Philipper 2, 19-30
So nehmt ihn nun auf in dem Herrn mit aller Freude und haltet solche Menschen in Ehren.
Philipper 2,29
Die Regierung der Schweiz besteht aus den sieben Mitgliedern des Bundesrates. Die Bundespräsidentin oder der Bundespräsident ist jeweils für ein Jahr gewählt und gilt in dieser Zeit als «Primus inter pares», als Erster unter Gleichgestellten. Simonetta Sommaruga ist die Bundesrätin und gelichzeitig die Bundespräsidentin. Es gibt keine Oppositionspartei. – Diese sieben Bundesräte leiten die gesamte Regierung und regieren über die Schweiz mit den 26 Kantonen. Jeder Kanton ist wie ein Bundesland. Die sieben Bundesräte arbeiten zusammen. Das Schweizer Volk unterstützt diese Regierung. Jeder kann an die politische Angelegenheit mit Abstimmung direkt teilnehmen. Das ist die Schweizer Politik. Ein Bundesräter braucht die Hilfe anderer Bundesräter. Eine Bundesrätin braucht die Hilfe des anderen Bundesrats und ihre Unterstützung. Sie bauen die Schweiz zusammen auf.
Paulus gründete viele Gemeinden. Er schrieb auch dreizehn Briefe im neuen Testament. Aber er diente nicht dem Werk Gottes für sich selbst. Um ihn herum hatte er immer viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Er arbeitete mit ihnen zusammen. Er liebte insbesondere die Gemeinde in Philippi, weil diese Gemeinde Paulus viel unterstützte. Darum wollte er möglichst diese Gemeinde in Philippi besuchen. Aber er wusste nicht, wann er aus dem Hausarrest befreit werden würde. Darum wollte er stattdessen seine geliebte zwei Mitarbeiter, Timotheus und Epaphroditus nach Philippi schicken. Er lebte und half ihnen als ihr Vorbild. Er ermahnte sie, würdig des Evangeliums Christi zu leben. Er lebte nicht für sich selbst, sondern für die anderen Menschen. Er war ein Gefangener in Rom, aber vergass nicht seine Identität und seine Mission. Er war sehr demütig. Er achtete seine Mitarbeiter als sich selbst. Er ermutigte sie, in der Heiligkeit zu leben. Er wollte ihnen seine Lage weitegeben und durch sie die Probleme in der Philippergemeinde lösen. Vor allem war er bereit, sich selbst als Trankopfer für sie und Gotte Werk zu opfern. Er bewältigte alle schlechte und feindseligen Umgebungen im Vertrauen auf dem Herrn. Aber er hatte immer die himmlische Freude. Wegen der Freude mit Christus wollte er diese Freude mit den Philippern teilen. Nicht seine Werke, sondern Gottes Werke waren wichtig. Er arbeitete nicht für seinen Namen, sondern nur für jenen Gottes. Für die Ehre Gottes verlor er nicht die Aufrichtigkeit und die Treue. Darum gab er Gott seine treuen Mitarbeiter. Er mochte nichts sein, weil er nur von der Gnade Gottes lebte, aber er blieb bis zum Ende ein Knecht Jesu Christi. Wir wollen auch davon lernen, einem Beispiel der Selbstlosigkeit nachzufolgen.
Lesen wir gemeinsam Vers 19: «Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, dass ich Timotheus bald zu euch senden werde, damit ich auch erquickt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht» Paulus hoffte, Timotheus bald zu den Philippern zu senden, damit er durch neue Nachrichten von ihnen ermutigt würde. Timotheus begleitete Paulus seit der zweiten Weltreise. Er war mit Paulus in Rom. Timotheus war ein langjähriger Freund und Mitarbeiter. Paulus schrieb 13 Briefe im neuen Testament. Zwei Briefe schrieb er direkt an Timotheus. In anderen sechs Briefen erwähnte er immer den Namen Timotheus in der Begrüssung erwählt, nämlich, 2. Korinther, Philipper, Kolosser, 1.Thessalonicher, 2.Thessalonicher, Philemon. Wir erkennen daraus, wie viel Paulus Timotheus achtete. Er achtete seinen Mitarbeiter höher als sich selbst. Er war Tag und Nacht im Gefängnis. Die Soldaten waren um ihm herum. Trotzdem sandte die Philipper ihm viele Gaben. Er wollte davon hören, wie sie ihr Glaubensleben in den feindseligen Umständen handelten. Sie litten für ihren Glauben. In der ungünstigen Lage kämpften sie ihren geistlichen Konflikt. Durch ihr Glaubensleben wollte er auch durch sie Gottes Führung und Gottes Sieg hören. In dem Gefängnis wollte er auch durch sie ermutigt werden. Er betete für sie immer und trug die Fürbitte. Durch ihren Glaubenskampf und Glaubenssieg wollte er den Trost und die Ermutigung empfangen. Darum wollte er Timotheus zu ihnen schicken.
In diesem Missionsfeld diene ich Gottes Werk. Ich fühle mich ab und zu einsam. Aber manchmal höre ich durch die. Bekannten vom Glaubensleben. Missionar David arbeitet in CDC in Amerika. Als er uns besucht hat, haben wir mit ihm eine intensive Gemeinschaft gehabt. Unsere Gemeinde betet für ihn, seine Frau und seine Mission. Nun dient er viel Gottes Werk unter der Covid-19 mit der Arbeit in CDC. Nun baut er seine Familie und seine Mission langsam auf. Vor kurzem habe ich von Andreas gehört, dass er als Pfarrer der Gemeinde in Seewis mit seiner Frau mächtig dient. Solche Nachrichten ermutigen uns und schenken uns Trost und Freude. Darum sollen wir allen Arten von Menschen ganzheitlich dienen. Das ist auch unsere Freude.
Warum wollte er Timotheus nach Philippi schicken? Lesen wir gemeinsam die Verse 20 und 21: «Denn ich habe keinen, der so ganz meines Sinnes ist, der so herzlich für euch sorgen wird. Denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Jesu Christi ist.» Paulus kannte keinen, der so aufrichtig wie Timotheus um sie sorgte. Alle anderen waren nur auf sich selbst bedacht, und nicht auf das, was Jesus Christus war. Er war ganz seines Sinnes. Er diente ihnen so herzlich. Im Glauben blieb er mit Paulus. Er kannte die Gesinnung und das Motiv und das Ziel und seine Denkweise. Er war mit Paulus im Glauben verbunden, weshalb er Paulus auf die Missionsreise. Er begleitete ihn in Philipper, Thessalonich, Korinth und bis nach Rom. Er wollte mit Paulus der Weltmission dienen und Gottes Mission in der schlechten Umgebung erfüllen. Er war jung, aber fürchtete sich nicht. Er diente Gottes Werk für Gott und für andere. Er beschäftigte sich nicht mit den eigenen Bedürfnissen. Er interessierte sich nur für die Bedürfnisse der Gemeinde und das Evangelium Jesu Christi.
Viele Diener wollen am Anfang nur dem Evangelium und den Glaubensgeschwister dienen. Mit dem reinen Motiv begannen sie das Werk Gottes. Leider sind sie mit der Zeit daran interessiert, ihr Wohlergehen, ihre Errungenschaft, ihre Karriere und ihre weltliche Anerkennung zu besitzen. Sie wollen noch mehr persönliche Anliegen erfüllen. Die Belohnung bekommen wir nicht in dieser Welt. Aus dem Nichts haben wir den himmlischen Segen bekommen. Die Vergebungsgnade und die Rettung haben wir aus der Gnade Gottes einseitig bekommen. Nun sollen wir alle weltliche Neigung aus unserem Herzen wegwerfen. Selbstlos sollen wir vielen verlorenen Menschen dienen. Das ist unsere Freude. Timotheus folgte auch dem Vorbild von Paulus nach. Lesen wir gemeinsam Vers 22: «Ihr aber wisst, dass er sich bewährt hat; denn wie ein Kind dem Vater hat er mit mir dem Evangelium gedient.» Paulus betrachtete Timotheus als seinen Sohn. Timotheus lernte von Paulus fleissig, wie ein Sohn vom Vater lernte. Er diente mit ihm der Weltmission. Timotheus war ein Kind des Apostels im Glauben und er erfüllte treu seine Aufgabe. Vor allem wussten die Philipper, wie er mit Paulus in vielen Diensten für den Herrn geprüft wurde. Johannes Markus verliess Paulus in Not. Aber Timotheus tat dies nicht. Er gehorchte Paulus und der Mission Gottes. In der harten Missionsschule bekam er alle Training. Er bestand das geistliche Training in der Missionsschule, der von Paulus geleitet wurde. Paulus bestätigte ihn, seinen Glauben und seine Aufrichtigkeit für die Gemeinde. Wenn sie Timotheus empfangen würden, so würden sie auch Paulus empfangen. Diese Sendung erinnert mich an die Verklärung Jesu auf einem hohen Berg. Gott sprach zu den Jüngern Jesu: «Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!» (Mt 17,5b) Gott bestätigte Jesus als seinen Sohn. Wenn man Jesus empfängt, ist es gleich wie man Gott empfängt. Darum sollten die Philipper Timotheus annehmen, wie sie Paulus sahen.
Wir leben in dieser Welt. Paulus sagt zu den Gläubigen: «Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, erkannt und gelesen von allen Menschen! Ist doch offenbar geworden, dass ihr ein Brief Christi seid, durch unsern Dienst zubereitet, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, nämlich eure Herzen» (2.Kor 3,2+3) Wir sind als Brief Gottes erkannt worden. Unsere Gemeinde soll auch ein Brief Jesu Christi in dieser Welt sein. Wir sind ein Brief Gottes für die Gläubigen und Ungläubigen. In der Tat haben wir eine grosse Verantwortung in der Schule, in der Arbeit, in der Familie und in der Gesellschaft. Darum sollen wir täglich das geistliche Training ohne Murren und Zweifeln ertragen. Durch Covid-19 verloren die Menschen die Freude und den Trost. In dieser Zeit sollen wir die Freude und der Trost für andere sein. Möge Gott unsere Gemeinde segnen, dass wir immer alle geistlichen Trainings und Tests gut bestehen und hingebungsvoll absolvieren werden, sodass wir in jedem Ort als Gottes Bestätigung leben, einen guten Einfluss ausüben und die freudebringenden Boten werden.
Wen wollte Paulus noch nach Philipper schicken? Lesen wir gemeinsam Vers 25: «Ich habe es aber für nötig angesehen, den Bruder Epaphroditus zu euch zu senden, der mein Mitarbeiter und Mitstreiter ist und euer Abgesandter und Helfer in meiner Not;» Epaphroditus überbrachte Paulus Geld von den Philipper. Paulus war auch in Not. Die Philipper sandte ihn zu Paulus, um ihm zu helfen. Er war sein Helfer und sein Freund.
Wir erkennen auch, wie aktiv und trotz aller Schwierigkeiten Epaphroditus ihn unterstützte. Mit seiner Mission und seiner Aufgabe wollte er ihn ganzheitlich helfen, wodurch Paulus gross getröstet und ermutigt wurde. Als er nach Rom kam, sah er Paulus als Gefangener. In dieser ungünstigen Lage könnte er denken, ihm nicht mehr zu helfen und Paulus in der Not zu lassen. Er könnte ihm nur das Geld der Philipper überreichen. Danach konnte er sicher nach Hause zurückkehren. Aber als er Paulus in Not sah, blieb er mit ihm. Er suchte immer eine Hilfe und eine Lösung für ihn und für das Evangelium. Darum kämpfte er täglich heftig gegen Satan und gegen die Versuchung der Welt. Aber er gab nicht auf, ihm zu dienen. Er war nicht oberflächlich und nicht zwingend. Wie konnte sich er so verhalten? Er wusste schon, warum Paulus in Gefängnis bleiben musste. Er stand auf der Seite des Paulus. Er sah das Wesentliche und Grundsätzliche. Er betrachtete diese Gelegenheit als eine grosse Ehre, weil er von Paulus nah lernen und mit ihm leben konnte, obwohl seine Unterkünfte nicht so bequem waren. Er diente ihm mit Freude und Dankbarkeit. Er war der Botschafter von der Gemeinde in Philippi. Für das Evangelium kämpfte er täglich. Durch ihn erkannte auch Paulus die Lage von der Philipper-Gemeinde, wie sie im Glauben gut aufgewachsen waren. Er war sozusagen ein Spiegel der Philippi-Gemeinde.
Wenn wir über Epaphroditus denken, erinnern wir uns an die Frauen, die nach dem Kreuzestod Jesu am frühen Morgen den gestorbenen Jesus besuchten. Die männlichen Jünger hatten Jesus wegen der Todesangst verlassen und sich vor den Juden versteckt. Sie fürchteten sich sehr vor den Menschen. Aber einige Frauen blieben unter dem Kreuz bis zum Tod. Sie hatten sogar Salböl für den Leichnam Jesu vorbereitet. Sie standen sehr früh auf und besuchte das Grab Jesu. Sie fürchteten sich nicht vor den Menschen. Die Liebe zu Jesus mobilisierte ihre mutigen Taten. Die Liebe zu Jesus konnte von niemandem gemindert werden. Ihr Leben war sehr hingebungsvoll und selbstlos. Sie waren bereit, mit Jesus zu sterben. Ihre Liebe zu Jesus bewältigte alle Angst und alle Bedrohung. Epaphroditus diente Paulus hingebungsvoll wie diese Frauen. Leider war er krank. Die Philipper-Gemeinde sorgte sich um ihn und seine Gesundheit. Nun wollte er ihn wieder nach Hause schicken, denn er hatte Sehnsucht nach ihnen. Er war wirklich krank. Er wäre sogar fast gestorben. Aber Gott hatte Erbarmen mit ihm und ersparte ihm so unerträgliches Schmerzen. Paulus hätte auch Sorge über ihn. Er ermutigte ihn nicht dazu, dass er als Märtyrer im Missionsland sterben solle. Obwohl er über sich selbst im Kapitel 1, 21 sagte: «Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.» Er war immer bereit, für Christus zu sterben. Sogar sein Sterben ist sein Gewinn, weil er durch den Tod in die ewige Ruhe bei Christus hineingehen könnte. Aber das ist sein persönlicher Glaube. Aber Gott sei Dank, dass Epaphroditus gesund wurde. Nun konnte er ihn gesund nach Philippi zurückschicken.
Epaphroditus erfüllte Gottes Mission und Gottes Aufgabe über 120%. Lesen wir gemeinsam Vers 30: «Denn um des Werkes Christi willen ist er dem Tode so nahe gekommen, da er sein Leben nicht geschont ist, um mir zu dienen an eurer statt.» Viele Philipper wollten vielleicht nach Rom vorbeikommen, um Paulus zu sehen und ihm zu helfen. Stellvertretend kam Epaphroditus, um dies zu tun. Er hatte eine grosse Verantwortung. Aber er hatte für Christus sein Leben aufs Spiel gesetzt und wäre beinahe gestorben. Sein hingebendes Leben veränderte letztendlich das römische Reich und die Welt. Durch solche Hingabe sind wir heute hier, um Gott zu feiern und um ihm zu dienen. Wir sollen keinen Moment vergessen, dass jemand für unsere Rettung sein Leben hingegeben hat.
Noch sagte Paulus ein Wort mehr. Lesen wir gemeinsam Vers 29: «So nehmt ihn nun auf in dem Herrn mit aller Freude und haltet solche Menschen in Ehren.» Wir sollen solchen Menschen wie Timotheus und Epaphroditus werden. Die Welt ehrt die Intelligenten, Schönen, Reichen und Mächtigen. Welche Art von Menschen soll die Gemeinde ehren? Paulus zeigt, dass wir diejenigen ehren sollen, die ihr Leben für die Sache Christi hingeben und an Orte gehen, an die wir nicht selbst gehen können. Viele Missionare dienen dem Werk Gottes im fremden Land. Manche leiden viel unter einer Krankheit. Die Missionare in der UBF-Gemeinde leben finanziell selbständig. Sie arbeiten fleissig und unterstützen die Gemeinde. Ein paar Missionare leiden unter der Covid-19. Trotz des finanziellen Loches verliessen sie nicht ihr Missionsland. Wir sollen solche Missionare mit aller Freude aufnehmen und solche Menschen in Ehren halten. Nicht nur Missionare, sondern auch einheimische Hirte und Hirtinnen leben sie so. Marianne Blessing in unserer Gemeinde gibt ihr Leben für das Evangelium hin. In der Not verlässt sie uns nicht und dient mit uns dem Werk des Evangeliums für die jungen Menschen. Wir achten sie mit grosser Freude. Ruth und Esther arbeiten nun fleissig, um dieser Mission mit uns zusammen zu dienen. Sie wollen nicht nach Korea zurückkehren, sondern in der Schweiz bleiben. Sie sind auch bereit, ihr Leben für das Evangelium hinzugeben. Gott hat schon dieses Werk in ihrem Herzen angefangen. Das ist so gnädig und unsere Freude.
Ab morgen beginnt das neue Semester. Viele Studierenden kommen an die Uni. Es gibt auch viele frischgebackene Studenten. So viele Studenten von heute haben noch nicht einmal richtig von dem Evangelium gehört. Sie wissen nicht, wer Jesus ist. Nun berief Gott auch die jungen Menschen wie Timotheus und Epaphroditus in unserer Zeit. Wir sollen ihm gehorchen und solchen Menschen finden. Lasst uns dafür beten, dass Gott die jetzige Bibelschüler und Bibelschülerinnen unter uns wie Timotheus und Epaphroditus als treue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aufstellen und gleichzeitig neue Bibelschüler und Bibelschülerinnen wie sie erziehen würde. Möge Gott jeden von uns als Mitarbeiter, Mitstreiter, und Mithelfer Gottes gebrauchen. Lasst uns dafür beten, dass wir diejenigen, die für das Evangelium hingebungsvoll ihr Leben aufs Spiel setzen, achten und respektieren würden.
«So nehmt ihn nun auf in dem Herrn aller Freude und haltet solche Menschen in Ehren.»
Halleluja, Amen!