Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht

Lukas 13,22-35

Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, dass sie hineinkommen, und werden’s nicht können.

Lukas 13,24

Was ist eine enge Pfoste? Was ist ein enger Weg? Wir gehen heute auf einen Weg der Rettung. Die Rettung ist überall notwendig. Leider nehmen wir heute das Wort «Rettung» nicht ernst. Aber denken wir daran, wie viel Leben wir haben. Wir haben nur ein Leben in der Welt. Heute sehen wir überall Naturkatastrophen, viele Kriegsopfer und viele Asylsuchende. Was brauchen sie? Die Sicherheit. Sie wollen noch ein sicheres Leben haben. Jesus ist in die Welt gekommen, um uns dieses kostbare Leben zu schenken. Die Menschen haben kein Interesse daran, weil sie Jesus für dieses Leben annehmen sollen. 

 Im Text hatte Jesus eine Frau am Sabbat gesund gemacht, die seit achtzehn Jahren krank war. Sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. Jesus sagte zu ihr: «Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit.» (V.12) Daraufhin erfolgte die Kritik, warum Jesus sie am Sabbat gesund machen musste. Jesus lehrte, was er am Sabbat machen sollte. Man muss Gutes tun: «Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke? Musste dann nicht diese, die doch eine Tochter Abrahams ist, die der Satan schon achtzehn Jahre gebunden hatte, am Sabbat von dieser Fessel gelöst werden?» (V. 16) Das Leid der Menschen unter den Ketten des Satans sollen wir ernst nehmen. Jesus will uns gesund machen und uns von den Ketten des Satans frei machen. Wer will diese Gnade hindern? Wer will diesen Segen verhindern? Nur in Jesus können wir das wahre Leben geniessen. Ausser bei Jesus gibt es kein Leben. Das ist die Wahrheit. Wer kann Gutes tun? Jesus kann allein uns einen gesunden Körper und einen gesunden Geist schenken. 

 Durch heutigen Text wollen wir lernen, wie wir das Leben erhalten und wie wir das ewige Leben bekommen können, und auf welchen Weg wir weiter gehen sollen. 

Teil I. Lasst uns darum bemühen, um das Reich Gottes hineinzukommen. 

 Lesen wir gemeinsam die Verse 22 bis 24: «Und er ging durch Städte und Dörfer und lehrte und nahm seinen Weg nach Jerusalem. Es sprach aber einer zu ihm: Herr, meinst du, dass nur wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht, denn viele, das sagte ich euch, werden danach trachten, dass sie hineinkommen, und werden’s nicht können.» Jesus ging nach Jerusalem, um sein Kreuz zu tragen, um den Willen Gottes zu erfüllen. Die Juden erwarteten von Jesus ein mächtiges und kräftiges Land. Aber Jesus verkündigte das Evangelium. Er baute keinen Tempel auf. Er baute auch kein Gemeindehaus auf. Er baute nicht ein sichtbares Gebäude auf. Er baute das Reich Gottes in den Menschen auf. Tag und Nacht lehrte er das Wort Gottes und predigte das Himmelreich. Er heilte viele kranken Menschen. Er kümmerte sich um die armen Menschen. Aber er kämpfte nicht gegen das römische Reich für das Himmelreich. Er wollte weder eine radikale Gesellschaftsveränderung noch eine radikale Reformation. Er wollte lediglich das Himmelreich in einem Menschen in die Stille einpflanzen. Die Juden glaubten, dass das römische Reich die ganze Welt verändern könnte. Das wollten sie nicht, stattdessen wollten sie ein Reich Israels wie das Königtum Davids. Darum wollten sie durch Jesus ein mächtiges und irdisches Land wie das römische Reich in Jerusalem aufbauen. Aber Jesus dachte ganz anders als sie. Jesus glaubte, dass nur das Himmelreich die Menschen und die Welt verändern könnte. Darum konzentrierte er sich auf das Himmelreich, obwohl dieses Reich nicht sichtbar war und ganz wenig aufzubauen schien. Aber dieses Reich würde schliesslich die ganze Welt verändern. Dafür ging Jesus durch Städte und Dörfer und lehrte das Reich Gottes und nahm seinen Weg nach Jerusalem. Jesus ging nicht den Weg der Welt, nämlich den Weg der Popularität oder Anerkennung bei den Menschen. Er ging nicht einen politischen Weg. 

 Er ging nach Jerusalem. Dieser Weg war so klein, eng und schmerzhaft. Darum wollte man ihm nicht nachfolgen. Man sagt zu Jesus: «Herr, meinst du, dass nur wenige selig werden?» (V. 23) Die Menschen wünschen sich, dass sie ohne grosse Probleme leben könnten, wenn sie Jesus nachfolgen. Sie wollen nur mühelos Jesus nachfolgen und durch Jesus viel Segen bekommen. Aber Jesus erfüllt nicht ihre Wünsche. Er hat sie verlassen und an einem einsamen Ort gebetet. Jesus hat nicht ihre physischen Bedürfnisse vernachlässigt, aber dafür ist er nicht auf die Welt gekommen. Die Menschen wollen nicht Jesus nachfolgen. Darum können sie nicht das Reich Gottes erfahren. Um das Reich Gottes zu erfahren, sollte man unbedingt Jesus nachfolgen. Darum werden nur wenige errettet werden. 

 Für Jesus ist die Zahl der Menschen nicht so wichtig. Für ihn ist es wichtig, dass man Jesus nachfolgt, obwohl diese Zahl klein ist. Daher ermahnte Jesus zu seinen Menschen: «Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, dass sie hineinkommen, und werden’s nicht können.»(24V) Wer wird selig werden? Jesus ist die enge Pforte. Die Rettung kommt durch den Glauben an Jesus. Man sollte Jesus persönlich begegnen. Die Rettung kommt weder von verschiedenen Religionen noch von den guten Traditionen noch von den menschlichen Leistungen noch von der menschlichen Technologie. Das kommt durch den Glauben an Jesus. Man sollte unbedingt die Gerechtigkeit Gottes erreichen. Aber das ist unmöglich als Menschen. Niemand konnte die Gerechtigkeit Gottes erreichen. In Römer 3, 23 und 24 heisst es: «Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Christus Jesus geschehen ist.» Wir sind alle Sünder. Vor Gott können wir nicht bestehen. Aber Jesus hat uns mit dem kostbaren Blut durch den Tod am Kreuz erkauft. «Ihr seid teuer erkauft, darum preist Gott mit eurem Leibe.» (1.Kor 6,20) Das Blut Jesu hat uns unsere Sünde vergeben und uns mit Gott eine wunderschöne Versöhnung geschenkt. Das ist umsonst. Aber man sollte daran glauben, dass Jesus statt uns am Kreuz auf unsere Stelle gestorben ist. Jesus ist ein einzigartiger Vermittler zwischen Gott und den Menschen. «Welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus.» (1.Tim 2, 4-5) Jesus ist ein einzigartiger Mittler zwischen Gott und den Menschen. Wir sollen ihn als unseren König und Heiland annehmen. Unsere sichtbare Welt ist kurz und vergänglich. Die Welt bleibt nicht ewig. Alle irdischen Reiche sind in der Geschichte verschwunden. Kein mächtiges Königreich und keine grossartigen Könige hat in dieser Welt bestehen können. Alle sind verschwunden. Diese Welt ist leider nicht alles in unserem Leben. Nach dem Tod gibt es Gottes Gericht. Niemand wird diesem Gericht Gottes entkommen. Jesus sagt in Johannes 14, 6: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich.» Jesus ist ein einzigartiger Zugang zu Gott. 

 Leider will man nicht an Jesus glauben, um das Reich Gottes zu bekommen. Jesus sagt darum: «Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht.» Normalerweise mögen die Menschen jene, die viel Erfolge in der Gesellschaft erzielt haben oder eine grosse Karriere mit prächtigem Titel gemacht haben oder Politiker, Sportler, Millionäre oder andere Berühmtheiten. Im Gegenteil dazu kommt Jesus zu uns sehr demütig und sanftmütig. Er ist bereit, alle Menschen aufzunehmen: «Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.» (Mt 11,28) Jesus sagt auch in Matthäus Evangelium 10, 22: «und ihr werdet gehasst werden von jedermann um meines Namens willen. Wer aber bis an das Ende beharrt, der wird selig.» Wegen des Glaubens an Jesus wird man viel leiden. Das ist die enge Pforte. Jesus hat viele Wunder getan. Aber er ist auch am Kreuz gestorben. Darum will man Jesus nicht nachfolgen. Jesu Nachfolge ist eine enge Pforte. Es ist besagt, dass Jesus der Superstar in jeder Zeit ist. Er hat viele Schwerkranken geheilt und über 5000 Menschen mit zwei Fischen und fünf Broten gesättigt und den gewaltigen Sturm lahm gemacht und tote Menschen lebendig gemacht. Man hat ihn zum König einsetzen wollen. Aber Jesus hat es abgelehnt. Er ist auf dem Weg des Kreuzes gegangen. Um in die enge Pforte hineinzugehen, soll man sich selbst demütigen. Ohne Jesus kann man nicht durch diese Pforte hineingehen. 

 Durch diese enge Pforte können nur diejenigen gehen, die sich vor dem Kreuz Jesu als echte Sünder erwiesen haben. Nur wer erkennt, dass all sein Reichtum, seine Ehre und der Geist der Welt vor Jesus nichts wert sind und sich vor ihm gründlich niederwirft, kann durch die enge Pforte gehen. Nur diejenigen, die bekennen, dass sie vor ihm nichts sind, die sich selbst gründlich verleugnen und sich an seinem Kreuz völlig übergeben, können seinen Weg gehen. Nur wer alles Wertvolle in der Welt um Jesu willen für wertlos hält, kann den Weg zur Erlösung finden. Nur diese Person kann vor der Gegenwart Jesu still sein und in Einheit mit ihm leben, sich ihm ganz anvertrauen und ein Leben der Hingabe führen, indem sie sich vollständig als sein Diener anbietet.  

 Lesen wir gemeinsam die Verse 25 bis 27: «Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr anfangt, draussen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf!, dann wird er antworten und zu euch sagen: ich weiss nicht, wo ihr her seid. Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unsern Strassen hast du gelehrt. Und er wird zu euch sagen: Ich weiss nicht, wo ihr her seid. Weicht alle von mir, ihr Übeltäter.» Die Tür des Himmels wird irgendwann geschlossen sein. Viele Menschen denken, dass sie errettet werden. Aber viele Menschen werden vor der Tür des Himmels nicht aufgenommen werden, weil der Herr sie nicht kennt. Um Himmelreich einzutreten, sollte man unbedingt eine Voraussetzung erfüllen, dass unser Herr ihn gut anerkennen sollte. Sonst hat man keine Chance, in den Himmel zu kommen. Sie sagen, dass sie vor ihm gegessen und getrunken haben und der Herr auf ihren Strassen gelehrt hat. Jesus sagt zu ihnen: «Ich kenne euch nicht; wo seid ihr her? Weicht alle von mir, ihr Übeltäter!» (V.27) Öffentlich können wir uns nicht selbst erlösen. Es gibt keinen Weg, wie wir uns aus eigener Anstrengung Gottes Wohlwollen verdienen können. Wir bemühen uns, durch die enge Tür zu gelangen, indem wir ernsthaft danach streben, Jesus kennen zu lernen und ihm nachzufolgen, was immer es uns kosten mag. Wenn man keine Gemeinschaft mit Gott und keine Beziehung zu Gott hat, wird er nicht in den Himmel kommen. Nur durch das Blut und das Fleisch Jesu Christi kann man sein Reich empfangen. Wir müssen uns von der Sünde abwenden und auf Gottes Vergebung und Erlösung vertrauen. Mit der Errettungsgnade und Sündenvergebungsgnade sollen wir immer in unserem Herzen erfüllt werden. 

 Aber viele Menschen werden Heulen und Zähneklappern sein, denn sie werden Abraham, Isaak, Jakob und die Propheten im Reich Gottes sehen, sie aber werden hinausgeworfen. Dann werden Menschen aus der ganzen Welt kommen und ihre Plätze im Reich Gottes einnehmen. Sie wissen eins klar: «Es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.» (V. 30) Es wird viele Überraschungen in Gottes Reich geben. In der Welt sind viele Menschen für gross gehalten worden. Aber im Himmel werden viele verachtete Menschen, wie die Heiden, in Gottes Augen für gross gehalten. Für Gott zählen nicht die Beliebtheit, der Status, der Wohlstand, das Erbe oder die Macht eines Menschen auf der Erde, sondern seine Hingabe an Christus. 

 Das Heil hat nichts mit der Abstammung zu tun. Es spielt keine Rolle, ob deine Eltern Missionare waren; es spielt keine Rolle, ob du als Christ geboren wurdest. Es spielt keine Rolle, ob du religiös bist. Es spielt keine Rolle, was du tust. Es spielt keine Rolle, wie sehr du dich bemühst. Es ist eine enge Pforte und nur die, die den Meister kennen und von ihm erkannt werden, können hindurchgehen. In Johannes 10 sagt Jesus: «Ich bin die Tür für die Schafe» und «wer durch mich hineingeht, wird gerettet» (V9). Er sagt: «Ich bin der gute Hirte» und «Ich kenne meine Schafe, und die Schafe kennen mich» (V14). Und er sagt: «Ich gebe mein Leben hin für die Schafe» (V15). Wendet euch an euch selbst und stellt euch diese Frage. Kennt ihr Jesus und kennt Jesus euch und glaubt ihr, dass er der gute Hirte ist, der sein Leben für euch hingegeben hat? Das ist der einzige Schlüssel, um durch die enge Pforte zu kommen.

Teil 2. Jesus trauert über Jerusalem. 

 Einige Pharisäer sprachen zu Jesu: «Mach dich auf und geh weg von hier; denn Herodes will dich töten.» Sie beneideten Jesus und wollten ihn beseitigen. Aber sie schafften es nicht. Nun wollten sie Jesus wegschicken. Ihr Ziel war, dass Jesus wegen der Todesangst vor Herodes weit weg hinging und sich irgendwo in Sicherheit bringen würde. Sie wollten, dass Jesus aus den Augen Herodes für ewig verschwinden sollte, weil Jesus ein Nagel in den Augen der Pharisäer war. Aber Jesus sagte zu ihnen: «Geht hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe Dämonen aus und mache gesund heute und morgen, und am dritten Tage werde ich vollendet. Dich muss ich heute und morgen und am Tag danach wandern, denn es geht nicht an, dass ein Prophet umkomme ausserhalb von Jerusalem.» (V. 31-32) Jesus hatte viele Gegner wie Herodes, aber er verkündigte nur das Evangelium und erfüllte die Mission Gottes trotz der ungünstigen Lage und Situation.

 Die Pharisäer waren überhaupt nicht daran interessiert, Jesus vor einer Gefahr zu schützen, sondern versuchten vielmehr, ihn in eine Falle zu locken. Sie drängten Jesus wegzugehen, weil sie ihn daran hindern wollten, nach Jerusalem zu kommen. Aber Jesus musste nach dem Willen Gottes am Kreuz in Jerusalem sterben. Das war seine Mission. Am Kreuz sagte er: «Es ist vollbracht!» (John 19,30) Mit dem Tod hatte er seine Mission erfüllt. Er sagte nicht nach der Auferstehung: «Es ist vollbracht!» Die Sache der Auferstehung war Gottes Sache. Er war bereit, für die Menschen stellvertretend am Kreuz zu sterben. 

 Das sollte unsere Haltung für das Werk Gottes sein. Es gibt viele Hemmungen, das Evangelium an der Uni und in unserer Gesellschaft zu verkündigen. Warum sollen wir diese Mission tragen? Gott hat uns dafür berufen. Wir sind Jesus persönlich begegnet und haben nach der Wiedergeburt Gottes Herz erkannt, wie Gott die Welt lieb hat und seinen eigenen Sohn, Jesus, in die Welt gesandt hat. Die Welt ist verloren gegangen. Es gibt viele verlorene Kinder an der Uni. Aber sie heissen uns nicht willkommen. Was sollen wir machen? Wir sollen an der Uni hin und her wandern. Heute diese Fakultät, morgen eine andere. Wir sollen einen Gebetsaltar für die verlorenen Menschen bauen und mit dem Wort Gottes hin und her wandern. Wir wissen nicht, wie Gott uns verherrlichen wird. Aber wir haben die Gnade der Vergebung und die Gnade der Berufung erfahren. Darum können wir den Willen Gottes in unserem Leben erfüllen. Prophet Jesaja reagierte auf die Berufung Gotte. Er hörte die Stimme des Herrn, wie er sprach: «Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein? Ich aber sprach: Hier bin ich, sende mich!» (Jes 6, 8) Gott spricht zu uns heute. Was sollen wir machen? Wer will unser Bote sein? Wir sollen darauf antworten. Hier bin ich. Lasst uns auch den Willen Gottes um jeden Preis erfüllen. Die Lage der Evangelisation ist nicht günstig. Aber wir sollen diesen Weg nach Jerusalem mit Jesus hingehen. 

 Jesus ging nach Jerusalem. Leider war Jerusalem nicht bereit, für ihre Sünde Busse zu tun und sich zu dem Herrn zu bekehren. Er trauerte über Jerusalem, weil sie den kommenden Untergang nicht wussten. Er hatte ein grosses Mitleid mit Jerusalem: «Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! Seht, euer Haus wird euch allein überlassen. Ich sage euch: ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, da ihr sagen werdet: Gelobt ist, der da kommt im Namen des Herrn!» (V. 34-35) Jesus hatte grosse innerliche Leiden und Schmerzen über sein Volk, weil er sie lieb hatte. «Jerusalem, Jerusalem!» Jerusalem bezog sich auf das Volk von Jerusalem und damit auf das gesamte Volk Israel. Jesus sagte hier, dass Gott mit einem elterlichen Herzen, wie eine Henne, die ihre Küken unter ihre Flügel nahm, Propheten und Boten gesandt hat, um Jerusalem seit den Tagen ihrer Väter zu beschützen, indem er sie daran erinnerte, dass sie getötet und gesteinigt worden waren, und indem er deutlich machte, wer es war, der Gottes Rettung abgelehnt hatte. Doch der Text endet nicht mit der Erklärung Jesu, dass Jerusalem zerstört wird, was sicher ist, sondern er gibt Hoffnung auf seine Wiederherstellung, nämlich seine Wiederkunft. 

 Jesus bemühte sich immer darum, noch eine Seele zu sich zu sammeln und noch einen Menschen zu erretten. Darum ging er den Weg des Kreuzes. Dieser Weg veränderte endlich einen Menschen, ein Volk, die Menschengeschichte und die ganze Welt.

 Auf seinem Weg nach Jerusalem kam Jesus nie an einer Stadt oder einem Dorf vorbei, sondern er ging zu allen und jedem, egal wo sie waren. Er verkündigte das Evangelium bis zum Tod, am Kreuz. Er verkündigte den Menschen immer die lebendige Hoffnung auf das Himmelreich. 

 Er sagte nicht nur mit dem Mund: «Geht ein durch die enge Pforte.» Um den Willen Gottes zu erfüllen, ging er nach Jerusalem. «Jerusalem», wo er sterben musste, ist seine enge Pforte und seinen engen Weg der Mission Gottes. Er ging ohne Zögern auf die enge Pforte zu, obwohl ihn dort seine Kreuzigung erwartete.

 Es gibt viele Ideen, Philosophien und Religionen in dieser Welt, aber es gibt keine Erlösung in ihnen. Es gibt kein ewiges Leben bei ihnen. Heute leben wir angesichts der Herausforderung der künstlichen Intelligenz, sozusagen KI, inmitten grosser wissenschaftlicher und technischer Fortschritte. Die Menschen leben länger und die medizinische Wissenschaft wird immer fortschrittlicher, aber die Menschen stecken immer noch im tiefen Sumpf der Sünde fest. Die Menschen weigern sich anzuerkennen, dass Jesus der Einzige ist, der die Autorität hat, Sünden zu vergeben, dass er der einzige Weg der Erlösung ist, der einzige Weg zum ewigen Leben. Die Menschen weigern sich, an Jesus zu glauben und aus dem Glauben zu leben. In einer solchen Zeit müssen wir verkünden, dass der Herr der einzige Weg zum Leben ist, und wir müssen unerschütterlich das Evangelium auf dem Campus predigen. Ich bete, dass wir diejenigen sein können, die den Weg des Kreuzes, den engen Weg, gehen und die Namen unserer Freunde, die in Sünde sind, die Namen der Schafe, die umherirren, und die Namen unserer Familienmitglieder mit der gleichen Traurigkeit wie Jesus nennen. Ich bete, dass wir alle in diesem Sommer diesem Jesus begegnen und einer verlorenen Seele mit dem Herzen Jesu dienen können.

«Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, dass sie hineinkommen, und werden’s nicht können.»

Halleluja, Amen.