Epheser 1,1-14
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.
Epheser 1,3
Wir haben den ersten Brief Korinther studiert. Danach lernen wir auch den zweiten Brief Korinther. Es enthält die Probleme in der Gemeinde in Korinth. Der Epheserbrief ist einer von vier Gefangenschafsbriefen. Nach der dritten Weltmissionsreise wurde Paulus als Häftling nach Rom verschleppt. Er blieb dort ca. 3 Jahre im Hausarrest (Apg. 28). In dieser Gefangenschaft schrieb er vier Briefe, nämlich Epheser, Philipper, Kolosser und Philemon. Vor allem ist es der Epheserbrief, der das Wesentliche der Theologie des Apostels Paulus enthält und sowohl inhaltlich tief als auch in Bezug auf die praktischen Aspekte des christlichen Lebens weit gefasst ist. Die Gemeinde in Ephesus war die Gemeinde, die Paulus auf seiner dritten Missionsreise am längsten evangelisierte und betreute. Der Epheserbrief ist ein tiefgehender Brief mit Römer. Der Epheser- und Römerbrief sind die höchsten Briefe des Apostels Paulus (Apg. 18; 19). Wie schön ist es, dass wir heute Römer und Epheser studieren können.
Nach der Freilassung ging Paulus nach Spanien. Zum zweiten Mal wurde er in Rom gefangengenommen. In diesem Gefängnis schrieb er zum Schluss den zweiten Timotheusbrief. In der Zeit Neros wurde er zum Tod verurteilt. Er verbrannte sein Leben für Jesus und für das Evangelium. Er gab sein Leben wie ein Feuer für die Weltmission. Der Schwerpunkt des Epheserbriefes liegt auf dem Thema der Einheit in Christus und der Einheit im Leib Jesu Christi.
Wir haben viele Segen bekommen. Wie können wir unseren Segen zählen? Durch Jesus Christus haben wir unvorstellbare Segen in diesem Leben und im jenseitigen Leben. Im heutigen Text wollen wir über den geistlichen Segen im Himmel mit neuem Geist nachdenken und uns über diesen Segen freuen.
Erstens, wir haben den Segen des Glaubens an Jesus bekommen.
Lesen wir gemeinsam die Verse 1 und 2: «Paulus, Apostel Christi Jesu durch den Willen Gottes, an die Heiligen in Ephesus, die an Christus Jesus glauben; Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!» Paulus war im Gefängnis in Rom. Trotzdem ermutigte er die Heiligen in Epheser die an Christus Jesus glauben. Paulus war ein Häftling wegen dem Evangelium in Rom geworden, obwohl er unschuldig war. Trotzdem war er nicht von dem äusseren Umstand zurückgezogen. Er war vielmehr mutig und begeistert, dass er das Evangelium in dem Gefängnis predigen konnte. Seine Identität als Apostel nach der Berufung war niemals in der schwierigen Lage erschüttert. Paulus bezeichnete die Gläubigen als Heiligen. Durch den Glauben an Jesus Christus waren sie die Heiligen geworden. Als Heiligen konnten sie auch gleichzeitig Gnade und den Frieden Gottes bekommen. Das ist ein grosser Segen, dass wir auch als Heiligen in dieser gottlosen Welt leben können. Als Heiligen haben wir den lebendigen Gott als unseren Vater kennengelernt. Wir haben alles bekommen. Wir haben Jesus durch die Gnade kennengelernt. Als Sohn Gottes ist Jesus zu uns gekommen und hat uns als die Heilige betrachtet. Jesus sagt zu seinen Jüngern, dass sie das Salz und das Licht der Welt ist. (Mt 5,13.14) Durch den Glauben an Jesus sind wir die Heilige Gottes geworden. Im Glauben an Jesus haben wir den Frieden bekommen. Jesus sagt zu seinen Jüngern: «Dies habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.» (Joh 16,33) Die Welt ist unruhig. Wir erfahren im Moment viele Kriege in der Welt. Der Krieg in der Ukraine scheint nicht zu enden. Im Nahen Osten gibt es auch Kriege in Gaza, Israel und Iran. Die Weltwirtschaft hat auch einen grossen Schock wegen des Zollkriegs von Trump. Wegen der Klimaerwärmung liegen viele Schweizer Bergdörfer vor der Gefahr der Zerstörung. Wir haben schon im Fall von Blatten in Kanton Wallis und von Brienz in Kanton Büdner gesehen. Wir haben auch viele Sorgen und Kummer, wie wir den besten Gemeinderaum finden sollen und wie wir dieser Campus-Mission in der Zukunft dienen sollten. Ab und zu machen die weltlichen Dinge unsere Herzen gelähmt und ängstlich. Aber Gott stärkt uns, weil wir an Jesus glauben. Dieser Glaube gibt uns Gnade und Frieden in der ungewissen Realität. Darum singen wir unserem Herrn und danken ihm. In dieser gottlosen Welt sind wir ein heiliges Volk. Der Glaube an Jesus ermöglicht es, dass wir als Heilige in der Welt leben können. Alles ist Gnade und Friede im Glauben an Jesus. Wir preisen nur Gott mit Dankbarkeit.
Zweitens, wir haben alle geistlichen Segen bekommen.
Lesen wir gemeinsam die Verse 3 und 4: «Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Denn in ihm hat er uns erwält, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe;» Paulus lobte Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus. Gott hat auch uns mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus gesegnet. Jesus ist das Licht der Welt. Durch sein Kommen auf die Welt ist ein Zugang zu Gott geöffnet: «Ich bin der Weg, die Wahrheit, das Leben; niemand kommt um Vater denn durch mich.» (Joh 14,6) Die Welt ist in dieser sichtbaren Welt eingeschränkt.
Budda sagte, dass das Leben ein Meer des Leidens sei. Ein Jünger von Konfus fragte über das Leben nach dem Tod. Konfus sagte zu ihm: «Ich weiss nicht von der irdischen Welt. Wie kann ich die Welt nach dem Tod wissen?» Die Menschen wollen in dieser Welt gute Gesundheit, Karriere und Schönheit suchen. In einem Wort wollen sie ein erfolgreiches Leben gewinnen. Durch irdischen Reichtum wollen sie noch grössere Lebensqualität und längere Lebenserwartung in der Welt geniessen, sozusagen noch mehr haben, noch gesünder, noch jünger, noch mehr Vergnügung, noch mehr menschliche Anerkennung, noch mehr Ruhm und Macht. Das Geld ist ihr Idol, die Kinder sind auch ihr Idol, usw. Ihre Gedanken und ihr Lebenshorizont sind nur auf die irdische Welt eingeschränkt. Aber sie sind leider tot im Geist. (Eph 2,1) Sie haben ohne Gott gelebt. Die sichtbare Welt ist nicht alles. Es gibt noch ein Leben im Himmel nach dem Tod.
Paulus pries dieses Leben mit grosser Dankbarkeit und Begeisterung. «Gelobt sei Gott, der uns mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Jesus Christus geschenkt hat.» Halleluja! Wir haben diesen geistlichen Segen im Himmel bekommen. Wir sind in der Finsternis gewesen und haben keine Beziehung zu Gott gehabt. Wegen der Sünde sind wir die Feinde Gottes gewesen. Wir sind durch und durch von Gott getrennt und hoffnungslos. Aber Gott hat Jesus zu uns gesandt, um sich mit uns zu versöhnen. Durch das Blut Jesu sind unsere Sünden gereinigt worden. Vor allem haben wir die Sündenvergebung bekommen. Wir sind die Kinder Gottes geworden. Seit Adams Sündenfall haben die Menschen keinen Zugang zu Gott gehabt. Durch den Tod des Kreuzes Jesu Christi ist der Vorhang im Tempel in zwei gerissen.(Lk 23,45) Die Barriere zwischen Gott und den Menschen ist verschwunden. Wir haben nun einen Vermittler zwischen Gott und uns. Er ist Jesus Christus. Er hat alle Mauer zerbrochen. Nun haben wir eine gute Beziehung zu Gott und eine wunderbare Gemeinschaft mit ihm. Der Tod ist nicht mehr gültig bei uns. Die Macht des Todes ist durch Jesus Christus abgelaufen. Die sichtbare Welt ist nicht alles. Wir haben noch ein weiteres Leben nach dem Tod. Unser Körper ist in der Welt eingeschränkt. Unser Leben hat auch ein Ende in dieser Welt. Das irdische Leben ist nicht mit den guten Pensionskassen oder Krankenkassen in die Ewigkeit verlängerbar. Wir haben eine ewige lebendige Hoffnung auf das Himmelreich. In 1.Petrus 1,3 und 4: «Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner grossen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das aufbewahrt wird im Himmel für euch.» Wir haben schon diese geistlichen Segen in dieser irdischen Welt geniessen. Durch Jesus Christus können wir endlich das Evangelium haben.
Drittens, wir haben den Segen der Kinder Gottes bekommen.
Lesen wir gemeinsam Vers 5: «er hat uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens» Gott bestätigt, dass wir die Kinder Gottes sind. In Christus hat Gott uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, dass wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten in der Liebe. Er hat uns vor der Schöpfung als Kinder Gottes nach dem Wohlgefallen seines Willens gemacht. Dadurch können wir seine herrliche Gnade loben. Wie herrlich ist es, dass Gott uns von Anfang an durch Jesus Christus als seine Kinder unverändert aufgenommen hat. Wie herrlich ist es, dass wir Gott für diese Gnade loben können. Gott hat uns nicht als Sklave berufen, sondern als Kinder. Ein Sklave hat keine Recht, etwas von seinem Herrn zu verlangen. Er hat keine Kraft und Macht. Ein Sklave ist nicht eine Familie, obwohl er viel ausgebildet hat und viel treu ist. Aber ein Kind ist ganz anders. Er behauptet seine Rechte und verlangt sein Anteil, obwohl er mangelhaft und unzulänglich ist. Ein Kind ist ein ewiges Kind in der Familie. Wie kann ein Sklave die Rechte der Kinder geniessen? Er muss von seinem Herrn adoptiert werden. Nach dem römischen Gesetz hatten adoptierte Kinder dieselben Rechte und Privilegien wie leibliche Kinder, selbst wenn sie vorher Sklaven gewesen waren. Wir waren einfach die Kinder der Finsternis. Wir gehörten zu dem Satan. Aber durch die Barmherzigkeit Gottes sind wir von der Finsternis befreit geworden. Durch Jesus Christus sind wir als Kinder Gottes angenommen worden. Galater 4, 5 bis 7: «Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, auf dass er die, die unter dem Gesetzwaren, loskaufte, damit wir die Kindschaft empfingen. Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsere Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater! So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.»
Gott hat sicher gesagt, dass er keinen anderen Namen zu der Erlösung der Menschen gegeben hat. (Apg 4,12) Gott hat die Erlösung durch Jesus Christus erfüllt. Das Blut der Tiere konnte nicht die Menschen erlösen. Aber das Blut des Lammes Gottes erlöst die Menschen. Darum können wir durch Jesus von den Sklaven der Sünden auf die Kinder Gottes verwandelt werden. Unsere Stellung ist grossartig und wunderbar, dass wir Gott Abba, Vater nennen können. Wie können wir an die Liebesbeziehung zu Gott zweifeln? Römer 8, 33 und 34: «Wer will des auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch. Der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt.» Wir preisen Gott von nun an bis zur Ewigkeit, der uns erlöst hat. Amen.
Drittens, wir haben einen Segen der Erben Gottes bekommen.
Lesen wir gemeinsam die Verse 9 und 10: «Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens nach seinem Ratschluss, den er zuvor in Christus gefasst hatte, um die Fülle der Zeiten heraufzuführen, auf dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und auf Erden ist, durch ihn.» Wir sind die Kinder Gottes geworden. Gott hat uns mit dem teuren Blut Jesu erkauft. Darum hat er uns erlöst. Wir gehören nicht mehr zu dem Satan, sondern zu Gott. Wegen der Sünden sind wir nicht gekommen. Durch den Tod von Jesus hat Gott uns unsere Sünde vergeben. Das ist einseitige Gnade Gottes. Niemand konnte die Herrlichkeit Gottes wegen der Sünde erreichen.(Röm 3,21) Diese Erlösung ist weder durch unsere eigene Leistung gekommen noch haben wir sie verdient. Keine noch so grosse religiösen, intellektuellen oder moralischen Anstrengungen können sie erringen, weil sie nur durch die Barmherzigkeit und Liebe Gottes geschieht. Ohne Gottes Gnade kann kein Mensch errettet werden.
Um die Erlösung zu empfangen, müssen wir bekennen, dass wir uns nicht selbst erlösen können, dass nur Gott uns retten kann und dass wir dieses Geschenk der Liebe nur durch den Glauben an Jesus bekommen können. Er hat uns mit Gnade überhäuft und uns Weisheit und Klugheit gegeben. So hat Gott uns nur seinen Willen erkennen lassen, der lange verborgen gewesen ist und uns seinen Plan mit Christus offenbart. Gott beschloss, wenn die Zeit dafür gekommen ist, alles im Himmel und auf der Erde der Vollmacht von Christus zu unterstellen. Gott sandte Christus in der Absicht, Juden und Nichtjuden zu einem Leib, mit Christus als Haupt, zu vereinen. Viele Menschen verstehen Gottes Plan noch immer nicht. Zur rechten Zeit wird Gott sein Volk von überall zusammenrufen, um ewig bei ihm zu sein. Dann wird jeder Gottes Plan verstehen. In dieser Zeit werden alle Menschen in Christus die Einheit erfahren, dass sie alle ohne Unterschied in Christus erlöst sind. Dann werden sie erkennen, dass sie wirklich die Erben Gottes in Christus geworden sind. Die Erben Gottes in Christus sind lange Zeit verborgen gewesen, aber durch Christus offenbart worden.
Die Erlösung durch Jesus bestätigt uns, dass wir die Erben Gottes sind. Darum loben wir Gott nach dem Willen Gottes in seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben. Gott ist souverän. Er regiert alles. Wir haben viele Sorgen und Kummer auf der Erde. Wir haben keine Wohnungen. Wir haben keine Vermögen. Wir sind hier auf der Welt nur Fremdlinge und Pilger. (1.Pet 2,11) Die Welt ist vergänglich, leer und verschwunden wie ein Nebel. (Jak 4,14) Wir haben kein Erbe auf der Welt. Wir sollen täglich ums Leben arbeiten. Die Welt garantiert uns nicht, dass wir grosse Erbe bekommen werden. Aber die Welt kann uns nicht ängstlich machen, obwohl wir kein Erbe in der Welt haben.
Ab und zu haben wir Arbeit verloren und die Gesundheit verloren. Manche Prüfungen haben wir nicht bestanden. Manchmal haben wir Konflikte mit Mitmenschen. Für Christus haben wir unsere Zeit und unsere Passion hingegeben. In Finanzloch haben wir nicht vernachlässigt, Gott zu geben und uns um die Nächsten zu kümmern. Wir geniessen nicht die Vergnügungen und weltliche Dinge. Trotzdem haben wir eine lebendige Hoffnung auf das Reich Gottes. Wir haben eine lebendige Hoffnung, als die Erben Gottes das Reich Gottes zu bekommen. Die Menschen haben Angst um die ungewisse Zukunft und äusserliche Kriegslage. Aber Gott schenkt uns die Sicherheit, dass wir die Erben Gottes nach seinem Willen in Christus schon versichert worden sind. Es ist alles in Ordnung, obwohl wir keine Wohnung haben, kein Vermögen haben, keinen guten Job haben. In dieser Welt sind wir damit zufrieden, Gott zu dienen und anderen Menschen zu helfen und sie zu Jesus zu bringen. Das ist unser Erbe zu nächster Generation. In Christus gibt es keinen Mangel. Das ist schon genug. Darum preisen wir unseren Gott, der uns in Christus erlöst hat. Amen.
Viertens, wir haben den Segen der Bestätigung des Heiligen Geistes zur Erlösung bekommen.
Lesen wir gemeinsam die Verse 13 und 14: «In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Rettung- in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist, der verheissen ist, welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, dass wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.» Der Heilige Geist ist das Siegel der Erlösung des Heiligen und ist die Garantie für all diese Dinge, indem er die Vollendung der Erlösung gewährleistet, die der Heilige erlangen wird. Der Heilige Geist ist Gottes Bestätigung, dass wir ihm gehören und dass er tun wird, was er versprochen hat. Der Heilige Geist ist wie eine Anzahlung oder wie eine Unterschrift, die einen Vertrag in Kraft setzt. Die Gegenwart des Heiligen Geistes in uns verdeutlicht die Echtheit unseres Glaubens. Sie beweist, dass wir Gottes Kinder sind und sichert uns das ewige Leben zu. Seine Macht wirkt, um uns jetzt umzugestalten. Was wir heute erleben, ist ein Vorgeschmack auf die völlige Verwandlung, die wir in der Ewigkeit erfahren werden. Der Heilige Geist bestätigt, dass wir unsere Zugehörigkeit zu Gott haben. Der Heilige Geist selbst ist das Unterpfand oder die Garantie dafür. Wie das Siegel garantiert er, dass wir bis zur Erbschaft bewahrt werden. Als Unterpfand garantiert er, dass das Erbe für uns bewahrt wird. Darum loben wir seine Herrlichkeit.
In diesem Text haben wir «in ihm» und «zum Lob seiner Herrlichkeit» wiederholt betrachtet. Wie konnte Paulus im Gefängnis diese Lage überwinden?
Es scheint, dass Paulus im Gefängnis sass und nichts tun konnte. Um des Evangeliums willen war er arm geworden und hatte alle seine menschlichen Verhältnisse für das Heil der Heiden und Juden geopfert. Um des Evangeliums willen war er verfolgt, verachtet und verspottet worden. Um des Evangeliums willen hatte er alles wie Wasser ausgeschüttet. Und doch sass er hier in einem römischen Gefängnis. Er hatte Verrat durch Menschen erlitten, den er nicht tun konnte. Sein Herz konnte nicht so leicht sein. Er hätte verbittert sein können und Gott und den Menschen die Schuld geben können. Aber diese menschliche Seite findet man in seinen Briefen nicht. Warum? Weil er in Jesus lebte, obwohl er im Gefängnis war. Er war erfüllt von Jesus. Er war übervoll mit Freude und Dankbarkeit wegen der Erlösung durch Jesus. Der Gedanke an die Erlösung durch Jesus trieb ihm Tränen in die Augen. So viele Tränen, dass er Augentropfen brauchte. Weil er in Jesus lebte, konnte er nicht anders, als Gottes grosse Liebe unter allen Umständen zu preisen. Überall sah er die Herrlichkeit Gottes. Er sah, dass Gottes verborgener Plan sich in Jesus erfüllt hatte, und der Heilige Geist überzeugte ihn, dass Gott seine Verheissungen erfüllt hatte. Mögen wir in der Lage sein, dasselbe Loblied zu singen wie Paulus. Lasst uns Busse tun, dass wir uns über unsere Umstände beklagt und gemurrt haben. Lasst uns Gott loben für die zehntausend geistlichen Segnungen, die er uns im Himmel geschenkt hat, und für die zahllosen geistlichen Segnungen, die er uns auf der Erde aufgrund seiner Barmherzigkeit zur Verfügung stellt. Gelobt sei Gott, dass er uns zu seinen Kindern gemacht hat und uns zu ewigen Erben seines Reiches macht. Lasst uns Gott dafür preisen, dass er uns durch das Blut Jesu von unseren Sünden erlöst hat.
«Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus. Der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.»
Halleluja, Amen!