Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet.

Lukas 12,35-59

Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen. 

Lukas 12,37

Wir leben in dieser Welt mit einer Menge Ungewissheit. R*uth weiss nicht, wie der Test nächste Woche aussehen wird. Wir wissen nicht, wann diese Kriege enden werden. Wir leben einfach im Moment und konzentrieren uns auf das, was vor uns liegt. Wenn diese Welt alles wäre, dann können wir es genauso leben. 

Aber in der heutigen Passage sagt uns Jesus, was klar in der Zukunft geschehen wird: Diese Welt hat ein Ende und Jesus kommt wieder.

Was denkst du, kommt Jesus wirklich wieder?

Man sagt, dass es im Alten Testament 191 Prophezeiungen über den kommenden Messias gibt. All diese Jahre lang lebten die Menschen in Erwartung des verheissenen Messias. Und das ist vor 2023 Jahren mit der Geburt Jesu wahr geworden. 

Im Neuen Testament wurde es mehr als 300 Mal von der Wiederkunft Jesu gesprochen. In diesem Abschnitt erwähnt Jesus sein Kommen zehnmal (36,37,38,39,40,43,45,46). Bei seinem ersten Kommen wurde er demütig als zerbrechliches Baby in einer stinkenden Krippe geboren. Auf der Erde war er ein leidender Diener aller, der in der grössten Ungerechtigkeit abgelehnt und getötet wurde. Aber Gott, der Vater, wird ihn mit Macht und großer Herrlichkeit zurücksenden (21,27).

Wenn wir die tatsächliche Geburt Jesu vor 2023 Jahren nach all Prophezeiungen im Alten Testament jedes Jahr feiern, können wir an die tatsächliche Rückkehr Jesu glauben. Wie sollten wir uns nun auf die Wiederkunft Jesu vorbereiten?

In diesem Abschnitt lehrt Jesus, wie wir leben sollen, um bei seiner Wiederkunft belohnt zu werden. Ich möchte in diesem Abschnitt über unsere Identität als Gläubige nachzudenken, die auf Jesu Wiederkommen warten. Jesus verwendet zwei Metaphern, um uns zu helfen, dies zu verstehen. 

Erstens: Wir sind Braut von Jesus (35-40).  

Lesen wir die Verse 35-36.

„Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf dass, wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun.“

Die erste Metapher ist die eines Dieners, der auf die Rückkehr seines Herrn von einem Hochzeitsmahl wartet (35-38). Zur Zeit Jesu dauerten Hochzeitsfeiern vier bis sieben Tage. Da die Diener nicht wussten, wann ihr Herr zurückkehren würde, mussten sie wachsam bleiben, um ihm sofort dienen zu können. 

Wenn Jesus wiederkommt, wird es ein Tag des Gerichts für die Ungläubigen sein, aber ein Tag der Freude, wie eine Hochzeit, für diejenigen, die auf Jesus warten. An mehreren Stellen in der Bibel wird die Wiederkunft Jesu mit einem Hochzeitsfest verglichen. In Offenbarung 19,7 heißt es: „Lasst uns froh und munter sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet.“ In 2. Korinther 11,2 steht: „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführe.“

Jesus ist der Bräutigam, und die Gläubigen sind seine Braut, egal ob Mann oder Frau. Der Apostel Paulus wollte, dass die Gläubigen wie eine reine Braut für Jesus sollen vorbereitet werden. Ich vergleiche die Bereitschaft des Dieners, der im Text auf Jesus wartet, gerne mit dem Herzen einer Braut, die auf ihren Bräutigam, Jesus, wartet. 

Lesen wir das Vers 37a: «Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet.»

Was bedeutet es, „wachend findet“? Schauen wir uns Vers 38 an. „Und wenn er kommt in der zweiten oder in der dritten Nachtwache und findet’s so: Selig sind sie.“ Im jüdischen System war die Nacht in drei Schichten unterteilt (1 Std: 6-10 Uhr, 2: 10-2 Uhr, 3: 2-6 Uhr). Jesus sagt, selig sind die, die von 22 Uhr bis 6 Uhr morgens wach bleiben und auf ihn warten. Das heisst aber nicht, dass wir in der Nacht nicht schlafen und auf ihn warten sollen. Das ist unmöglich zu tun.  Es heisst auch nicht, dass wir mit allem aufhören und nur auf Jesus warten sollen. Dennoch haben viele kühn den Zeitpunkt der Wiederkunft Jesu prophezeit; sie haben die Menschen dazu gebracht, ihre Arbeit aufzugeben, die Schule zu unterbrechen und weiss gekleidet in die Berge zu gehen, um Jesus zu begegnen. Was bedeutet, wachsam zu sein? Dass wir tag und Nacht für Gott arbeiten? In Offenbarung 2 sagt Jesus der Gemeinde in Ephesus, dass sie für Gott gearbeitet, aber ihre erste Liebe für Jesus verlassen haben. Selbst wenn man Gottes Werk tut, kann die Liebe zu Jesus erkalten. Ich möchte betonen, dass nachts wach zu bleiben bedeutet, dass meine Liebe zu Jesus immer lebendig in meinem Herzen bleibt. Jesus möchte, dass wir unsere erste Liebe zu ihm in unseren Herzen lebendig halten.

Ich werde Psalm 119:147-148 lesen: „Ich komme in der Frühe und rufe um Hilfe; auf dein Wort hoffe ich. Ich wache auf, wenn’s noch Nacht ist, nachzusinnen über dein Wort.“ Davids Hoffnung und Liebe war Gottes Wort, und er blieb früh am Morgen und spät in der Nacht wach, um über Gottes Wort nachzudenken. Es war nicht die Angst, die ihn wach hielt, sondern die Liebe zu Gott und seinem Wort. Dankbarkeit und Liebe halten uns als seine Braut wach bis zum Tag seiner Wiederkunft. 

Lesen wir das Wort 35 gemeinsam. 

 «Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen» Epheser 6,14a sagt: «So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit» Die Kleidung der Israeliten war wie ein Fass gefertigt, deshalb mussten sie ihre Lenden umgürten, um arbeiten zu können. Im Buch der Epheser steht, dass wir unsere Lenden mit dem Wort der Wahrheit umgürten sollen. Unsere Rücken ist ein sehr wichtiger Teil der Stärke. Ohne die Liebe zum Wort sind unsere Lenden mit den Sünden der Welt umgürtet, und wir verlieren die Kraft, etwas Produktives für Gott und unser Leben zu tun. Als die gereinigte Braut Jesu lieben wir das Wort und halten die Feuer des Gebets am Brennen. 

Ich finde unsere Identität als reine Braut für Jesus wichtig. Schon früh in meiner Ehe kämpfte ich mit meinem starken Charakter gegen den starken Charakter meines Mannes. Eines Tages, während des Sonntagsgottesdienstes, hörte ich Gottes Stimme in meinem Herzen, die mir sagte, dass meine Ehe noch nicht vorbei ist. Dann mir wurde es klar, dass meine Ehe mit Jesus die wahre Ehe ist, wenn er wiederkommt. Diese Ehe in dieser Welt ist ein Schatten der Ehe, die kommen wird, wenn Jesus wiederkommt. Er wollte, dass ich zuerst übe, mit meinem jetzigen Mann vereint zu sein, dass ich meinem starken sündigen Ego sterbe, dadurch kann ich als seine reine Braut mit ihm eins sein. Es war schwer, meinen Zorn und Emotion zu überwinden, aber ich rang damit, mein starkes Ego zu verleugnen und für alles dankbar zu sein.  Dafür halte ich an Jesu Kreuz fest. Die Demut und das Opfer Jesu bewegten mich und wurden zu meiner Freude. Er gab mir ein Herz, meinen Mann kostbar zu schätzen, ihn zu lieben und ihm zu dienen, der mit mir gemeinsam Gottes Wege geht. Als mein starkes Ego starb und ich die Menschen um mich herum mit Dankbarkeit liebte, konnte ich mich enger mit Jesus verbinden. Zuvor war ich faul und lebte im Fleisch, gefesselt durch den Spass an koreanischen TV-Serien und nicht durch das Wort Gottes. Aber ich beschloss, meine Lenden mit dem Wort Gottes zu umgürten. Auf dem Weg zum Morgengebet höre ich mir immer Psalm 119 an. Durch dieses Wort lerne ich von Davids Liebe zu Gottes Worten. Und Gott gab mir den Wunsch, als heilige Braut Jesu zu leben. Ich bete, dass ich als Jesu heilige Braut bereit bin, indem ich Gottes Wort liebe und seine Liebe praktiziere. Auch wenn ihr nicht verheiratet seid, möchte ich euch ermutigen, die Vereinigung mit eurem Bräutigam, Jesus zu üben, indem ihr seine Wege und seine Liebe praktizieren, zu denen um euch herum, die anders sind als ihr. 

Lesen wir noch einmal Vers 37. 

„Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen.“

Wenn wir als die heilige Braut Jesu leben, wird Jesus, der in seiner ganzen Herrlichkeit kommt, wieder zum Diener, um uns zu dienen. Die Belohnungen für unseren Dienst an Gott sind in dieser Welt vielleicht nicht sofort sichtbar. Deshalb versucht Satan, uns zu entmutigen, uns in die Sünde zu führen und uns vom Herrn zu trennen. Aber denken wir daran. Jesus möchte, dass wir den Weg des Glaubens bis zum Ende gehen, nur weil wir ihn lieben, und er möchte uns selbst als Diener dienen, anstatt uns mit einer sofortige Belohnung genügen zu lassen. Welche größere Belohnung könnte es geben, als direkt vom Herrn bedient zu werden? Was für eine unvorstellbare Ehre!

Lassen Sie uns nun über die zweite Identität eines Gläubigen nachdenken, der auf die Rückkehr Jesu wartet. 

Zweitens: Wir sind treue und weise Verwalter (41-53). 

Lesen wir die Verse 42-44. „Und der Herr sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde setzt, dass er ihnen zur rechten Zeit gibt, was ihnen an Getreide zusteht? Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, solches tun sieht. Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen.“ Im Grunde lud Jesus jeden ein, seinen herrlichen Lohn zu erhalten, indem er ein treuer und weiser Verwalter wurde. Wir sind Verwalter, nicht Herren unseres Lebens. Unsere Aufgabe ist es, den Dienern die Nahrung zur rechten Zeit zu geben. Geistlich gesehen möchte Jesus, dass seine Jünger das Wort Gottes an sein Volk weitergeben. Bei den Qualifikationen, die Jesus fordert, geht es nicht um den Bildungsstand oder gar die Berufserfahrung, sondern um den Charakter. Jesus will Menschen, die treu und weise sind. Wir sind aber sündhaft, also kommen Treue und Weisheit nicht von uns. Sie kommen, wenn wir unseren Bräutigam und sein Wort lieben. In Sprüche 9,10 steht: „Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.“ Gott setzt seine Diener unter sein Volk, um diese heilige Aufgabe zu erfüllen. Dies geschieht, damit sowohl der Sprecher als auch der Zuhörer Jesus und Gott tiefer kennenlernen können. 

Warum hat Jesus uns das Wort vor allem anderen anvertraut? 

Denn nur das Wort, der Geist, macht uns, die wir durch die Sünde Fleisch sind, zur heiligen Braut Jesu. 

Johannes 6,63 sagt: „Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.“ Gib dir nicht selbst die Schuld für deine vielen Sünden und Einschränkungen. Selbst wenn du wegen deiner Sünden und Begrenzungen deprimiert bist, solltest du wissen, dass die grössere Sünde darin besteht, das lebensspendende Wort nicht zu suchen. Es ist das Wort des Geistes, das mich, einen sündigen Menschen, in seine heilige Braut verwandelt. Es ist das Wort Gottes, das uns treu und weise macht. Wie David bekannte, sollten wir unsere Hoffnung nur auf das Wort Gottes setzen; ein solcher Mensch sucht eifrig nach dem Wort. 

Warum sollten wir diese Worte mit anderen teilen?

Dreimal fragte Jesus Petrus, der ihn dreimal verleugnet hatte: Hast du mich lieb? Und er sagte ihm dreimal: Weide meine Lämmer.

Wir haben vorhin gesehen, dass wir in der Liebe zu Jesus wach bleiben können. Jesus möchte, seinen geliebten Menschen eine verlorenen Schafe anzuvertrauen. Er möchte, dass wir das Schaf vor allem mit dem Wort weiden, bis es Gott und Jesus persönlich kennen gelernt hat und wächst. Es ist schwer für unser egoistisches Ego, sich um andere zu kümmern. Wir müssen unsere Zeit, unsere Energie und unser Material für lange Zeit und umsonst hingeben. Das Ergebnis waren jedoch Ablehnung, Beschwerden und Schuldzuweisungen. Wenn wir uns fragen, warum wir dieses Kreuz auf uns nehmen müssen, können wir uns nur an die Gnade Jesu festhalten, der für unser sündiges Ego am Kreuz gestorben ist. Wenn wir uns damit auseinandersetzen, können wir immer zu einer tieferen Erkenntnis der Liebe Gottes zu uns in Jesus kommen, der uns, Sünder zuerst geliebt und die Sünde auf sich genommen hat. Um die Schafe Jesu treu weiden zu können, denken wir zuerst Gottes Wort treu nach und halten wir daran fest. 

Epheser 4,15 sagt: „Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus.“ Wir können Jesus kennenlernen und ihm ähnlicher werden, wenn wir unseren Egoismus überwinden und das Kreuz auf uns nehmen, um andere mit dem Wort zu speisen. Das ist es, was wir tun, bis Jesus wiederkommt. Es liegt an Gott, sichtbare Frucht zu bringen. Unsere Teilname an seinem Leiden, ist auch der Weg, der uns von allen Sünden der Welt bewahrt. In 1 Petrus 4,1 heißt es: „Weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselben Sinn; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat Ruhe vor der Sünde“ Satan kann denen nichts anhaben, die sich entscheiden, an den Leiden des Herrn teilzuhaben. 

Ich predigte das Wort, um sichtbare Frucht zu bringen, aber ich hatte nicht viele Studenten, die die Bibel studierten. Das brachte mich dazu, Gottes Willen durch das Wort zu suchen, und ich wollte die Antwort auf die Frage finden, was Gott von mir will, auch wenn es eindeutig Gottes Wille ist, dass das Wort Gottes gepredigt wird und Seelen gerettet werden, warum geschieht das nicht? 

Gott gab mir zuerst den Wunsch, die Geheimnisse des Reiches Gottes durch sein Wort in Markus 4,11 zu erfahren: „Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben; denen da draussen aber widerfährt es alles in Gleichnissen“ Dann gibt er mir die Freude und Freiheit, dadurch, die Prinzipien des Reiches Gottes zu erkennt und danach zu leben, was sich von den Erfolgsprinzipien der Welt unterscheiden. 

Als ich mich in schwierigen Situationen steckte, hat Gott mich zuerst mit den richtigen Worten zur richtigen Zeit genährt. Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln, und ich habe wahre Zufriedenheit in Gott als meinem Versorger gefunden, ohne meinen Mangel an mich zu sehen. Ich mache mir immer Sorgen, aber als ich mich an die Worte festheilt, dass Gottes Güte und Barmherzigkeit mein Leben begleiten, freute ich mich und dankte in schwierigen Situationen. Wenn ich das tat, kamen Freude und Liebe wirklich von innen. (Psalm 23) Und mit diesen Worten weidete ich die mir anvertrauten Schafe. Ich bin fleischlich, der gerne isst, koreanische Serien schaut und dem Spass der Welt nachjagt. Aber Gottes Wort gibt mir die Sehnsucht nach ewigen Dingen, nach der Teilhabe an den Leiden Jesu und nach einem Leben als heilige Braut. Gott half mir, nicht wegen Erfolg oder Errungenschaft diesen Weg zu gehen, sondern um Jesus nachzufolgen, der für mich gestorben ist, und um ihm ähnlich zu sein. Ich bin erstaunt und dankbar für Gottes Gnade, dass er mir diesem Fleisch, sein kostbare Wort Gottes anvertraut hat, um die Geheimnisse des Reiches Gottes zu erkennen und Jesus zu lieben und für das ewige Leben zu investieren. Bis Jesus wiederkommt, möchte ich Jesus ähnlicher werden, indem ich nach Gottes Wort dürste, die Geheimnisse des ewigen Lebens im Reich Gottes erkenne und sie mit anderen teile. 

Viele sind jedoch als Braut Jesu nicht in dieser Weise vorbereitet und gehen nicht als Verwalter mit dem Wort des Herrn um. 

Lasst uns die Verse 45-48 lesen. „45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt sich Zeit zu kommen, und fängt an, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen, 46 dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn in Stücke hauen lassen und wird ihm sein Teil geben bei den Ungläubigen. 47 Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt und hat nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden. 48 Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden. Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.“

Er nahm an, dass sein Herr nicht bald zurückkehren würde. Er begann, andere Diener zu schlagen, anstatt ihnen zur rechten Zeit ihr Essen zu geben. Er begann zu essen und zu trinken und sich zu betrinken. Er hatte keine Lust zu arbeiten. Er missbrauchte das ihm anvertraute Privileg. Er lebte, wie es ihm gefiel, und folgte den Wünschen der Sünde, als wäre er der Herr seines eigenen Lebens und nicht als der Verwalter Gottes. Diese Menschen werden das harte Gericht erleben, wenn Jesus wiederkommt. 

Bitte, reagiere nicht trotzig, dass Gottes Gericht zu hart ist. Lesen wir den Vers 50: „Aber ich muss mich taufen lassen mit einer Taufe, und wie ist mir so bange, bis sie vollendet ist!“ Selbst Jesus, der Sohn Gottes, hat zuerst das harte Gericht über alle Sünde auf sich genommen. Bevor wir uns über das kommende Gericht Gottes beschweren, öffnen wir unsere Augen für die absolute hingebungsvolle Liebe Gottes und Jesu. 

Lasst uns die Verse 51-53 lesen. „51 Meint ihr, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage euch: Nein, sondern Zwietracht. 52 Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei. 53 Es wird der Vater gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.“

In den Versen 51 und 53 sehen wir, dass wir mit Geduld und Liebe bis zum Ende kämpfen und nicht aufgeben sollen, um unsere ungläubigen Familienmitglieder zu retten. 

Lasst uns die Verse 54-59 lesen. „54 Er sprach aber zu der Menge: Wenn ihr eine Wolke aufsteigen seht im Westen, so sagt ihr gleich: Es gibt Regen. Und es geschieht so. 55 Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß werden. Und es geschieht so. 56 Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen; warum aber könnt ihr diese Zeit nicht prüfen? 57 Warum aber urteilt ihr nicht auch von euch aus darüber, was recht ist? 58 Denn wenn du mit deinem Widersacher vor den Fürsten gehst, so bemühe dich auf dem Wege, von ihm loszukommen, damit er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Gerichtsdiener, und der Gerichtsdiener werfe dich ins Gefängnis. 59 Ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast.“

In den Versen 54 und 59 werden wir aufgefordert, Jesu Liebe am Kreuz anzunehmen, Busse für unsere Sünden zu tun und uns mit ihm zu versöhnen, solange wir noch Zeit in dieser Welt habe, bevor er uns zum Gericht bringt. 

Im heutigen Abschnitt haben wir eine Sache gesehen, die klar in der Zukunft geschehen wird: Jesus wird als unser Bräutigam und Richter kommen. Wir haben gesehen, dass wir mit Dankbarkeit und Liebe zu ihm als seine reine Braut wach bleiben können. Er hat uns, den sündigen Menschen, sein Wort anvertraut, um uns zu heiligen und das Geheimnis des Reiches Gottes bekannt zu machen. Wir haben gesehen, dass wir Egoismus und Angst überwinden, an seinen Leiden teilhaben, indem wir das Wort mit anderen teilen, und uns darin üben, ihm ähnlicher zu werden, bis er wiederkommt. Ich bete vom Herzen, dass die Liebe Jesu, der bereits von allen Leiden getauft wurde, die Augen eures Geistes öffnet, damit ihr vollständig mit ihm versöhnt und mit ihm vereint werden können und auf diese Weise auf das Kommen Jesu Christi vorbereiten.