es: «Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr. Vielmehr, wenn deinen Feind hungert, so gib ihm zu essen; dürstet ihn, so gib ihm zu trinken. Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln. Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.» Woher kommt eine solche Haltung? Als Schafhirte hatte er in der Nacht allein auf dem Feld mit Gott eine schöne Gemeinschaft. Das war seine tiefe geistliche Beziehung zu Gott. Seine geistliche Reife kam aus der tiefen Gemeinschaft mit Gott. Niemand hatte ihn und seine Gemeinschaft mit Gott gesehen. Aber er hatte Gottes Eigenschaften und Gottes Liebe zu sich erkannt und Gott tiefer kennengelernt. In dieser Beziehung zu Gott konnte er sich mit Jonatan, mit seiner Frau, mit den Knechten Sauls und sogar mit Saul gut auskommen. Darum konnte er das Böse mit Gutem überwinden.
Drittens, es gibt keine Lösung ohne Busse bei Saul.
Lesen wir gemeinsam Kapitel 18 Vers 29: «da fürchtete sich Saul noch mehr vor David und wurde sein Feind sein Leben lang.» Saul sah, dass alle Menschen David lieb hatte. David war sehr beliebt bei dem Volk, bei den Frauen, bei seiner Tochter und auch bei Jonatan. Er fürchtete sich vor David. Die Frauen sangen, dass Saul tausend geschlagen und David zehntausend erschlagen hatte. Das Lied von Frauen machte ihn unwohl, neidisch und habgierig. Er ermutigte David nicht und gab ihm kein Lob für seine mutigen Taten. Er verlangte von ihm hundert Vorhäute von den Philistern, aber David erschlug unter den Philistern zweihundert Mann und er brachte ihre Vorhäute dem König in voller Zahl. Saul hatte grosse Angst vor David. Er klammerte an sein Königtum. Er konnte nicht seine innerliche Eifersucht tragen. Er sah Davids Beliebtheit, aber nicht Gott und dessen Führung. Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort. Der böse Geist kam über Saul. Er geriet in Raserei im Hause. David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich zu tun pflegte. Und Saul hatte einen Spiess in der Hand. Er wollte David an die Wand spiessen. David aber wich ihm zweimal aus. Jonatan wollte seinen Vater daran hindern, David zu töten. Er erklärte seinem Vater, wie David für Israel und für Saul Gutes getan hatte, wie sich sein Vater über David gefreut hatte. Er versuchte seinen Vater zu überzeugen, sich nicht an unschuldigem Blut zu versündigen und David ohne Grund zu töten. (1.Sam 19, 5) Aber die bösen Geister steuerten Saul. Er wollte wieder David töten, nachdem David einen grossen Sieg gegen die Philister hatte. (1.Sam 19,8) David spielte mit der Hand auf den Saiten, aber Saul hatte seinen Spiess an seiner Hand und wollte David damit an die Wand bohren. David floh und entrann in jener Nacht. (1.Sam 19,10) Saul sandte Boten zu Davids Hause, um ihn zu bewachen und am Morgen zu töten. Aber Michal, Davids Frau, liess David in der Nacht fliehen: «Wirst du nicht diese Nacht dein Leben retten, so musst du morgen sterben.» (1.Sam 19,12) Zwischenzeit machte Michal ein Theater für David. Sie brachte ein Hausgott und lag auf dem Bett von David und verkleidete ihn mit Ziegenhaaren zu seinen Häupten und täuschte somit ihren Vater, dass David krank war. Aber Saul hörte nicht auf, nach Davids Leben zu trachten.
David aber war geflohen und entrann und kam zu Samuel nach Rama und sagte ihm alles, was ihm Saul angetan hatte. (1.Sam 19,18) Saul sandte seine Boten zu David, um ihn zu holen. Aber jede Delegation sah die Schar der Propheten in Verzückung und Samuel an ihrer Spitze. Alle drei Delegationen gerieten auch in Verzückung. Schliesslich kam Saul selbst und wollte David holen. Er ging nach Najot in Rama. Und der Geist Gottes kam auch über ihn und er geriet in Verzückung.
Lesen wir gemeinsam Kapitel 19 Vers 24: «Da zog auch er seine Kleider aus und war in Verzückung vor Samuel und fiel ihm und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Daher sagt man: Ist Saul auch unter den Propheten?» Durch den Geist Gottes hatte Saul eine Gelegenheit, sich zu dem Herrn zu bekehren und für seine Sünde Busse zu tun. Er lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht. Das war eine grosse Schande und Scham für den König. Aber er musste sich zu Gott bekehren. Durch Busse sollte er seine Schade und seine Scham vor Gott überwinden und ein neues Leben bekommen. Er sollte zuerst zu seiner ersten Liebe Gott zurückkehren. Er sollte durch Busse seine Liebesbeziehung zu Gott wiederherstellen, wie er früher vor Gott demütig und gehorsam war, bevor er als ersten König Israels gesalbt wurde. Leider tat er dies nicht. Er wollte David töten. Jonatan wusste aber nicht, dass sein Vater David töten wollte. Saul wusste, dass Jonatan das Leben Davids retten wollte. Er tadelte ihn mit hartem Wort: «Da entbrannte der Zorn Sauls über Jonatan, und er sprach zu ihm: Du Sohn einer ehrlosen Mutter! Ich weiss sehr wohl, dass du den Sohn Isais erkoren hast, dir und der Blösse deiner Mutter zu Schade! Denn solange der Sohn Isais lebt auf Erden, wirst du und auch dein Königtum nicht bestehen. So sende nun hin und lass ihn herholen zu mir, denn er ist ein Kind des Todes.» (1.Sam 20, 30-31) Jonatan musste der nächste König Israels sein. Aber Saul wusste, dass Jonatan nicht nächster König sein wollte. Jonatan erkannte David als nächster König Israels demütig an. Aber Saul wollte dies nicht tun. Darum nannte er David als einen Sohn Isais. Er wollte David nicht mit seinem Munde erwähnen. Saul verlor wirklich die Führung Gottes und ging auf den Weg der Verdorbenheit. Durch sein hartes Herzen konnte er sich nicht mit dem Herz Davids verbinden.
Aber Jonatan kümmerte sich um David bis zum Ende. Lesen wir gemeinsam Kapitel 20, 42: «Und Jonatan sprach zu David: Geh hin mit Frieden! Denn wir beide haben im Namen des Herrn geschworen und gesagt: Der Herr sei Zeuge zwischen mir und dir, zwischen meinen Nachkommen und deinen Nachkommen in Ewigkeit.» Das Herz Jonatan verband sich mit dem Herzen Davids mit einem Bund ewiglich.
Es ist erbärmlich und bedauerlich, wenn ein Mensch den Platz verliert, an dem er eigentlich sein sollte. Gott hat jedem eine Verantwortung und einen Auftrag gegeben, seine guten Werke zu tun.
Aber viele Menschen, wie Saul, leben wegen ihrer Gier und menschlichen Begierden ein elendes Leben. Sauls menschliche Anhaftungen brachten seinen Sohn Jonatan und seine Tochter Michal in Panik. Wir erfahren, dass das Geheimnis von Jonatans wahrer Freundschaft mit David darin bestand, dass er seine eigenen menschlichen Wünsche nie über Gottes Führung und Souveränität stellte. Auch David hatte diese Qualifikation. Jonatan kannte seine Aufgabe vor Gott. Auch David gehorchte König Saul und behielt seinen Auftrag, egal was passierte. Jonatans reiner Glaube und Respekt und Davids reine Hingabe und Glaube waren wunderschön vor Gott. Sie wurden von allen Menschen geliebt und respektiert. Ich bete, dass wir Gott dienen und für das Reich Gottes auf dieser Erde mit einer so schönen Freundschaft wie David und Jonatan arbeiten können. Wenn wir heute ein Herz wie das von Saul in unserem Herzen haben, dann lasst es uns mit Hilfe des Heiligen Geistes ablegen. Die Bibel sagt, dass in Sauls Hand ein Spiess war, aber in Davids Hand war ein Saiteninstrument. Wir sollen auf Jesus schauen, der für uns und unsere Versöhnung mit Gott am Kreuz gestorben ist. Durch Jesus können sich unsere Herzen mit den Herzen der anderen Glaubensgeschwister verbinden. Unser heutiges Treffen liegt in den Händen Gottes. Unser heutiges Zusammensein als Heilige ist wunderschön. Schön ist, dass wir heute als Eltern und Kinder zusammenkommen. Es ist schön, dass wir heute als Brüder und Schwestern in Jesus zusammenkommen. Möge Gott uns alle segnen, damit wir uns weiterhin gegenseitig die Liebe und den Respekt entgegenbringen, der in seiner Liebe so schön ist. Möge Gott uns alle segnen, dass wir einander lieben wie unser eigenes Leben, so wie Jonathan mit David im Herzen eins war.
«Als David aufgehört hatte, mit Saul zu reden, verband sich das Herz Jonatans mit dem Herzen Davids, und Jonatan gewann ihn lieb wie sein eigenes Leben.»
Halleluja, Amen.